Griff selber bauen
Einklappen
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Betonung auf wenn man trifft, und wielange mann den schweren schläger so spielen kann
Was ich damit sagen möchte ist, dass ich mir nicht vorstellen kann das jemand ein Schläger mit 385g und >360kg*cm² unbesaitet sinnvoll spielen kann. Natürlich produziert ein Schläger mit höherem Schwunggewicht auch mehr Power. Die Vorraussetzung dazu ist aber auch, dass man eine entsprechende Schlägerkopfgeschwindigkeit erreichen kann. Also wenn du nicht "Thor" höchstpersönlich bist stell ich mir das schwer vor....
Trotzdem cool das du dich an das Thema Schlägerverlängerung wagst....warum muss es gleich so extrem sein?....
LGKommentar
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Hallo.
Ich habe mir 2 Gravity MP auch um 2 cm verlängert.
Es ist eigentlich nur eine längere Griffkappe mit zwei ca. 5cm langen ‚Quadern‘, die in das Hairpin geschoben werden. Verbunden ist es mit Heißkleber, den ich satt in alle Fugen gespritzt habe. Die Verbindung ist lösbar durch Hitze.
Der Aufpralldruck beim Schlag kommt so nicht über die ganze Hand auf das gedruckte Griffstück, sondern zum größten Teil über den Handballen auf die angesetzte Griffkappe.
Bisher sitzt es fest und stabil. Gebrochen ist noch keins.
Gedruckt habe ich mit PET-G. Ist fast so einfach zu drucken wie PLA, aber viel schlagzäher und nicht so spröde wie PLA.
PET-G in der Farbe rot hat m.E. die höchste Festigkeit. Schwarz (etwas weicher) und Weiß (etwas härter) sind aber auch nicht schlecht.
So sind aktuell die Daten der Schläger:
Gewicht Balance Swingweight
Head Gravity XL 1 323,8 34,6 351,9
Head Gravity XL 2 327,2 34,5 352,4
@ Crazydoc. Nochmal Danke für Deine geniale SW Mini Erfindung.
Wegen dem nahezu gleichem SW spielen sich die Schläger fast identisch, trotz des Gewichtunterschiedes.
Ein Beispiel noch für die miserable Quality Control von Head. Im unbespannten Zustand war das Gewicht des Gravity 2 um 13 Gramm höher als beim Gravity 1.Kommentar
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Ja sicher, aber man fährt doch auch nicht mit einem Betonmischer zum nächsten Supermarkt um seinen Wocheneinkauf zu tätigen, nur weil es ein Fahrzeug ist.....
Was ich damit sagen möchte ist, dass ich mir nicht vorstellen kann das jemand ein Schläger mit 385g und >360kg*cm² unbesaitet sinnvoll spielen kann. Natürlich produziert ein Schläger mit höherem Schwunggewicht auch mehr Power. Die Vorraussetzung dazu ist aber auch, dass man eine entsprechende Schlägerkopfgeschwindigkeit erreichen kann. Also wenn du nicht "Thor" höchstpersönlich bist stell ich mir das schwer vor....
Trotzdem cool das du dich an das Thema Schlägerverlängerung wagst....warum muss es gleich so extrem sein?....
LGKommentar
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Hallo thomasat.
Verstehe mich bitte nicht falsch, aber ich denke Du solltest Dich mit der Thematik Schwunggewicht etwas näher auseinandersetzen, damit sich ein 'Aha-Effekt' einstellt.
Beim einem Schläger sollten für die Manöverierfähigkeit im Tennisspiel die wichtigen Komponenten beachtet werden:
Persönliche Technik
Gewicht des Schlägers
Schwunggewicht des Schlägers
Balance
Manche Spieler haben die Technik den Schläger schnell mit wenig Kraft zu bewegen. Andere Spieler haben die Technik den Schläger kurz mit viel Kraft zu führen.
Beide Spielertypen können gleiches Körpergewicht, Körpergröße und Körperkraft haben. Sie bewegen den Schläger jedoch unterschiedlich und werden deshalb Schläger mit verschiedenem Gewicht, anderer Balance und verschiedenem Schwunggewicht für ihr Spiel als geeignet empfinden.
Nur ganz, ganz grob zum Gewicht und Schwunggewicht:
Ein ca. 25 cm langes Eisenrohr mit 300g ist zwei Stunden lang leichter zu tragen als eines mit 500g. (Schlägergewicht).
Wenn die Eisenrohre bei gleichem Gewicht jedoch 100 cm lang sind und Du sie nur an einem Ende nimmst, lässt sich das 300g Rohr leichter bewegen, aber mit dem 500g Rohr kannst Du stärker auf einen anderen Gegenstand schlagen (Schwunggewicht). Und wenn das meiste Gewicht an der Spitze ist ist es noch schwerer zu bewegen sein, als wenn das meiste Gewicht im Bereich der Hand ist (Balance).
Es gilt immer für sich als Spieler das optimale Verhältnis dieser Eckpunkte zu finden.
Allerdings gibt es Grenzen, die man nicht überschreiten sollte und bei einem geschätzen Schwunggewicht von über 360kg*cm² bei einem Schlägergewicht von 385g wird wohl auch der "Servebot" Isner überfordert sein, ausser dem Aufschlag noch ein normales Tennis zu spielen. Soweit ich weiß spielt Isner einen 71cm langen Prince mit Schwunggewicht von etwa 350kg*cm², 345g Gewicht und eine Balance von 33cm. Und Isner ist ein Profi. Wir als Amateure backen da viel kleinere Brötchen.
Lies Dich einfach mal ein wenig in das Thema ein. Dann machst Du auch den richtigen Griff für Dich.
Lese was die anderen schreiben. Die kennen sich damit aus.Kommentar
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wie ist das gemeint mit 360kg*cm2 ?
Oder in anderen Worten:
Desto höher das Schwunggewicht, desto höher der Wiederstand gegen Positionsänderung, desto schwerer ist er sozusagen zu schwingen. Ein handelsübliches, unbesaitetes Turnierracket befindet sich meist im Bereich 280-310 kg*cm².
Desto höher das Schwunggewicht, desto mehr "Schwungmasse" kann dem Ball im Treffpunkt entgegenwirken. Daher kann man mit einem Racket mit hohem Schunggewicht den Ball besser beschleunigen, vorrausgesetzt man ist in der Lage den Schläger mit hohem Schwunggewicht gleich schnell zu schwingen.
Dahingehend gilt es eben einen Mittelweg zu finden, denn hat ein Schläger ein zu geringes Schwunggewicht ist er zwar leichter zu manövrieren, mit weniger Aufwand zu beschleunigen, produziert aber auch weniger Power und generiert aufgrund der fehlenden Schwungmasse in der Regel mehr Vibrationen.
Mit deiner 4cm Verlängerung verschiebst du die bestehende Schlägermasse weiter weg vom Körper. Dadurch wird natürlich auch die Trägheit exponentiell zur Masse erhöht (kg*cm²). In deinem Falle kommen da Werte raus, welche nicht mal mehr für durchtrainierte ATP Top Profis sinnvoll sind.
Daher auch mal die Anfrage:
Jetzt mal im ernst.....Kannst du bitte mal ein Video machen...kann mir das nämlich alles recht schwer vorstellen....
EDIT: Ich hab mal so einen Informativen Satireblock zum Thema Schwunggewicht geschrieben. Da kannst die ja mal einlesen, wenn du möchtest:
@Picanto: Gut erklärt
LGZuletzt geändert von Crazydoc; 28.04.2022, 15:55.Kommentar
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das bedeutet das zb. am idealen Treffpunkt am Schläger, 360 kg auf der Fläche von 1 cm2 auf den ball einwirken, also 360kg*cm2 ?Kommentar
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Puh wo fang ich da an, ohne das es zu kompliziert scheint.......
Ich versuchs mal so....
Willst du einen Gegenstand der am Boden liegt aufheben benötigst du eine bestimmte Kraft die mindestens der entgegengesetzten Schwerkraft entspricht. Je höher das das Gewicht des Gegenstandes, desto höher muss deine eingesetzte Kraft sein.
So etwas ähnliches gilt auch bei einer Drehbewegung aber mit einem entscheidenden Unterschied. Möchtest du nun einen Gegenstand nicht nur anheben, sondern nach der anhebung auch horizontal Beschleunigen (sowie z.B bei einem Tennisschwung) benötigst du natürich zusätzlich Kraft. Um nun den Gegenstand in diese Richtung bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit zu beschleunigen, benötigst du immer mehr Kraft desto weiter die Masse des Gegenstandes vom Drehpunkt entfernt ist (Drehpunkt beim Schwunggewicht ist 10cm vom Griff). Da ein Mensch ja nicht unendlich Kraft besitzt gibt es einen Bereich in dem wir Menschen im Stande sind den Gegenstand überhaubt zu bewegen. Das hängt natürlich von Physis usw ab
Heruntergebrochen auf Tennis bedeutet dies folgendes:
Man sollte einen Schläger mit gerade so hohem Schwunggewicht wählen, damit man noch im Stande ist seinen gewohnten Schwung (Beschleuigung des Tennisschlägers) durchzuführen. Ist das Schwunggewicht zu hoch, kann man entweder den Schläger nicht so schnell wie gewohnt beschleunigen und man ist zu spät im Treffpunkt, oder man benötigt mehr Kraft und ermüdet somit leichter.
Bei deiner 4 cm Verlängerung verschiebst du also das Gewicht weiter weg von der Drehachse und erhöhst somit das Schwunggewicht immens.
Jetzt zum Treffpunkt:
Nehmen wir mal an, du bist es gewohnt den Ball am Schläger immer in der Mitte des Saitenbettes zu treffen. Die Mitte des Saitenbettes wäre z.B bei 52cm vom Griffende. Verlängerst du den Schläger nun um 4 cm ist die Mitte des Tennisschlägers nun nicht mehr 52cm sonder 56cm vom Griffende. Du kannst jetzt entweder deinen gewohnten Schwung ausführen und den Ball somit nicht mehr in der Mitte treffen sondern 4cm darunter, oder du änderst deinen Schwung so ab das du ab jetzt den Ball 4cm höher triffst.
Im Grunde geht es beim Tennis ja einfach darum Kraft gegen den Ball zu bringen. Kraft ist im Grunde ja nichts anderes wie Masse* Beschleunigung. Viel Masse, wenig Beschleunigung......oder wenig Masse, viel Beschleunigung. Da man aber weder eine sehr leichten Schläger unendlich Beschleunigen noch einen unendlich schweren Schläger überhaubt bewegen kann, gilt es den subjektiv besten Mittelweg zu finden.
LGKommentar
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