Workshop: Kein / kaum Spannungsverlust beim Besaiten

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  • Thomas

    Workshop: Kein / kaum Spannungsverlust beim Besaiten

    In einem anderen Thread geht es um den Spannungsverlust beim Besaiten.

    In diesem möchte ich eine Art Workshop, Meinungsfindung, eventuell ein paar Filmaufnahme / Sequenzen, Handhabungshinweise, Optimierrungen um das oben genannte Problem zu minimieren. Darum nenne ich diesen halt

    Workshop: Kein / kaum Spannungsverlust beim Besaiten

    Ich hoffe das Interesse vorhanden ist, eine entsprechende Beteiligung das Ganze zum Leben erweckt und erhält.

    Badnix schrieb in dem Thread folgendes.

    ... jetzt macht mal etwas halblang. Perfektion und Zero-Toleranz sind ja toll, alleine aber für 99 % der Mitglieder hier unbezahlbar und - da ja nahezu alle immer wieder für das gleiche Klientel besaitet - letztendlich auch sekundär.

    ... zumindest so lange man immer nach dem gleichen Prinzip und mit den gleichen Toleranzen arbeitet. Hat der Kunde 25 kg angeben und erhält aufgrund der Toleranzen nur 23 kg, so wird er dies nicht merken, da er beim letzten X auch nur 23 kg erhalten hatte ...

    ... selbst im Profibereich gibt es - abhängig von Person, Maschine und Tagesform - Toleranzen, weshalb ja auch einige Topleute ihre eigenen Besaiter dabei haben, die auch nicht perfekter sind, aber immer mit den gleichen Toleranzen arbeiten ...
    Da stimme ich Badnix zu.
    Wenn du einen bestimmten Fehler immer mit dir rumschleifst, ist das sozusagen der Nullpunkt für dich und deine Kunden. Deine gewollten 25 Kg (die Messtechnisch vielleicht nur 22 sind) sind dir / Kunden zu weich. Also wird das nächste Mal mit 26 Kg besaitet und alle sind zufrieden (dann habt ihr vielleicht 23 auf der Uhr und gut ist).

    Wenn ich jetzt aber meine Arbeit kritisch betrachte, das Vollbrachte mit Messmitteln kontrolliere sieht es ganz anders aus. Das zu beschreiben ist wirklich nicht einfach, weil eins ins andere greift und irgendwann zu EINEM wird. Eine komplette Beschreibung würde sich wüst und kompliziert anhören, manche würden es als übertrieben ansehen, andere denken vielleicht das es zu viel Zeit kostet etc. Ich für mich habe “ein“ Optimum gefunden… auf einer kostengünstigen Maschine wie meiner Challenger an recht gute Resultate zu kommen. Dann versuche ich euch ein wenig an meinen Gedanken / Erfahrungen teilhaben zu lassen, die bei über hunderten von selbstkritischen Besaitungen entstanden sind. Werde euch aber nicht die fertigen Brocken hinschmeißen. Ich möchte die von Badnix angesprochene Toleranz eindeutig nach unten schieben… mit euch.

    Der Traum ist natürlich, Vorspannung der abgespannten Saite = Vorgabe.

    Das dieses nicht zu 100% zu erreichen ist sollte uns klar sein. Aber um die 96 – 98 % sind möglich. Dazu muss man sich seiner Arbeit bewusst werden, das was ich da mache muss verstanden werden und die Auswirkungen. Ich gehe hier nicht von den Highend- Maschinen aus.

    Ich habe lange überlegt wo ich anfangen soll und habe mich dazu entschlossen mit der handwerklich schwierigsten Sache zu beginnen und die weiteren Zusammenhänge daraus abzuleiten. Ich denke, so kommt man nicht umher alles zu hinterfragen. Wir lassen uns Zeit, das Ding ist nicht in einer Woche vom Tisch.

    Ich möchte, dass die Saite exakt das von mir angelegte Gewicht haben soll.

    Lösungsansätze:

    1. Die Zangen in ihren Halterungen so festsetzen, das sie keinen Millimeter nachgeben.
    Was meint ihr, ist das möglich?

    2. Die Saite direkt vor dem Anspannen mit der Zange, um den Wert des “Nachgebens“ in Millimeter betrachtet kurzzeitig überspannen?
    Ist das ein Lösungsansatz?

    Lässt sich einer der genannten Ansätze oder gar Beide in einem Zeitlich vertretbaren Rahmen vertreten und durchführen?
  • LittleMac
    Forenjunky
    • 23.02.2006
    • 4554

    #2
    Nur eines zum Thema „Spannungsverlust? Mir doch egal, dann stelle ich das Zuggewicht eben etwas höher ein.“ Das mag funktionieren. Aber die Belastung auf den Rahmen, die entspricht dem eingestellten Zuggewicht. Das heißt, diese Leute belasten unnötig stark ihre Schläger. Und das spielt bei Zuggewichten im Bereich um die 30 Kilo schon eine Rolle.

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    • Thomas

      #3
      @LM

      Genau dem möchte ich in diesem Workshop entgegen wirken… unnötig die Vorspannung erhöhen, um Fehler welcher Art auch immer zu kompensieren, damit man auf die gewollte Spannung bzw. Härtegefühl kommt.

      Denke gerade an Einsteiger und Leute die Interesse haben sich tiefere Gedanken zu diesem Thema zu machen.

      Vielleicht lernen wir alle kräftig dazu.

      Zuletzt geändert von Gast; 20.09.2007, 19:19.

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      • Fischerfan
        Benutzer
        • 05.02.2006
        • 32

        #4
        Temperatur

        Ich glaube eine der wichtigsten Faktoren ist im Rahmen der Besaitungsdiskussionen noch nicht wirklich ausführlich behandelt worden.
        Die Temperatur, und zwar beim Besaiten und natürlich im Spiel.
        Es ist mir heuer im Sommer aufgefallen, dass meine neu bespannten Schläger das gewünschte Bespannungsgewicht nicht erreicht haben.Die Saite war einfach teigiger.Erst ein Kilo mehr hat das wieder ins Lot gebracht.
        Das nächste ist, dass ich glaube,dass meine Schläger nun langsam "weicher" werden.

        Fischerfan

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        • Champcoach
          Veteran
          • 01.09.2006
          • 1225

          #5
          @ Fischerfan

          Darum geht es zwar auch, doch erst in zweiter Linie.
          Klar brauchst du bei entsprechend tiefen oder hohen Temperaturen eine entsprechend veränderte, also angepasste Bespannung, sowohl was die Temperatur beim Bespannen wie auch dann beim Spielen anbelangt.
          Die Fragen sind aber doch grundsätzlich andere (zumindest mal auch folgende):
          - wie bekomme ich z.B. wirklich (bzw. so genau wie maschinenbezogen irgend möglich) die 25 kg drauf, wenn ich 25 kg meine, und
          - wie schaffe ich das so, dass ich die Elastizität der Saite möglichst wenig beeinträchtige, und
          - wie vermeide ich unnötige Spannungsverluste nach dem Bespannen und
          - wie bekomme ich dabei meinen Schläger wieder in möglichst der gleichen Form wieder aus der Maschine, wie er neu und unbespannt war (und eben nicht mehr oder weniger verformt) und
          - wie kriege ich das auch alles möglichst rahmenschonend hin.
          Wie bzw. unter welchen Temperaturbedingungen du dann diese wirklichen z.B. 25 kg eventuell auf echte 26 kg oder echte 24 kg bringen solltest, ist erstmal sekundär (aber klar, auch sehr wichtig).
          Zuletzt geändert von Champcoach; 20.09.2007, 21:30.

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          • badnix

            #6
            @ Thomas

            es ist zu befürchten, daß das Interesse an einer Null-Toleranz, auch wenn sehr wünschens- und erstrebenswert, sich wohl in Grenzen halten wird, nachdem jeder, der dies verwirklicht, sich und seine Kunden komplett umzustellen hat, ja letzteren sogar noch aufwendig erklären muß, warum und daß er in der Vergangenheit quasi "schlampig" gearbeitet hat
            Zuletzt geändert von Gast; 21.09.2007, 06:44.

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            • fritzhimself
              Forenbewohner
              • 01.02.2006
              • 5572

              #7
              Sehe ich nicht so. Mache grundsätzlich nie das Gewicht drauf, was der Unbedarfte mir sagt. Vielmehr ist für mich die Flächenhärte aussagekräftig.
              Es gibt soviele Faktoren bei Schläger, Saiten und Bespannen. Da wären die Kunden weit überfordert, wenn man da Erklärungen zur Bespannung mitteilt.
              Ein Anhaltspunkt ist der gewünschte Saitenzug des Kunden aber allemal. Da ich meist für Kunden bespanne, wo ich die Spielstärke kenne, bekommt der/die schon eine ordentliche Bespannung. Bis jetzt gab es nie Reklamationen wg. zu weich/hart bespannt.

              lg.

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              • Champcoach
                Veteran
                • 01.09.2006
                • 1225

                #8
                @ badnix

                OK, plausibel erklären müsste man dann die zu verändernden Werte eventuell schon.
                Aber wir würden insgesamt unsere Bespannergebnisse kompatibler machen. Es ist ja nicht davon auszugehen, dass jeder Kunde immer zum gleichen Bespanner geht (von sehr guten Turnierspielern ganz zu schweigen, die ständig woanders - und dann meist auf Spitzenmaschinen - bespannen lassen müssen); ein Wechsel ist manchmal gar nicht zu vermeiden.
                Wenn möglichst viele diesem von Thomas formulierten Ideal ganz nahe kommen würden, wären die Bespannergebnisse ähnlicher und dies wäre für nicht wenige Kunden ein großer Gewinn. Das gilt meines Erachtens für einfache Maschinen in noch größerem Maße als für "High-end" - Maschinen, die von vornherein teilweise materialbedingt schon weniger Toleranzen haben.
                Ich finde, Thomas hatte da mal wieder eine glänzende Idee, wenn er also die "Sache" systematisch und nachvollziehbar anfassen möchte.

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                • fritzhimself
                  Forenbewohner
                  • 01.02.2006
                  • 5572

                  #9
                  Zitat von Champcoach
                  Es ist ja nicht davon auszugehen, dass jeder Kunde immer zum gleichen Bespanner geht (von sehr guten Turnierspielern ganz zu schweigen, die ständig woanders - und dann meist auf Spitzenmaschinen - bespannen lassen müssen); ein Wechsel ist manchmal gar nicht zu vermeiden.
                  Wenn möglichst viele diesem von Thomas formulierten Ideal ganz nahe kommen würden, wären die Bespannergebnisse ähnlicher und dies wäre für nicht wenige Kunden ein großer Gewinn.
                  Da hat der Kunde vorher einen Lottosechser, bevor er auf zwei Bespanner trifft, die sich hier im Forum rumtreiben.

                  lg.

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                  • badnix

                    #10
                    Zitat von Champcoach
                    @ badnix
                    Ich finde, Thomas hatte da mal wieder eine glänzende Idee, wenn er also die "Sache" systematisch und nachvollziehbar anfassen möchte.
                    ... wie Fritzerdaselbst schon schreibt, wird der (Wechsel-) Kunde kaum etwas davon haben, im Gegenteil: die Guten (hier aus dem Forum, die das lesen und umsetzen) und die Schlechten (alle anderen=weil unbedarft) driften noch weiter auseinander

                    ... die Idee an sich finde ich ja auch super und verfolgens- und erstrebenswert - alleine ich bin halt und bleibe es auch wohl: Realist

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                    • fritzhimself
                      Forenbewohner
                      • 01.02.2006
                      • 5572

                      #11
                      Thomas schreibt:
                      Ich möchte, dass die Saite exakt das von mir angelegte Gewicht haben soll.

                      Daran scheitert es bereits, da es kein bezahlbares Messmittel gibt, wo die gespannte Saite überprüft werden kann. Sobald du die nächste Saite spannst, kannst du schon den "Faktor x" um welches die Saite anders wird nicht mehr überprüfen.

                      Sicher, je genauer die Zange hält bzw. sich nicht neigt, umso näher sollte - ich bestehe auf sollte - den wissen tun wir´s nicht - die eingestellte Bespannhärte sein.

                      Ich habe verschiedene Dehnungsmessungen bei unterschiedlichen Saiten gemacht. Zwei Milimeter sind eine Welt. Solange du schon bei statischen Messungen auf ungeheure Ergebnisse kommst, hat es m.A. keinen Sinn hier über Kaiser´s Bart zu diskutieren.

                      lg.

                      Kommentar

                      • Champcoach
                        Veteran
                        • 01.09.2006
                        • 1225

                        #12
                        Es ging mir um den Aspekt, Bespannergebnisse, die auf einfacheren Maschinen erzielt werden, mit Ergebnissen auf "High end"-Maschinen kompatibler zu machen. Und da scheint mir das ein Weg zu sein, für jeden, der das machen kann/möchte.

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                        • fritzhimself
                          Forenbewohner
                          • 01.02.2006
                          • 5572

                          #13
                          Dann kannst du deine 160,- EUR Challenger um 400,- EUR umbauen, um exakte Spannergebnisse zu erhalten.

                          lg.

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                          • badnix

                            #14
                            Zitat von fritzhimself
                            Dann kannst du deine 160,- EUR Challenger um 400,- EUR umbauen, um exakte Spannergebnisse zu erhalten.
                            ... wenn das denn reicht. Auch bei teuersten (z.B. Pacific-) Maschinen der Oberklasse wurden relativ große "Toleranzen" bei der "Neigung" der Zangen gemessen. Problem ist halt, daß man zwar mit Null-Toleranz fertigen, aber anschließend nicht mehr entsprechend veredeln/hartverchromen kann und deshalb eine gewisse Toleranz konstruktionsbedingt eingeplant werden muß, da Schlitten und Zangen sonst nicht mehr vernünftig "laufen".
                            Zuletzt geändert von Gast; 21.09.2007, 08:01.

                            Kommentar

                            • fritzhimself
                              Forenbewohner
                              • 01.02.2006
                              • 5572

                              #15

                              dem Post ist nichts mehr hinzuzufügen.

                              lg.

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