Workshop: Kein / kaum Spannungsverlust beim Besaiten

[Thomas]

@winner

OFFTROPIC

Messgerät ist heil angekommen.

Und neugierig wie ich bin, sofort ab in den Keller und die ersten Messungen. Die erste oberflächlichen Messungen mit der Multi waren schon harter Tobak, aber als ich das mit der Poly wiederholt habe… mein erster Gedanke >>> auch du dicke Scheiße (Sorry, das Wort trifft aber den Nagel genau auf den Kopf).

Ich werde in den nächsten Tagen, ehr die ganze nächste Woche, einige Messreihen durchführen (diverse Saitearten, verschieden Zuggewichte, mit und ohne Vorspannung, etc) um Zusammenhänge zu verstehen und wie ich das Ganze deuten soll / muss.

Wir werden mitr Sicherheit telefonieren.

Bis dahin verbleibe ich…

[Winner]

Hallo Thomas,
Viel Spaß damit. Nach den ersten Ergebnissen, zurück lehnen, Augen zu und Nachdenken. Daraus ergeben sich die nächsten logischen Schritte.
Doch nicht übertreiben, bitte bedenke seit ca. 1860 werden Tennisschläger bespannt und es sind und bleiben auch Heute noch die gleichen gesetzmäßigkeiten.
Winner

[Thomas]

@pirce1

Danke für die Blumen.

Aber mit dem Abschluss wird es sich noch eine weile hinziehen. Zur Komplettierung gehören auch noch die Quersaiten, das Spannen an sich (zumindest bei Hebelarmmaschinen eine separate Betrachtung wert), den Schläger aufspannen etc. Ich bin mir zurzeit nicht einmal sicher, ob der Name für diesen Thread noch so zu halten ist. Mein Grundgedanke, der Optimierung ohne das Rad neu erfinden zu müssen gestalltet sich etwas schwerer als anfänglich gedacht. Durch eine erweiterte Betrachtung stellen sich mir ein paar Fragen, die ich noch nicht beantwortet kann. Und bevor ich etwas Falsches schreibe müssen die Fragezeichen geklärt sein.

[Eddie the Eagle]

Hallo Thomas hallo Winner.
Von welchem Messgerät sprecht ihr?
ERT 300 kann es ja nicht sein, weil man damit nur den DT-Wert des Saitenbettes messen kann?

[Thomas]

Es handelt sich um eine präzise Zugwaage, die aber bis 50 Kg arbeitet. Mit der Holdfunktion kann ich Spannungsspitzen festhalten, die z.B. beim Abspannen der Saite entstehen. Die Waage kann auf der einen Seite an der Maschine befestigt und auf der anderen Seite mit einer Saite verbunden werden.

Bestimmung der exakten Maschinen-Zugkraft
Spannungsanstieg beim Vorspannen
Spannungsanstieg beim Abspannen
Spannungsverlust bei der Freigabe aus dem Schnellspanner
Spannungsverlust beim Saitenrutschen

sind damit möglich.

[Hawkeye2]

@Thomas

Hi,

bei dieser Vielfalt an Möglichkeiten sehe ich bei Dir schwarz für dein Privatleben der nächsten Wochen...

Gruß

[dilletante]

@fritzhimself

Dein Beitrag vom 21.09:
Arrogant@überheblich

Der Dienstleister (Bespanner) schätzt den Kunden ein (oder ab) und liefert je nach Einschätzung die Ware (korrekte Bespannung) oder auch nicht.
Die Nichtskönner merkens nicht (oder sagen es nicht)

Welch eine Einstellung!! Dein Auto oder TV möchte ich mal einstellen und deine Einstellung ebenfalls.
Von den Forumsteilnehmern wirds aber akzeptiert.
Keep up the good works

[ImpCaligula]

Dein Beitrag vom 21.09:
Arrogant@überheblich

Der Dienstleister (Bespanner) schätzt den Kunden ein (oder ab) und liefert je nach Einschätzung die Ware (korrekte Bespannung) oder auch nicht.
Die Nichtskönner merkens nicht (oder sagen es nicht)

Welch eine Einstellung!! Dein Auto oder TV möchte ich mal einstellen und deine Einstellung ebenfalls.
Von den Forumsteilnehmern wirds aber akzeptiert.
Keep up the good works

Öhm, kannst Du das Posting mal zitieren. Ich habe jetzt mal alle vom 21.09. durchgelesen und konnte da keine Arroganz feststellen?!?

[fritzhimself]

@dilletante
Ich bezog mit auf dieses Schreiben:

................sich und seine Kunden komplett umzustellen hat, ja letzteren sogar noch aufwendig erklären muß, warum und daß er in der Vergangenheit quasi "schlampig" gearbeitet hat

Daraufhin mein Post:

Sehe ich nicht so. Mache grundsätzlich nie das Gewicht drauf, was der Unbedarfte mir sagt. Vielmehr ist für mich die Flächenhärte aussagekräftig.
Es gibt soviele Faktoren bei Schläger, Saiten und Bespannen. Da wären die Kunden weit überfordert, wenn man da Erklärungen zur Bespannung mitteilt.
Ein Anhaltspunkt ist der gewünschte Saitenzug des Kunden aber allemal. Da ich meist für Kunden bespanne, wo ich die Spielstärke kenne, bekommt der/die schon eine ordentliche Bespannung. Bis jetzt gab es nie Reklamationen wg. zu weich/hart bespannt.

Wie schon oben erwähnt, bespanne ich meist für Clubmitglieder. Da gibt es Meisterschaftsspieler, ambitionierte Clubspieler, Hobbyspieler, Anfänger und das bei Damen und Herren.

Wenn du meine "Überheblichkeit" damit verbindest wenn ich schreibe .....was der Unbedarfte mir sagt..... so kann ich deine Aufregung sogar verstehen.

Mit Unbedarft meinte ich Anfänger, die kaum einen geraden Schlag übers Netz bringen und mir sagen "Ich brauche in meinem FXP Radical ?!? eine neue Saite - mach doch mal 28 kg drauf! Ich habe überhaupt keinen Touch mehr auf der alten Saite.
Der bekommt dann eine Saite ( die ich ihm vorher auch vorschlage) die zu seinem Spielvermögen passt - und auch mit der "richtigen" Härte bespannt.
Weiters finde ich es zeitraubend, jedesmal solchen Spielern die Wirkung der Bespannungshärte im Verhältnis zum Schläger und seinem Spielvermögen zu erläutern.
Eigentlich müsste ich ihm erklären, dass er sich ein Racket ausgesucht hat, mit dem er gar nicht zurechtkommt.

So und jetzt bist du dran.

lg.

[go deep!]

Darf ich bitte zu diesem Thread äußern, dass er mir (nur mir?) leider etwas zu abgehoben vom "Alltag des Besaitens" ist.
Bitte, wenn ihr es für richtig haltet, gebt mir Tiernamen; aber sorgfältiges und genaues Arbeiten, das natürlich einen gewissen zeitlichen Rahmen erfordert und keine Rekordgeschwindigkeit beinhaltet, kann meines Erachtens auch bei einfacheren Besaitungsmaschinen zu wiederholbar guten und vergleichbaren Ergebnissen führen, ohne das Maschine bzw. Material leiden.

Gut, ich besaite nicht in der "Upper-30-kg-Range", aber bin dabei zu lernen (!) und mit der richtigen Einstellung sorgsam und entspannt zu arbeiten.

Zum Glück bin ich hier nicht der Massen- oder Ranking-Besaiter, so das meine Erfahrungen sowieso keine Rolle spielen

[Champcoach]

Also, ich kenne auch keinen "arroganten" Fritzhimself; im Gegenteil, nur einen sehr freundlichen, hilfsbereiten und einen, der andere an seinen Erfahrungen (und Messungen) teilhaben lässt und - meinem Eindruck nach - eine sehr kompetente Arbeit beim Besaiten abliefert .
Ich dachte ja eher der Post vom 25.9., auf der Seite ganz oben, sei gemeint.
Dass es ihm auch mal "den Vogel raushauen" kann und er mal deutlich seinen Unwillen äußert, in dieser Form die Diskussion weiterführen zu wollen, kann ich jedenfalls gut verstehen.
Zu seinem Post:
Ich mache auch nicht immer das auf den Schläger, was vom Kunden verlangt wird. Es kommt bei mir drauf an - so wie bei Fritzhimself auch - wer da was verlangt. Viele Spieler, speziell Hobbyspieler, aber nicht nur die, haben halt manchmal keine Ahnung und schwätzen irgendwas raus, was sie mal gehört haben. Da gibt es die exotischsten Annahmen, was angeblich auf ihrem Schläger wäre. Und meist heißt es ja nach der Aufforderung "28/28" dazu: "Du machst das schon! Halt so, wie beim letzten Mal". Da sind dann zwar oft z.B. nur 25 kg drauf gekommen und ich habe es auch erklärt, aber die Leute vergessen es wohl halt manchmal. Wenn ich immer das draufmachen würde, was ursprünglich verlangt wurde, würde mir mancher seinen Schläger hinterherwerfen oder zumindest nie mehr als Kunde kommen.

[dilletante]

@fritzhimself

Meine etwas provozierende Reaktion resultiert aus einer gewissen Frustation wegen eigenen Erfahrungen.
Also der Kunde soll das kriegen, was er verlangt hat. Ob gut oder falsch für ihn oder nicht.
Man soll ihn immer, ob kompetent oder nicht, ernst nehmen.
(keine Arroganz oder Überheblichkeit, auch wenn man ihm sachlich weit überlegen ist und er Anfänger, Freizeitspieler ist, oder keinen Ball gerade schlagen kann, der Depp)
Wenn die Zeit oder Fähigkeit zum Belehren und Beraten fehlt:
Dieses Forum und ein Verweis darauf bietet dem Kunden alle Möglichkeiten, sich schlauer zu machen.
Und: Wie soll man die richtige Zugspannung angeben fürs nächste Bespannen, wenn man von einer falschen angenommenen weil beauftragten Referenz-Zugspannung ausgeht?
Ich habe mehrfach erlebt, daß mein gleicher Schläger mit der gleichen Saite bei gleicher beauftragter Zugspannung (26/26) sich unterschiedlich gespielt hat, die Saiten sich beim ersten Male stark verschoben haben und der Bespanner behauptet hat, alle Vorgaben eingehalten zu haben.
Bei einem anderen allerdings teuerem Bespanner ist mir das nie passiert!
(Sport Katzmaier stuttgart)
Und ich habe auch erlebt, daß der Experte mir bei Vorgabe der Zugspannung nicht sagen konnte, auf welchen DT-Wert dies annäherungsweise hinausliefe!

[Champcoach]

Wenn du gleiche (bzw. wenigstens fast gleiche) Ergebnisse auf deinem Schläger haben möchtest, dann würde ich immer zum gleichen Bespanner gehen, wenn das möglich ist. Wichtig wäre dann auch noch, dass es nicht nur das gleiche Geschäft ist, sondern auch noch derselbe Mensch, der bespannt. Anders kann ein gleicher DT-Wert kaum erreicht werden. Dieser DT-Wert ist vom eventuell ständig neuen Bespanner kaum zu realisieren (wäre fast schon Zufall; auch auf derselben Maschine), weil dieser Wert eben von mehreren Parametern abhängt. Wenn du 26/26 angibst, dann kommt noch lange nicht bei jedem 26/26 raus (Annahme: obwohl er auch 26/26 eingestellt hat).
Ich gebe meine Werte dem Kunden nach einem Gespräch an! Klar, denn sonst bekommen sie bei einem anderen Bespanner noch weit abweichendere Werte, so wie du es aus eigener Erfahrung beschreibst.
Wenn einer also auf sein winziges Wilson Federer-Modell 30/30 drauf will, mache ich das schon, aber erst nach eingehender Vorwarnung. Ich würde versuchen, ihn erstmal davon abzubringen.

[badnix]

@ champcoach

... genauso isses und net anders

... habe selbst schon (ansonsten gute) Trainer erlebt und erleb es immer noch, die kommen und grundsätzlich 26/26 angeben, ganz gleich, welche Racketgröße, ganz gleich welche Saite ...

... am Besten sind die Kunden immer dann gefahren, wenn sie meinen Empfehlungen gefolgt sind, wobei auch noch Temperatur etc. berücksichtigt werden. Leute die die Unterschiede wirklich merken, spielen oft und kommen entsprechend häufig zum Besaiten, dann kann noch etwas nach Gusto des Kunden korrigiert werden - wenn denn gewünscht

[fritzhimself]

@champcoach
@badnix

Euren hilfreichen Erläuterungen sind von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen.

@dilletante

Na ja wer gefrustet was schreibt, dem verzeiht man gerne.
Übrigens meine besaiteten Rackets sind immer zweizeilig mit Datum Bespanngewicht oder Datum kg und DA Wert beschriftet. Hab da so einen digitalen Handlaminierdrucker. Wird auch von meinen Kunden als toll empfunden, einige kommen dann nach 2-3 Monaten und sagen "Du mein Racket ist schon wieder fällig".

lg.