BB 11 vs. Speedport Black vs. O3 White vs. K Pro Open vs. TFlash 315 VO2

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  • ImpCaligula
    Forenjunky
    • 24.05.2007
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    Erfahrungsbericht BB 11 vs. Speedport Black vs. O3 White vs. K Pro Open vs. TFlash 315 VO2

    Salve

    Auf Wunsch einiger User, habe ich die letzten Wochen und Tage mal nachfolgende Rackets getestet. Bzw. hatte ich eh als Tester bei mir und habe diese ausgiebig getestet. Interessant für mich - (fast) alle Rackets spielen in der ca 300 Gramm Klasse bei 98-100in Kopfgröße. Einzig der T-Flash 315 VO2 macht hier eine Ausnahme, ebenso wie der AeroGel 500 Tour.

    Interessant für mich. Wie spielen sich diese Rackets für einen ambitionierten Anfänger / Einsteiger? Sind sie spielbar? Vor und Nachteile aus meiner subjektiven Empfindung heraus. Allerdings halte ich die Eindrücke recht stramm gehalten fest. Mich interessieren vor allem die Unterschiede und Vergleiche auch zu anderen Rackets, welche ich bisher gespielt habe.

    Gespannt war ich vor allem auf den neuen Tecnifibre Schläger. Den AeroGel 500 Tour konnte ich mit seinen 315 Gramm gut lange Zeit spielen. Wie würde sich der TFlash 315 vom Gewicht verhalten? Und dann noch dazu die 16x20 bei 100in. Hat das Racket gut "Dampf" plus Kontrolle?

    *Ich möchte noch anmerken, dass ich 5 weitere Tenniskollegen und Kolleginen die Rackets habe spielen lassen. Habe mir ihre Eindrücke angehört und so versucht ein bisschen diese mit meinen Eindrücken konform zu bringen. Alle Rackets wurden im Schnitt von mir bis zu 6 Stunden gespielt in mehreren Matches. Sowohl im Einzel als auch im Doppel. Die Spielzeiten der anderen Tennisfreunde waren etwas kürzer und nicht jeder hat mal jeden Schläger gespielt.


    Zu meiner Person.
    Männlich
    39 jahre jung
    2 Jahre Tennis
    Angehender Manschaftsspieler
    Netzspiel sehr schwach
    Grundlinie eindeutig Lieblingsbereich

    Und nun zu den Rackets und Ihren Daten. Es treten an zum Vergleich:

    Boris Becker BB 11
    Gewicht 295 Gramm
    Kopfgröße 98in
    Saitenbild 16x19

    Prince Speedport Black
    Gewicht 305 Gramm
    Kopfgröße 100in
    Saitenbild 16x19

    Prince O3 White
    Gewicht 300 Gramm
    Kopfgröße 100in
    Saitenbild 16x19

    Wilson K Pro Open
    Gewicht 300 Gramm
    Kopfgröße 100in
    Saitenbild 16x19

    Tecnifibre TFlash 315 VO2
    Gewicht 315 Gramm
    Kopfgröße 100in
    Saitenbild 16x20

    Dunlop AeroGel 500 Tour
    Gewicht 315 Gramm
    Kopfgröße 100in
    Saitenbild 16x18


    Gespielte Saite ist und war überall die Poly Force 1,24mm. Zumindest in 90% der Spielzeit. Ich habe die Rackets aber auch mit anderen Saitenkombis angespielt um einen Eindruck für die "beste" Saite für das entsprechende Racket zu bekommen. Aber Standard war wie schon geschrieben immer die Pacific Poly Force 1,24mm.


    ...
    Zuletzt geändert von ImpCaligula; 13.11.2008, 23:28.
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  • ImpCaligula
    Forenjunky
    • 24.05.2007
    • 2907

    #2
    Das Racket:
    Boris Becker BB 11
    Gewicht 295 Gramm
    Kopfgröße 98in
    Saitenbild 16x19
    Balance 32cm
    Rahmenhöhe 20mm
    Swingweight 305
    Rahmenhärte 63



    Der erste Eindruck in der Hand:
    Da ist er also, der Boris Becker BB11. Hübsch kommt er daher in seinem orangenem "Kleid" mit viel Silber. Gut schaut er aus, verstecken müsste man sich wegen den Farben nicht, auch wenn dies natürlich immer Ansichts- und Geschmacksache ist. Alleine der Boris Becker Schriftzug scheint einem etwas "peinlich" zu sein. Zumindest muss man sich alle möglichen Kommentare anhören, wenn Tennisfreunde auf dem Platz den Namen des Rackets lesen.
    Aber nein, nachdem man den Freunden auf den Platz erklärt hat, dass man keine Sandy zu Hause hat und auch nicht vor hat demnächst Wimbledon zu spielen, kann es ja endlich los gehen mit dem eigentlichen Match. Ok - ich möchte noch erwähnen, dass das Gelächter noch größer war, als ich auch noch die Slazenger Wimbledon Bälle ausgepackt hatte, aber das ist dann doch ein anderes Thema.

    Nun denn. Die Optik stimmt. Kommen die ersten "Hand-trocken-Übunge". Das angebrachte Basisgrip liegt erst mal angenehm in der Hand. Gut "gepolstert" ohne zu dick auf zu tragen, aber immer noch gut gedämpft und auch angenehm in der Hand. Dazu muss ich jedoch gleich sagen, dass das Basisgrip ohne Overgrip später kaum zu spielen ist. Ein Manko ist, dass man recht schnell schwitzt an dem Basisgrip und selbiges ganz schlecht den Schweiß auf oder wegnimmt. Ohne Overgrip rutscht der Schläger bzw. sein Griffende recht schnell in der Hand herum.

    Ansonsten macht das Handling des Rackets schon mal in der Trockenübung sehr viel Spass. Es ist wendig, schnell zu handhaben und auch später werde ich nach längerem Spiel nicht einen lahmen Arm vom Gewicht her bekommen. Nun denn, lasst die Spiele beginnen.



    Die richtige Saite?
    Meines erachtens steht und fällt das Racket mit der richtigen Saite. Das habe ich sehr schnell zu spüren bekommen, als eine 1,29mm Pacific Saite mit 26kg auf dem Racket aufgezogen war. Das Racket hat nur eine Rahmenhärte von 63 - aber der Rahmen ist nur 20mm hoch und auch sonst spielt sich das Racket sehr direkt. Dann bitte noch eine fette Poly drauf und gut anziehen und fertig ist der dumpfe tode BB11 Schläger. Es sollte schon 1,24mm oder dünner sein und dann bitte um die 25kg oder gar 24kg je nach Saite. Sonst wird das Racket mE zu schnell zu tod.



    Spiel von der Grundlinie aus:
    Aus meiner Sicht die Domäne des Rackets. Ebenso eine Domäne - gerade Schläge mit wums. Aber erst mal ganz von vorne und ganz langsam. Das Spiel von der Grundlinie aus klappt sehr gut mit dem BB11 Racket. Er hat zwar ebenso wie der K Pro Open das niedrige Swingweight, ist aber in keinster Weise mit dem K Pro Open was Power angeht zu vergleichen. Der "Wumms" ist echt klasse. Allerdings tu ich mich ggü. anderen Rackets mit dem Topspin schwer. Und da liegt das Problem. Das Racket ist was den TopSpin angeht nicht gerade verzeihend. Beim BB11 muss ich schon ziemlich genau drüber ziehen, damit gescheiter TopSpin entsteht. Und das ist dann auch schon mein Problem bzw das Problem, welches Einstieger bekommen könnten.

    Zieht man nicht recht gut drüber, wird es nichts mit dem TopSpin - aber der Wumms bleibt trotzdem. Die Folge, der Ball senkt sich erst recht spät. Man kann genau beobachten, wie der Ball eine ziemlich gerade Linie übers Netz zieht und dann erst recht spät nach unten abdreht. Wischt man recht gut drüber, dann geht die gelbe Filzkugel ab wie Schmitts Katze und hat einen satten Drall. Was den TopSpin angeht ist das Racket ziemlich kritisch.

    Gerade Bälle haben wie schon geschrieben guten Wumms, über mangelnde Power kann man sich auch trotz des nur 20mm Rahmens wirklich nicht beklagen. Bei Notschlägen wird es dann aber etwas eng. Da merkt man den dünnen Rahmen finde ich doch wieder. Eigendynamik beim "Beschleunigen" des Balles fehlt dann wieder etwas. Während man bei manchen Rackets in Notsituationen noch einfach den Rahmen einfach hinhalten kann - reicht dies beim BB11 oftmals nicht mehr aus.

    Gerade Bälle, egal ob Longline oder Cross klappen hervorragend mit dem Racket. Das Anschneiden von Bällen mag das Racket nicht so ganz. oder sagen wir mal so - mit den Prince Rackets gelingt mir das wesentlich besser.



    Spiel vorn am Netz:
    Kommt drauf an. Abgesehen davon, dass ich am Netz eh Probleme habe, übermäßig stabil und präzise ist der BB11 am Netz für mich nicht. Blocken von starken Bällen fällt mir oft recht schwer mit diesem Racket - oftmals hat das Racket Dank seines geringen Gewichtes einfach zu wenig entgegen zu setzen, so dass das Racket leicht verdreht und so die Richtung nicht mehr ganz so stimmt wie vorgesehen.



    Der Aufschlag:
    Geht ganz ok mit dem Racket. Kein Racket für mich um beim Aufschlag den ball etwas anzuschneiden. Dafür gelangen gerade Aufschläge, auch gerne in einen Winkel, recht gut. Komischerweise wenn ich rechts stehe und ins linke Feld des Gegners aufschlage - hier gelingen mir die besten Aufschläge überhaupt. Extrem oft scharf in den Winkel nach außen - das klappt mit keinem getesteten Racket überhaupt. Komisch irgendwie. Fazit - anschneiden ist nicht die Stärke beim Aufschlag - gerade Bälle kommen gut.



    Kontrolle versus Power:
    Hm. Schwer. ich würde sagen, sehr ausgewogen. Die absolute Präzision wie ich sie zBsp von einem Ae200 kenne, habe ich für mich beim BB11 nicht feststellen können. Die Kontrolle ist für mich gut, aber Power hat etwas Vorsprung ggü. Kontrolle aus meiner Sicht. Leicht bzw "einfach" zu spielen ist er nicht. Power ist fast immer ausreichend da, auch bei nicht treffen des optimalen Sweetspots. Die Frage ist nur - ist es dann noch kontrollierte Power? Nein. Wenn ich unkonzentriert spiele zBsp, habe ich immer noch genügend Power, aber "sch*** wo geht die Kugel jetzt bitte hin?".



    Touch, Steifheit und Gefühl:
    Wie schon geschrieben, achtung bei der Auswahl der Saite. Meines Erachtens steht und fällt das Racket mit der Saite. Es gibt sicherlich nicht die eine alleinige Saite - aber ich habe selten ein Racket gespielt und "gefühlt" welches sich so unterschiedlich vom Charakter verhält bei verschiedenen Saitentypen und Arten.

    Das Spielgefühl ist direkt. Es ist nicht knackig - er spielt sich einfach direkt. Jeder Ball wird direkt aus der Hand gespielt. Jeden Ball spüre ich ganz genau. Wer einen Touch sucht wie bei den meisten Prince Rackets - klappt nicht. Der BB11 schafft aber den Spaghat zwischen direkt und zu hartem Spielgefühl oder todes Spielgefühl.



    Vergleichbar mit welchem Racket?
    Wenn man mir die Augen verbinden würde und einen BB11 und/oder Tecnifibre TFeel 305 in die Hand drücken würde - ich weiß nicht, ob ich beide Rackets so einfach voneinander unterscheiden könnte. Beide Rackets spielen sich aus meiner Sicht so extrem gleich. Auch der TF305 spielt sich so direkt - was viele Spieler als einfach zu hart bemängeln. Auch der TF ist kein TopSpin Monster und muss genau wie der BB11 hier richtig bewegt werden am Schlag. Wie beim TF305 spielen sich Bälle am besten von der Grundlinie aus - am besten gerade Longline oder gerade Cross. Und beide Rackets haben so ihre Schwäche am Netz stabil zu bleiben.

    Der Unterschied des BB1 zum TF305 ist für mich nur Nuancen, die vielleicht auch an der Tagesform fest zu machen sind.

    Allerdings hat der BB11 einen kleinen Vorteil - er ist aus meiner sicht armschonender zu spielen als der TF305. Aber wie beim TF305 auch - man wird dieses Racket mögen oder gerade wegen seiner Direktheit wieder zur Seite legen. Man mag den BB11 vor allem wegen seinem Spielgefühl oder man wird es absolut nicht mögen. Direkt - aber keine spielende Eisenstange. Direktes Spiel - aber mit Armschonung. Der BB11.



    Kann ich`s spielen als ambitionierter "Einsteiger"?
    Grenzwertig. Wie geschrieben - an der Power mangelt es irgendwie weniger bei dem Racket und das trotz des nur 20mm Rahmens. Das Problem sehe ich wirklich in der "Empfindlichkeit" was den TopSpin angeht und auch dem etwas schwierigem Sweetspot. Nochmals - TopSpin wird hier kaum vom Racket selbst unterstützt, dass muss schon ziemlich exakt von einem ganz alleine kommen. Und dann werden die Bälle schon mal ganz schnell recht lange. Wer also keine Lust hat die Grundlinien um 3 Meter nach hinten verlegen, könnte etwas Probleme bekommen. Und dann eben der "kritische" Sweetspot. Der hat bei etwas schlechteren Treffern nicht unbedingt Probleme genügend Power noch ab zu geben - nur wird das Racket recht schnell "unkontrolliert" dabei. Was dann zu überraschenden Momenten führt "oh, wollte ich eigentlich nicht mehr in die Richtung spielen??".

    Schwierig zu sagen. Der BB 11 ist auf jedenfall ein Racket, dass man etwas länger für sich selber Probespielen muss. Da er doch einige Eigenschaften hat, die man für sich abwägen sollte. Aus meiner Sicht. Ach ja ... TF305 "Liebhaber" sollten das Racket ruhig mal anspielen.


    ....
    Zuletzt geändert von ImpCaligula; 13.11.2008, 23:28.
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    • ImpCaligula
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      #3
      Platzhalter Speedport Black
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        #4
        Platzhalter O3 White
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          #5
          Platzhalter K Pro Open
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          • ImpCaligula
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            • 24.05.2007
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            #6
            Das Racket:
            Tecnifibre TFlash 315 VO2
            Gewicht 315 Gramm
            Kopfgröße 100in
            Saitenbild 16x20
            Balance 31cm
            Rahmenhöhe 21,5mm
            Swingweight 322
            Rahmenhärte 61



            Der erste Eindruck in der Hand:
            Viele Eindrücke "überkommen" einen beim ersten Kontackt mit dem Racket. Da wäre erst einmal etwas Positives, dem gewicht. Das Racket soll 315gramm wieden. Als Vergleich haben wir einen AeroGel 500 Tour und einen Prince O3 Tour. Alle beide ebenso mit 315gramm. Aber nicht nur ich empfinde den TFlash 315 als Leichtgewicht in seiner Klasse - auch andere Tennisspieler vor Ort bezuegen "Wieviel wiegt der? Wie? Der soll 315gramm wiegen?". Auch der "Besitzer" des Prince O3 Tour war tatsächlich der Meinung, sein Prince wiege weitaus mehr. Das ist schon mal schön, denn die Hoffnung steigt somit, dass das Racket auch in meinen Händen über 2 Stunden zum Spielen benutzt werden kann.

            Dann kommen die kleinen Katastrophen. Erst einmal das Design. Tecnifibre stand für mich für klare Farben, einem schönem rot und einem passenden Schriftzug. Welchen Designer hat man denn da aus der Kinderracket Abteilung geholt? Das Design ähnelt eher an einen dieser Venus oder Attiva Designreihen der Damen Wilson Rackets. Diese komischen gekünstelten Frauenrackets mit Rosen oder sonstigem Zeugs drauf. Professionell sieht anders aus - eindeutig. Dazu - wieso muss man die bewährte TF Farbe ändern? Hat Tecnifibre von BMW eine Tonne Calypsometallic Rot der alten e30 günstig bekommen? Was ist das für eine Pseudo-Auto-Metallic-Farbe bitte? Optisch eine 6 - setzen bitte!

            Und dann kommt der vermaledeite Griff. Das Basisgrip an sich ist schon ein Witz als solches. Es dämpft soviel wie ein Lederband pur aufgezogen. Absorbation ist ein Fremdwort und Komfort nicht zu entdecken. Das Beste kommt aber noch - die Griffform. Der Griff ist länglich viereckig. Und dummerwiese ist, wenn man den richtigen handgriff ausübt, das Racket wiederum nicht 100% "angewinkelt". Ich habe mir das extra nochmals zeigen lassen - Handgriffstellung (in der Hand) und Schläger-Ruhestellung passen nicht 100% identisch. Also jedenfalls nicht für meine Hände, das kann ich schon mal sagen.

            Die Folge ist ein "irritierendes" Griffgefühl in der Hand - und zwar eines, wo man automatisch die Hand unwillkürlich verkrampft. Und am Ende war das auch eines der Hauptgründe für das Aus des Rackets bei mir. Ich bekam wegen der komischen Stellung der Hand recht schnell Schmerzen im Arm. Sehr bedauerlich sowas. Erst als ich ein recht dickes Overgrip aufgezogen habe, trat eine Verbesserung ein. Der Griff wurde in der Hand runder und ich konnte den Schläger entspanter in die Hand nehmen.

            Dann ein Wort zu Baghdatis. Im Lebtag spielt der sicher nicht dieses Racket. Viel zu leichtes Teil - kann ich mir nicht vorstellen. Kann sein, dass TF eine Fischer Mold genommen hat und diese lackiert hat wie den T-Flash 315 VO2. Aber das Teil für nen Profispieler? Zweifel.

            Zudem. Ich "kenne" den Fischer Magnetic und den M Pro One. Der TFlash 315 Mold hat mE nichts mit der Fischer Mold zu tun. Der neue TFlash 315 VO2 hat nur wenig Ähnlichkeiten zu einem mir bekannten Fischer Racket - und auch mit den alten TFlash hat das Racket vom Aufbau her wenig zu tun. Was aber nichts nachteiliges ist.



            Die richtige Saite?
            Bespannt mit der PolyForce 1,24mm in 25/24kg. Eine reine Poly spielt sich schon mal recht gut auf dem Racket. Ich würde aber gerne noch eine Hybrid ausprobieren um noch einen Tick mehr an Touch heraus holen zu können.



            Spiel von der Grundlinie aus:
            Wahnsinn! Also ich muss mich wirklich zügeln mit zu überschwenglichem Lob bei dem Racket. Es ist faszinierend mit welcher Kraft das Racket trotz 16x20 Saitenbildes daher kommt. Und was mich wirklich sehr überrascht hat, ist der wahnsinns TopSpin welches man "trotz" 16x20 generieren kann. oder sagen wir mal so - welche Unterstützung das Racket dabei bietet. Ok, aber erst mal von Anfang an. Schon die ersten Schläge wunderten mich. Das Racket hat einen super Zug und kann entsprechend klasse von hinten gespielt werden. Ich war sehr überrascht, dass dieses Racket eine enorme Power für dieses Saitenbild und Rahmenhöhe bietet.

            Noch mehr überrascht war ich von der enormen faszinierenden Kontrolle dabei. Erschreckend präzise gingen die Bälle an einer Schnur Longline oder Cross. Vorhand-Cross ... ein Genuss. Ich habe mit keinem Racket bis dato so für mich schnurgeraden Bälle spielen können - plus entsprechendem Druck dahinter.

            Und - ich konnte das an 2 Spielen gut mit dem Ae500T vergleichen - eine super Annahme von TopSpin. Ab mit der gelben Filzkugel - haarscharf über das Netz und direkt hinter dem Netz zieht der Ball nach unten. Wow - so habe ich das noch nie hinbekommen. Und das nicht nur einmal per Zufall, das klappte dauernd am laufenden Band. Wirklich begeistert über diese präzise Power - und diesen genialen Drall gen Boden.



            Spiel vorn am Netz:
            Das Racket macht am Netz einen sehr stabilen Eindruck. Zumindest für mich. Ich bin aber am netz weniger "der Bringer", so dass für mich hier eigentlich nur die Stabilität zählt. Und die ist wie zu erwarten sehr gut. Also nicht viel auszusetzen am Netz.



            Der Aufschlag:
            Nach dem K.O. Kriterium Nummer 1 (Griff) das zweite K.O. Kriterium des Rackets. Nie waren meine Aufschläge noch schlechter als bei diesem Racket. Hier zeigt sich deutlich der Unterschied zwischen fortgeschrittene Spieler und Spieler, die einfach noch nicht soweit sind. Da ich zu letzterer Gruppe gehöre, hole ich aus dem 21mm Rahmen samt 16x20 Saitenbild rein gar nichts an Power beim Aufschlag aus dem Racket heraus. Dann wenigstens angeschnittene Aufschläge - ne klappt einigermaßen, aber das hat auch schon mal besser geklappt. Nein - ich muss es eingestehen, hier bin ich klar zu schlecht für das Racket - der TFlash unterstützt Null beim Aufschlag - und wenn da nichts von einem selber kommt - bitte vergessen am besten.



            Kontrolle versus Power:
            Wie oeben schon geschrieben - best ever testet! Und dabei bleibe ich. Selten so ein Racket gespielt, welches derart kontrolliert - wie auf Schienen - einen solchen genialen Druck ausüben kann. Gerade von der Grundlinie aus lässt sich so super agieren.



            Touch, Steifheit und Gefühl:
            Das Racket beherrscht aus meiner Sicht hervorragend den Spagaht zwischen Steifheit, Stabilität, Touch und Gefühl. Von keinem übertrieben zu viel, so dass alle Komponenten gut verteilt sind. Das Spielgefühl ist nicht zu direkt - aber eher knackig präzise. Das Racket an sich verursachte keine Armschmerzen bei mir - ich empfand beim Aufprall des balles keine unangenehmen Auswirkungen auf den Arm.



            Vergleichbar mit welchem Racket?
            Mit fast nichts zu vergleichen, zumindest was ich so kenne. Vielleicht bisschen was von einem Yonex Racket, ein bisschen Volkl DNX9 dabei. Wie schon weiter oben erwähnt, auch mit den altem TFlash 310 (XL) hat das Racket vom Spielgefühl für mich mal gar nichts zu tun. Der TFlash 315 hat für mich ein ganz eigenes Spielgefühl, welches ich so bei einem anderen Racket "erlebt" habe. Ich kann jedem etwas fortgeschrittenem Spieler aber nur mal dringendst empfehlen das Racket testweise zu spielen. Das Gewicht ist nicht sonderlich spürbar hoch, begeistert von Kontrolle bei super Power und dann auch noch dieser TopSpin. Sehr gut gelungenes Racket, wenn ich mal ab Griffanfang nach oben betrachte.



            Kann ich`s spielen als ambitionierter "Einsteiger"?
            Eher nein. Das Gewicht ist da weniger meiner Meinung nach ausschlaggebend. Wie gesagt, nicht nur ich konnte nicht glauben, dass das Racket wirklich 315gramm wiegen soll. Auch hat die Form und Art des Griffes und ob man selbst damit zurecht kommt, etwas mit Einsteiger und Fortgeschrittener zu tun - und die daraus bei mir resultierenden Schmerzen. Aber spätestens bei Notschlägen oder gerade beim Aufschlag, wo eben vom Racket selbst kaum Unterstützung kommt, muss man schon ein recht guter Spieler sein - um das Racket auch wirklich annähernd ausreizen zu können. Ansonsten - fantastisches Racket. Nichts für mich - ich verkrampfe an der Grifform und versage beim Aufschlag mit diesem Racket. Leider.

            Testet das Racket mal an. Kann ich nur empfehlen!

            ....

            ....
            Zuletzt geändert von ImpCaligula; 15.11.2008, 11:06.
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            • ImpCaligula
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              • 24.05.2007
              • 2907

              #7
              Das Racket:
              Dunlop AeroGel 500 Tour
              Gewicht 315 Gramm
              Kopfgröße 100in
              Saitenbild 16x18
              Balance 33cm
              Rahmenhöhe 23 bis 25mm
              Swingweight 325
              Rahmenhärte 70



              Der erste Eindruck in der Hand:
              Ja. Nette Farbe. Ich mag solche grün / lime Farbenkombis eigentlich nicht besonders, aber der AE500 macht da eine positive Ausnahme – in meinen Augen. Die Farbe passt sehr gut zum Racket. Aber, alles eben Geschmacksache. Auffällig ist sofort der Schwerpunkt des Rackets. Sofort fällt die Kopflastigkeit des Rackets auf. Daher fühlen sich die 315 Gramm auch eher nach 330 Gramm, oder so in diesem Bereich, an. Wie war das mit Temperatur und gefühlte Temperatur? Man müsste eine neue technische Spezifikation einführen, das gefühlte Schlägergewicht


              Sehr angenehm ist der typische AeroGel Griff. Er tut sich vor allem ggü. Den TFlash sehr positiv hervor. Der Griff ist mehr abgerundet als eckig, ohne jedoch ganz auf Ecken zu verzichten. Es reicht gerade so aus, um doch noch einen „Fixpunkt“ in der Hand zu halten. Das weiße Basisgrip ist ideal – eine Wohltat an Komfort. Ohne jedoch den Kontakt zum Racket zu verlieren. Ist mir aber schon beim AE200 aufgefallen. Aber auch dies ist natürlich ein subjektiver Eindruck – und somit Geschmacksache.

              Auffallend ist übrigens auch die Rahmenhöhe. Optisch subjektiv könnte man meinen, man spielt eine Bratpfanne mit 28mm Rahmen. Es sind aber nur 25mm. Dadurch dass Außen der Rahmen völlig „flach“ ist, wirkt der Rahmen viel höher, als er tatsächlich ist.



              Die richtige Saite?
              Ok, meine persönliche Meinung. Nein! Nein! Nein! Eine reine Poly ist einfach „Gift“ für dieses Racket. Ok, meine Meinung. Vor allem, wenn es sich dann um eine Poly handelt, die nicht zu den dehnbarsten oder komfortabelsten gehört. Eine Kirschbaum ProLine II oder I … oder gar eine RedCode von TF wäre das Aus für Racket und Hand. Außer man hat auch sonst im Leben keine Probleme, mit einer Eisenstange stundenlang auf den Asphalt zu kloppen. Ich würde das Racket mal gerne mit der blauen CF ausprobieren, das könnte eventuell klappen. Ansonsten gehört auf das Racket eine Hybrid. Nein auch keine reine Multi, denn dann kommt wiederum die enorme Schwungkraft und Power des 500T hervor. Am besten bin ich mit einer Kombi Kirschbaum PL II längs und einer armschonenden Iso Multi gefahren. Lecker.



              Spiel von der Grundlinie aus:
              An Power soll es nicht mangeln – und tut es auch nicht. Das ist einerseits schön, andererseits auch „lästig“, wenn man noch nicht über eine einigermaßen gute Schlagtechnik verfügt. Gut ist… der Schlag kann wegen falscher Position nicht richtig ausgeführt werden, man muss einen „Notschlag“ machen und der 500T bietet immer noch so viel Power, dass die Kugel rüber kommt. Auch ist der Sweetspot ganz angenehm. Schlecht ist… wenn man die gelbe Kugel richtig trifft – nein also man denkt man trifft sie richtig – zieht wegen dem Irrglauben voll durch und dann… ja dann sollte man beten, dass sich kein Spieler zwischen Abschussrampe (Ae 500T) und dem Ball befindet. Entweder der Gegenspieler kommt dann wutentbrannt rüber und zerhackt einen mit seinem Racket – oder man hat Glück und der Gegenspieler wurde soeben vom Ball erschlagen. Was allerdings dann weitere Strafrechtliche Konsequenzen nach sich zieht… das wäre dann aber ein anderes Forum, wo Ihr Euch anmelden solltet.


              Auffallend ist der Spin. Ich habe den TFlash 315 und den Ae 500 T an mehreren Tagen parallel gespielt und mir ist aufgefallen. Bei in etwa gleichen Bällen (Höhe, Abschlaggeschwindigkeit, Wischen über den Ball), dann beim TFlash 315 die Bälle viel früher gen Boden drehen, viel früher wieder runter kommen, als beim Ae 500 T. Was bei letzterem oftmals zu einem „Aus… der war 10cm im Aus!“ endete. Topsin Untersetzung ist da… aber nicht so toll für mich, wie beim TFlash 315.



              Spiel vorn am Netz:
              Gibt es nichts zu bemängeln. Sehr stabiles Racket. Kann man auch starke Bälle mit abfangen und für meine Verhältnisse gut kontrolliert abblocken. Standfestes Racket, hat mir in einem Spiel tatsächlich meine ….. ähm ….. na ja… gerettet.



              Der Aufschlag:
              Ok, ja geht. Gibt Rackets komme ich besser mit klar, gibt aber auch Rackets, wo ich schlechteres zustande bekomme. Angeschnittene Bälle gelingen mir weniger mit dem Ae 500T – Vorteile in gerade Aufschlägen. Die kommen ziemlich „bombig“ daher.



              Kontrolle versus Power:
              Mittelding würde ich mal sagen. Kontrolle ist bei weitem nicht so im Vordergrund wie zBsp beim TFlash 315. Auch kommt das Racket an einen K SixOne oder AE200 nicht heran. Aber weitaus besser, als manche andere Rackets der 100in Klasse. Power ist reichlich vorhanden – kann jedoch bei dem Racket schnell vom Segen zu einem Fluch werden. Wer selbst unkontrolliert auf den Ball haut, muss sich über streuende Bälle auf Nachbars Court nicht wundern bzw. beschweren. Ich würde sagen – ein solides Kontroll/Power Racket.



              Touch, Steifheit und Gefühl:
              Meines Erachtens steht und fällt der AE 500 T mit der Auswahl der Saite. Eine Saite kann das Racket sehr schnell zu spielenden Eisenstange machen. Viele User berichten ja gerade beim AE 500 T dieses Gefühl – Eisenstange. Falsche Saite – Stange in der Hand mit kaum Gefühl, Touch oder sonst was. Dabei kann das Racket wirklich auch ganz anders. Es kann einen wirklich schönen direkten Touch bieten.



              Vergleichbar mit welchem Racket?
              Ganz eigenes Spielgefühl. Kann kein vergleichbar spielendes Racket vom Spielgefühl nennen, welches dem AE 500 T gleich kommt. Sollte daher auf jedenfall selbst getestet werden. Auch ist die Armschonung (auch mit einer Hybrid) immer noch Grenzwertig und muss ertestet werden.



              Kann ich`s spielen als ambitionierter "Einsteiger"?
              Ja schon. Doch. Wenn man mit dem „Gefühl“, welches das Racket bietet, klar kommt. Ja doch. Das Racket hat alles, was ein sehr gutes Racket braucht für einen ambitionierten Einsteiger oder einem Spieler der schon etwas weiter ist. Das Racket hat genügend Power, verzeiht den einen oder anderen Misshit – das Racket hat trotz dieser Power sehr schöne Kontrolle der oberen Mittelklasse, das Racket hat ein gutes Handling. Störend könnten nur 2 Dinge werden. Das Racket ist für den Spieler zu (knall) hart. Und das Racket wird einem zu schwer. Das Gewicht plus Kopflastigkeit, kann in einem längeren Match schon zur Belastung werden, wie ich finde.

              ...
              ...
              Zuletzt geändert von ImpCaligula; 19.11.2008, 16:51.
              ***" Vae me, puto, concacavi me! "***

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              • ImpCaligula
                Forenjunky
                • 24.05.2007
                • 2907

                #8
                Platzhalter Zusammenfassung / Vergleich
                ***" Vae me, puto, concacavi me! "***

                Kommentar

                • vino
                  Postmaster
                  • 23.08.2008
                  • 242

                  #9
                  Hab ich was verpasst?
                  Irgendein Weltrekordversuch?

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                  • Shukkeh

                    #10
                    Dafür reicht es - noch - nicht. Fürs Forum aber locker.

                    Kommentar

                    • ImpCaligula
                      Forenjunky
                      • 24.05.2007
                      • 2907

                      #11
                      Zitat von vino
                      Hab ich was verpasst?
                      Irgendein Weltrekordversuch?
                      Tja... das war vor Deiner Zeot, da habe ich sowas üfters gemacht
                      ---

                      Push... Erfahrungsbericht BB11 hinzugefügt. Andere folgen die kommenden Tage. Aber heute nicht mehr....
                      ***" Vae me, puto, concacavi me! "***

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                      • Taki1980
                        Forenjunky
                        • 24.08.2007
                        • 3091

                        #12
                        Endlich wieder mal was interessantes zu lesen im Forum.
                        MSV Focus Hex 1.18 @ 25.5kg
                        HEAD Microgel Prestige Pro
                        HEAD Youtek Prestige Pro
                        Fav. Players: Federer, Goffin, Dimitrov, Zverev, Thiem

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                        • STL-Poker
                          Experte
                          • 10.08.2006
                          • 582

                          #13
                          Zitat von Taki1980
                          Endlich wieder mal was interessantes zu lesen im Forum.
                          Fischer BX2 XFastPro (heißt zwar jetzt offiziell Pacific... egal: ist und bleibt ne Fischerkeule von Asatec ;-)
                          Längs: Luxilon Alu Power mit 26 kg. Quer: Pacific Tough Gut mit 25 kg
                          Wohlfühlflächenhärte: von DT-37 bis DT-39

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                          • fritzhimself
                            Forenbewohner
                            • 01.02.2006
                            • 5556

                            #14
                            Zitat von STL-Poker
                            - ich lese seine Berichte gerne.
                            Du darfst nicht vergessen - Impi ist auch Buchautor!

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                            • lemmie

                              #15
                              Jau, auch von mir .

                              Das ist eine Menge Zeit, die er da opfert.
                              Und die Berichte sind lesenswert.

                              Ich bin schon auf die Zeilen zu den Prince-Schlägern gespannt,
                              denn die Schläger kenne ich ja.

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