Meßgerät brauchbar?

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  • tagträumer
    Postmaster
    • 02.02.2008
    • 139

    Meßgerät brauchbar?

    Hi zusammen ,
    so nachdem meine Gamma Progression els 2 nun eingetroffen ist und ich den ersten Schläger durchgezogen habe ,stellt sich natürlich die frage was hab ich da überhaupt gemacht .>Ein Messgerät hab ich ja leider nicht und ein bischen rumgespielt an der maschine hab ich natürlich auch Oo.
    Lohnt sich den der Kauf eines dieser Meßgeräte um einerseits zu sehen was man den wirklich drauf gezogen hat ...
    Hab schon viel drüber gelesen und die meinungen gehen ja doch ein bisschen auseinander.
    Also hab ich annähernd exakte Werte bei gleicher Messung und gleicher Messstelle ?Ist zb das ert 300 brauchbar um eben anderen zu zeigen das die Saite nun wirklich nichts mehr ist ?
    Wäre doch um die ein oder andere Meinung dankbar )))
    lg tagträumer
  • fritzhimself
    Forenbewohner
    • 01.02.2006
    • 5586

    #2
    Gratuliere zu deiner (ich vermute ersten) Bespannungsmaschine.
    Für mich ist ein Messgerät zur Flächenhärte Messung ein "Muss".
    Was mich immer wieder erstaunt ist, dass man sofort "ins Geschäft" will und für andere bespannt, obwohl noch keine Basics vorhanden sind.

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    • tagträumer
      Postmaster
      • 02.02.2008
      • 139

      #3
      geb ich dir vollkommen recht!Hab allerdings schon ein paar Jahre hinter mir mit dem Bespannen aber lernen tue ich täglich dazu ...
      und ja danke ist die erste elektronische ..hab mir schwer getan mit dem Kauf aber nun ist es dann passiert .
      Benutzt du es eher für dich oder zum nachschauen bei anderen oder beides ?
      Bin halt neugierig wie sich das alles verhält ...Ich mein bei mir selber ist es nicht so relevant mir hält eine Poly selten länger als 4 Stunden ..denke viel messen brauch ich da für mich selber nicht ,nur halt was tatsächlich aus der Maschine raus kommt

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      • fritzhimself
        Forenbewohner
        • 01.02.2006
        • 5586

        #4
        Also ich hab ein RDC und messe alle Schläger direkt nach dem Bespannen und meist 12h oder 24h später.
        Die Relaxation ist nach ca. 3h beendet - dann tut sich kaum noch was - eher marginale Abweichung von 3h bis 12h.
        Das schreibe ich alles in meine Datenbank, so dass ich zu den diversesten Schlägern Daten habe. Es kommt öfter vor, dass jemand mit einem neu erstandenen Schläger vorbeikommt um die Flächenhärte zu messen. In 9 von 10 Fällen kannst die Saite rausnehmen, da die Werkssaite schon zu lasch ist. Es gibt aber auch Leute, die spielen mit so einer Saite noch ein Jahr - naja, da braucht man normalerweise kein Messgerät um das festzustellen.
        Die sind dann immer erstaunt, dass ein frisch bespannten Racket wie Öl geht.

        Die unzähligen Messungen geben mir Sicherheit, die ich auch für unbekannte oder neu auf den Markt gekommene Schläger als Referenz heranziehe und mir oft ein Set erspare und fast immer das richtige Anzugsgewicht auf meiner Maschine zur passenden Saite bestimmen kann.

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        • fritzhimself
          Forenbewohner
          • 01.02.2006
          • 5586

          #5
          Flächenhärte, Relaxation und DT Wert

          ......muss jetzt nochmals nachjustieren.
          Denke, das passt recht gut in diesen Thread.
          Bekomme in letzter Zeit immer Anfragen wg. Flächenhärte, Relaxation und DT Wert.
          Ich habe das schon öfters geschrieben, dass eine kg Angabe nur als Referenzwert zu verstehen ist und niemals die Flächenhärte einer Bespannung beschreibt.
          Diese Messung ist u.a. von der Maschine, den Zangen, von dem eigentlichen Spielgerät, der Saite, der Raumtemperatur und noch vielen anderen Dingen abhängig.
          Wenn ich aber den DT nicht messen kann, kann ich auch nicht vergleichen.

          Viele User schreiben häufig "Bespanne meinen 18/20er" Schläger (630 cm²) mit 25/25 und das ist zu weich. Woran kann das liegen"
          Wenn derjenige dazuschreiben könnte, dass er mit diesem Anzugsgewicht 32 DT rausbekommt, dann ist jeden klar, dass es viele Ursachen für so eine Hängematte gibt.
          Mit einer vernünftigen Bespannungsmaschine sollten weit über 40 DT rauskommen.
          Das ist aber kein Geheimnis, dass jede Saite relaxiert -egal welche Saite man nimmst. Selbst Darmsaiten besitzen diese Eigenschaft.

          Der gesamte Bespannungsprozess besteht aus Verlusten.
          Bei manchen Maschinen eben mehr, bei anderen weniger. Wenn du mit 25kg bespannst, hast du 90 sec. später keine 23 mehr drauf und das ohne abzuklemmen.
          Wenn du abklemmst, sind´s max. 19 kg bei einer guten Bespannungsmaschine mit stabilem Aufspannkorb.
          Du holst die zwar bei der Retoursaite wieder was dazu, doch unterm Strich sind nie die Kilos drauf, die du anstrebst.
          Ich lass einmal die Reibung bei den Quersaiten unberücksichtigt.

          Das ERT misst nicht den realen Wert, sondern den Wert der ohne Verluste rauskommen soll.
          Würden die den realen Wert ausspucken, würde jeder Bespanner meinen dass sein Gerät kaputt ist.
          Das ist aber auch kein Geheimnis.
          Manche meinen, dass man aufgrund der DT Messung, Rückschlüsse auf die Qualität der Besaitungsmaschine schließen kann - das ist ebenfalls falsch.
          Es gibt kein Messgerät auf diesem Planeten, der die reale Bespannung nach der Relaxation genau messen kann.
          Das sind immer gerechnete Annahmen.
          Sorry wenn ich gerade das Weltbild einer korrekten Bespannung ins Wanken gebracht habe, aber die Wahrheit ist eben eine andere.

          Wenn deine Maschine "echte" 25 kg auf den Schläger bringen würde, könntest du damit gar nicht spielen - das wäre ein Brett hoch drei.
          Von daher kann/muss die Saite relaxieren und doch noch so elastisch sein, dass das Ding überhaupt spielbar ist.

          Trotzdem ist die Messlatte als Vergleich der DT Wert.
          Kein vernünftiger Besaiter wird ohne einem Messgerät zur DT Flächenhärtebestimmung auskommen, wenn er dies seriös betreiben will.
          Oder anders gesagt -Kein vernünftiger Autofahrer würde einen radargespickten Autobahnabschnitt mit einem kaputten oder nicht vorhandenen Tacho befahren wollen, ohne die Geschwindigkeit zu kennen.

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          • Kluntje64
            Veteran
            • 29.07.2012
            • 1593

            #6
            Ich würde hier gern das vernünftig gegen professionell oder gewerblich ersetzen. In meinem bescheidenen Hobbyumfeld ist bisher noch keiner gekommen und wollte seinen Schläger mit DT 37 oder was auch immer bespannt haben. In der Regel kommt da ein "Mach Du mal, du kennst dich besser aus." Selbst auf die Frage , was hast du denn bisher besaiten lassen kommt meist ein " Weiß ich doch nicht, ich hatte mal so ne gelbe die war gut"
            Ich gehe dann gern mit einer Standard irgendwo in die Mitte und taste mich gemeinsam mit meinem Kollegen an die Endlösung ran.
            Ich denke den ERT würde ich hauptsächlich dafür gebrauchen können um meine Arbeit auf Fehler zu kontrollieren. Bin ich jetzt unvernünftig oder unseriös? Ich muss/möchte mit den Besaitungen aber auch kein Geld verdienen.
            Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
            Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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            • fritzhimself
              Forenbewohner
              • 01.02.2006
              • 5586

              #7
              Zitat von Kluntje64
              "Mach Du mal, du kennst dich besser aus."
              Ohne Messgerät kannst du doch gar nicht deinen DT Wert bestimmen und daraus ableiten, was deine Maschine leisten kann.
              Du kannst dann für andere Kunden das richtige Gewicht als Grundlage zur Flächenhärte bestimmen und so schon vorher festlegen, ob die Besaitung hart mittel oder weich herauskommen soll.
              Viele fühlen sich wohl, wenn direkt nach dem Besaiten 36/37 DT rauskommen. Nach der Relaxation sind dann ca. 2 DT weg. Also wird mit "theoretischen" 34 bis 36 DT die Masse bedient.
              Du bekommt dann eh Feedback von den Kunden.
              Wenn du für andere besaitest, kannst du dich doch nicht auf einen Zufallstreffer einlassen - du musst daher dein Bespannergebnis messen können und auch vorher schon wissen, was schlussendlich rauskommt. Daher brauchst du auch ein geeignetes Messgerät.

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              • Kluntje64
                Veteran
                • 29.07.2012
                • 1593

                #8
                Das stimmt ja alles, aaaaaber.
                Ist doch wirklich nur interessant wenn der Kunde den Besaiter wechselt.
                Die Leute die zu mir kommen, laufen in der Regel nicht wieder weg sondern kommen wieder und geben Feedback. Da ist die Leistungsfähigkeit der Maschine eigentlich Wurscht, diese bleibt doch die gleiche. Und dann bleibt es auch egal ob man sich über DT oder KG unterhält, zumal die meisten meiner Sportfreunde nicht einmal wissen was DT Wert ist oder auch nur ahnen würden das es sowas gibt.
                Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
                Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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                • Knipser
                  Experte
                  • 26.12.2015
                  • 757

                  #9
                  Ich hab erst seit Frühjahr 2015 eine Maschine, die ersten Monate im Dunklen gestochert und seit Sommer dann erkenntnisreich mit dem Stringlab2 besaitet.

                  Insbesondere für Neulinge ist ein Messgerät eine tolle Sache/(Spielzeug ), um zu wissen, was man da eigentlich tut.

                  Die Erfahrungs- und Lernkurve verläuft viel steiler als ohne Messgerät!

                  Besaitungen mache ich ausschließlich für mich selbst, mit einer vertrauensvollen Ausnahme, bisher sind es (erst) ca. 120-130.

                  ************************************************** ***

                  Bei den Spielern in unserem Verein sind zahlreiche dabei, die mit offensichtlich falschen Schlägern (z.B. viel zu leicht)mit Werksbesaitung jahrelang Spaß am Tennis haben.
                  Insofern ist jede DT-Diskussion am obersten Ende der High-End Skala einzuordnen.......
                  Zuletzt geändert von Knipser; 06.01.2017, 10:44.
                  Prince POG 107
                  Solinco Hyper G DT37

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                  • fritzhimself
                    Forenbewohner
                    • 01.02.2006
                    • 5586

                    #10
                    Zitat von Knipser
                    Bei den Spielern in unserem Verein sind zahlreiche dabei, die mit offensichtlich falschen Schlägern (z.B. viel zu leicht)mit Werksbesaitung jahrelang Spaß am Tennis haben.
                    Insofern ist jede DT-Diskussion am obersten Ende der High-End Skala einzuordnen.......
                    Es kommt eben darauf an, in welchen Kreisen man sich mit dem Besaiten bewegt. Bei der oben beschriebenen Situation wärst der Einäugige unter den Blinden.

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                    • fritzhimself
                      Forenbewohner
                      • 01.02.2006
                      • 5586

                      #11
                      Zitat von Kluntje64
                      Und dann bleibt es auch egal ob man sich über DT oder KG unterhält.........
                      ........ist ein Argument.
                      Würdest du dann auch jemand 28kg auf einem 630er Schläger einweben, wenn er das so haben möchte?
                      Viele Unbedarfte plappern doch gerne was nach, um sich mit ihrem "Halbwissen" als firm zu outen.

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                      • Kluntje64
                        Veteran
                        • 29.07.2012
                        • 1593

                        #12
                        Es kommt darauf an wer solch einen Prügel in Auftrag gibt.
                        Einem mir Unbekannten würde ich die 28kg wahrscheinlich verweigern.
                        Ich hatte aber auch schon mal einen Vereinskollegen der auf seinem uralten Premier Tour die Poly Plasma mit 28 kg verlangte. Hat er bekommen und er war sehr zufrieden. Ist aber schon ein Weilchen her, zu der Zeit ging es ja gerade erst los mit CO-Polys.
                        Als Gott die Frau erschaffene hatte sagte er zu Adam:
                        Dahinten ist Gerste und Hopfen, mehr kann ich nicht für dich tun.

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                        • megaspeed
                          Postmaster
                          • 17.09.2008
                          • 111

                          #13
                          Hallo Kollegen,
                          ich glaube Fred Timmer hat gesagt:
                          Das DT Messgerät ist für den Besaiter so wichtig wie der Zollstab für den Schreiner!

                          Otto

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                          • megaspeed
                            Postmaster
                            • 17.09.2008
                            • 111

                            #14
                            Hallo zusammen,
                            ich habe mit dem Besaiten angefangen, weil ich mit der Qualität meines Besaiters nicht zufrieden war.
                            Ich hatte mir schon ein Stringlab gekauft und konnte bei mir und den Kollegen nur eine zufällige Übereinstimmung zwischen der Zugkraftangabe der Kunden und dem gemessenen DT Wert erkennen.
                            Also habe ich ein Besaitungsseminar bei Lars Laucke besucht und besaite seit damals selbst.
                            Wir alle wissen, was beim Besaiten alles schief gehen kann.
                            2 identische Schläger mit gleicher Saitenkombination spielen sich nur gleich, wenn der DT Wert identisch ist!
                            Ich wünsche Euch allen ein erfolgreiches Tennisjahr.
                            Ich kontrolliere meine Ergebnisse mit dem Stringlab 2 und bin von dem Gerät überzeugt.
                            Ich gebe auch zu, dass ich auch ab und zu eine Saite herunter schneide, weil das Ergebnis nicht passt.
                            Gruß,

                            Otto

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                            • fritzhimself
                              Forenbewohner
                              • 01.02.2006
                              • 5586

                              #15
                              @ Otto

                              tolles Statement.
                              Da kann man nur mehr schwer was hinzufügen.
                              Vielleicht hilft das auch unseren beratungsresistenten Verweigerer der DT Messung zu einem Umdenken.

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