Frage Unterschiedliche Besaitungshärte längs vs. quer

[Kubinski]

Hallo zusammen,
bin neu hier, freue mich, dass ich diese Seite gefunden habe.
Hier meine Behauptung: Wenn ich die Längssaiten weicher mache, als die Quersaiten, kann ich mehr Spin erzeugen. Richtig oder falsch?

Welche Effekte kann ich noch erzielen? Welche Kombination hat welchen Einfluss auf Power, Kontrolle, Spin u.s.w. Ein Mannschaftkollege will von mir, dass ich Ihm die Längssaiten mit 23kp und quer mit 28kp aufziehe. Keine Hybrid, sondern beides die gleiche Saite. Ist das sinnvoll??

[fritzhimself]

Ein Mannschaftkollege will von mir, dass ich Ihm die Längssaiten mit 23kp und quer mit 28kp aufziehe. Keine Hybrid, sondern beides die gleiche Saite. Ist das sinnvoll??

Nein - du schrottet damit sein Racket!

Der Rahmen wird nach den Längssaiten um ca. 4 -6 mm gestaucht. Die Quersaiten sollten so hart gespannt werden, um diese Stauchungen zu egalisieren. Das bespannte Racket sollte nach dem Bsaitungsvorgang die selben Maße wie "unstrung" aufweisen. Wenn du um 5kp bei den Quer höher gehst, streckst du den Schläger in hohem Maß.
Berücksichtige bitte, dass die Quersaiten um 30% kürzer sind und es mehr Quersaiten wie Längssaiten im Schläger gibt.

Du kannst ja anhand eines kleinen Rechenbeispieles z. B. 16/19 vorgehen.

16X23= 368 kp
19X28= 532 kp.

Alles klar?

[Herr_Rossi46]

Hallo,

23/28 wäre echt schon ne extreme Geschichte. Habe aber auch eine Frage dazu. Man sieht schon, dass längs/quer öfter unterschiedlich besaitet wird, meistens dann nur 1-2 kp Unterschied. Wofür ist das gut?

Würde mich mal interessieren...

Gruß, Herr_Rossi

[fritzhimself]

guckst du:

http://www.saitenforum.de/board/showthread.php?t=2107&highlight=Dynamik+Bespannens

Falls noch was offen ist kannst du danach noch weitere Frage stellen.

[Thomas]

Willkommen im Saitenforum Kubinsky.

Gleich als Erstes, wenn du die Quersaiten (QS) 5 Kg härter als die Längssaiten (LS) spannst, wird sich der Schläger verziehen und nicht mehr in seiner Urform von der Besaitungsmaschine kommen. So um die 2 Kg sind OK, um den Spannungsverlust der durch die Reibkräfte beim Einziehen der QS erzeugt wird auszugleichen.

Generell.
Je härte die Besaitung umso mehr Kontrolle / weniger Power!!!

Länge macht Härte.
Soll heißen, dass sich 1 Kg mehr Zugkraft auf den kurzen Saiten (QS) stärker auf die Gesamthärte des Saitenbettes auswirkt als auf den LS.

Mir bietet ein Racket mit 25/27 Kg mehr Kontrolle als mit 26/26 Kg oder 27/25 Kg. Auch eigene Überprüfung meiner Besaitungen ergeben unterschiedliche DT Werte.

Werte bezogen auf 613 cm² Kopf und offenes Saitenbild und ohne Inverseur.
Bei 25/27 Kg habe ich im Schnitt einen DT 41 bis 42.
Bei 26/26 Kg um die 40 und bei 27/25 Kg bei 39.

Zu dem Spin.
In erste Linie hängt der Spin vom Spieler ab >>> welchen Zug er im Arm hat.

Das Material kann ihn dabei unterstützen, aber kein Spinmonster aus ihm machen.
Ein offenes Saitenbild und dünnen Saiten, eventuell mit einer Struktur wie die Hex werden ihn dabei unterstützen. Das mit dem offenen Saitenbild ist wiederum etwas Widersprüchlich, denn ein Racket mit einem offenen Saitenbild hat mehr Power, damit sinkt die Zuschlaggeschwindigkeit und auch die Kraft die auf den Ball übertragen werden kann, ergo weniger Spin.

Wie du siehst ist es nicht so einfach, da eine Veränderung sich auf eine andere Eigenschaft / Handhabung auswirkt.

[HIGHTOWER]

gute zusammenfassung von thomas
ich schliesse hier mal, da fritz ja bereits auf den eigentlichen thread verwiesen hat
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