Snap back bzw. Spin bei Hybridsaiten

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  • nik
    Benutzer
    • 27.07.2009
    • 60

    Frage Snap back bzw. Spin bei Hybridsaiten

    Hallo Zusammen,

    ich möchte gerne dieses Thema anstoßen, da mir noch nicht so wirklich klar ist, wie groß die Auswirkung der Saitenwahl (auch der Bespannungsart) für den Einzelnen im Spiel ist. Ich habe in den letzten 3 Jahren etliche Besaitungsvarianten ausprobiert, immer auf der Suche nach einer Verbesserung für mein persönliches Spiel. Dabei hat sich folgendes herausgestellt:

    Am liebsten spiele ich Polysaiten pur, da der Spin fühlbar besser ist (snap back) und die Saiten nicht verrutschen.

    Aufgrund meines leider sehr empfindlichen Arms, bin ich meist aber wieder auf eine Multi pur umgestiegen.

    Da Multi pur wiederum mit sehr viel Saitenrichten und weniger Spin einhergeht, habe ich als Kompromiss Hybridbesaitungen ausprobiert. Da hält sich das Verrutschen zwar in Grenzen, aber der Spinvorteil ist halt m.M.n. auch weg.

    Meine Frage geht also an überzeugte Hybridspieler: Welchen Vorteil, neben des reduzierten Saitenverrutschens, hat für euch eine Hybridsaite. bzw. wer spielt aus Überzeugung Hybrid und nicht wegen der Armschonung? Und, ist der Vorteil der Hybrid gegenüber der Multi pur nur das reduzierte Saitenverrutschen? Der sogenannte "snap back" Effekt ist doch bei einer Hybrid auch nicht mehr spürbar, oder?! (sonst würden die Saiten ja nicht verrutscht stehenbleiben).

    Saitenverschleiß ist bei mir kein großes Thema, da ich kein "Hardhitter" bin.

    Ich freue mich auf Gedankenanstöße...

    Nik
  • osmaniac
    Veteran
    • 05.12.2010
    • 1149

    #2
    Zitat von nik
    Hallo Zusammen,

    ich möchte gerne dieses Thema anstoßen, da mir noch nicht so wirklich klar ist, wie groß die Auswirkung der Saitenwahl (auch der Bespannungsart) für den Einzelnen im Spiel ist. Ich habe in den letzten 3 Jahren etliche Besaitungsvarianten ausprobiert, immer auf der Suche nach einer Verbesserung für mein persönliches Spiel. Dabei hat sich folgendes herausgestellt:

    Am liebsten spiele ich Polysaiten pur, da der Spin fühlbar besser ist (snap back) und die Saiten nicht verrutschen.

    Aufgrund meines leider sehr empfindlichen Arms, bin ich meist aber wieder auf eine Multi pur umgestiegen.

    Da Multi pur wiederum mit sehr viel Saitenrichten und weniger Spin einhergeht, habe ich als Kompromiss Hybridbesaitungen ausprobiert. Da hält sich das Verrutschen zwar in Grenzen, aber der Spinvorteil ist halt m.M.n. auch weg.

    Meine Frage geht also an überzeugte Hybridspieler: Welchen Vorteil, neben des reduzierten Saitenverrutschens, hat für euch eine Hybridsaite. bzw. wer spielt aus Überzeugung Hybrid und nicht wegen der Armschonung? Und, ist der Vorteil der Hybrid gegenüber der Multi pur nur das reduzierte Saitenverrutschen? Der sogenannte "snap back" Effekt ist doch bei einer Hybrid auch nicht mehr spürbar, oder?! (sonst würden die Saiten ja nicht verrutscht stehenbleiben).

    Saitenverschleiß ist bei mir kein großes Thema, da ich kein "Hardhitter" bin.

    Ich freue mich auf Gedankenanstöße...

    Nik
    Du kannst einmal eine Hybrid mit der "Multi längs" testen. Gerade was den Spin betrifft, sind Gefühl und Output meines Erachtens deutlich besser als bei der Variante "Poly längs/Multi quer". Die Anregung habe ich von damentrainer bekommen - und er sollte Recht behalten.

    Mir hat auf meinem 18x20er Blade die Kombi "Tennisoutlet No. 1/Kirschbaum Helix 1.20" mit 23 kp wesentlich besser gefallen als die umgekehrte Variante - insbesondere beim Spinverhalten.
    Zuletzt geändert von osmaniac; 02.05.2014, 13:12.
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    • nik
      Benutzer
      • 27.07.2009
      • 60

      #3
      Zitat von osmaniac
      Du kannst einmal eine Hybrid mit der "Multi längs" testen. Gerade was den Spin betrifft, sind Gefühl und Output meines Erachtens deutlich besser als bei der Variante "Poly längs/Multi quer". Die Anregung habe ich von damentrainer bekommen - und er sollte Recht behalten.
      Osmaniac, danke erstmal für die Antwort und den Tipp.

      Bleibt denn bei dir, bei der Poly quer, die Multi längs in Position? Das wäre ja dann ein Indikator, daß der "snap back" Effekt funktionieren würde. Ich spiele z.Z. den Wilson Blade 104 (18x19) mit wechselnden Polys längs und Rip Control quer, da verschieben sich die Längssaiten eigentlich immer und ich muß die Saiten jedesmal richten. Wenn "Multi längs" dieses Problem behebt, probiere ich es gerne beim nächsten Besaiten mal aus...

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      • osmaniac
        Veteran
        • 05.12.2010
        • 1149

        #4
        Zitat von nik
        Osmaniac, danke erstmal für die Antwort und den Tipp.

        Bleibt denn bei dir, bei der Poly quer, die Multi längs in Position? Das wäre ja dann ein Indikator, daß der "snap back" Effekt funktionieren würde. Ich spiele z.Z. den Wilson Blade 104 (18x19) mit wechselnden Polys längs und Rip Control quer, da verschieben sich die Längssaiten eigentlich immer und ich muß die Saiten jedesmal richten. Wenn "Multi längs" dieses Problem behebt, probiere ich es gerne beim nächsten Besaiten mal aus...
        Leichtes Verrutschen gibt es leider auch bei der Variante, aber es ist deutlich besser als bei der "Multi quer"-Kombination. Ich schätze, dass das darin begründet liegt, dass die Multi auf der Poly besser rutschen kann als umgekehrt, da eine Poly ja doch eine etwas glattere und härtere Beschaffenheit als eine Multi hat. Womit wir auch beim Thema "snap back" wären...
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        • nik
          Benutzer
          • 27.07.2009
          • 60

          #5
          Zitat von osmaniac
          Leichtes Verrutschen gibt es leider auch bei der Variante, aber es ist deutlich besser als bei der "Multi quer"-Kombination. Ich schätze, dass das darin begründet liegt, dass die Multi auf der Poly besser rutschen kann als umgekehrt, da eine Poly ja doch eine etwas glattere und härtere Beschaffenheit als eine Multi hat. Womit wir auch beim Thema "snap back" wären...
          Gut, danke für den Tipp, beim nächsten Bespannen lassen probiere ich das mal aus...

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          • bernado
            Forenjunky
            • 06.09.2006
            • 2563

            #6
            Eine Hybrid, die ich sehr lange gespielt habe, ist die MSV Focus Hex 1.23 längs mit der Tennisoutlet Nr. 1a quer. Da war der Spin bestens spürbar, auf jeden Fall viel stärker als mit einer reinen Multi. Auch das Verrutschen der Saiten hielt sich in Grenzen. Eine andere auch sehr probate Variante war für mich immer die Focus Hex längs mit der Isospeed Control quer. Eine sehr präzise Verbindung. Die Länge der Bälle stimmte immer. Inzwischen spiele ich aber reine Polys, weil die modernen Polys wie die Gamma Moto, die Yonex Poly Tour Pro und die Signum Outbreak auch pur gespielt armschonend genug sind. Sollte mein Arm aber wieder mal Empfindlichkeit zeigen, würde ich wieder eine Hybrid mit der Isospeed Control machen.

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            • fgschmidt
              Insider
              • 30.01.2007
              • 340

              #7
              ich spiele seit jahren hybrid (fast ausschließlich - bei manchen tests mußte/sollte ich poly-pur spielen was ich auch getan habe), gehöre aber leider zu den saitenfressern.
              da ich eher im oberen teil des rahmens treffe - 5/6 quersaite - waren mir poly pur anfangs zu starr und ich wechselte auf hybrid.

              ABER:
              - ich habe eigentlich in hybrid immer mehr spin (teilweise deutlich - sieht man wie der kicker abspringt!) als in poly pur.
              - poly pur reißt schneller als die längssaite in hybrid, wobei ich jedoch meistens einmal die quersaiten neu bespanne - also die haltbarkeit ist nur relativ auf die längssaite zu verstehen

              touchmäßig ist eine multi längs und poly quer eigentlich super, nur hält so ein ding bei mir keine volle stunde. habe vor einiger zeit darm-längs und poly-quer gespielt und war begeistert - echt super ding, und wenn du kein saitenfresser bist, dann könnte dies die optimale lösung sein. ich war zwar von der spieldauer überrascht - hielt volle 4 stunden im intensiven trainingseinsatz, genauso lange wie die poly-längs mit zweimal multi-quer! ist aber leider noch immer mehr als doppelt so teuer trotz "econogut" und bei meinem verschleiß nicht darstellbar.

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              • bernado
                Forenjunky
                • 06.09.2006
                • 2563

                #8
                Wenn du die Qersaite zwischendurch allein neu bespannst, dürftest du aber recht unkontrollierte Spannungsverhältnisse haben. Nach dem Herausziehen der Quersaiten dürfte nichts mehr stimmen.
                Ich habe das schon mal gemacht, um den Touch einer besonderen Hybrid zu testen, aber nie, wenn ich ein ernsthaftes Spiel zu bestreiten hatte.

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                • fgschmidt
                  Insider
                  • 30.01.2007
                  • 340

                  #9
                  hallo bernardo,

                  ich bin mir der tatsache bewußt, daß es blöd klingen mag, aber die "frisch" reingezogene quersaite spielt sich nach 24 stunden verweilzeit genau wie die "original".
                  von meinen 7 keulen habe ich drei für matches abgestellt, da kommt derzeit immer die helix 1.20 längs mit 21.5kg rein und die mantis comfort synthetic mit 21kg quer. ich habe also im bag gemischte verhältnisse - erstbespannungen und erneuerte quersaiten. reißt die saite im match, nehme ich die nächste keule raus und mache interessanterweise gleich so weiter wie vorher. ich glaube allerdings, diese sache liegt eher daran, daß die längssaiten nicht allzulange im schläger sind (die längssaiten in diesen keulen reißen nach 3-4 stunden, je nach intensität des matches!), also gibt es nach dem stabilisierungsverlust (24h nach dem bespannen) keinen nennenswerten spannungsverlust mehr bis die saite reißt.
                  hatte die gleichen erfahrungen mit der competition 1.20 und vorher die mantis power poly 1.25.

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                  • bernado
                    Forenjunky
                    • 06.09.2006
                    • 2563

                    #10
                    Interessant! Ich hätte gedacht, dass die Spannungsverhältnisse nicht mehr taugen, sobald die Qersaiten einmal herausgezogen sind. Aber ich hatte damals auch nicht mit einem Ert nachgemessen, sondern für das nächste Match komplett neue bespannt.
                    Aber wenn du die Erfahrung so gemacht hast und kommst so bestens klar, gibt es kein Gegenargument.
                    Vermutlich sieht die Sache wirklich anders aus, wenn jemand schon einige Wochen mit der Besaitung gespielt hat, ohne dass sie reißt, und dann die Quersaiten herauszieht und eine neue einwebt.
                    Du hast also tatsächlich sieben Rackets in Betrieb? Das sieht nach derbem Saitenverschleiß in einem Match aus. Und das, obgleich du gar nicht so hart bespannst....

                    Kommentar

                    • fgschmidt
                      Insider
                      • 30.01.2007
                      • 340

                      #11
                      meine erklärung für das verhalten des saitenbettes mit den neuen quersaiten ist folgende:
                      1. die längssaite ist erstens einmal recht spannungsstabil nach den ersten 24stunden und hat gerade mal 2 stunden betrieb hinter sich, also keine möglichkeit gehabt weiter viel spannung abzubauen nach dem stabilisierungsverlust.
                      2. die von mir gespielte quersaite hat prinzipiell einen etwas höheren stabilisierungsverlust und bleibt aber anschließend auch recht spannungskonstant. wenn ich jetzt eine neue quersaite einziehe und 24stunden liegen lasse, dann wird sich das annähernd ausgeglichen haben und auf einem sehr ähnlichen niveau eingefunden haben wie eine "frische".

                      da die drei "wettkampfschläger" ständig rotiert werden kommt keiner dazu länger liegen zu bleiben, und mehr als 3-4 stunden spielbetrieb kommt sowieso nicht zustande, also ergibt sich auch keine möglichkeit signifikante spannungsunterschiede aufzubauen.

                      bei den "test-schlägern" ergibt sich prinzipiell eine ähnliche situation da ich seltenst 4 keulen parallel spiele, meistens immer nur 2, sozusagen im a/b-vergleich.

                      bei einer längeren verweilzeit würde ich eine solche vorgehensweise eher nicht empfehlen, denn dann bauen sich größere spannungsverluste auch in der länssaite auf und man ist jedesmal einer lotterie ausgesetzt betr. spannungsgewicht der neu einzuziehenden quersaite.

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                      • nik
                        Benutzer
                        • 27.07.2009
                        • 60

                        #12
                        Zitat von osmaniac
                        Leichtes Verrutschen gibt es leider auch bei der Variante, aber es ist deutlich besser als bei der "Multi quer"-Kombination. Ich schätze, dass das darin begründet liegt, dass die Multi auf der Poly besser rutschen kann als umgekehrt, da eine Poly ja doch eine etwas glattere und härtere Beschaffenheit als eine Multi hat. Womit wir auch beim Thema "snap back" wären...
                        ...so, mittlerweile habe ich die Multi längs getestet und ich muß sagen, es spielt sich seeehr gut. Deutlich weniger Verrutschen, super Touch, gute Armschonung...ABER die Kombo war nach ca. 8 Spielstunden durch und ich bin absolut kein Saitenfresser. Wem also Polys schon regelmäßig reißen, der kann das getrost vergessen. Für mich scheint es zu funktionieren, allerdings muß ich mir überlegen, ob mir die Haltbarkeit auf Dauer nicht doch zu kurz ist.

                        Vielen Dank nochmals, Osmaniac, für den Guten Tip!

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                        • elucius
                          Experte
                          • 01.09.2008
                          • 602

                          #13
                          Also ich spiele Moto17/micronite1.32mit 22/23 auf dem Prestige MP. Vom Spin her finde ich es nicht schlechter als Poly pur in 22/21. Vom Touch deutlch besser. Hält übrigens ca. 4 h

                          Es verschieben sich auch nur die Quersaiten, die Längssaiten kaum. Die Längssaiten sind mit den Fingern schwieriger zu verschieben als bei Poly pur; dies spräche ja eigentlich für einen schlechteren Snap-back. Allerdings ist der Spin beim Spielen nicht schlechter.
                          LK7 BTV
                          Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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                          • nik
                            Benutzer
                            • 27.07.2009
                            • 60

                            #14
                            Also frisch bespannt verrutschen die Multi-Längsaiten fast gar nicht, fast so wie bei einer reinen Polybespannung. Allerdings ändert sich das nach 3 bis 5 Stunden. Etwas komisch fand ich, daß die Rip Control längs wie eine Poly gerissen ist, also lang bevor sie so ausgefasert war, wie sie normalerweise als Quersaite aussieht bevor sie reisst. Bin mal gespannt, ob das ein Einzelfall war oder beim nächsten mal wieder so ist. Probieren werd ich es...

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                            • ceritus80
                              Postmaster
                              • 30.12.2012
                              • 145

                              #15
                              Hab heute zum ersten mal Hybrid mit der Multi als Längssaite gespielt. Geiles Feeling! Mit dem Spin war ich sehr zufrieden aber... ich hatte den Eindruck man muss schon ordentlich was machen damit ordentlich Spin rauskommt. Bei einer reinen eckigen Poly muss man ja quasi nur den Schläger hinhalten damit da was passiert

                              P.S.: Diese blöde testen von neuen Saiten, Bespannungstechniken, Härten etc. etc., ist echt ne blöde Sucht die dem eigenen Spiel nicht gerade zu gute kommt. jeden Monat denkt man, man hat nun DEN heiligen Gral gefunden

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