Die richtige Saite finden?

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  • bastianw
    Benutzer
    • 08.05.2023
    • 55

    Die richtige Saite finden?

    Hallo zusammen,

    ich würde gerne meine Schläger mit neu Bespannen und mir fehlt gerade der Ansatz, wie ich die richtige Saite finde.
    Wenn man so will, sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    Spielstärke und Spielweise
    In welcher Spielklasse (inkl. Altersklasse) spielst Du? Zuschlaggeschwindigkeit?
    Viel oder wenig Spin? Grundlinie / Serve&Volley? Wie viele Stunden spielst Du pro Woche?


    Ich spiele seit gut 2 Jahren bin 35 Jahre alt.
    Dieses Jahr haben wir uns als Herren 30 gemeldet in der BKB.
    Meine klassischen Fehlschläge sind zu lange Bälle, alsozu wenig Topspin?
    Ansonsten würde ich es als eher kraftvolles und schnelles spielen an der Grundlinie beschreiben

    Schlägermodell
    Welches Schlägermodell spielst Du? Anzahl Längs- und Quersaiten?

    Ich spiele Babolat Pure Aero 2019, 300g, Bespannungsmuster 16x19
    Davon 3 Stück, 2 mit Bespannung wie ich sie gekauft habe und 1 mit einer Kirschbaum Black Shark Seite

    Bisherige Saiten und Besaitungshärten
    Welche Saiten hast Du bisher mit welcher Besaitungshärte gespielt und was hat Dir an ihnen gefallen bzw. nicht gefallen?
    Wie lange haben die Saiten jeweils gehalten bzw. wie lange hast Du sie
    jeweils gespielt?

    Hier fehlt mir jeglicher Vergleich, da ich leider auch nicht weiß, was die aktuelle Bespannungshärte bei meinem Schläger ist.

    Bevorzugte Eigenschaften
    Welche Eigenschaften sind Dir an einer Saite besonders wichtig? Beschleunigung? Kontrolle? Armschonung? Spin? Haltbarkeit?Spannungsstabilität? Ballgefühl? Geringes Verrutschen? Farbe? Preis?


    Preis und Farbe sind zweitrangig. Ich möchte bestmögliche unterstützung für mein Spiel.




    Wir würdet ihr ansetzen bei drei Schlägern. Alle gleich bespannen um sich nicht umstellen zu müssen oder unterschiedlich bespannen um testen zu können? Und wenn ja, welche Saiten?
  • bernado
    Forenjunky
    • 06.09.2006
    • 2563

    #2
    Eine genügend getestete und für gut befundene Poly der neusten Generation ist die Signum Xperience in 1.24.
    Ich habe diese selbst auch oft gespielt und für andere Spieler besaitet. Sie ist schnell, aber dennoch kontrolliert, dazu spinfreudig und spannungsstabil. Da macht man nichts falsch.

    Viel Glück bei deinen Experimenten!
    Bernado

    Kommentar

    • bernado
      Forenjunky
      • 06.09.2006
      • 2563

      #3
      Nachtrag: Ich selbst spiele die Gamma i.O. in 1.18 und in Schwarz. Diese Saite ist ein Knüller, weil nicht teuer, aber von vielen Vorteilen gesegnet. Für einen Schläger in 16/19 ist sie recht dünn; aber bei vielen Spieler funktioniert sie dennoch auch in diesem Saitenmuster sehr gut. Sie ist sehr präzise und besitzt einen vorzüglichen touch. Allerdings ist sie etwas langsamer als die Signum.
      Die Signum könnte etwas haltbarer sein; aber das muss man halt ausprobieren.
      Auf jeden Fall sind diese beiden Saiten im Augenblick meine Favoriten.

      Kommentar

      • ogli
        Benutzer
        • 10.12.2010
        • 81

        #4
        Hallo Bastianw,
        da Du schreibst, dass Du seit 2 Jahren spielst und immer noch die selben Saiten drin sind, sind die auch schon sehr weich.
        Nimm 3x die gleiche Saite, 2 sehr gute unterschiedliche Empfehlungen hast Du ja und bespanne die drei mit
        23/22
        22/21
        21/20
        Fange mit dem weichesten an zu spielen.
        Mindestens 2 Stunden. Bleibst Du zu lang nimm den nächst härteren. Wieder mind. 2 Stunden. Bälle immer noch lang? Wieder den härteren. Kannst bist 26/25 hoch gehen aber BKB glaube ich nicht, dass das noch passt. Dann liegt es wahrscheinlich nicht an der Saite.
        Dein Schläger ist nun wirklich nicht der langsamste. Oder doch die Technik?

        Kommentar

        • bastianw
          Benutzer
          • 08.05.2023
          • 55

          #5
          Danke für den Tipp!

          Und das die Technik noch schwachstellen hat, da gehe ich stark von aus ;-)

          Kommentar

          • bernado
            Forenjunky
            • 06.09.2006
            • 2563

            #6
            Da muss ich widersprechen. Wenn eine Saite so lange im Schläger verbleibt, ist sie nicht weich, sondern spröde. Das sieht man schon beim Herausschneiden.
            Aus diesem Grunde bekommt man beim Spielen mit überalterten Saiten auch Armschmerzen.
            Im Übrigen ist es wirklich richtig, mit weichen Besaitungen zu beginnen.
            Gerade hatte ich wieder mal so eine Begegnung mit einem jungen Topspinner, der, wie mir ein alter Aufkleber verriet, auf seinem 98er Schläger 16/19 mit 25/25 kg gespielt hatte. Ich habe ihm den Schläger mit 22/22 kg bespannt, allerdings mit der sehr stabilen Gamma Moto 1.24. Und er war sehr zufrieden.
            In der Erkenntnistheorie spricht man immer von sogenannten Paradigmen, an denen man ohne weitere Kritik festhält. Eines dieser Paradigmen im Tennissport ist die Vorstellung, ein guter Spieler müsse über eine harte Bespannung verfügen.
            Da ist deine Vorstellung richtig, auszuprobieren, wie man am besten zurechtkommt.
            Aber auch dabei muss man berücksichtigen, dass jemand, der immer mit einer harten Besaitung gespielt hat, auch eine solche gewöhnt ist. Er müsste, plötzlich mit einer weicheren Besaitung konfrontiert, vielleicht sein Spiel umstellen.
            Ein bekannter Hersteller berichtete mir mal am Telefon, dass er eine serbische Mannschaft betreue, in welcher alle Spieler mit Besaitungen unter 20 Kg spielen.
            Allerdings habe ich nicht nachgefragt, ob die möglicherweise ein Saitenmuster von 18/20 drauf haben. Sicherlich darf man es nach unten hin auch nicht übertreiben.
            Allerdings spielt unser stärkster 70er mit einem Großkopfschläger, den ich ihm auf seinen Wunsch hin immer mit 24 kg besaiten muss, und gewinnt damit alle Turniere.
            Technik, Stil und Besaitungshärte gilt es halt auszutarieren.

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            • Crazydoc
              Veteran
              • 11.03.2019
              • 1009

              #7
              Hey,

              Einfach das Zuggewicht erhöhen liefert nur bedingt Erfolge. Im Grunde muss man mit seinem Schlag in der Lage sein Das Saitenbett so auszulenken, dass der Ball auch geeignet eindringen kann. Ist die besaitung zu hart oder zu wenig elastisch ist das nicht mehr so der Fall. Dieser Umstand führt oft dazu dass durch den verringerten Snap Back Effekt einerseits der Spin darunter leidet, zum anderen die Energie nicht mehr ganz so gut an den Ball übertragen werden kann. Ist eben jetzt die Frage was man unter dem Begriff "Kontrolle versteht. Würde man mit einer Bratpfanne spielen hat man deswegen nicht mehr Kontrolle. Würde demnach meinen Vorrednern zustimmen und erstmal das Zuggewicht vermindern.

              LG

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              • Sol_aar
                Benutzer
                • 30.05.2019
                • 39

                #8
                Mein Erlebnis vom letzten Mittwoch passt gut zum Thema. Vor meinem Training kam eine Spielerin und gab mir ihren Rahmen zum besaiten. Letzte Besaitung war aus Nov. oder Dez. 2022, Sportgeschäft hat den Ezone 100/ Blau mit 27/26 besaitet. Wir kamen ins Gespräch und die Spielerin wollte wieder die gleiche Härte auf den Rahmen haben, obwohl ich geraten habe mit ca.22 +- 1-2kg. Sie wollte nicht. Ihre Argumentation war wie allgemein bekannt "dadurch habe ich mehr Kontrolle beim schlagen". Das ist auch so eine Sache: in meinem Umfeld denken viele, dass eine profilierte Saite Spin macht und hohe KG für mehr Kontrolle sorgen. All diese Spieler spielen Kreis bzw. Bezirk, aber die LK 12 - LK 9 spielen 21/20 und 23/22 und generieren damit eine Menge Power und Spin in all ihren Schlägen. Durch Technik versteht sich

                Ich selbst habe auch von 25,5 auf 21kg reduziert und bin sehr zufrieden damit!!!
                Zuletzt geändert von Sol_aar; 26.05.2023, 14:14.

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                • ogli
                  Benutzer
                  • 10.12.2010
                  • 81

                  #9
                  Zitat von bernado
                  Da muss ich widersprechen. Wenn eine Saite so lange im Schläger verbleibt, ist sie nicht weich, sondern spröde.
                  Ok, ich habe mich falsch ausgedrückt. Die Flächenhärte ist weich. Die Poly spröde, weil der Weichmacher raus diffunfiert.

                  Großkopfschläger haben eine geringere Flächenhärte, da kann 24kg sogar Sinn machen...

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