darf man so besaiten?

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  • YBCO

    #16
    Zitat von votre
    wie ist das denn, wenn die Saite reißt, empfiehlt es sich dann, die Saite sofort runterzuschneiden, da die Belastung sonst ungleimäßig auf dem Rahmen ist?
    Yes

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    • Silent Bob

      #17
      Zitat von votre
      wie ist das denn, wenn die Saite reißt, empfiehlt es sich dann, die Saite sofort runterzuschneiden, da die Belastung sonst ungleimäßig auf dem Rahmen ist?
      Das versuche ich meinen Kunden immer wieder zu erklären, sie müssen die Saite ja nicht raus nehmen, aber wenigstens schon mal alle Saiten zur Entlastung zerschneiden. Die meisten haben die Keule dann danke Zweitracket auch noch Wochen in dem Zustand liegen, bevor er mir dann übergegeben wird ...

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      • hoeni
        Experte
        • 10.09.2007
        • 555

        #18
        naja. die saiten reißen doch im normalfall irgendwo im herzen des schlägers, wo der schläger wie erwähnt mit am stabilsten ist und noch dazu ist die belastung nach einem einigermaßen mittigen riß nicht arg unsymethrisch. von daher würde ich sagen, dass es zwar nicht schadet und durchaus sinn macht die saiten fix zu zerschneiden, aber ich kann mir entgegengesetztes handeln nicht großartig schlägerschädlich vorstellen...

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        • Silent Bob

          #19
          Zitat von hoeni
          naja. die saiten reißen doch im normalfall irgendwo im herzen des schlägers,
          Eigentlich reißen die Saiten eher mittig im Sweetspot oder durch Mishits im oberten Rahmenbereich, einen Riß im Herz habe ich persönlich noch nicht gesehen.

          Zitat von hoeni
          wo der schläger wie erwähnt mit am stabilsten ist und noch dazu ist die belastung nach einem einigermaßen mittigen riß nicht arg unsymethrisch.
          Nicht unsymehtrisch, aber einseitig. I.d.R. reißt eher die Längssaite, manchmal auch zuerst die Quersaite, aber es reißen halt nicht beide Saiten, daher ergibt sich eine unnötige Stauchung.

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          • YBCO

            #20
            Zitat von hoeni
            naja. die saiten reißen doch im normalfall irgendwo im herzen des schlägers, wo der schläger wie erwähnt mit am stabilsten ist und noch dazu ist die belastung nach einem einigermaßen mittigen riß nicht arg unsymethrisch. von daher würde ich sagen, dass es zwar nicht schadet und durchaus sinn macht die saiten fix zu zerschneiden, aber ich kann mir entgegengesetztes handeln nicht großartig schlägerschädlich vorstellen...
            Wenn Du mal schaust, wie sich der Schläger verformt, wenn Du die erste Saite bei einem intakten Schläger herausschneidest, so ist das nicht unerheblich (immerhin wirken noch alle Quersaiten bei geschwächter Längsbespannung). Aber Du hast Recht, man muss das nicht dramatisieren. Nur ist es halt prinzipiell besser. Ich habe deshalb meinen Seitenschneider immer dabei und trenne die Saiten direkt nach erhalt des Schlägers. Wenn er ihn allerdings schon eine Woche mit sich herum schleppt geht der Schläger auch nicht kaputt.

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            • numakukn

              #21
              bisschen Physik gefällig?

              Zitat von rabauke222
              ...
              Seine Begründung: Die Querbespannung beginnt auch nicht in der Mitte des Schlägers, sondern am Kopf. Bei der 6-Punkt Fixierung sei der Schläger ausreichend vor Deformationen geschützt.
              ...
              Das ist imho der springende Punkt.

              Wolln wa ma die Physik bemühen:

              Typischerweise nehmen bei einer 6-Punkt Fixierung 2 Lager (A und B) Kräfte von außen nach innen auf (am Kopf und Herz, wenn der Griff nach unten zeigt bei "12 Uhr" und "6 Uhr"), die anderen 4 Lager (C bis F) dagegen nehmen Kräfte von innen nach außen auf.
              Wird die erste Längssaite in der Schlägermitte zwischen 12 und 6 Uhr gespannt, wird diese Kraft von den Lagern A und B aufgenommen (Idealfall). Praktisch wird der Idealfall kaum eintreten und A und B die Kräfte nicht vollständig aufnehmen, dadurch verformt sich der Schläger geringfügig (Schlaffläche wird "runder") und die anderen 4 Punkte (C bis F) nehmen Kräfte auf, weil sie hier von innen nach außen wirken. Sie wirken also der Verformung entgegen.

              Wird die erste Längssaite dagegen außen eingezogen (Annahme: zwischen den Lagern C und D auf 2 und 4 Uhr), verformt sich der Schläger, weil C und D keine Kräfte von außen nach innen aufnehmen können, außerdem ist auf 3 Uhr kein Lager. Lager A und B nehmen die Kraft teilweise auf, der Schlägerrahmen wird über A und B "gehebelt", Lager E und F auf der anderen Schlägerseite nehmen die gehebelten Kräfte auf (wirken von innen nach außen).

              Fazit: Im ersten Fall nehmen entweder Lager A und B die Kraft auf (Idealfall) oder aber alle 6 Lager zusammen.
              Im zweiten Fall können 2 der 6 Lager aus statischen Gründen keine Kräft aufnehmen. Diese wird durch die mittleren (A und B) und der 2 Lager auf der anderen Schlägerhälfte aufgenommen. Der Schläger verzieht sich deswegen wesentlich stärker als bei Fall 1. Und zwar asymetrisch!

              Spielt man dies jetzt mit den nächten Saiten durch, wird man feststellen, dass sich die Situation in Fall 2 verschlimmert: Der Rahmen wird über die Lager A und B kräftig gehebelt, bis endlich die erste Saite auf der anderen Schlägerhälfte (linke Seite, wo die Lager E und F sind) gespannt wird. Mit anderen Worten: Im Falle 2 sind die Lager C und D faktisch nutzlos, während im Fall 1 alle 6 Lager Kräfte aufnehmen.
              Das uns allen bekannte Besaiten von der Mitte aus ist also dringend zu empfehlen!

              Die Situation beim Einziehen der Quersaiten dagegen ist _nicht_ mit dem Einziehen der Längssaiten vergleichbar.
              Damit nämlich eine Quersaite den Rahmen "zusammen" ziehen kann, muss sich dieser in Längsrichtung strecken ("ovaler" werden). Dieser Verformung wird aber durch die schon eingezogenen Längssaiten entgegen gewirkt. Der Rahmen zeigt sich hier also steifer als beim Einziehen der Längssaiten. Ein asymetrisches Einziehen der Quersaiten hat deswegen eine wesentlich geringerweniger Verformung des Rahmens zur Folge als ein asymetrisches Einziehen der Längssaiten.

              Numakukn

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              • Riddler
                Neuer Benutzer
                • 22.06.2007
                • 26

                #22
                sehr schöner Beitrag.... zu schade dass der Physik-Nobelpreis gerade vergeben worden ist :-)

                aber mal im Ernst... normalerweise sollten sich alle "kritiker" mal ein paar Minuten damit befassen und merken, dass da schon etwas dran sein muss.. erst recht, da du es nachvollziehbar beschreibst...
                Allerdings habe auch ich es früher bei meiner 1. Maschine so gezeigt bekommen, wie es hier gescholdert wurde... von einem, der nach mehreren hundert schlägern imemrnoch darauf schwört und so auch nie von seiner Meinung abkommen wird... Dacht früher schon, dass das so nicht "gesund sein kann", aber gegen manche Leute kann man eben nicht an, wenn sie es schon "immer" so machen
                Head FXP Instinct
                MSV Hex 1,18 bzw. Focus 1,23

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                • numakukn

                  #23
                  Zitat von Riddler
                  sehr schöner Beitrag.... zu schade dass der Physik-Nobelpreis gerade vergeben worden ist :-)
                  ...
                  Gerüchteweise weiß ich aus gut informierten Quellen, dass Professor Grünberg aber nur gaaanz knapp die Nase vorn gehabt haben soll

                  Numakukn

                  Kommentar

                  • p.rafter018pjj
                    Neuer Benutzer
                    • 09.10.2007
                    • 6

                    #24
                    Klasse!!!

                    So muß man Besaiten , und dann die Quersaiten noch von Herz zum Kopf!!!

                    Schonen Gruß an Eure Rahmen und an die Hersteller gleich dazu.
                    Die lachen Sie kaputt wenn Ihr dauernt neue Rahmen braucht.

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                    • rabauke222
                      Benutzer
                      • 12.03.2006
                      • 40

                      #25
                      Also, ich habe nochmals mit meinem Bekannten gesprochen. Er beteuert, dass ihm noch nie ein Schläger bei seiner Methode zu Bruch gegangen ist, auch im Spiel machte sich seine Methode nicht negativ bemerkbar. Man sollte doch davon ausgehen, dass die Spielweise auch bei "verspannten" Schlägen eine Rolle spielen dürfte. Er hat zwei Töchter, beide in der Landesliste des DTB in ihrer Altersklasse unter den ersten 20. Beide spielen ein wirklich kraftvolles Tennis, das die Schläger nicht im Ansatz schont. Wenn alle Bedenken zutreffen, müsste es eigentlich regelmäßig Schlägerbrüche geben. Aber Fehlanzeige. Gibt es nicht. Theoretisch sind die Ausführungen ja nachvollziehbar, praktisch scheinen sich jedoch die Befürchtungen nicht zu bewahrheiten. Gleichwohl: Ich bleibe bei der "klassischen" Methode.

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                      • numakukn

                        #26
                        Zitat von rabauke222
                        Also, ich habe nochmals mit meinem Bekannten gesprochen. Er beteuert, dass ihm noch nie ein Schläger bei seiner Methode zu Bruch gegangen ist, ...
                        Das erinnert mich an Diskussionen, in denen zB Raucher anhand von 95 jährigen gesunden Kettenrauchern darstellen wollen, dass Rauchen nicht ungesund ist.
                        Meine Söhne haben auch schon gute Noten geschrieben, auch wenn sie keine Vokabeln gelernt haben.
                        Und: Natürlich kann es sein, dass ein Auto, dessen Fahrer nie oder selten kuppelt, trotzdem 100 000 km hält und dann komischerweise nicht an Getriebeschaden, sondern wegen Kolbenfresser stirbt.
                        Und nicht zu vergessen all die Radfahrer, die 100te Kilometer mit ungeölter, quietschender Kette gefahren sind. Selbst wenn die in einem Leistungskader des DTB (DeutscherTurboradfahrerBund) sind und beschwören, dass sie schneller fahren als so manche anderer....... eine geölte Kette bleibt einfach die bessere Lösung ;o)

                        Also: Einzelschicksale wiederlegen das statistische Mittel nicht.
                        Bei einem falsch besaiteten Schläger sind einige Reserven aufgebraucht. Beim Schlägerwerfen geht dieser eher zu Bruch und das Material ermüdet eher.
                        Das der ein- oder andere damit leben kann ändert nichts an "richtig" und "falsch".

                        Wenn man sich schon Arbeit macht, dann kann man es auch richtig machen.

                        Numakukn

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                        • Marcos
                          Experte
                          • 16.08.2006
                          • 589

                          #27
                          @numakukn

                          Gute Argumentation

                          Kommentar

                          • Benedikt

                            #28
                            eigentlich schade das man diese direkte Frage nicht einfach direkt mit


                            Nein beantwortet

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                            • rabauke222
                              Benutzer
                              • 12.03.2006
                              • 40

                              #29
                              OK, lassen wir das Thema.

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