Die Website ist umgebaut worden - alles zu den wichtigsten Änderungen findest Du in dem Artikel zum Relaunch.
Falls dies Dein erster Besuch ist, schaue Dir am besten die häufig gestellten Fragen an. Du musst Dich zuerst registrieren, bevor Du Beiträge verfassen kannst: Klicke auf den Registrierungslink, um fortzufahren. Zum Lesen der Beiträge wähle das entsprechende Forum aus der untenstehenden Liste aus.
Deine Anfrage ist ja schon ein bisschen älter... Wenn Du noch an Erfahrungen interessiert bist, hier mein Weg zum Yonex RDIS 300.
Spiele seit 1973 (mit Unterbrechungen) Tennis, z. Zt. Herren 40 Bezirksliga Halle und Sommer. Schlagstil mäßiger Topspin Vorhand und Rückhand, kaum Slice, druckvolles Grundlinienspiel und Nachrücken ans Netz, sobald möglich.
Spielte bisher Völkl Katapult 4 (bis 2007), dann 2008 Yonex RQIS 11. Beide Schläger weisen mit ca. 275 g und leichtem 105 bzw. 110 sqi. - Kopf für mich optimale Möglichkeiten auf, Kontrolle und Power zu verbinden. Mussten für meine Zwecke aber mit 27/26 oder 26/27 kg schon recht hart bespannt werden.
Wegen Schulterproblemen 2009 Dunlop Aerogel 300 gespielt.
Natürlich ein schöner, klassischer Schläger mit viel Gefühl und Komfort (gute Schulterschonung) - aber mein Speedlevel sank drei Stufen und die Präzison mindestens 2. Da ich eine Brille trage, treffe ich zudem mit dem sehr kleinen Kopf zu oft außermittig.
Habe deshalb in der Halle 2009/2010 (nach überstandener Knieverletzung) zunehmend öfter wieder den alten Yonex und dann den Völkl genommen.
Die Schulter fand das nicht so gut. Hatte deshalb mehrere Testrackets:
Völkl Powerbridge 4 (Nachfolger vom Katapult 4) - war sofort ideal für mich, aber nicht für meine Schulterschmerzen.
Dunlop Aerogel 4D 500 "Tour" (320 g, Dein Schläger?) und in "Normalversion" 300 g.
Der "Tour" ist ein toller Schläger, super Touch, super Kontrolle, geiler Spin, fühlt sich klein und sportlich an. Leider ist mein Arm zu schwach, einen derart schweren Schläger frühzeitig zu beschleunigen. Bei Returns war ich einfach zu langsam. Auch meinem Trainer konnte ich (auf der Rückhandseite zumindest) mit meinem Aufschlag das Racket "aus der Hand schießen", weil auch er den Schläger nicht rechtzeitig nach vorn bekam. Während mein Powerlevel fürs Einzel noch gerade akzeptabel war (Schläge allerdings zu kurz - aber das hätte eine bessere Besaitung richten können), wurden mir im Doppel doch sehr viele Bälle vom gegnerischen Netzspieler "abgefangen", was mir sonst nicht oft passiert.
Die "Normalversion", von der ich nun viel erwartet hatte, lag mir gar nicht - fühlte sich wie ein komplett anderer Schläger an, mit dem ich nichts anfangen konnte.
Also blieb da noch der Yonex RDIS 300, den ich anfangs nach kurzem Test weggelegt hatte, da er mit einer absolut "toten" Kirschbaummatte besaitet war. Habe damit etwas öfter in der Halle probiert, obwohl er mich nicht gerade vom Hocker riss.
Wir sind dann vor 2 Wochen raus auf den roten Sand und an einem Abend habe ich 1 Stunde intensiv mit meinem Völkl trainiert und danach noch 2 Stunden Doppel und Einzel gespielt bei relativ viel Wind. Die folgende Nacht habe ich bis 4 Uhr morgens vor Schulterschmerzen nicht schlafen können und festgestellt: So geht es nicht weiter.
Am nächsten Mittag war ich dann mit einigen älteren Jungs zum gemütlichen Nachmittagsdoppel verabredet. Den RDIS 300 hatte ich noch im Auto liegen, also nahm ich dankbar diese Keule um meine Schulter zu schonen.
Tatsächlich gingen die Schulterschmerzen vom Vortag "während des Spiels (!)" von alleine weg und irgendwie fand ich bei dem eher langsamen und gemächlichem Tennis der Oldboys den Weg, das Teil richtig zu schwingen und zu nutzen, so dass mir der Schläger mit einem Mal sehr angenehm war.
Danach habe ich intensiv mit 2 Trainern und meinen Mannschaftskollegen weiter probegespielt und war zunehmend beeindruckt. Jetzt habe ich 2 Yonex RDIS 300 gekauft und seit der letzten Woche im Einsatz.
Meine Eindrücke:
Für mich ein sehr guter Kompromiss zwischen "Crackrackets", die mir zu schwer, zu klein und zu tot sind, und den leichten "Teamrackets" wie eben Völkl 4 (Katapult oder Powerbridge) oder Yonex RQS Serie die meiner Spielweise zwar entgegen kommen, deren Dämpfung aber zu schlecht ist oder die ich zu hart bespannen muss, um Kontrolle zu haben.
Das Racket spielt sich dem Dunlop Aerogel 4D 500 Tour sehr ähnlich - ist aber durch die 25 g weniger Gewicht viel schneller zu schwingen.
Meine Trainer (Nr. 2) fand ihn aber im Vergleich zu dem von ihm gespielten Aerogel 300 kopflastiger - obwohl der Aerogel 300 g wiegt und der RDIS nur 295.
Tatsächlich fühlt er sich aber besonders im Grundlinienspiel etwas kopflastig an, was ich jedoch positiv bewerte: Angenehmer "Popp", sehr stabil, sehr (!) forgiving bei schlecht getroffenem Ball - sowohl in der Armschonung als auch in der Flugbahn - kaum Abweichung, zieht in der letzten Phase des Schwunges sehr schön den Schlägerkopf "wie von selbst" nach vorne.
Der Schläger will mit Spin gespielt werden! Dann liefert er eine tolle Flugabahn, Kontrolle, einfach alles.
Normalerweise spiele ich meine Vorhand mit eastern Forehand Griff - alles andere treffe ich mit dem Rahmen oder bekomme es nicht über das Netz. Den Yonex aber kann ich aber auch bei den vergleichsweise flach abspringenden Bällen auf Sand zumindest mit semi-western Griff spielen und bekomme eine gute Länge hin (und dann natürlich eine Portion Extra Spin!).
Insgesamt hat das Racket eher wenig Power - allerdings sind meine auch noch zu hart, zu dick und unelastisch besaitet (Wilson Sensational 1,3 24/23) - aber es ist angenehmer dem Racket Speed durch weichere Besaitung zu geben, als Kontrolle durch harte Bespannung, da leidet mir der Komfort zu sehr.
Mit dem Netzspiel muss ich mich noch etwas umstellen - für einen tiefen Volley muss ich im Moment noch ziemlich arbeiten. Dafür gehen kontrollierte Volleys als Antwort auf "Schüsse" sehr gut (und nicht ins Aus) und auch Stops jeder Art lassen sich leicht einstreuen. Auch der Aufschlag möchte lieber etwas mehr Drall als knallhart gespielt zu werden - auf Sand nicht so problematisch.
Slice geht übrigens auch hervorragend, besser als mit allen Rackets, die ich vorher hatte. Zwar spiele ich den auf der Rückhand sehr selten, habe aber inzwischen einen netten Vorhandslice als Angriffsball aus dem Halbfeld "gefunden", den der Schläger sehr effektiv ermöglicht (auch wenn diese taktische Variante vermutlich bei Jimmy Connors gegen John Newcombe um 1974 das letzte Mal verwendet wurde .)
Die Verarbeitung des Schlägers ist sehenswert solide - die Bemalung eher unaufgeregt (etwa wie Addidas Ilie Nastase - weiss -rot).
Mein Fazit:
Tolles Ding, wahrscheinlich das beste Racket für druckvolles Grundlinienspiel, was ich seit längerem hatte. Annäherungsschläge aus dem Halbfeld sehr gut und kontrolliert zu spielen. Bei Volleys muss mehr Druck auf den Ball gebracht werden, als bei Teamschlägern.
Die Vorteile des RDS 300 fallen eventuell nicht sofort auf - er kommt anfangs relativ unspektakulär daher, man sollte sich ein bisschen Zeit lassen beim Austesten. Der "stabile Zug durch den Ball" fiel mehr erst nach mehrfachem Ausprobieren auf - und erst danach konnte ich das auch als Feature nutzen.
Wenn Du vom 500 Tour kommst, würde ich dem Schläger an Deiner Stelle mal eine Chance geben. Es sei denn, Du hast den Unteram von Sampras und kannst das Ding beschleunigen.
Toller Bericht, hätte aber eine kleine Berichtigung zu machen betreffs der Dunlop Aerogel 500. Der normale 500 er wiegt 275 Gramm unbesaitet und der 500 Tour wiegt unbesaitet 300 Gramm, keine 320. Und selbst die 300 Gramm merkt man kaum. Mir lag der Schläger in der Hand wie ein Badmintonschläger. Ansonsten, wie gesagt, ein sehr ausführlicher und toller Bericht, der sicher für viele interessant sein kann.
Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.
ich hab ihn auch 3 std. gespielt 1std.mit der werksbesaitung und danach habe ich die rausgeschnitten und meine stammsaite aufgezogen
kirschbaum touch multifibre 1,25 24 / 25 Kg
und war sehr zufrieden in den nächjsten 2 std.
danach hab ich ihn zurückgegeben
Bei den Gewichtsangaben habe ich mich auf die Angaben bei Tennis Peters verlassen (Zitat: "Der aggressive Turnier-Rahmen mit einem mittleren Gewicht von 315 g ist geeignet für wettkampforientierte Clubspieler. Der Aerogel 4D 500 bietet einen perfekten Mix aus Power, Kontrolle und Spinpotenzial) - siehe
weil ich da meine Testschläger her hatte. Bei Keller Sport sind es andere Angaben, habe ich gerade gesehen. Ich vermute mal es gibt da eine Gewichtsdeviation, weil wir uns hier oben näher am magnetischen Nordpol befinden, die Erdkrümmung spitzer zuläuft und damit die Gravitation höher als bei Euch im Süden ist... ;-)
Im Prinzip lasen sich aber der 500 Tour und der Yonex RDIS 300 ganz gut miteinander vergleichen.
Ich hatte früher halt schon 2 mal Yonex und einmal Dunlop Aerogel - für mich war es denn aber eine klare Entscheidung, auch wenn mich der 500 Tour anfangs mehr beeindruckt hatte...
MFG Frank
Zuletzt geändert von moya fan; 08.05.2010, 13:34.
Grund: link zu wettbewerber entfernt
Der Vergleich mit dem 500 Tour passt meiner Meinung nach! Ich finde allerdings beide den 500 Tour sowie den RDIS 300 zu steif (für mein Spiel). Da fehlt irgendwie das Feedback!
Ich versuche mal mir einen RDIS 200er als Testschläger zu organisieren! Erhoffe mir da etwas mehr!
Der Vergleich mit dem 500 Tour passt meiner Meinung nach! Ich finde allerdings beide den 500 Tour sowie den RDIS 300 zu steif (für mein Spiel). Da fehlt irgendwie das Feedback!
Ich versuche mal mir einen RDIS 200er als Testschläger zu organisieren! Erhoffe mir da etwas mehr!
VG
Flo
Hallo Florian,
den Vergleich RDiS 300 und Aerogel 500 Tour habe ich angestellt, weil ich beide Schläger zeitgleich zum Testen hatte und der Fragesteller den Dunlop spielt und über den Yonex was wissen wollte.
Der Yonex hat RDA 62 (sehr weich) und der Dunlop RDA 71 (sehr hart).
Es gibt kaum weniger als 62 und kaum mehr als 71 (was ich gesehen habe sind das tatsächlich die beiden "Pole", gelegentlich gibt es noch RDA 61).
Warum Dir beide zu "steif für Dein Spiel" sind, weiss ich daher nicht - der Yonex Rahmen ist ziemlich weich.
Allerdings ist der Yonex ziemlich "taub", wenn nicht die richtige Bespannung drauf ist (habe ich so auch erfahren). Ich kenne jetzt aber die Bespannung für super Kontrolle, anständigen Speed, Arm- und Schulterschonung, tollen Spin und exzellenten Touch (dank Recherche in der Saiten- Datenbank hier im Forum).
Wenn Du natürlich jeden Grundlinienschlag mit über 100 km/h über das Netz peitscht, ist ein echtes Tour Racquet wohl eher was für Dich. Ich selbst spreche nur für die tieferen Klassen...
Kommentar