Welche Multifilamentsaiten auf jeden Fall vordehnen, welche nicht?

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  • kunstkopfindianer
    Postmaster
    • 04.10.2006
    • 258

    #31
    Zitat von Dennis678
    interessant war, dass einige tour spieler und auch spielerinnen sehr viel wert auf die manuelle methode legen, da das mit mehr gefühl passiert.
    Und dieses Gefühl liefert reproduzierbare Ergebnisse? In welchem Größenverhältnis steht manuelles Vordehnen zur Pre-Stretch-Funktion einer elektronischen Maschine?
    viele der spieler/innen finden es "lebendiger", wenn es manuell gemacht wird!
    Da wäre ein Doppelblindtest interessant. Ansonsten kann man solche Aussagen getrost ins Reich der Esoterik werfen.

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    • JuergenT
      Postmaster
      • 19.07.2007
      • 124

      #32
      Zitat von JuergenT
      Damit ...
      Zitat von Hawkeye2
      Wenn ein erfahrener Besaiter wie z.B. LittleMac fast alles vordehnt stellt sich doch die Frage, wie sinnvoll der Hinweis ist, daß man gar nichts vordehnt ?!
      ... bin wohl ich gemeint.

      Ich nehme dazu gerne Stellung, bin im Moment aber etwas verwirrt. Ich verstehe unter Vordehung die Längung der Saite unter Energieeinsatz vor dem Besaiten.
      Es ist also dieses "echte" Vordehnen gemeint. Nun, warum tue ich das grundsätzlich nicht?

      Ich möchte die Saite und ihre Eigenschaften gerne ungefiltert spüren, bezogen auf die gesamte Lebensdauer. Und 'Lebensdauer' kann auch eine ganze Saison sein.

      Vor allem in der Zeitachse ist der Aspekt Spannungsstabilität ja nicht zu unterschätzen. Aber das ist nicht der einzige Aspekt. Saiten verlieren an Leistungsfähigkeit. Dadurch wird auch die Beschleunigung des Balles geringer. Hier erfolgt durch den Verlust an Spannung eine Kompensation. Es kann sein, daß zuviel kompensiert wird - sprich, die Saite zu weich wird. In diesem Fall würde ich eine solche Saite nicht (mehr) nutzen.

      Aktuell spiele ich die Target Evolution Ultimum 1,32, eine multifile und ab Werk vorgedehnte Saite (besaitet auf einem Dunlop 200G XL mit 25/24). Hier kann ich feststellen, daß sich diese Saite 'hinten raus' ab etwa 2/3 ihrer Lebensdauer (bei mir ca. 10 - 15h) "härter spielt". Nun, ich kann damit leben und hätte immer noch die Option, die Saite zu diesem Zeitpunkt zu ersetzen.

      Von material- bzw. saiten-spezifischen Dingen wie auch hier ...

      Zitat von LittleMac
      Nun, wenn Du z. B. eine X-One 1,24 mit 27 Kilo bespannst und dann auf der Maschine 20 % pre-stretch einstellst, dann zieht die Maschine die Saite im "ersten Anlauf" ja mit 32,4 Kilo. Da kann es sein, dass Du die Saite schon in ihrer Struktur beschädigst. Wenn das pre-stretching auf Werte um/über 30 Kilo kommt, dann würde ich eher manuell bevorzugen. (Also 27 bei einer X-One 1,24 wäre so die Schallgrenze, das evtl. noch mit 10 % von der Maschine machen zu lassen. Das gibt dann 29,7 Kilo und ist für diese Saite m. E. schon an der Schmerzgrenze.)
      ... schön beschrieben einmal abgesehen, ist auch ...

      Zitat von LittleMac
      Eigentlich würde ich jede Nicht-Poly generell pre-stretchen. Das Problem auf vielen Turnieren ist aber, dass viele Spieler (auch Profis) das nicht wollen (z. T. auch weil sie es nicht gewohnt sind) und man sich dann doch mit der Drehung und einem eventuellen "Verheddern" der Saite auseinandersetzen muss.
      ... relevant - sprich die Hand, die am Ende des Schlägers hängt :-)

      Die Gewöhnung an gewisse Umstände ist von nachhaltiger Bedeutung. Hier möchte ich abschließend noch einen Punkt ergänzen:
      Ich arbeite mit einer Hebelarmmaschine. Motorgetriebene habe ich ein paar im Einsatz gesehen. Mir ist aufgefallen, daß die schneller ziehen als ich von Hand. Hätte ich eine solches "E-Werk", würde ich mit sehr hoher Sicherheit die geringste Stufe bei der Zuggeschwindigkeit auswählen.
      Vielleicht habe ich das Vordehnen bislang nie vermißt, weil bei mir das Problem Spannungsverlust/-Stabilität keins ist? Mein Bruder und vor allen Dingen meine Mixed-Partnerin sagen mir da sehr genau Bescheid: "Du, die Bälle gehen alle 30cm aus".

      Ich konnte hoffentlich deutlich machen, warum ich nicht vordehne.

      Gruß
      Jürgen

      Kommentar

      • LittleMac
        Forenjunky
        • 23.02.2006
        • 4554

        #33
        Zitat von pirce1
        Spannst du auch Synthetic Guts vor?
        Ich weiß gar nicht, wann ich sowas zuletzt besaitet habe. Aber wenn, dann werden auch die vorgedehnt - ja.

        Kommentar

        • Dennis678
          Postmaster
          • 13.11.2006
          • 182

          #34
          was die tour spieler fühlen und meinen muß ja nicht immer das perfekte sein, ausserdem habe ich erwähnt, dass ich es durchaus selbst interessant fand, diese meinung, des lebendiger wirkens.

          zudem ist es reproduzierbar, denn bei einem professionellen besaitungsservice bei einem turnier, besaitet zu 99% der gleiche besaiter die schläger des jeweiligen spielers und der hat dieses gefühl, deswegen ist es auch ein profibesaiter und ich spreche hier wirklich von den topleuten und nicht von denen die es meinen.

          ich erklär jetzt aber nicht die "geheimnisse" eines topbesaitungsservices!! davon gibt es weltweit nicht extrem viele! und auch unter den topleuten, sind manche methoden untereinander umstritten und führen dazu, dass spieler die teams wechseln.
          siehe james blake von rpny zu p1

          war grad bei einem atp event, unglaublicher besaitungsservice! (ironisch gemeint, natürlich)

          Kommentar

          • Benedikt

            #35
            ich dehne auch meistens vor, also bei der Dunlop tour, NXT, Kirschbaum Multifibre, dort mach ich es, aber ne 08/15 Nylon oder vorgedehte Saiten dehne ich an der Türklinke nicht vor

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            • Winner
              Insider
              • 09.01.2006
              • 451

              #36
              Der Unterschied zwischen manuellen Vordehnen ist eindeutig. Damit hier keine Mißverständnisse aufkommen, möchte ich diese hier mal aus meiner Sicht darstellen:

              1. Manuelles Vorstrecken der Saite vor dem Bespannen.
              Das sollte jeder gute Bespanner tun, besonders mit spröden, widerspenstigen Saiten, in jedem Falle bei Naturdarmsaiten. Die dafür notwendige Zeit wird wieder hereingeholt durch die eingesparte Zeit, für das entwirren der Saite beim Bespannen selbst. (Siehe dazu auch die Aussagen von LittleMac)
              Nun zu den Vorteilen:
              das einfachere Bespannen habe ich ja schon genannt, bei Naturdarmsaiten werden Fehler wie das Knicken oder Aufdrehen der Saite vermieden.
              Nachteile: ich kenne keine, denn es wird nur kurzfristig angedehnt, eine Überdehnung der Saite selbst erfolgt dabei nicht.

              2. Prestretchfunktion der Maschine:
              Ich selbst nutze diese Funktion nicht mehr, denn es ergibt zuviele Variablen im Endergebnis.
              Warum?
              Habe ich 1 oder 2kp. oder 10% oder 20 % beim letzten Bespannen eingesetzt?
              Das lässt sich zwar alles mit Hilfe einer gut geführten Datei bewerkstelligen, doch hier spielt noch ein anderes Phänomen eine wichtige Rolle !
              Beim Andehnen der Saite im Prestretch werden deutlich höhere Werte erreicht als die rechnerischen 10% z.B. Hier läuft man Gefahr die Saite zu Überdehnen und bereits beim Bespannen einen großen Teil der Vorteile aus der Saite "herauszuziehen".
              Nun kommt noch hinzu, daß mit jedem Spanngewicht mehr (höher), also von 25 auf 26kp. z.B. auch der erreichte Spitzenwert des Prestretch unproportional ansteigt. Dieses Phänomen habe ich schon bei verschiedenen Maschinen selbst gemessen.

              Vorteile:
              Die Saite wird bretthart und verschiebt sich kaum noch, das wird oft von Topspinspieler so gewünscht. Die Kontrolle wird besser, da man ja die Ballbeschleunigung auf der Saite durch Überdehnung schon herausgezogen hat.
              Nachteile:
              Saite wird gefühloser, mehr Kraftaufwand notwendig. Man kann den Unterschied zwischen einer guten und sehr guten Saite nicht mehr fühlen. Für extreme "Klopper" ist auch die Gefahr des Tennisarms gegeben.
              Winner

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              • STL-Poker
                Experte
                • 10.08.2006
                • 582

                #37
                Zitat von Winner
                .......Beim Andehnen der Saite im Prestretch werden deutlich höhere Werte erreicht als die rechnerischen 10% z.B. Hier läuft man Gefahr die Saite zu Überdehnen und bereits beim Bespannen einen großen Teil der Vorteile aus der Saite "herauszuziehen".
                Nun kommt noch hinzu, daß mit jedem Spanngewicht mehr (höher), also von 25 auf 26kp. z.B. auch der erreichte Spitzenwert des Prestretch unproportional ansteigt. Dieses Phänomen habe ich schon bei verschiedenen Maschinen selbst gemessen.
                Winner

                1. Zum nichtzitierten Teil von Winners letztem Post: paßt!

                2. Bei dem oben zitierten Ausschnitt von Winners Post verstehe etwas nicht ganz:

                Manche elektrische Maschinen (so auch meine) haben eine Taste, an eingestellt werden kann, ob mit 10%, 20% oder gar nicht maschinell vorgedehnt werden soll. Soweit so gut.
                Aber warum sollten diese Maschine beim normalen Zuggewicht "richtig" ziehen und bei der Pre-strech Funktion auf einmal "falsch" (d.h. "deutlich höhere Werte ......als die rechnerischen 10%" ziehen? Das leuchtet mir auf den ersten Blick nicht ein.

                Was meinst Du mit "unproportional ansteigt"? Daß 10% von 25kg weniger sind als 10% von 27kg ist sicher richtig, aber was daran ist unproportional??

                Nur um das klarzustellen, ich verstehe das Problem, daß bei sehr harten Besaitungen durch die Verwendung der 20% Pre-Strechfunktion Spitzenzuglasten auftreten können, wobei die Saiten überdehnt werden und damit einen Teil ihrer Eigenschaften verlieren können. Aber nochmal: wieso sollte eine Maschine von sich aus mehr als die eingestellten Prozentwerte ziehen und was hat es mit dem "Unproportionalen" auf sich?

                Gruß, STL-Poker
                Fischer BX2 XFastPro (heißt zwar jetzt offiziell Pacific... egal: ist und bleibt ne Fischerkeule von Asatec ;-)
                Längs: Luxilon Alu Power mit 26 kg. Quer: Pacific Tough Gut mit 25 kg
                Wohlfühlflächenhärte: von DT-37 bis DT-39

                Kommentar

                • Winner
                  Insider
                  • 09.01.2006
                  • 451

                  #38
                  Hallo STL-Poker,
                  Mit dem proportionalen Ansteigen sind die zwar kurzfristige Werte gemeint, doch Messungen haben folgendes Bild ergeben:
                  Einstellwert 25kp. plus 10 % Vordehnung:
                  Bei hochwertigen Maschinen wurden zwischen 27 und 28 kurzfristig im Prestretch erreicht, bevor der Wert wieder auf die gewollten 25kp. zurück ging.
                  Bei den preiswerteren chinesischen Maschinen waren die Werte zwischen 28 und 30 kp., bevor .....
                  Beim Wert von 30 kp. plus 10 %
                  wurden bei teuren zwischen 33 und 35
                  bei chinesischen zwischen 36 und über 40 kp. gemessen.

                  Ausschlaggebend ist aber auch die Elastizität der angespannten Saite, Saiten wie TF erreichen absolute Spitzen, weil die ausgeübte Kraft der Maschine einem Mittelwert entspricht.
                  Die vorhandenen Meßeinrichtungen sind mit dieser Art der Meßung überfordert.
                  Deshalb: ich nutze keine Prestretch....
                  Winner

                  Kommentar

                  • STL-Poker
                    Experte
                    • 10.08.2006
                    • 582

                    #39
                    Merci Winner

                    Danke, jetzt habe ich verstanden, was Du meinst. Aber bescheuert finde ich das trotzdem, wenn eine elektronische Maschine nicht das macht, was sie vorgibt zu tun.

                    Meine persöhnliche Konsequenz: in niedrigen und mittleren Bereichen (ca. 21-26 KG) werde ich weiter (wie bisher) Multis maschinell 10% prestrechen und in den oberen Bereichen zukünftig wohl eher darauf verzichten.

                    Wobei Kundenwünsche von Multis im Bereich von 27-30 KG bei mir inzwischen sehr, sehr, selten sind.

                    Gruß, STL
                    Fischer BX2 XFastPro (heißt zwar jetzt offiziell Pacific... egal: ist und bleibt ne Fischerkeule von Asatec ;-)
                    Längs: Luxilon Alu Power mit 26 kg. Quer: Pacific Tough Gut mit 25 kg
                    Wohlfühlflächenhärte: von DT-37 bis DT-39

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                    • go deep!

                      #40
                      Hallo,

                      ich habe soeben 6 Meter Pacific PMX manuell vorgedehnt. Um wieviel % sollte sich die Saite dadurch verlängern, um eine gute Grundlage zum Besaiten zu erhalten?

                      Danke!

                      Kommentar

                      • go deep!

                        #41
                        Ich kann mir nicht vorstellen, das 10% vordehnen bedeutet das sich die Saite um 10 % längt
                        De facto hat sich die Saite durch "hereinhängen" um 2 % gelängt.

                        Daher bitte me

                        Kommentar

                        • Silent Bob

                          #42
                          Zitat von go deep!
                          Ich kann mir nicht vorstellen, das 10% vordehnen bedeutet das sich die Saite um 10 % längt
                          De facto hat sich die Saite durch "hereinhängen" um 2 % gelängt.

                          Daher bitte me
                          Bei den elektronischen Maschinen bedeutet 10%, dass die Saite zunächst 1x mit 10% mehr Zuggewicht, also zB statt 22kg mit 24,2 kg gezogen wird, dann wieder Entspannung, und dann erneut Zug mit dem eingestellten Gewicht von 22kg.

                          Wieviel % länger sie wird kann ich allerdings leider nicht sagen.

                          Kommentar

                          • Taki1980
                            Forenjunky
                            • 24.08.2007
                            • 3091

                            #43
                            Kaum wieder daheim schon wird fleisig gepostet!

                            Ich kann das auch vom Seminar so bestätigen. Hatte auf der schönen Tecnifibremaschine einen T-Flash bespannt. Die Multifilament Seite sollte Längs 20% vorgedehnt werden laut Vorgabe. Has haben wir dann auf das Zuggewicht aufgerechnet.
                            MSV Focus Hex 1.18 @ 25.5kg
                            HEAD Microgel Prestige Pro
                            HEAD Youtek Prestige Pro
                            Fav. Players: Federer, Goffin, Dimitrov, Zverev, Thiem

                            Kommentar

                            • go deep!

                              #44
                              Und wie dehnst du "20 % vor"

                              Kommentar

                              • Steven1
                                Insider
                                • 09.07.2006
                                • 421

                                #45
                                Zitat von go deep!
                                Und wie dehnst du "20 % vor"
                                mit der vordehnungs-einstellung der maschine!
                                er war ja beim seminar --> tf und pe'ters maschine

                                Kommentar

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