Nachdem ich ein völlig selbstüberschätzendes Egoschwein bin, konnte ich nicht umhin, mir die neue Sampras Keule mal zum testen zu holen.
Großen Dank geht hier an Stefan von Tennisoutlet.at für die Testmöglichkeit!!!
Besaitet hab ich den Schläger mit der Tennisoutlet Nr.7 mit 25/25 kg. Gespielt wurde er insgesamt 6 Stunden in der Halle auf Sand.
Ein paar Worte im Voraus:
1.) Das Ding ist verflucht schwer..obwohl nur 9g schwerer als der K90, fühlt er sich beim spielen erheblich schwerer an als das Federer Racket. Obwohl nur 3 Pts weniger grifflastig als der K90 und recht gleich zum AK90, fühlt sich der KPS88 wesentlich kopflastiger an.
2.) Für mich war das das erste Racket, das mir quasi den Stil und die Technik vorgibt wie ich zu spielen habe (subjetiver Eindruck natürlich). Was ich damit um- und unverständlich sagen will...üblicherweise spiele ich zumindest auf der Vorhand mit einem doch ziemlichen Westerngriff und einen eher hohen Schlagansatz beidseits mit einer deutlichen Schleife...und das ging mit dem KPS88 ziemlich gewaltig schief. Wie ich dann versucht hab mehr mit einem Easterngriff und für mich eher ziemlich flachen und geraden Schlagbewegungen zu spielen ist es dann wesentlich besser gegangen. Generell ist es auch so,daß wenn man(oder ich) versucht die Schläge selbst durchzureissen das meist eher in ner Katastrophe endet..man sollte versuchen eher nur den Schläger quasi zu halten und führen und die Beschleunigung das Racket selbst erledigen lassen.
3.) Das Gerät ist von der Beschleunigung her eine Rakete. Wo ich beim K90(oder meinem geliebten AK90) bei einem mittleren Mißhit eher kaum mal bis zum Netz gekommen bin, hat bei mir selbiges Prozedere beim KPS88 zumeist dazu geführt,daß ich den Ball waagrecht gegen die Hallenwand gedonnert hab.
So nun im Einzelnen...
Grundschläge: Wie ich vorhin schon erwähnt habe, war ich mehr oder weniger gezwungen meinen Griff und Schwung etwas umzustellen. Mir war es absolut unmöglich mit meinem Westerngriff und meinem Schwung was vernünftiges aus dem Schläger rauszuholen, für mich ist fast jede Art von Topspin mit Schläger schiefgegangen, was auch daran liegt,daß er dermassen schwer ist.
Mit mehr Easterngriff und flacher,längerer Schwungbewegung ist es dann wesentlich besser gewesen,sowohl auf der Vorhand als auch auf der Rückhand. Vorhandschüsse (wenn man die Zeit für den Schwung aufbringen kann) sind absolut genial dann. Rückhand ist generell etwas schwieriger zu spielen, aber auch hier für den Winner bei entsprechender Vorbereit extrem gut und stabil, Kontrolle ist bei gutem Treffpunkt ähnlich toll wie beim K90.
Man merkt dann aber doch deutlich,daß der Schläger nicht für lange Grundlinienduelle konzipiert wurde,sondern um möglichst schnell einen Winner anbringen zu können und sehr offensiv zu agieren. Aus der Defensive wirksam rauszukommen ist extrem schwierig, da so irgendwelche Notschläge (vor allem aus dem Handgelenk) defacto unspielbar sind, einfach nur zurückblocken ging natürlich aufgrund des Gewichts sehr gut.
Etwas enttäuscht hat mich der Slice, es wollte mir nicht gelingen meine üblichen geliebten flachen Bälle zu produzieren, Stops hab ich mit dem KPS88 gar nicht zusammengebracht. Kann sein,daß ich hierfür einfach die falsche Technik für den Schläger auch habe..
Volley: Eindeutig eine absolute Stärke des Rackets..Volleys sind sehr präzise und gefühlvoll zu spielen. Weltklasse auf jeden Fall die Stabilität dabei, völlig egal wie hart man angeschossen wird, der Schläger bleibt absolut ruhig und stabil und der Ball landet wieder im Feld des Gegenübers. Wegen des Gewichts und der Balance fand ich die Manövrierfähigkeit nicht so überragend, ist aber eine reine Kraft- und Gewöhnungssache find ich. Mir gefällt mein AK90 hier deutlich besser, Gefühl,Stabilität und Kontrolle sind annähernd gleich, jedoch ist der AK90 ungleich besser zu manövrieren.
Service: Ein absoluter Traum,solang man die Kraft dazu hat. Wie bei den Grundschlägen ist es hier für mich eindeutig besser, wenn man eine längere und gerade Schwungbewegung hat und nicht viel versucht selbst zu beschleunigen (was ich normalerweise alles tue). Nach etwas adjustieren der Aufschlagbewegung wars wunderbar aufzuschlagen mit dem KPS88,vor allem für Kickaufschläge unglaublich gut geeignet. Leider fordert der Schläger doch ziemlich Tribut mit seinem Gewicht, was im Match dann immer dazu geführt hat,daß ich die ersten 3 Servicegames problemlos mit 3,4 Assen und ebensovielen Servicewinnern gewinnen konnte, danach mich dann allerdings die Kraft verlassen hat und ich über 2 Sätze verteilt dann so ca. 15+ Doppelfehler gemacht hab weil ich das Racket nicht mehr beschleunigen konnte und somit immer zu spät war.
Return: Für mich der absolut beste Schlag mit dem Schläger, ich hab noch nie so viele Returnwinner(vor allem mit der Vorhand) geschlagen wie mit dem KPS88. Superstabil und hohe Beschleunigung machen das wirklich zum Vergnügen,solang man eben noch die Kraft hat und gerade Returns spielt.
Fazit:Man merkt überdeutlich für wen der Schläger gemacht wurde, das Racket hat genau folgende Spielweise zum Ziel:
1 Aufschlag, 1 Volley, 1 Punkt
Alternativ werden zwischen Aufschlag und Volley(oder statt dem Volley) max. 2,3 Vorhandgeschosse eingebaut, definitiv nicht entworfen für lange Grundlinienduelle und Topspinwühler.
Geeignet für sehr kräftige und schlagtechnisch exellente und ähnlich Sampras spielende Typen,die ihre Gegner möglichst schnell und mit Lichtgeschwindigkeit vom Platz schießen wollen(und können)
Für mich trotz großen und eitlen Egos leider nicht wirklich spielbar, ich bezweifle auch,daß man ohne Schwarzenegger ähnlichen Bizeps länger als einen Satz halbwegs sinnvoll über die Runden kriegt.
Großen Dank geht hier an Stefan von Tennisoutlet.at für die Testmöglichkeit!!!
Besaitet hab ich den Schläger mit der Tennisoutlet Nr.7 mit 25/25 kg. Gespielt wurde er insgesamt 6 Stunden in der Halle auf Sand.
Ein paar Worte im Voraus:
1.) Das Ding ist verflucht schwer..obwohl nur 9g schwerer als der K90, fühlt er sich beim spielen erheblich schwerer an als das Federer Racket. Obwohl nur 3 Pts weniger grifflastig als der K90 und recht gleich zum AK90, fühlt sich der KPS88 wesentlich kopflastiger an.
2.) Für mich war das das erste Racket, das mir quasi den Stil und die Technik vorgibt wie ich zu spielen habe (subjetiver Eindruck natürlich). Was ich damit um- und unverständlich sagen will...üblicherweise spiele ich zumindest auf der Vorhand mit einem doch ziemlichen Westerngriff und einen eher hohen Schlagansatz beidseits mit einer deutlichen Schleife...und das ging mit dem KPS88 ziemlich gewaltig schief. Wie ich dann versucht hab mehr mit einem Easterngriff und für mich eher ziemlich flachen und geraden Schlagbewegungen zu spielen ist es dann wesentlich besser gegangen. Generell ist es auch so,daß wenn man(oder ich) versucht die Schläge selbst durchzureissen das meist eher in ner Katastrophe endet..man sollte versuchen eher nur den Schläger quasi zu halten und führen und die Beschleunigung das Racket selbst erledigen lassen.
3.) Das Gerät ist von der Beschleunigung her eine Rakete. Wo ich beim K90(oder meinem geliebten AK90) bei einem mittleren Mißhit eher kaum mal bis zum Netz gekommen bin, hat bei mir selbiges Prozedere beim KPS88 zumeist dazu geführt,daß ich den Ball waagrecht gegen die Hallenwand gedonnert hab.
So nun im Einzelnen...
Grundschläge: Wie ich vorhin schon erwähnt habe, war ich mehr oder weniger gezwungen meinen Griff und Schwung etwas umzustellen. Mir war es absolut unmöglich mit meinem Westerngriff und meinem Schwung was vernünftiges aus dem Schläger rauszuholen, für mich ist fast jede Art von Topspin mit Schläger schiefgegangen, was auch daran liegt,daß er dermassen schwer ist.
Mit mehr Easterngriff und flacher,längerer Schwungbewegung ist es dann wesentlich besser gewesen,sowohl auf der Vorhand als auch auf der Rückhand. Vorhandschüsse (wenn man die Zeit für den Schwung aufbringen kann) sind absolut genial dann. Rückhand ist generell etwas schwieriger zu spielen, aber auch hier für den Winner bei entsprechender Vorbereit extrem gut und stabil, Kontrolle ist bei gutem Treffpunkt ähnlich toll wie beim K90.
Man merkt dann aber doch deutlich,daß der Schläger nicht für lange Grundlinienduelle konzipiert wurde,sondern um möglichst schnell einen Winner anbringen zu können und sehr offensiv zu agieren. Aus der Defensive wirksam rauszukommen ist extrem schwierig, da so irgendwelche Notschläge (vor allem aus dem Handgelenk) defacto unspielbar sind, einfach nur zurückblocken ging natürlich aufgrund des Gewichts sehr gut.
Etwas enttäuscht hat mich der Slice, es wollte mir nicht gelingen meine üblichen geliebten flachen Bälle zu produzieren, Stops hab ich mit dem KPS88 gar nicht zusammengebracht. Kann sein,daß ich hierfür einfach die falsche Technik für den Schläger auch habe..
Volley: Eindeutig eine absolute Stärke des Rackets..Volleys sind sehr präzise und gefühlvoll zu spielen. Weltklasse auf jeden Fall die Stabilität dabei, völlig egal wie hart man angeschossen wird, der Schläger bleibt absolut ruhig und stabil und der Ball landet wieder im Feld des Gegenübers. Wegen des Gewichts und der Balance fand ich die Manövrierfähigkeit nicht so überragend, ist aber eine reine Kraft- und Gewöhnungssache find ich. Mir gefällt mein AK90 hier deutlich besser, Gefühl,Stabilität und Kontrolle sind annähernd gleich, jedoch ist der AK90 ungleich besser zu manövrieren.
Service: Ein absoluter Traum,solang man die Kraft dazu hat. Wie bei den Grundschlägen ist es hier für mich eindeutig besser, wenn man eine längere und gerade Schwungbewegung hat und nicht viel versucht selbst zu beschleunigen (was ich normalerweise alles tue). Nach etwas adjustieren der Aufschlagbewegung wars wunderbar aufzuschlagen mit dem KPS88,vor allem für Kickaufschläge unglaublich gut geeignet. Leider fordert der Schläger doch ziemlich Tribut mit seinem Gewicht, was im Match dann immer dazu geführt hat,daß ich die ersten 3 Servicegames problemlos mit 3,4 Assen und ebensovielen Servicewinnern gewinnen konnte, danach mich dann allerdings die Kraft verlassen hat und ich über 2 Sätze verteilt dann so ca. 15+ Doppelfehler gemacht hab weil ich das Racket nicht mehr beschleunigen konnte und somit immer zu spät war.
Return: Für mich der absolut beste Schlag mit dem Schläger, ich hab noch nie so viele Returnwinner(vor allem mit der Vorhand) geschlagen wie mit dem KPS88. Superstabil und hohe Beschleunigung machen das wirklich zum Vergnügen,solang man eben noch die Kraft hat und gerade Returns spielt.
Fazit:Man merkt überdeutlich für wen der Schläger gemacht wurde, das Racket hat genau folgende Spielweise zum Ziel:
1 Aufschlag, 1 Volley, 1 Punkt
Alternativ werden zwischen Aufschlag und Volley(oder statt dem Volley) max. 2,3 Vorhandgeschosse eingebaut, definitiv nicht entworfen für lange Grundlinienduelle und Topspinwühler.
Geeignet für sehr kräftige und schlagtechnisch exellente und ähnlich Sampras spielende Typen,die ihre Gegner möglichst schnell und mit Lichtgeschwindigkeit vom Platz schießen wollen(und können)
Für mich trotz großen und eitlen Egos leider nicht wirklich spielbar, ich bezweifle auch,daß man ohne Schwarzenegger ähnlichen Bizeps länger als einen Satz halbwegs sinnvoll über die Runden kriegt.
Kommentar