Artikel über Einfluss der Besaitung auf den Drall

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  • eddywy
    Experte
    • 25.09.2008
    • 533

    #31
    Zitat von lexi4berlin
    Das Phänomen wird meiner Meinung nach noch von einem anderem Parameter abhängen: der Bespannungshärte!
    Stimmt, und noch von vielen anderen parametern.

    haft- und gleitreibung zwischen den saiten
    -elastizität
    -biegesteifigkeit
    => snap-back (selbstständiges zurückschnappen der saite: typisch bei poly´s)
    => wirkt dieses snap-back auch auf den ball, oder setzt es verzögert ein...es geht hier um millisekunden
    -saitenzahl/-durchmesser
    -bespannhärte LS zu QS
    -profilierung
    -geschwindigkeiten: ball, schläger
    usw.

    es sollte an dieser stelle nochmal betont werden, dass der ball ab einem gewissen (zeit)punkt über die saite rollt und nicht rutscht- egal welche saite !! dh. die rotationsgeschwindigkeit des balles ist(in etwa) gleich der schlägerkopfgeschwindigkeit tangential zum ball.

    Betrachtet man nun die theorie des snap-back, so ist als erstes festzustellen, dass durch das verutschen(vorspannen) der LS in diesem moment spin verloren geht, das wir nicht hätten, wenn die saiten zusammenhielten wie ein gitterrost...zumindestens beginnt das „rollen“ etwas verzögert.
    Nun soll das zurückschnellen der LS – gegen die reibkräfte der stark aufeinandergepressten saiten in millisekunden ein zusätzliches drehmoment auf den ball bringen, der ihn zu größeren rotationsgeschwindigkeiten antreibt.
    Ich möchte auch nicht aussschließen, dass dies phänomen einen einfluß hat, aber da die rede von 5-15% (mehr spin) ist, sind alle versuchsaufbauten mit größter vorsicht zu betrachten, da kleinste veränderungen enorme abweichungen/fehler verursachen können.
    Nachdem ich mich jedoch relativ stark in dieses thema vertieft und neben vielen eigenen betrachtungen und berechnungen die ganzen TW artikel gelesen habe, komme ich zu dem ergebnis, dass jedes setup einzeln zu testen ist und:
    der spin wird durch die bewegung des schlägerkopfes zu mind. 80% bestimmt...
    das, was eigentlich alle sowieso wissen==> die technik ist vorrangig.

    Der letzte absatz im artikel
    A summary (including video) of a scientific tennis experiment to determine the role of string materials and string movement in spin production.

    fasst die umfangreichen untersuchungen sehr treffend zusammen.


    !!!! meine aussagen beziehen sich auf topspinschläge im bereich mittlerer bis hoher spielklassen !!!

    Kommentar

    • Teddybär
      Postmaster
      • 12.04.2010
      • 108

      #32
      @eddywy

      das hast du wirklich schön und verständlich geschrieben.
      danke danke.

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      • Anonymus2010
        Postmaster
        • 23.08.2010
        • 118

        #33
        Zitat von El Rey

        Was meinst Du mit Vorsicht genießen? Ich finde, dass das Video die Theorie sehr deutlich darstellt und somit untermauert.
        ja eigentlich schon, nur das ich ( könnte mir aber auch vorstellen viele andere laien) die "alte" theorie auch immer total logisch fand. diese würde ja auch das von dir angesprochene video untermauert werden. der springende punkt ist einfach der, dass sich menschen wenn sie mehrheitlich von einer theorie überzeugt sind und einige "beweise" vorhanden sind, diese immer rücksichtslos als richtig und "logisch" anerkennen werden. bestes beispiel ist wohl die jahrhunderte (jahrtausende) annahme, dass die erde eine scheibe sei. jedoch wurden damals durch technische fortschritte das gegenteil bewiesen, genau dasselbe KÖNNTE auch diese theorie bewirken (d.h. sie wiederlegt die "alte" und stellt nun die für uns richtige dar).

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        • jasi71
          Postmaster
          • 22.02.2009
          • 265

          #34
          interssant wäre in diesem zusammenhang auch ob hybridsaiten durch die unterschiedlichen materialien besser oder schlechter gleiten als co-polys pur. oftmals gibt es ja weiniger einkerbungen und die quersaite reißt irgendwann durch abrieb. vielleicht wird somit die dauer des guten spinverhaltens erhöht, weil tiefeingekerbte polys pur vor dem reißen nicht mehr so gut gleiten. leider alles nur theorie...

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          • eddywy
            Experte
            • 25.09.2008
            • 533

            #35
            Zitat von jasi71
            interssant wäre in diesem zusammenhang auch ob hybridsaiten durch die unterschiedlichen materialien besser oder schlechter gleiten als co-polys pur. oftmals gibt es ja weiniger einkerbungen und die quersaite reißt irgendwann durch abrieb. vielleicht wird somit die dauer des guten spinverhaltens erhöht, weil tiefeingekerbte polys pur vor dem reißen nicht mehr so gut gleiten. leider alles nur theorie...
            die meßwerte sind ja für viele bekannte saiten sogar vorhanden(tw-university) bzw deren einzelnen paramater....aber deren veralgemeinerung existiert nicht und wird auch nie existieren.
            ich habe heute mal versucht akustische unterschiede bei meinem manschaftkollegen herauszuhören. er spielt sehr gleichmäßig und gewinnt auch gegen "schlechte " LK1 ser. JA, man hört große unterschiede.....manchmal scheint der ball nicht richtig zu greifen sondern eher getwistet zu werden...ich weiß nicht wie man das beschreiben kann...aber da gibt es wirklich enorme unterschiede und das resultat ist eher unbedeutend....

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