Warum bietet ein kleiner Schlägerkopf mehr Kontrolle?

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  • go deep!

    #16
    Na gut, dann flieg ich auch mal drauf

    Weder ein kleinerer noch ein größerer Rahmen bietet "mehr" Kontrolle. Aber die Welt ist eben voller Vorurteile

    Für jeden einzelnen Tennisspieler wird ein bestimmter Rahmen "die meiste Kontrolle" bieten; worunter ich verstehe, das der Spieler im Rahmen seiner technischen, motorischen und konditionellen Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Lage ist den "Schläger X" so zu bewegen, dass die Effektivität der Schläge am höchsten ist!

    Hierbei kann es sich um einen Midsize, aber auch um einen "Schneeschuh" handeln. Eine pauschale Feststellung, ob eine bestimmte Rahmengröße mehr oder weniger Ball-, Schlag- und Richtungskontrolle bietet halte ich für unseriös.

    Aber, jedem das Seine...

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    • go deep!

      #17
      P.S.: groundstroke
      Komm mal zur Sommer-Challenge, ich finde solche Diskussionen machen in einer Runde mit nem Bier oder was auch immer am meisten Spaß

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      • sunj
        Insider
        • 19.12.2006
        • 426

        #18
        Zitat von groundstroke
        Ich gebe Dir teilweise recht. Aber das weniger starke Herausschleudern wird ja aus diesem Grund durch eine weichere Bespannung "kompensiert", damit der Schläger bei gleicher Schlagbewegung auch etwa die gleiche Länge der Bälle hat. Und wenn das erreicht ist, behält der kleine Schlägerkopf dann trotzdem mehr Kontrolle gegenüber dem großen Schlägerkopf, insbesondere weniger Streuung beim Abprall.




        Also wenn der Ball im Sweetspot (Mittelpunkt) getroffen wird, dann kommt der Ball auf jeden Fall unverfälscht gerade und nicht abgelenkt wieder heraus, egal, ob im kleinen oder großen Schlägerkopf. Da machen die beiden Schläger keinen Unterschied. Ich denke, die "Kontrolle" bezieht sich deshalb doch auf nicht mittig getroffene Bälle.

        Die weichere Besaitung eines kleineren Schlägerkopfes bedeutet nicht automatisch auch eine geringere Flächenhärte. Bei gleicher Flächenhärte (dazu muß der Schläger mit kleinerer Fläche im Vergleich zum größeren weniger hart besaitet werden) wird der Ball jedenfalls durch den größeren Schläger stärker beschleunigt.

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        • Thomas

          #19
          Es darf nicht nur der kleine Kopf betrachtet werden… dieser hat weitere Auswirkungen, die die Kontrolle beeinflussen.

          Zu beachten ist auch noch folgendes.
          Im Regelfall haben Rackets mit kleinerem Kopf einen weicheren Rahmen und sind dazu auch schwerer.

          1. Wenn ich beide Rackets mit dem gleichen DT Wert besaite, muss ich den Kleinen deutlich mehr schwingen, um auf vergleichbare Ergebnisse sprich Länge zu kommen. Das sorgt dafür, dass dem Ball die Richtung besser vermittelt wird und somit die Kontrolle ansteigt. Das trifft auch auf absolut mittig und gerade getroffene Bälle zu.

          Übertrieben könnt ihr euch das so vorstellen. Mit dem “Großkopf“ benötige ich angenommene 50 cm Ausholbewegung um eine bestimmte Länge zu erreichen und beim Kleinen 100 cm. Wenn ich jetzt variieren muss, wirken sich 1 cm mehr / weniger Ausholbewegung beim kleinen Racket nicht so gravierend auf die Länge aus, da sich hier die Beschleunigung “theoretisch“ nur um 1% ändert… beim Großen sind es schon 2%. >>> Übersetzungsverhältnis!!!

          Kleine Ausholvariationen wirken sich direkter beim OS aus… schlechtere Kontrolle und bessere Power.

          Das kann aber nur jemand in Anspruch nehmen, der für die Kopfgröße auch die entsprechende Treffsicherheit hat. Sollte das nicht der Fall sein, fährt man mit einer größeren Schlagfläche besser… Fehlerverzeihender.

          2. Der angesprochene Trampolineffekt ist wie schon beschrieben mit der Kopfgröße verbunden und hat auch seinen Anteil an der Streuung. Würde ich aber der biomechanischen Power des Spielers aus Punkt 1 unterordnen.

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          • mexx
            Veteran
            • 09.02.2007
            • 1036

            #20
            Danke Thomas,... haste gut erklärt!

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            • dilletante

              #21
              Und wie sieht's damit aus:
              Mögliche Zuschlagsgeschwindigkeit, abhängig vom Luftwiderstand, abhängig von der Größe der Schlägeroberfläche?
              Geringere erforderliche Reaktionszeit am Netz?

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              • Thomas

                #22
                Sorry!!!

                Die Frage meinst du doch nicht
                wirklich ernst, oder?

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                • dilletante

                  #23
                  "NO NOT SORRY"
                  I'm serious!

                  Der Prince O3 z.B. wird angeboten mit der Eigenschaft eines aerodynamischen Profiles. Wieso denn, wenn der Luftwiderstand keine große Rolle spielt?
                  Und: Der CW-Wert hängt auch von Der Kopfgrösse ab!

                  Vergleiche mal beim Probeschlagen die Zuschlaggeschwindigkeit eines bespannten mit einem unbespannten Rahmen. Kein Unterschied spürbar?

                  Und dann machen sich Entwickler Gedanken zur Verbesserung der Aerodynamik, wie hier:
                  Title:
                  Racket frame with circular cross section and variable thickness
                  Document Type and Number:
                  United States Patent 5076583
                  Abstract:
                  A game racket (11) having improved aerodynamics and hitting response is disclosed. With the exception of the handle (13) the entire racket is comprised of elements all having a substantially circular cross section. The head (17) of the racket (11) is comprised of three sections. Each section may have a different cross sectional diameter

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                  • Thomas

                    #24
                    Bitte nur als rein theoretische Betrachtungen ansehen, so wie sie mir durch deine Anregung durch den Kopf eiert.

                    Geil… ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein. Um wie viel soll denn der CW- Wert besser als beim Durchschnitt sein??? Sind dazu irgendwelche Angaben gemacht worden… ich glaube nicht, weil es nur ein Argument ist. Und aus meiner Sicht sogar ein falsches… weiter unten dazu noch mehr.

                    Aerodynamik als Verkaufsargument im Tennissport… mit Erfolg wie man sieht, ich hau mich weg.

                    Einfachste Betrachtungsweise um aufzuzeigen wie unrelevant es ist.

                    Der Luftwiderstand ist Luft die bei Bewegung auf eine Fläche trifft. Wenn ich mir beide Varianten der Schläger mathematisch vors Auge führe, was auch mit einem elliptische Integral kein exaktes Ergebnis sondern nur mit einer numerischen Integration ergibt, unterscheiden sich die Rahmenflächen der unterschiedlichen Schläger nur um ein paar Quadratzentimeter.

                    Überschlag:

                    600 cm² hat ca. 7 - 8 cm weniger Außenumfang als ein 700 cm² Racket. Wenn ich von einer Rahmenbreite von 1 cm ausgehe, steht beim Großen ca. 7 -8 cm² mehr Fläche im Wind… das ist aber nur gültig, wenn die Schlagfläche Senkrecht zur Bewegung steht. Das ist aber bei einer geschwungenen Bewegung kaum der Fall… somit wirkt sich nur ein Bruchteil der “Mehrfläche“ auf die Erhöhung des Luftwiderstandes aus. Ich könnte jetzt noch auf die Rahmenhöhe eingehen, aber lassen wir das.

                    Nehmen wir die Saite im Rahmen auch noch dazu, um es auf die Spitze zu treiben.

                    Im 600 Kopf passen ca. 10,5 m und im 700 ca. 11,2 m Saite. Bei einer 1,25 mm Saite ist die daraus resultierende Flächendifferenz ca. 8,5 cm², also vergleichbar mit der Flächendifferenz des Rahmen.

                    Ich meine, das diese Flächenunterschiede, die nur zum Teil voll im “Wind“ stehen bei einer mittleren Zuschlaggeschwindigkeit von angenommenen 50 Km/h eine Auswirkung haben, aber diese Differenz werden wir ganz sicher nicht / kaum merken.

                    Wenn du deine Balance um 1 cm verschiebst, sei es durch 5 g Blei im Kopf, das du damit deutlich mehr aufs Handling einwirkst als durch die hier aufgeführten theoretischen Betrachtungsweisen.


                    So jetzt zu den Löchern im O3, warum ich das Argument als absolut schwachsinnig ansehe.

                    An was denkt man, wenn man an etwas Aerodynamisches denkt?

                    Ich, an geschlossene, geschwungene und glatte Oberflächen, damit nirgends Verwirbelungen entstehen. Denn Verwirbelungen sind deutlich schlimmer als der reine Luftwiderstand einer Fläche im Wind. Und Löcher verursachen in einer Fläche Verwirbelungen ohne Ende.
                    Zuletzt geändert von Gast; 05.06.2008, 12:30.

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