Schläger nun viel schmaler

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  • groundstroke
    Veteran
    • 04.07.2007
    • 1388

    Schläger nun viel schmaler

    Hallo,

    nach meinem ersten Hybridversuch (rip control längs; MSV quer) ist mein Prestige nun leider 7mm schmaler und etwas länger.

    Ich habe die MSV aber auch 3kp straffer gemacht als die Rip Control, weil die pure Rip Control sich vorher so hart anfühlte.
    Meine Frage nun: Geht der Schläger später wieder zurück? Ich will sie ja nicht runterschneiden. Oder behält der Schläger bleibende Schäden? Ich habe noch nicht mal gespielt...
  • mexx
    Veteran
    • 09.02.2007
    • 1036

    #2
    Solche Probleme hatte ich auch mal, hat aber daran gelegen, dass ich das
    Racket zu fest eingespannt hatte.

    da sind Fritz und Thomas jedoch, die besseren Ansprechpartner!

    schaust du:

    Zuletzt geändert von mexx; 11.12.2007, 07:01.

    Kommentar

    • YBCO

      #3
      Also meiner Meinung nach ist es verkehrt, nur eine Komponente, wegen ihrer mechanischen Eigenschaften anders zu besaiten. Man muss das Gesamtsystem anpassen. Oberstes Ziel ist es ein gleichmäßiges Spannungsbild aufzubauen, d.h. die Quer- und die Längskräfte, die auf den Rahmen wirken sollen gleich sein (Reibungsverluste bzw, das Nachspannen der Längsseiten müssen natürlich berücksichtigt werden, deshalb der Hinweis auf den Rahmen). Dem Rahmen ist es egal, ob ich mit einer sehr elastischen (weich? MSV gibt’s übrigens viele Verschiedene) Saite oder mit einer starren Saite die Kraft aufbringe. Im Gegenteil, der Schlupf Deiner Zangen macht sich bei einer „weiche“ Saite weniger negativ bemerkbar, wie bei einer Starren. Der elastische Anstieg im Spannungs-Dehnungs-Diagramm verläuft bei der „weichen Saite viel flacher (längerer Weg – bis zur Kraft x), so dass ein Schlupf von x mm nur einen geringeren Kraftabfall zur Folge hat. Es kann also gut sein, dass Du wegen der weicheren Quersaite die Bespannungshärte hoch setzen musst (glaub ich aber nicht), aber nicht einseitig.

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      • groundstroke
        Veteran
        • 04.07.2007
        • 1388

        #4
        Zitat von YBCO
        Also meiner Meinung nach ist es verkehrt, nur eine Komponente, wegen ihrer mechanischen Eigenschaften anders zu besaiten. Man muss das Gesamtsystem anpassen. Oberstes Ziel ist es ein gleichmäßiges Spannungsbild aufzubauen, d.h. die Quer- und die Längskräfte, die auf den Rahmen wirken sollen gleich sein (Reibungsverluste bzw, das Nachspannen der Längsseiten müssen natürlich berücksichtigt werden, deshalb der Hinweis auf den Rahmen). Dem Rahmen ist es egal, ob ich mit einer sehr elastischen (weich? MSV gibt’s übrigens viele Verschiedene) Saite oder mit einer starren Saite die Kraft aufbringe. Im Gegenteil, der Schlupf Deiner Zangen macht sich bei einer „weiche“ Saite weniger negativ bemerkbar, wie bei einer Starren. Der elastische Anstieg im Spannungs-Dehnungs-Diagramm verläuft bei der „weichen Saite viel flacher (längerer Weg – bis zur Kraft x), so dass ein Schlupf von x mm nur einen geringeren Kraftabfall zur Folge hat. Es kann also gut sein, dass Du wegen der weicheren Quersaite die Bespannungshärte hoch setzen musst (glaub ich aber nicht), aber nicht einseitig.
        Ja, werde ich das nächste Mal bedenken.Aber JETZT, wird mein Rahmen dauerhaften Schaden nehmen? Ich willl sie ja nicht runterschneiden, da ich für's Bespannen Geld ausgegeben habe. Meine klare Frage ist also: Soll ich sie unbedingt schnell wieder runterschneiden, oder verträgt der Schläger das ausnahmsweise einmal?

        Kommentar

        • YBCO

          #5
          Entscheidend ist, ob Du den elastischen Bereich Deines Schlägers schon überschritten hast, was Du erst nach dem runter nehmen siehst. Wenn er schon plastisch verformt ist, dann sieht es sowieso schlecht aus, siehe
          Zitat von Winner aus von mexx zitiertem Tread
          Hallo Thomas,
          Ich war 3 Tage ohne Internet, nur weil ich DSL 16000 haben wollte. Deshalb erst Heute meine Antwort.
          Nun zu deiner Frage, die ich teilweise jedoch nur pauschal beantworten werde (kann):
          > Die meisten Deformationen werden durch den Aufspannrahmen der Maschine verursacht. Es ist den Maschinen anzusehen, wie stabil sie konzeptioniert sind, gleichzeitig aber auch deren Kaufpreis.
          Wie ich schon in einem anderem Thread beschrieben habe, verformt sich der Aufspannrahmen zwischen den Aufspannstiften (Auslöser jedoch unten) diese Verformung wird auf die gesamte Schlägerform während des Bespannens übertragen.
          > Ist ein Schläger einmal verformt, lässt er sich nur noch minimal "zurück formen". Warum? Jeder Schläger hat innerhalb seiner Konzeption eine "Kraftflussrichtung", wird diese einmal verändert, bleibt diese Veränderung innerhalb des Verformungsweges. Eine totale "Rückformung" gelingt nicht, selbst sehr hohe Bespannwerte schaffen es nur teilweise. Wird bei einer Neubespannung nicht dagegen gearbeitet, hat man wieder die gleiche Verformung.
          > Danach kommen die Bespanner, die für eine Deformation sorgen. Das nicht beachten der vorgeschriebenen Methoden, falsche Bespannwerte (zu Hart, zuviel Differenz usw.) und danach mangelhafte Maschinen (zu hohes Spanngewicht, Saiten rutschen durch die Zangen usw.)
          > Nun kommen unsere "Reklamationsweltmeister" ihren Teil ab, der Tennisspieler. Mir ist erst "gestern" meine Saite im Schläger gerissen, bitte neu bespannen. In Wirklichkeit lag er Wochen im Bag. Ich habe nie meine Schläger im heissem Auto gelassen, er lag nie in der prallen Sonne usw. Wir kennen ja all diese Ausreden, doch auch zu viel Wärme kann einen Schläger verziehen.
          > Nun zum Schläger selbst. Es gibt Schläger die sollen sich verformen, jedoch nur minimal. Andererseits werden (wurden) solche Gurkenqualitäten angeboten, die man auch mit größtmöglicher Sorgfalt bespannt hat und trotzdem wurden diese zum Ei. Das ist zwar mit den Heute besseren Grahitequalitäten vorbei, dafür haben wir Rahmenbrüche, die auf zu hartes Grahite zurück zu führen sind.
          Winner

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          • Champcoach
            Veteran
            • 01.09.2006
            • 1225

            #6
            Wie hast du denn genau bespannt (längs/quer)? Wenn dein Schläger schmaler wird, könnte es sein, dass du quer zu hart bespannt hast (du schreibst ja auch von MSV = quer um "3 kg straffer").

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            • fritzhimself
              Forenbewohner
              • 01.02.2006
              • 5578

              #7
              Die Verformung ist schon heftig.

              " Ich bin mit dem Auto gegen eine Baum geprallt" - nun meine Frage: Wenn der Pannenhelfer mein Auto abschleppt, kann ich davon ausgehen, dass mein Auto ohne Beulen in der Werkstätte ankommt?

              Diese Frage wird wohl jeder für sich beantworten können.

              Ne mal im Ernst - Ich hatte bei Testbespannungen, bewußt den FXP Prestige Rahmen überdehnt - wohl nur die Hälfe von dem was du angibst.
              Nach Vermessung wurde die Saite rausgeschnitten und der Rahmen hatte wieder die 249,5 mm.
              Spielen würde ich dieses Racket nicht - bei einem Misshit kann der Rahmen Schaden erleiden.
              Was ist dir lieber - in eine neue Bespannung zu investieren, oder in ein neues Racket?

              lg.

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              • groundstroke
                Veteran
                • 04.07.2007
                • 1388

                #8
                Also vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde sie wohl wieder runtermachen.

                Kommentar

                • saitech
                  Experte
                  • 14.08.2007
                  • 695

                  #9
                  Verhaltnis der Spanngewichten

                  Ich möchte gerne versuchen etwas zu erklären von was geschieht:

                  Die Verformung vom Schläger hängt hauptsächlich ab von dem Verhältnis zwischen der Spanngewicht auf die Längssaiten und der Spangewicht auf die Quersaiten nach dem Besaiten.
                  Wenn ein Schläger schmaler geworden ist, ist der Spanngewicht auf die Quersaiten zu hoch gewesen während dem Besaiten und wenn die Breite gewachsen ist, ist der Spanngewicht auf die Quersaiten zu niedrig gewesen ist. Das bedeutet das die Unterschied zwischen Bespanngewicht für die Längssaiten und die Quersaiten nur Abhängt von dem L/B Verhältnis des Schlägers. UNABHÄNGIG von dem Hersteller.

                  Was ist geschehen mit der Hybride Besaitung:
                  Es ist sehr schwer um der richtige Verhältnis zu finden beim Besaiten mit Saiten die ganz unterschiedliches Dehnungs- Charakter haben, der Grund dafür ist folgendes:
                  Der Kraft die nach dem Besaiten in der Saite übrig ist hängt ab von der elastische Dehnung der Saite. Meiste mono Faser Saiten haben viel weniger Elastische Dehnung wie Nylon Saiten. Das bedeutet das der übrig bleibende Spangewicht mit Nylon Saiten immer höher sein wird, man verliert damit weniger Spanngewicht.
                  Bei dem Schläger der Schmaler geworden ist bedeutet das einfach das der Kraft von allen Quersaiten zu hoch ist (durch die hohe Elastizität der Nylon Saite).

                  Die Empfehlung ist also um der Spanngewicht auf dem Quersaiten zu senken.

                  Es gibt Formeln womit man die Bespanngewichte berechnen kann:

                  FL = 14 x L / nL FB = 21 x B / nB
                  FL = Spanngewicht der Längssaiten, FB für die Quersaiten in Kp.
                  L = die innere Länge der Saitenoberfläche B = die Breite.
                  nL = die Anzahl Längssaiten nB = die Anzahl Quersaiten.

                  Wenn man die Besaitungshärte abstimmen will auf dem Spieler Type kann man von die Berechneten Werten bestimmten % nehmen.

                  Ich hoffe dass dieses etwas erklärt.

                  Saitech

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                  • groundstroke
                    Veteran
                    • 04.07.2007
                    • 1388

                    #10
                    @Saitech
                    Vielen Dank für Deine Erklärungen.

                    Kommentar

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