Warum sind Tennissaiten in den USA so billig

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  • Spin_Fan
    Insider
    • 27.02.2009
    • 406

    Warum sind Tennissaiten in den USA so billig

    Ja, warum sind Tennissaiten in den USA im Vergleich mit Deutschland son unglaublich teuer, und vorallem auch bei Herstellern, die meines Wissen nach in Deutschland bzw Europa produzieren.

    Als Beispiel die Prince Saiten: Da kann man es sich ja noch denken, Prince wird in den USA produziert.

    Prince Synthetic Gut Duraflex kostet umgerechnet 50 Euro, in DE 75-80
    Pacific Natural Gut 35$, hier 35 Euro

    Und jetzt der Hammer - Isospeed Saiten: Professional Speed und Control je 129$, bei uns 179 Teuro. Kann mir den Unterschied einer erklären. Isospeed produziert doch in Österreich. Warum können sie die Saiten in die USA an die Versandhäuser für solche Preise geben, aber bei uns so teuer machen?

    Die X-One Biphase kostet 15$, bei uns 21 Euro. 15$=10,5€
    Ne Rolle NRG2 kostet umgerechnet 137€, bei uns 266€.
    Ist Tecnifibre nicht ein französisches Produkt oder produzieren die in den USA?
    Jetzt eine Überraschung: Die Black Code kostet umgerechnet 119 €, das geht ja in Ordnung.

    Ne Rolle Cyber Blue kostet 60 € umgerechnet.


    Also bei den Preisunterschieden, vor allem bei Isospeed und Tecnifibre Multi Saiten, bin ich echt geschockt.
    Ich glaub ich muss mal wieder übern großen Teich und nen' Koffer voll Saitenrollen Kaufen. Und das bei dem neuen Einreisesteuerfreibetrag Da kann man schon was mitnehmen.

    Info: Die US Preise stammen von der Homepage von Tennis-Warehouse. Die Deutschen halt aus den Deutschen Versandhäusern, bzw von der Tennis-Warehouse Europe Seite.

    Eins ist klar. Ich finde, trotz der Tatsache, dass der US markt größer ist, können nicht so große Preisunterschiede auftreten bei Produkten, die aus Europa kommen.
    Zuletzt geändert von Spin_Fan; 16.08.2009, 00:42.
    -->Schläger: 2x Head MG Prestige Pro MP
    -->Saite: Tecnifibre Pro Black Code 1.24 23/22
  • mikro112

    #2
    Du darfst nicht so rechnen 10€ = 15$. Zu allererst musst du das so sehen: Für die Amis sind $15 genauso viel wie für uns 15€, bezogen auf die Kaufkraft. Du darfst nicht hergehen, und mit dem Umrechnungskurs argumentieren. Wenn du dann bei der X-One Biphase den Vergleich anstellst $15 vs. €21 dann ist der zahlenmäßige Unterschied nicht mehr so hoch. Ziehst du noch Importkosten von den 21€ ab (mal angenommen die Biphase ist eine amerikansiche Saite), kommst du ca. auf denselben Zahlenwert.

    Andersherum gesehen: Während meiner College-Zeit im vergangenen Jahr wollte ich in meinem Team die KB Pro-Line #2 als Saite haben. Die Rolle hat da $150 gekostet, wo ich sie hier für 65 - 70 € bekomme Selbiges galt für die SPPP, die dort zwischen $80 und $90 gekostet hat, weil die beiden Saiten halt aus Europa importiert werden mussten Da sind wir dann von der KB auf die SPPP umgestiegen, da für meinen Coach $150 soviel wie für mich 150€ waren und das letztlich zu teuer gewesen ist, bei einer Rolle (200m) pro Woche.

    Zudem spielen die Durschnittseinkommen bzw. Angebot und Nachfrage ebenfalls eine Rolle. Solange die Menschen die Preise hier in Europa für die Saiten zahlen, werden sie auf einem hohen Niveau bleiben. Obwohl das GPD pro Einwohner und die Purchasing Power Parity der USA pro Einwohner über dem der Deutschen liegen, ist die Mittelschicht, bzw. die Schicht etwas darunter, nicht so wirklich wohlhabend. Die könnten wohl keine Nachfrage für extrem teure Saiten generieren, wie z.B. die Deutschen es noch können (wollen). Die hohen Werte bei PPP und GDP pro Einwohner kommen m.E. durch die sehr hohe Anzahl an Millionären und Milliardären in den USA zustande. Deswegen liegen die zahlenmäßigen Preise in den USA wohl unter denen in Deutschland.

    Ein letzter Edit: Die Kosten pro Rolle Saite liegen wahrscheinlich im kleinen Eurobereich, pro Set im Cent Bereich. Da die Saitenfirmen keine wohltätigen Organisationen sind, nehmen sie natürlich soviel sie bekommen können, bis die Nachfrage zurückgeht. Wie oben bereits angeführt, ist das in Deutschland jedoch noch nicht geschehen. Es geht halt immer um Angebot und Nachfrage
    Zuletzt geändert von Gast; 16.08.2009, 01:36.

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    • Jens
      Administrator
      • 13.09.2001
      • 6607

      #3
      Super Beitrag von mikro112 - den ich zusammengefaßt hätte mit "Die USA sind einfach ein anderer Markt"
      Dafür gibt es in den USA nicht das Phänomen der "Billigmarken" oder "Eigenmarken", wie man sie z.B. aus Deutschland kennt.
      Möglicherweise werden die Saiten auch dort bald teurer, wenn die Nachfrage aus Europa zunimmt.
      Übrigens, @Spin_Fan: Prince produziert nicht in den USA. Der einzige mir bekannte noch aktive US-amerikanische Saitenhersteller ist Ashaway.

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      • Taki1980
        Forenjunky
        • 24.08.2007
        • 3091

        #4
        Wenn ich mir mal eine Ballmaschine zulege dann werde ich die auch in den USA kaufen.
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        • howy
          Forenbewohner
          • 25.09.2001
          • 8264

          #5
          Die Preisgestaltung hängt von sehr vielen Faktoren ab.
          Der amerikanische Markt wird meines Wissen nach im Hochpreissegment von Gamma dominiert. Deshalb ist es schwierig für einen Premium-Herstellen wie Technifibre auf dem Markt Fuss zu fassen. Sie versuchen das, indem sie den Preis reduzieren und ihre Produkte günstiger anbieten. Kirschbaum scheint teilweise den anderen Weg zu gehen und seine Produkte teurer anzupreisen, frei nach dem Motto was gut ist, muss auch etwas kosten.

          Die Preise haben i.d.R. nichts mit den Herstellungskosten/-orten zu tun.

          Die Nobelautomarken kosten im Osten auch mehr Geld, obwohl das Gesamteinkommen niedriger ist als im Westen.

          Es gab mal eine Brauerei in Trier, welche ein normales Bier zu 16 DM/Kasten produziert hat. Da hat man sich gedacht, dass man ein Premium-Bier à la Bitburger brauen könnte und für 20 DM/KLasten an den Mann bringen zu können und Bitburger das Wasser abgraben zu können. Der Schuss ging nach hinten los. Anstatt Marktanteile zu gewinnen, hat man im Stammsegment massiv Kunden in Richtung Bitburger verloren.
          Zuletzt geändert von howy; 16.08.2009, 08:19. Grund: Tippfehler
          Gruss,
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          • Spin_Fan
            Insider
            • 27.02.2009
            • 406

            #6
            Danke Mikro112,

            Allerdings finde ich die Unterschiede im Preis doch zu hart im Vergleich zum durchnschnittlichen Einkommen im Vergleich mit uns Deutschen.

            Signum Pro, MSV und Kirschbaum sind ja glaube ich deutsche Marken. Den Preis, der in den USA höher ist finde ich gerechtfertigt, da Export etc. noch dazu kommen.
            -->Schläger: 2x Head MG Prestige Pro MP
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            • howy
              Forenbewohner
              • 25.09.2001
              • 8264

              #7
              Zitat von Spin_Fan
              Danke Mikro112,

              Allerdings finde ich die Unterschiede im Preis doch zu hart im Vergleich zum durchnschnittlichen Einkommen im Vergleich mit uns Deutschen.

              Signum Pro, MSV und Kirschbaum sind ja glaube ich deutsche Marken. Den Preis, der in den USA höher ist finde ich gerechtfertigt, da Export etc. noch dazu kommen.
              Ich denke auch, dass das Durschnittseinkommen nur bedingt in den Preis miteinfliesst.

              Sowohl in den USA und in Europa kosten die Premium-Saiten um die 20 USD/EURO, gute Darmsaiten um die 35 USD/EURO. Darunter gibt es Preise wie Sand am Meer.

              Bei der abweichenden Preisgestaltung kann es eigentlich nur um Marktpositionierung oder/und Marktanteile gehen. Wenn du dir z.B. die KB Hybrix-Preise anschaust, so hat TW schon eine ganze Weile das Angebot 3 zum Preis von 2. Die scheinen in den USA nicht so recht zu laufen.
              Gruss,
              Howy
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              Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

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              • mikro112

                #8
                Zitat von howy
                Ich denke auch, dass das Durschnittseinkommen nur bedingt in den Preis miteinfliesst.

                Sowohl in den USA und in Europa kosten die Premium-Saiten um die 20 USD/EURO, gute Darmsaiten um die 35 USD/EURO. Darunter gibt es Preise wie Sand am Meer.

                Bei der abweichenden Preisgestaltung kann es eigentlich nur um Marktpositionierung oder/und Marktanteile gehen. Wenn du dir z.B. die KB Hybrix-Preise anschaust, so hat TW schon eine ganze Weile das Angebot 3 zum Preis von 2. Die scheinen in den USA nicht so recht zu laufen.
                Meine Aussage mit den Durchschnittseinkommen war eher darauf bezogen, dass durch das geringe Durchschnittseinkommen des "gewöhnlichen" Amerikaners (welcher ja einen sehr großen Teil der Bevölkerung ausmacht!) wenig Kaufkraft in diesem Marktsegment (Saiten) gegeben ist. Deshalb würde es den Saitenfirmen nichts bringen (viele) ihrer Saiten mit einem Premium-Aufschlag zu verkaufen, da es kaum Nachfrage in diesem Preissegment im Saitenmarkt gibt.

                Ein weiterer Grund könnte meines Erachtens die Größe des amerikanischen Marktes sein. Ich kann mir vorstellen, dass Amerika als Land beim Import von Tennissaiten, aufgrund der wesentlich höheren eingekauften Menge, bessere Konditionen bekommt, als es Deutschland als Käufer bekommt. Gucke dir doch mal z.B. Levis Jeans in den USA an. Dort kostet ein Paar $25 - $30, wo man hier dafür 90€ zahlt. Das liegt aber daran, dass die Amerikaner eine wesentlich höhere Anzahl an Jeans, zu deutlich besseren Preisen (aufgrund der Wirtschaftsmacht der USA) in China oder anderen Billiglohnländern fertigen lassen. Bei Tennissaiten wird das nicht anders sein!

                Der letzte Grund m.E. ist hierbei, dass die meisten (oder sehr viele) amerikanischen Märkte im Low-Price-Segment anzusiedeln sind. Die Firmen in diesen Märkten konkurrieren dann nicht mehr über die Qualität des Produktes, sondern nur noch über den Preis. Ich habe keine genauen Infos, ob dies beim Saiten-Markt schon der Fall ist, aber vermutlich ist auch dieser Markt, aufgrund des unüberschaubaren Angebots an Saiten, schon auf dem Weg dorthin. Diese Preis-Konkurrenz wird dann ebenfalls mit für einen geringeren Preis in den USA verantwortlich sein. In Deutschland, auf der anderen Seite, versuchen sich die Saitenproduzenten noch mit unterschiedlicher "Qualität" von einander abzusetzen (ausgenommen mal die 1-2 Rollen Billigsaite die jeder Hersteller hat).

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                • howy
                  Forenbewohner
                  • 25.09.2001
                  • 8264

                  #9
                  Zitat von mikro112
                  Meine Aussage mit den Durchschnittseinkommen war eher darauf bezogen, dass durch das geringe Durchschnittseinkommen des "gewöhnlichen" Amerikaners (welcher ja einen sehr großen Teil der Bevölkerung ausmacht!) wenig Kaufkraft in diesem Marktsegment (Saiten) gegeben ist. Deshalb würde es den Saitenfirmen nichts bringen (viele) ihrer Saiten mit einem Premium-Aufschlag zu verkaufen, da es kaum Nachfrage in diesem Preissegment im Saitenmarkt gibt.
                  DIe Frage die man sich hier stellen muss ist, wer spielt denn eigentlich in den USA Tennis? Querbeet oder doch eher Leute mit einem besseren Einkommen?

                  Deiner Aussage zufolge müssten ja gerade die Low-Budget-Saiten (wie man sie z.B. bei RAJ, RS, ******, usw.findet) auch auf dem Markt zu finden sein. Ich habe diese aber weder bei Geschäften noch bei ebay im Netz gesehen.

                  Gamma seine Saiten mit Premium-Aufschlag verklauft. Wrum nicht Tecnifibre? Eine Ursache mag daran liegen, dass Gamma einfach bereits einen Namen hat und sich eine gute Lobby aufgebaut hat (Verbände, Trainer, Tests, Shops, usw.)

                  Genaue Verkaufszahlen wären sicherlich auch hilfreich.

                  Zitat von mikro112
                  Ein weiterer Grund könnte meines Erachtens die Größe des amerikanischen Marktes sein. Ich kann mir vorstellen, dass Amerika als Land beim Import von Tennissaiten, aufgrund der wesentlich höheren eingekauften Menge, bessere Konditionen bekommt, als es Deutschland als Käufer bekommt. Gucke dir doch mal z.B. Levis Jeans in den USA an. Dort kostet ein Paar $25 - $30, wo man hier dafür 90€ zahlt. Das liegt aber daran, dass die Amerikaner eine wesentlich höhere Anzahl an Jeans, zu deutlich besseren Preisen (aufgrund der Wirtschaftsmacht der USA) in China oder anderen Billiglohnländern fertigen lassen. Bei Tennissaiten wird das nicht anders sein! .
                  Das mit Levis hinkt aber ein wenig
                  Wieso kosten die Levis in den USA so wenig? Die Masse macht es sicherlich nicht, da hier der gleiche Hersteller am Werk ist und seine Produktion nur auf verschiedenen Märkten anbietet. Ist es nicht so, dass Levis Jeans in den USA nichts besonderes ist? In Europa seit den 70/80er Jahren aber als Premium-Jeans angeboten werden und sich so einen Namen gemacht hat und der Kunde bereit ist 90€ dafür zu zahlen?
                  Hier sind wir in einer ähnlichen Situation wie Tecnifibre in Europa Premium-Hersteller und in Amerika kämpft man um Umsätze durch niedrigere Preis im Vgl. zum Platzhirsch.

                  Zitat von mikro112
                  Der letzte Grund m.E. ist hierbei, dass die meisten (oder sehr viele) amerikanischen Märkte im Low-Price-Segment anzusiedeln sind. Die Firmen in diesen Märkten konkurrieren dann nicht mehr über die Qualität des Produktes, sondern nur noch über den Preis. Ich habe keine genauen Infos, ob dies beim Saiten-Markt schon der Fall ist, aber vermutlich ist auch dieser Markt, aufgrund des unüberschaubaren Angebots an Saiten, schon auf dem Weg dorthin. Diese Preis-Konkurrenz wird dann ebenfalls mit für einen geringeren Preis in den USA verantwortlich sein. In Deutschland, auf der anderen Seite, versuchen sich die Saitenproduzenten noch mit unterschiedlicher "Qualität" von einander abzusetzen (ausgenommen mal die 1-2 Rollen Billigsaite die jeder Hersteller hat).
                  Das geht ja in die Richtung die ich meinte. Tecnifibre und Gamma liegen ja mit ihren Topprodukten auf einer Höhe und da versucht Tecnifibre sich Marktanteile durch günstigere Preise zu sichern. Ob es gelingt, weiss ich nicht. Das hängt von den US-Käufern ab, ob die der Meinung sind, dass gute Qualität auch was kosten muss, sonst kann sie ja nicht so gut sein.

                  Mir soll es recht sein. Im Moment kann man nicht günstiger an die X-One kommen
                  Zuletzt geändert von howy; 16.08.2009, 20:21.
                  Gruss,
                  Howy
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                  • Hawkeye2
                    You cannot be serious !!!
                    • 26.04.2002
                    • 3277

                    #10
                    Preisunterschiede

                    Hi,

                    die Frage ist ja nicht, warum sind die Saiten in den USA so billig, sondern viel mehr:

                    WARUM WERDE ICH ALS DEUTSCHER KUNDE GEZWUNGEN, IMMER DEN HOHEN PREIS ZU BEZAHLEN ???

                    Im Zeitalter der Globalisierung darf nämlich nur einer global werden, der Anbieter.

                    Produktion in Billigländer verlagern etc., der Kunde darf aber niemals auf einem anderen Markt billiger einkaufen.

                    Das wissen Wirtschaft und Politik schon sehr geschickt zu verhindern.

                    Einfuhrzölle, Umsatzsteuer etc. bringen jede Ware preislich stets ruckzuck auf deutsches Niveau.

                    Darüber sollte man nachdenken, nicht über andere Preise auf anderen Märkten...

                    Und warum sollte eigentlich das Einkommen des Kunden etwas mit dem Preis der Ware zu tun haben ?!

                    Mich fragt im Media Markt auch keiner nach meinem Einkommen und macht mir einen besseren Preis wenn ich weniger als der durchschnittliche Kunde verdiene...

                    Die Preise werden auf jedem Markt nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung festgelegt und nicht nach dem Wert der Ware (dabei spielt dann natürlich auch eine Rolle, was der breite Kundenstamm noch für die Ware auf dem jeweiligen Markt vermutlich aufwenden kann / will).

                    Und um diese Gewinnmaximierung nicht zu gefährden muss jeder Kunde auf seinen lokalen Markt beschränkt werden.

                    Gruß
                    Zuletzt geändert von Hawkeye2; 17.08.2009, 10:58.

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                    • Spin_Fan
                      Insider
                      • 27.02.2009
                      • 406

                      #11
                      Wenn alle in Amerika die Preise heben würden, dann würde den Amerikaner außerdem nichts anderes übrig bleiben, die Preise zu bezahlen. Das wäre dann zwar eine Kartellbildung, aber ich habe keine Ahnung, ob es da in Amerika einen Gegenpol zu gibt.
                      -->Schläger: 2x Head MG Prestige Pro MP
                      -->Saite: Tecnifibre Pro Black Code 1.24 23/22

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                      • howy
                        Forenbewohner
                        • 25.09.2001
                        • 8264

                        #12
                        Zitat von Hawkeye2
                        Hi,

                        die Frage ist ja nicht, warum sind die Saiten in den USA so billig, sondern viel mehr:

                        WARUM WERDE ICH ALS DEUTSCHER KUNDE GEZWUNGEN, IMMER DEN HOHEN PREIS ZU BEZAHLEN ???

                        Im Zeitalter der Globalisierung darf nämlich nur einer global werden, der Anbieter.

                        Produktion in Billigländer verlagern etc., der Kunde darf aber niemals auf einem anderen Markt billiger einkaufen.

                        Das wissen Wirtschaft und Politik schon sehr geschickt zu verhindern.

                        Einfuhrzölle, Umsatzsteuer etc. bringen jede Ware preislich stets ruckzuck auf deutsches Niveau.

                        Darüber sollte man nachdenken, nicht über andere Preise auf anderen Märkten...

                        Und warum sollte eigentlich das Einkommen des Kunden etwas mit dem Preis der Ware zu tun haben ?!

                        Mich fragt im Media Markt auch keiner nach meinem Einkommen und macht mir einen besseren Preis wenn ich weniger als der durchschnittliche Kunde verdiene...

                        Die Preise werden auf jedem Markt nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung festgelegt und nicht nach dem Wert der Ware (dabei spielt dann natürlich auch eine Rolle, was der breite Kundenstamm noch für die Ware auf dem jeweiligen Markt vermutlich aufwenden kann / will).

                        Und um diese Gewinnmaximierung nicht zu gefährden muss jeder Kunde auf seinen lokalen Markt beschränkt werden.

                        Gruß
                        Ein wahres Wort

                        Gut, dass Saiten sich nicht in Zonen formatieren lassen wie DVD's.
                        Gruss,
                        Howy
                        _____________________________________________
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                        • howy
                          Forenbewohner
                          • 25.09.2001
                          • 8264

                          #13
                          Zitat von Spin_Fan
                          Wenn alle in Amerika die Preise heben würden, dann würde den Amerikaner außerdem nichts anderes übrig bleiben, die Preise zu bezahlen. Das wäre dann zwar eine Kartellbildung, aber ich habe keine Ahnung, ob es da in Amerika einen Gegenpol zu gibt.
                          Hier geht es ja um Marktanteile in einem Segment und nicht darum, wie ich den Gewinn einer ganzen Branche optimiere.

                          Wenn Gamma die Preise hochziehen würde, dann könnte Tecnifibre bei gleicher Strategie die Preise auch anziehen und so seinen Gewinn optimieren. Ob sie es allerdings machen würden ist eine andere Sache, da sie sich ja durch einen günstigeren Preis im Vgl. zu Gamma abgrenzen wollen. So erscheint es mir zumindestens.
                          Gruss,
                          Howy
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                          • mikro112

                            #14
                            Zitat von Spin_Fan
                            Wenn alle in Amerika die Preise heben würden, dann würde den Amerikaner außerdem nichts anderes übrig bleiben, die Preise zu bezahlen. Das wäre dann zwar eine Kartellbildung, aber ich habe keine Ahnung, ob es da in Amerika einen Gegenpol zu gibt.
                            Wenn die Hersteller ihre Preise signifikant erhöhen, bleibt die Nachfrage nach ihren Produkten aus, da es sich bei diesem Markt nicht um exklusive Waren handelt.

                            Zitat von Hawkeye2
                            Und warum sollte eigentlich das Einkommen des Kunden etwas mit dem Preis der Ware zu tun haben ?!

                            Mich fragt im Media Markt auch keiner nach meinem Einkommen und macht mir einen besseren Preis wenn ich weniger als der durchschnittliche Kunde verdiene...

                            Die Preise werden auf jedem Markt nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung festgelegt und nicht nach dem Wert der Ware (dabei spielt dann natürlich auch eine Rolle, was der breite Kundenstamm noch für die Ware auf dem jeweiligen Markt vermutlich aufwenden kann / will).

                            Und um diese Gewinnmaximierung nicht zu gefährden muss jeder Kunde auf seinen lokalen Markt beschränkt werden.

                            Gruß
                            Ich hatte deine Ergänzungen gar nicht bemerkt, bis Howy sie zitiert hat!

                            Das Einkommen ist insofern relevant als das ein gewisses Einkommensniveau (im Durchschnitt, nicht bei einzelnen Personen wie du und ich) vorhanden sein muss damit die Hersteller ihre Saiten zu den aktuellen Preisen verkaufen können. Z.B. könnten Luxilon dieselben Saiten in Bangladesh nicht zum selben Preis verkaufen, wie hier in Deutschland oder in den USA.

                            Du hast Recht mit der Gewinnmaximierung der Hersteller als ultimatives Ziel ihrer Geschäftstätigkeit. Jedoch gibt es doch 2 mögliche Strategien dieses Ziel zu erreichen. Kostenführerschaft oder Qualitätsführerschaft. Aufgrund der niedrigen Preise im Saitensegment würde ich diesen Markt eher in den Bereich der Kostenführerschaft einordnen, sodass Hersteller versuchen mit kleinen Gewinnmargen und großen Stückzahlen den Profit zu maximieren. (Ich kenne die Absatzzahlen der Hersteller nicht, daher habe ich diese Annahme der Kostenführerschaft getroffen). Durch das Ziel der Kostenführerschaft werden die Hersteller daher versuchen ihre Kosten zu minimieren, sodass damit auch die Preise sinken. Damit hast du den Bezug zum "Wert der Ware".

                            Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber so würde ich die gegenwärtige Lage auf dem Saitenmarkt als Nicht-Insider einschätzen.

                            Zitat von howy
                            Hier geht es ja um Marktanteile in einem Segment und nicht darum, wie ich den Gewinn einer ganzen Branche optimiere.

                            Wenn Gamma die Preise hochziehen würde, dann könnte Tecnifibre bei gleicher Strategie die Preise auch anziehen und so seinen Gewinn optimieren. Ob sie es allerdings machen würden ist eine andere Sache, da sie sich ja durch einen günstigeren Preis im Vgl. zu Gamma abgrenzen wollen. So erscheint es mir zumindestens.
                            Die Strategie mit den geringeren Preisen würde Sinn machen, wenn Tecnifibre gerade in den US-Markt eingetreten wäre. Weißt du ob das der Fall ist?
                            Zuletzt geändert von Gast; 17.08.2009, 17:16.

                            Kommentar

                            • howy
                              Forenbewohner
                              • 25.09.2001
                              • 8264

                              #15
                              Zitat von mikro112
                              Die Strategie mit den geringeren Preisen würde Sinn machen, wenn Tecnifibre gerade in den US-Markt eingetreten wäre. Weißt du ob das der Fall ist?
                              Ich denke, dass die schon länger auf dem Markt sind, aber ihre Ziele immer noch nicht erreicht haben.

                              Weiss jemand wieviele Amis Tennis spielen?
                              Gruss,
                              Howy
                              _____________________________________________
                              Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

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