Saitenempfehlung für Babolat Pure Control 98

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  • Gerry
    Insider
    • 09.01.2010
    • 389

    Suche Saitenempfehlung für Babolat Pure Control 98

    Spielstärke und Spielweise:
    LK13 bei den Herren 30. Spiele überwiegend von der Grundlinie mit Vorhand Topspin (gerne auch kurz cross), Rückhand Slice und ab und zu Topspin (wird immer mehr). Recht weiter Schwung. Versuche mit platzierten druckvollen Schlägen den Gegner müde zu spielen und bei guten Gelegenheiten den Punkt am Netz abzuschließen. Technisch ziemlich sauber (Trainerschein, heißt aber nix) und momentan rund 2 mal die Woche, seit ca 35 Jahren Tennis insgesamt.

    Schlägermodell:
    Nach viel Testerei für den Pure Control entschieden. Kontrolle und Sicherheit waren für mich am besten. Früher hatte ich den Babolat Pure Storm mit der babolat pro hurricane 130/16 gespielt. Hatte damit gut Kontrolle und die Haltbarkeit war zu lang. Musste sie teilweise durchschneiden.

    Bevorzugte Eigenschaften:
    Ich suche eine Saite, die die Kontrolle des Pure Control unterstützt, aber mehr Power und mehr Drall liefert. Haltbarkeit darf ruhig geringer werden.

    Edit: Habe einen gebrauchten Pure control gekauft, der Längs mit der Yonex Poly Tour Pro bespannt ist, laut Verkäufer aber schon recht weich. Damit hatte ich mehr Spin. Geht also in die richtige Richtung. Hatte nach 2 Stunden allerdings leichte Schmerzen im Ellenbogen, was ich sonst nie hatte. Kann aber auch daran liegen, dass ich die letzten Wochen wegen der Schlägertests viel gespielt habe.
    Zuletzt geändert von Gerry; 03.09.2015, 22:27.
  • Barbony
    Experte
    • 01.08.2014
    • 585

    #2
    Würde an deiner Stelle unbedingt die Kombi MSV Focus HEX 1.23 (längs) und Yonex Poly Tour Pro (quer) mit ca. 24kg probieren!
    Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
    Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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    • osmaniac
      Veteran
      • 05.12.2010
      • 1149

      #3
      Sehr schön, dass Du Dich für den Pure Control entschieden hast. Dann hat sich der Test ja wirklich noch gelohnt. Wie ich ja bereits schrieb, gefällt mir die Kirschbaum Max Power auf dem Racket sehr gut (spiele die 1.20-Variante mit 23,5/22 kg): Tolle kontrollierte Power mit gutem Touch!
      Favoriten: Haas, Federer, Monfils, Thiem
      Alte Helden: Agassi, Becker, Sampras

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      • Gerry
        Insider
        • 09.01.2010
        • 389

        #4
        Ich danke euch für die Empfehlungen. Ich glaube die Yonex PTP ist momentan sogar drauf, allerdings längs.

        Kommentar

        • Barbony
          Experte
          • 01.08.2014
          • 585

          #5
          Macht schon einen großen Unterschied ob sie längs oder quer drinnen ist! Spielen 4 Leute bei uns am Control und sind alle begeistert. (unsere Nummer 1 bespannt den Control mit 18Kg mit der Kombi )
          Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
          Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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          • Gerry
            Insider
            • 09.01.2010
            • 389

            #6
            Ui, nur 18 kg? Wäre mir zu wenig. Abgesehen von der jetzigen Besaitung auf dem Pure Control hatte ich sonst nie unterschiedliche Saiten für Längs und quer, sondern immer nur die pro hurricane komplett (2 Knoten). Ein Besaiter im Sportgeschäft meinte, bei dem engen Besaitungsbild würde man da eh kaum einen Unterschied merken. Aber ihr habt da sicherlich mehr Erfahrung. Ein Trainerkollege, der auch babolat vertreibt, empfahl mir gestern Abend noch die pro hurricane tour in 1,25.
            Die Kirschbaum als auch die Focus hex schneiden aber auch sehr gut ab in der Datenbank.

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            • Capitano
              Postmaster
              • 07.05.2015
              • 225

              #7
              Ich denke, du würdest den Unterschied deutlich spüren. Auch wenn die Längssaite das Gefühl bei einer Hybrid im Vergleich zur Quersaite dominiert. Da bin ich anderer Meinung als der Besaiter.

              Die Yonex Poly Tour Pro gilt für eine Poly als sehr armschonend. Es könnte sein, dass deine leichten Probleme mit dem Ellenbogen daher kommen, dass die Saite einfach zu lange drauf ist, ihre Elastizität verloren hat. Die Babolat Pro Hurricane Tour ist nicht sehr armschonend, muss aber für dich nichts bedeuten. Hatte mal ne Rolle davon, war vom Spielgefühl irgendwie dumpf, was natürlich jeder anders empfindet.

              Die Head Lynx bietet ein gutes Paket aus Power, Spin, Kontrolle und Armschonung.
              Viele Grüße

              3 x Babolat Aero Pro Drive +, Babolat VS Team 1,25/L-Tec Premium 4S 1,25 (26/22)
              jeweils 3 Gramm Blei auf 9, 12 und 3 Uhr

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              • Gerry
                Insider
                • 09.01.2010
                • 389

                #8
                Danke für die Empfehlung. Würdest du sie eher als Längssaite nehmen oder sogar komplett?
                Noch mal kurz zum Verständnis: die Längssaite bestimmt in erster Linie den Spin, richtig?

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                • Capitano
                  Postmaster
                  • 07.05.2015
                  • 225

                  #9
                  Ich würde die Lynx erstmal pur probieren.

                  Die Struktur einer Saite, wie bei der MSV Focus Hex, kommt nur bei der Längssaite zum Tragen. Als Quersaite bringt diese Struktur keinen nennenswerten Vorteil. Bei den Rough-Versionen von Saiten, z.B. Alu Power Rough, Max. Power Rough, Solinco Tour Bite Diamond Rough kann die Profilierung auch quer einen gewissen Spinvorteil generieren. Mindestens ebenso wichtig für den Spin ist neben dem Ballbiss aber das schnelle Zurückschnappen der Längssaite, kurz bevor der Ball das Saitenbett verlässt. Das ist bei allen Poly-Saiten sehr gut ausgeprägt, außer, die Saite ist deutlich eingekerbt und hat ihre Elastizität verloren.
                  Viele Grüße

                  3 x Babolat Aero Pro Drive +, Babolat VS Team 1,25/L-Tec Premium 4S 1,25 (26/22)
                  jeweils 3 Gramm Blei auf 9, 12 und 3 Uhr

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                  • Barbony
                    Experte
                    • 01.08.2014
                    • 585

                    #10
                    Bin da ganz Capitanos Meinung. Wieso sollte man das bei einem 16/20 Saitenbild nicht merken ^^ naja da war wohl wieder ein Profibesaiter im Fachgeschäft.
                    Die Focus Hex in 1.23 (in Weiss) ist für mich einfach eine super Kombi aus Preis (Rolle knappe 50€), Haltbarkeit, Spin und Lebendigkeit. Wenn du eher ein Fan von Brettern (so wie die RPM Blast) bist ist diese Kombi sicher nichts für dich.

                    Zitat von sebstbesaiter.com - " Ihr müsst einfach als Main (Längssaite) Eure favorisierte Eigenschaft an Saite aufziehen.
                    Möchtet Ihr z.b. in erster Linie Power, nehmt Ihr z.b. die Pacific X-Force.
                    Möchtet Ihr als zweite Eigenschaft Armschonung, zieht Ihr als Cross (Quersaite) z.b. die Pacific Futura TXT auf.
                    Ich hatte ein halbes Jahr Armprobleme und kann von dieser Kombi sagen, dass ich damit keine mehr habe! "
                    Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
                    Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

                    Kommentar

                    • Gerry
                      Insider
                      • 09.01.2010
                      • 389

                      #11
                      Ich versuche einfach mal 12 m der Saiten aufzutreiben und probiere sie einfach mal aus.

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                      • almosely
                        Benutzer
                        • 27.07.2010
                        • 93

                        #12
                        Also ich spiele den Pure Control GT (98er) jetzt seit einem Jahr. Habe wohl Deine Spielstärke. Spiele schon 25 Jahre Tennis, Vor- und Rückhand (einhändig) meist Topspin, hin und wieder nen bissigen Slice, eher Grundlinienwühler und etwas verspielt als ein Netzfan. Zuvor hatte ich den Wilson K-Blade 98 (gepielt mit einer MSV Focus-HEX 1.27, besaitet mit 21/21,5 kg, 4 Knoten).

                        Letzten Winter testete ich 11 verschiedene Bespannungshärten, sowohl unterschiedliche Differenzen zwischen Längs- und Quersaiten als auch profilierte und unprofilierte Saiten in diversen Durchmessern.

                        Hängen geblieben und absolut zufrieden bin ich seit Anfang des Jahres mit der WeissCannon Black5Edge 1.24 mm, besaitet mit 21/21 kg, 2 Knoten.

                        Die 1.27er Focus-HEX war auf dem Pure Control für mich absolut unspielbar (zu drahtig).

                        Die 1.23er Focus-HEX war nach ca. 1 Stunde Spielzeit unbrauchbar (zu schwammig, weich), davor fein.

                        Die Topspin Cyber Twirl Pentagonal Black 1.27 war einfach nur Mist. Hab sie nach einem Match wieder rausgeschnitten.

                        Genauso unbrauchbar war die Tecnifibre Black Code 1,24 mm. Ebenso direkt rausgeschnitten.

                        Die Signum Pro Hyperion, schwarz, 1,30 mm machte ordentlich Spaß, erzeugte aber zu wenig Spin. Hätte nicht gedacht, dass der Unterschied zwischen profiliert und nicht profiliert so dermaßen groß ist. War bisher der Meinung, dass man den Großteil an Spin selbst, durch Schlagtechnik, erzeugt.

                        Alternativ kann ich Dir noch die Babolat RPM Blast 1.25 und 1.30 empfehlen. Ebenso gut zum Racket passt die Luxilon Savage (black) 1.27. Hatte ich auch alle getestet.

                        Der Pure Control GT geht nicht auf den Arm. Die Schmerzen hast Du vom Testen bekommen. Ging mir letztes Jahr ebenso. Das erste mal, seit 5 Jahren oder noch länger, mal wieder den Ellenbogen gespürt. Geht mir im Übrigen heute genauso wie vor einem Jahr. Warum? Hatte drei Testschläger von CenterCourt.de hier, zwei Tage hintereinander gespielt und jetzt ziehts im Ellenbogen. Nicht dass ich sonst nicht auch mal 2 oder sogar 3 Tage hintereinander spiele, aber der Wechsel zwischen den Modellen zollt halt seinen Tribut. Außerdem halte ich von der Hybrid-Besaitung von CenterCourt und deren gewählter Besaitungshärte für die Schläger mal absolut garnix. Die hatten den Pure Control GT letztes Jahr, als Tester, mit sage und schreibe 26,5/25,5 kg besaitet! Kein Wunder, dass mir der Arm brannte. Im ganzen letzten Jahr wiederholte sich das nicht. Und erst heute, mit den Testern, wieder.

                        Achso, das kann ich noch sagen. Zwar sollte der Pure Control GT mit seinen 295g und identischer Balance leichter zu bewegen sein als der Wilson K-Blade 98 (304g), ist er aber bei Weitem nicht. Vielleicht liegt das am Box-Beam-Rahmen des Pure Control. Und auch das niedrigere Schwunggewicht des Pure Control merkt man enorm. Mit dem K-Blade 98 konnte ich deutlich mehr Spin erzeugen und auch nen ganzen Zacken härter schlagen. Dafür ist die Kontrolle des Pure Control so überragend besser, dass mir die geringere Härte und der Spin relativ egal sind. Ich habe mich im letzten Jahr nochmal ordentlich verbessert und in der ganzen Medensaison nur ein Doppel verloren (7:0 Einzel an eins - davon eine LK 9 geschlagen - und 6:1 Doppel) und obendrein noch Einzel-Clubmeister geworden. Ist ein sehr feiner Schläger! ;-) Allerdings benötigte ich auch ein paar Monate, um mich an das Racket richtig zu gewöhnen (sowohl der Rückhand- als auch Vorhandschwung wurden länger und auf der Vorhand weniger unterarm- und handgelenklastig).

                        Heute und gestern wollte ich für mich herausfinden, ob mir Tour-Schläger doch noch besser liegen würden, da mir die geringere Beweglichkeit des Pure Control bzgl. des K-Blade 98 so gut getan haben. Daher testete ich den Pure Control Tour Gt, Head Graphene Prestige MP und Wilson Pro Staff 97. Nada ... Keine positiven Auswirkungen des höheren Gewichts auf absolut keinen Bereich meines Spiels. Weder konnte ich härter schlagen, noch hatte ich mehr Touch oder Kontrolle. Und ich bin fit und gut genug, um solche Schläger auch bewegen und steuern zu können. Hatte vor dem Blade 10-15 Jahre mit 320g-Schlägern gespielt. Im Gegenteil, der Pure Control (98er) hatte deutlich mehr Kontrolle als der Prestige und Pro Staff. Ganz tief im Hinterkopf erinnert mich der Pure Control GT (98) an den Wilson K-Blade Tour (93), den ich vor sechs Jahren mal kurz antestete. Nur der Pure Control Tour konnte ähnlich gut performen, war aber unnötig schwer. Daher kaufe ich mir demnächst noch einen Pure Control GT (98) und belass es dann in den nächsten Jahren bei diesem Racket.

                        Und noch etwas. Eine härter aufgezogene Längssaite (bzgl. der Quersaite) machte den Pure Control GT nur starr und langsamer. Auch wenn er 16x20 Saiten besitzt, hat er - bis auf die äußersten Saiten - doch ein 18x20er Saitenbild und ist in der Mitte sogar enger als der K-Blade 98 (18x20). Da braucht nichts ausgeglichen zu werden. 2 Knoten, Längs und Quer gleich, das ist optimal bei dem Schläger.

                        Mit der Black5Edge könnte ich auf diesem Schläger wahrscheinlich auch noch "weicher" (das sind noch immer 32-33 DT, also im absolut mittleren, allgemeinen Härtebereich; nix mit weich!) sehr gut spielen. Härter habe ich ausprobiert, ich glaube 22/22 oder 23/23, weiss ich nich mehr. Härter fühlte er sich nicht wirklich an, dafür aber schneller. Und durch die dadurch verkürzte Kontaktzeit des Balls im Saitenbett ging mir etwas zu viel Touch verloren. Daher blieb ich bei 21/21 kg.
                        Zuletzt geändert von almosely; 25.10.2015, 19:54.

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                        • almosely
                          Benutzer
                          • 27.07.2010
                          • 93

                          #13
                          Das habe ich in einem anderen Thread bzgl. 16/20 und 16/21 Saitenbildern geschrieben. Es gehört aber genauso hier hin. Ich habe aber nur relevantes zitiert.

                          Zitat von almosely
                          Zu den Spieleigenschaften des 16x20er Saitenbilds des Pure Control sage ich jetzt auch mal was, bezogen auf die Frage des TS. Kurz gesagt, es spielt sich wie ein 18x20er Saitenbild, bei dem die Quersaite 1-2 kg härter (als längs) aufgezogen wurde, und damit sehr kontrolliert mit einem schnellen Heraus-Zippen der Saite. Man muss aufpassen, dass nicht zu hart Besaitet wird. Lieber die gewohnte Härte (seines alten 98er Kopfes mit 18x20er Saitenbild) um 1-2 kg reduzieren und dabei mit einer 0/0-Differenz besaiten. Durch die fehlenden zwei Längssaiten, bei ansonstem gleichen Saitenbild zu einem 18x20er, wurde erreicht, dass die Flächenhärte der Längssaiten etwas weicher ist, wenn mit derselben kg-Zahl besaitet wird wie mit 18 Saiten. Das widerum bedeutet, dass die 20 Quersaiten - wenn sie denn auch mit derselben kg-Zahl aufgezogen werden wie beim 18x20er - mehr Arbeit verrichten als beim 18x20er Bild, weil die nur 16 Längssaiten weniger dagegen halten. Die Quersaiten sind kürzer, der Ball dringt nicht so tief ins Saitenbett ein, die Saiten zippen schneller heraus - das macht das Spielgefühl kontrollierter und schneller. Das sind die Spieleigenschaften des 16x20er Saitenbilds des Pure Control, nur des Saitenbilds, mehr nicht.

                          Und genau für diese kontrollierte Spieleigenschaft wurde der gesamte Schläger von Babolat von erfahrenen Ingenieuren entwickelt. Da wurde der Griff extrakantig geformt und mit einem nicht sehr weichen Grundband überzogen. Der Schlägerhals bekam etwas mehr Dicke, die zwei Schenkel sind etwas kürzer. Damit sitzt mehr Gewicht in der Schlägermitte und weniger in Kopf und Griff, was den Schläger im Zug etwas langsamer macht. Der K-Blade 98 z.B. ist viel schlanker im Hals, die zwei Bögen länger als beim Pure Control, da ist mehr Gewicht im Kopf und Griff, das sorgt für mehr Peitschen-Effekt beim Schlagen, aber auch weniger Stabilität, da die Schlägermitte filigraner konstruiert ist. Die Rahmenform des Pure Control ist "Box-Beam", was für einen größeren Querschnitt des Rahmens sorgt und damit ebenso für einen stabileren Rahmen. Der Rahmen des Blade ist Halbmond-förmig, damit ist der Durchmesser geringer und die Stabilität niedriger. Das ist physikalisch tatsächlich so und entweder hier oder in einem anderen Forum hat ein Physiker das auch tatsächlich mal einem fragenden Tennisspieler erklärt. Und was man nicht sieht: Babolat hat sicherlich auch das Innenleben des Pure Control dahingehend optimiert, dass es zur höheren Spannung der Quersaiten, einer nicht zu hohen Zug-Endgeschwindigkeit, einem etwas geraderen Schlag und insgesamt kontrollierterem Spiel passt. Ein genau abgestimmtes Gesamtkonzept also für einen sehr kontroll-lastigen Schläger.

                          Besaitet man mit 0/0-Differenz zwischen Längs und Quer, erhält man genau die unausgeglichene Fläche, die Babolat mit diesem Saitenbild erzeugen will. Geht man davon weg, nimmt man dem Schläger seine Haupteigenschaft etwas, die Kontrolle, und verschlechtert ebenso das Zusammenspiel zwischen Saitenbett und allen anderen Komponenten des Rackets, die Babolat auf das unausgeglichene Saitenbett hin ausgerichtet hat. Mit 1-2 kg mehr auf den Längssaiten werden die Quersaiten etwas aus dem Spiel genommen, die Längssaiten übernehmen mehr Arbeit, damit wird die Ballkontaktzeit im Saitenbett länger und die Beschleunigung durch das langsamere Heraus-Zippen niedriger. Ein längerer Kontakt im Saitenbett macht das Spiel unkontrollierter, hilft aber bei der Spinerzeugung. Um diesen Umstand richtig zu nutzen, muss aber auch der eigene Schlag etwas angepasst werden. Ein gerader oder kurzer, kompakter Schlag ist dann nicht mehr optimal, sondern es muss etwas ausgedehnter gezogen werden. Bei solchen Schlägen hilft es enorm, wenn der Schläger etwas mehr Zug-Geschwindigkeit hat, für die der Pure Control aber durch sein höheres Gewicht im Mittelbereich nicht geschaffen wurde. Auch der kantige Griff ist semi-optimal für einen Spinschlag, da eignen sich rundere Griffe, wie der des K-Blade 98 z.B. besser. Mit 1-2 kg mehr auf den Längssaiten nimmt man dem Schläger also etwas Kontrolle und Geschwindigkeit UND verschlechtert seine Konstruktion, weil die Abstimmung zum gespielten Spiel nicht mehr passt. Dann lieber einen anderen Schläger nehmen, der ein normales 18x20er Saitenbild besitzt, oder eine elastischere Saite benutzen oder mit dem Bespanngewicht insgesamt herunter gehen, damit es sich nicht steif anfühlt.
                          Zitat von Barbony
                          Macht schon einen großen Unterschied ob sie längs oder quer drinnen ist! Spielen 4 Leute bei uns am Control und sind alle begeistert. (unsere Nummer 1 bespannt den Control mit 18Kg mit der Kombi )
                          Ich werde bei meiner nächsten Besaitung auch mal auf 19/19 kg herunter gehen. Im Sommer spielte sich der Pure Control mit 21/21 perfekt, aber mit zunehmender Kälte draußen hatte ich immer häufiger das Gefühl, mit einer starren Raspel zu spielen. Erst nach längerem Warmspielen mit harten Schlägen wurde die Besaitung dann wieder "zugänglicher" und angenehmer.
                          Zuletzt geändert von almosely; 03.11.2015, 18:21.

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                          • Gerry
                            Insider
                            • 09.01.2010
                            • 389

                            #14
                            ich danke dir für deine sehr ausführliche Antwort und werde die Black5Edge mal in meine Auswahl mit aufnehmen. Die Bespannungshärte von 21/21 kommt mir sehr weich vor, werde ich aber auch mal testen. Ich habe ja jahrelang die Pro Hurricane 130 auf dem Pure Storm gespielt (mit 24 kg) und die ist ja eigentlich schon an sich ziemlich hart.

                            Kommentar

                            • almosely
                              Benutzer
                              • 27.07.2010
                              • 93

                              #15
                              Gerne

                              Hast Du jemals probiert, auf einem 18x20er Schläger statt ausgeglichen quer härter zu besaiten? Ich hatte das mit dem Blade damals gemacht und der Effekt ist enorm. Nur 1 kg quer mehr und das Saitenbett wird irre viel härter, direkter, kontrollierter. Das ist ähnlich, wie seine aktuelle Besaitungs-Kombination um gleich einige Kilos anzuheben. Wenn Du den Pure Storm und Pure Control bisher nur im +1/0 kg-Verhältnis gespielt hast und jetzt mal ausgeglichen probierst, wirst Du einen ähnlichen Effekt spüren. Deswegen kannst Du getrost einige Kilos runter gehen. Die Kontrolle bleibt erhalten, aber Du erhältst mehr Touch und brauchst nicht mehr auf jeden Ball wie ein 16-Jähriger draufzuknallen, was Dein Spiel entspannter und widerum beständiger macht.

                              Die folgende Tabelle habe ich letzten Winter selbst erstellt, zusammengetragen aus den Stringway-Messtabellen. Das sind keine subjektiven Erfahrungen, sondern tatsächliche Messwerte. Ich wollte einfach eine übersichtliche Seite haben und nicht stets durch zig Seiten blättern, um vergleichen zu können. Außerdem habe ich die Bezeichnungen der Spalten etwas umgangssprachlicher und leichter verständlich formuliert. Die Markierungen kannst Du unbeachtet lassen, außer den roten Balken in der Mitte. Die Luxilon Big Banger Alu Power habe ich für mich als Referenz markiert, weil super viele Profis mit dieser Saite spielen. Der "Typ" ganz rechts dient zur Orientierung, welche Saite eher einem harten und spinlastigen Spiel, dem Allrounder oder der Armschonung dient - sobald sie eingespielt ist.



                              Die Pro Hurricane 1.30 ist auch aufgeführt. Sie ist deutlich langsamer als die Black5Edge, hat einen höheren Spannungsverlust, kommt härter (frisch besaitet aus der Maschine) heraus und wird hinten heraus, eingespielt, widerum weicher als die Black5Edge.

                              Zitat von Barbony
                              Die Focus Hex in 1.23 (in Weiss) ist für mich einfach eine super Kombi aus Preis (Rolle knappe 50€), Haltbarkeit, Spin und Lebendigkeit. Wenn du eher ein Fan von Brettern (so wie die RPM Blast) bist ist diese Kombi sicher nichts für dich.
                              Die RPM Blast ist eine absolut geschmeidige Saite mit exzellentem Spielgefühl, ordentlich Power, einer super Spinerzeugung und relativ guter Kontrolle, die nur leider nach hinten heraus zu weich wird. Die Focus-HEX dagen ist DAS Brett schlechthin. Es gibt kaum eine Saite, die härter und starrer ist. Dafür verliert sie extrem schnell an Spannung, was sie anschließend widerum zu einer sehr geschmeidigen Saite macht, aber langsam, träge und mit einem enormen Verlust an Kontrolle. Also die 1.23er. Die 1.27er HEX ist viel viel konstanter, dafür aber noch härter. Wie extrem sich Saiten anhand ihres Durchmessers unterscheiden können, sieht man in der Tabelle z.B. an der Babolat Pro Hurricane in 1.30 und 1.25. Auch sieht man, dass der Durchmesser nicht mit Geschwindigkeit gleichzusetzen ist. Die Signum Pro Hyperion in 1.24 ist z.B. langsamer als in 1.30.
                              Zuletzt geändert von almosely; 03.11.2015, 23:28.

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