kleiner Gedanke bzgl. Spinannahme und Saitenanzahl

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  • fragler

    kleiner Gedanke bzgl. Spinannahme und Saitenanzahl

    Hab mich gerade gefragt, warum Saiten mit offenerem Saitenmuster ein höheres Spinpotential ermöglichen sollen.

    Wenn ich mir überlege, ein Schläger mit engerem Saitenbett hat im Prinzip mehr "Fläche", die den Ball berührt. Bei offenem Saitenbett gibt es insgesamt weniger Kontaktfläche der Saite mit dem Ball.
    Wenn man nun überlegt, dass bei einem Ball, der mit Spin gespielt wird, die Saiten im Prinzip über den Ball "streichen" oder "wischen" (wie man es auch nennen mag, ich hoff ihr wisst was ich meine), dann macht es doch eignetlich Sinn, dass der Spin dann größer ist, wenn die Kontaktfläche, die dem Ball den Drall gibt größer ist.
    Dasselbe würde auch ein Stück weit dafür sprechen, dass Saiten mit größerem Durchmesser u.U. mehr Spinpotential ermöglichen.

    Ich hoff ihr wisst was ich meine.....bin auf Meinungen gespannt.
  • Jens
    Administrator
    • 13.09.2001
    • 6612

    #2
    Gegenbeispiel (leicht überzogen): Mit welchen Schuhen kannst Du besser auf Eis gehen? Mit glatten Sohlen (mehr Kontaktfläche) oder mit stark profilierten Sohlen (geringere Kontaktfläche)?

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    • fragler

      #3
      Über Eis ja, wie siehts aber aus mit griffigem Asphalt und Reifen ? Ich denke Tennisball und Saite mit Schuhen und Eis zu vergleichen trifft es nicht.

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      • Marcos
        Experte
        • 16.08.2006
        • 589

        #4
        Meine Meinug: Falls sich das "Spinpotential" bei verschiedenen Saitenbetten wirklich verändern würde, dann nur minimal. Das würde in Etwa dann die gleichen Auswirkungen haben wie die 15 % weniger Luftwiderstand beim Aerodrive pro. Ich persönlich spiele mit einem 350g schweren Dunlop 200g (18x20) mit einem ziemlich extremen Western einen doch sehr guten Topspin. Habe mal neulich versucht mit dem BAbolat PD eines Freundes zu spielen (welcher ja nach Aussagen mancher einen Höllenspin im Gegensatz zu meinem Dunlop erzeugen sollte), jedoch hat mich das dank des Saitenbettes um Dimensionen höhere Spinpotenzial nicht besonders beindruckt (Achtung: Ironie).

        Spin hat mehr mit dem Gewicht des Schlägers, mit dem Armzug und mit der Saitenoberfläche zutun, als mit dem Bespannungsmuster...

        Kommentar

        • fragler

          #5
          noopitz, das stimmt sicher dennoch wollte ich damit halt sagen, dass es gar nicht unbedingt logisch ist zu sagen ein offenes Saitebett nehme den Spin besser an.

          Kommentar

          • Nightwing

            #6
            Zitat von Jens
            Gegenbeispiel (leicht überzogen): Mit welchen Schuhen kannst Du besser auf Eis gehen? Mit glatten Sohlen (mehr Kontaktfläche) oder mit stark profilierten Sohlen (geringere Kontaktfläche)?
            und wiederum gefragt: warum fährt die formel1 bei trockenem wetter mit slicks?

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            • fragler

              #7
              @nightwing: genau das hatte ich ja auch geschrieben mit den reifen und asphalt.

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              • howy
                Forenbewohner
                • 25.09.2001
                • 8271

                #8
                ich würde mal provokant unterstellen, das bei 18x20 die Oberfläche des Saitenbetts "zu" glatt wird, d.h. die Saiten eher über den Ball gleiten.
                bei 16x18 und zunehmender Kopfgrösse werden die Saitenabstände grösser und der Ball drückt sich stärker in die Maschen hinein.

                Wir diskutieren hier natürlich bei der Annahme, dass der ein Spieler mit beiden Muster spielt. Denn es dürfte unumstritten sein, wenn nichts aus der Schlagtechnik kommt, dann kann auch kein Drall entstehen.
                Gruss,
                Howy
                _____________________________________________
                Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

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                • go deep!

                  #9
                  Ich finde, es geht beim Spin der auf den Ball übertragen werden kann vor allem um die Dauer des Ballkontakts; je länger der Ball im Saitenbett verweilt, desto länger kann ein Spieler mit (s)einem entsprechenden Schwung auch Drall auf den Ball übertragen.
                  So, und da ein enges Saitenbett - bei gleicher Bespannhärte - starrer ist als ein offeneres Saitenbett, kann der Ball im offeneren Saitenbild länger "eintauchen" und der Spieler mehr Spin auf den Ball geben!

                  Grüße
                  gd!

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                  • fragler

                    #10
                    Bis jetzt sind das alles Vermutungen, die natürlich alle ihre Berechtigung haben und nachvollziehbar sind....doch wie ist's wirklich ?
                    Weiß jemand ob es da irgendwelche Tests gibt ?

                    Ich meine jede "Theorie" ist ja irgendwo nachvollziehbar

                    Kommentar

                    • Winner
                      Insider
                      • 09.01.2006
                      • 451

                      #11
                      Diesen Test kann jeder selbst machen, man nehme einfach seinen Schläger und presse den Handballen auf das Saitenbett.
                      Dabei kann man ganz leicht selbst beobachten, wie tief sich der Handballen neben den Saiten in das Saitenbett eindrücken lässt. Danach kennt jeder die Antwort und gibt go deep und howy recht.
                      Nun sollte man nicht glauben, daß Spin nur bei extremen Schlagbewegungen erzeugt wird. Auch bei Treib und/oder Driveschlägen wird auch eine zwar geringe Rotation (Spin) des Balles erzeugt.
                      Wer das nicht glaubt, soll mal mit zweifarbigen Bällen spielen.
                      Winner

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                      • rebelzer

                        #12
                        Zitat von Winner
                        Nun sollte man nicht glauben, daß Spin nur bei extremen Schlagbewegungen erzeugt wird. Auch bei Treib und/oder Driveschlägen wird auch eine zwar geringe Rotation (Spin) des Balles erzeugt.
                        Wer das nicht glaubt, soll mal mit zweifarbigen Bällen spielen.
                        Winner

                        ganz wichtiger punkt den winner hier anspricht. ein gewisser kontaktdrall ist in jedem schlag. es gibt beim tennis keinen geraden (spinfreien) schlag. selbst roger hat den nicht drauf.

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                        • tamas

                          #13
                          @jens
                          beispiel glatteis ist nur bedingt aussagekräftig.
                          zuerst muss man definieren was für ein "belag" ein tennisball hat.
                          wenn asphaltähnlich, dann mit slicks ist man eindeutig im vorteil.

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                          • Marcos
                            Experte
                            • 16.08.2006
                            • 589

                            #14
                            @go deep: Du sagst, längere Kontaktzeit= mehr Spin. Das halte ich für nicht richtig. Nimm einen T-ball in die Hand und versuche ihn so zu werfen, dass er am meisten Spin kriegt. Nun Nimm wiederum einen Tennisball, werfe ihn gegen die Wand, und wische mit der Hand darüber, wobei er eine deutlich kürzere Kontakzeit hat, aber, vorausgesetzt du machst es richtig, viel mehr Spin...

                            Mit der Erklärung, dass der Ball mehr in den größeren Saitenabständen greift, kann ich mich durchaus mehr anfreunden...
                            Wie gesagt, ich finde nicht, dass man mit dem selben Schläger, aber anderem Muster, mehr Spin erzeugen kann. MAn könnte ja auch sagen, dass durch einen geringeren Saitenabstand mehr saiten ihn den Ball greifen würden...

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                            • fragler

                              #15
                              Zitat von Winner
                              Diesen Test kann jeder selbst machen, man nehme einfach seinen Schläger und presse den Handballen auf das Saitenbett.
                              Dabei kann man ganz leicht selbst beobachten, wie tief sich der Handballen neben den Saiten in das Saitenbett eindrücken lässt. Danach kennt jeder die Antwort und gibt go deep und howy recht.
                              Nun sollte man nicht glauben, daß Spin nur bei extremen Schlagbewegungen erzeugt wird. Auch bei Treib und/oder Driveschlägen wird auch eine zwar geringe Rotation (Spin) des Balles erzeugt.
                              Wer das nicht glaubt, soll mal mit zweifarbigen Bällen spielen.
                              Winner
                              Würde das nicht zu 100% so unterschreiben.
                              Davon ausgehend, dass sich Ball und Saite griffig zueinander verhalten denke ich, dass eine möglichst große Kontaktfläche genau so angeführt werden kann, wie eine lange Kontaktzeit.

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