Fischer Vacuum Pro 90 von L4 auf L2

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  • fritzhimself
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    • 01.02.2006
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    Erfahrungsbericht Fischer Vacuum Pro 90 von L4 auf L2

    @Community
    Da bin ich wieder mit einem spannenden Thema - Griffverkleinerung!
    Vor längerem ist mir ein Fischer Vacuum Pro (den Stich zu Beginn der 90-iger spielte) zugelaufen.
    Hab den dann für eine Weile ins Archiv gestellt und jetzt kurz vor den Feiertagen wieder entdeckt.
    Was an diesem Rahmen so interessant ist, dass der Flex so um die 60 RA liegt.
    Ein mörderschwerer Prügel mit 325g (unbespannt) und mit hohem SW von 350 (bespannt)ist schon eine Ansage.
    Leider hat der Griff eine 4 am Rahmen stehen.
    Meist wenn ich so etwas bekomme, gebe ich nur ein Overgrip rauf um den Rahmen zu testen.
    In diesem Fall wollte ich das nicht machen und habe die Endkappe heruntergenommen.
    Was ich noch aus früheren Experimenten von den Fischer Griffen weiß ist, dass die Endkappe (die sich etwas flacher angreift) rundum ca. 1mm im Griff sitzt und so diese spezielle Griffgefühl vermittelt.
    Hatte das bei geschäumten Griffen schon gesehen.
    Nun als ich das Grundgriffband entfernt habe, habe ich bemerkt, dass der Hairpin gleichzeitig die Griffkontur darstellt.
    Wer es kennt - diese alten Griffbänder, wo sich die Weichmacher verflüchtig haben, lösen sich beim runternehmen fast auf und sind ein schmieriger Akt - eine kleine Sauerei.
    Egal - drunter kam quasi eine "one Piece" oder "fullcarbon" Variante die in den 90-igern immer wieder auch bei vielen Kneissl Modellen üblich war, zum Vorschein.
    Bei den heutigen Modellen wird das gerne von Wilson beim Clash und auch bei Pro Stock Modellen verwendet.
    Da ist aber die Wandstärke nur bei 0,8 - max. 1mm.
    Hingegen beim Vacuum Pro ist diese Wandstärke mehrere mm stark.
    Dann kam mir die Idee, den Griff auf L2 vorsichtig abzuschleifen um nicht durchzuschleifen und den Rahmen zu zerstören.
    Hab da in den Griff hineingeleuchtet und bemerkt, dass das Risiko eher gering ist und den Versuch gestartet.
    An der kleinen Schleifmaschine habe ich eine Industrieabsauge angebracht und eingeschaltet, um keinen gefährlichen Karbonstaub zu erzeugen.
    Mit einer guten "Covid Maske" - wusste doch, dass diese Dinger noch einmal nützlich sein können, habe ich mich selber geschützt, um nichts ungesundes einzuatmen.
    Eine 80-iger Körnung hat mir die gut 1mm je Fläche vorsichtig entfernt, die ich für einen 2er Griff brauchte.
    Hab jeden Schleifgang mit der Schiebelehre und einem Haarlineal exakt gemessen um nicht zu tief zu schleifen.
    Nach einer halben Stunde hatte ich mein Ergebnis.
    Die Karbonschicht war dick genug und es ist noch immer viel Wandstärke vorhanden um die Eigenschaften des Rahmens nicht zu beeinträchtigen.
    Vor einigen Tagen habe ich den Rahmen ausprobiert und muss sagen, dass da echt was weitergeht.
    Als "daily Driver" ist dieser Schläger aber nicht geeignet - eher als Spaßschläger beim Einschlagen für ein Weilchen.
    Um auch visuell zu punkten, habe ich einige Fotos gemacht, damit man sich das besser vorstellen kann.






    Ich hoffe, das war ein Beitrag, der euch gefallen hat.
    Jedenfalls hat es Spaß gemacht dieses Projekt umzusetzen und den Rahmen zu spielen.
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