Schwere Tennisschläger

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  • N.Schokowitsch
    Benutzer
    • 04.04.2010
    • 76

    Schwere Tennisschläger

    Ich spiele zur Zeit den Speed pro von Head mit Blei am Kopf, sodass der Balancepunkt bei ca 325mm liegt. Das Ganze fing an das ich den K six one tour so tunen wollte, dass er das ähnliche Gewicht hat, wie der Schläger von Federer. Dabei habe ich gemerkt, dass ich mit sehr schweren Schlägern, so wie die Profis die spielen, sehr viel besser spielen kann. Ich habe viel mehr Kontrolle weil ich den Schläger mehr in der Hand spüre und durch das hohe Gewicht sehr viel Power. Dadurch bin ich 1-2 Klassen besser geworden. Dabei bin ich kein Muskelprotz (175 bei 69 kg) und ein Topspieler bin ich auch nicht (spiele zur Zeit BezirksligaB, könnte aber auch Gruppenliga an hinterer Position spielen)

    Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht? Kennt ihr irgendwelche Tipps beim Schlägertuning?
  • Philipp203
    Postmaster
    • 18.03.2010
    • 273

    #2
    hi,
    ich kann mir kaum vorstellen dass du dein racket mal auf ca 380 gramm wie federer es spielt gebracht hast.
    Ich hab es auch mal bei meinem k blade tour ausprobiert, jedoch habe ich ihn da von 324 gramm "nur" auf 343 gramm getunt, vor allem mit blei an 3&9 Uhr, am unteren Ende des Griffes und an 6 Uhr. Zu meiner Person: ich bin 17 Jahre alt, 183 groß und wiege knapp 67 Kilo. Der Schläger hat sich durch das Blei am Kopf sehr stabil gespielt, hat sich so angefühlt als hätte es den Sweetspot etwas vergrößert. Am meisten freude bzw. trauer hat mir der Schläger gegen Hard Hitters gebracht. Freude da man die schnellen Bälle wunderbar blocken/zurückspielen konnte aufgrund der Trägheit des Schlägers, es ging etwas einfacher, man musste den Schläger nicht so fest packen, Trauer weil die Manövrierbarkeit eingeschränkt war da man wirklich früh ausholen musste um nicht den Ball zu spät zu treffen. Außerdem war mein Arm nach einem Match sehr lahm geworden, außerdem fand ich das Blei hässlcih, hat die ganze Optik des K blade Tours zerstört, deshalb spiele ich jetzt lieber wieder ohne Blei.

    Gruß Philipp
    Schläger in Testphase, im Moment: Wilson Blade Tour BLX
    Pacific Poly Force 1,24 27/28 kg

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    • moya fan
      Moderator
      • 15.04.2004
      • 14251

      #3
      Ich denke schon, daß dies ohne weiteres möglich ist. Der Schläger wiegt ja unbesitet bereits 340 Gramm. Rechnet man jetzt die Saite, das Griffband sowie ggf. den Dämpfer dazu, hat man schon geschätzte 360 Gramm. Jetzt noch bissel Blei dazu, dann hast du ganz schnell die 380 Gramm. Wenn ich jetzt aber dran denke, so einen Schläger zu spielen ( 1.78 m, 66 Kg ) tut mir der Arm allein beim Gedanken schon weh. Generell find ich für mich persönlich schwerere Rackets auch armschonender und angenehmer zu spielen. Bleiexperimente hab ich allerdings eingestellt, da sie mir absolut nichts brachten.
      Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
      Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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      • N.Schokowitsch
        Benutzer
        • 04.04.2010
        • 76

        #4
        Also ich hatte an dem Schläger 8g auf 12 Uhr und jeweils 8g an 3 und 9 Uhr des Schlägerkopfes befestigt. Das Gewicht hat mir keinerlei Probleme bereitet. Da ich generell mit sehr viel Schwung arbeite. Ausserdem gehe ich 3mal wöchentlich ins Fitnessstudio und trainiere u.a auch Schnellkraft. Der einzige Grund warum ich den nicht mehr spiele ist der kleine Sweetpot. Ich habe eine relativ schlechte Koordination was auch der Grund dafür ist weswegen ich nicht höher spiele. Generell denke ich dass man soviel Blei dran machen kann, wie man es schafft die Schlägerkopfgeschwindigkeit beizubehalten.
        Dazu dass der Arm müde wird kann ich nur sagen dass das ja selbsverständlich ist wenn man das erste mal mit dem Schläger spielt. das geht ja selbst Anfängern beim Badminton so wenn die ein 80g Racket in der Hand haben. Da muss man sich halt dran gewöhnen.

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        • Endy
          Experte
          • 06.04.2007
          • 902

          #5
          Hi,

          was ja das prinzipielle Argument ist gegen schwere Schläger ist die Tatsache, dass nach einiger Zeit bei Nichtprofis sowohl Koordination als auch Konzentration nachlassen können wegen Ermüdung des Armes in einem längeren Match.

          Ich spiele gerade auch noch rund 350-360 Gramm, habe aber nach längerer Zeit mal wieder was anderes probiert und fahre damit jetzt wesentlich besser, eben aus genau dem Grund. Wenn du natürlich konditionell so ein Tier bist, dann kann das durchaus gutgehen. Für diese Klasse raten würde ichs aber unindividuell betrachtet auf keinen Fall.
          www.tennislobby.de

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          • Guido
            Veteran
            • 21.05.2009
            • 1451

            #6
            Zitat von N.Schokowitsch
            Ich spiele zur Zeit den Speed pro von Head mit Blei am Kopf, sodass der Balancepunkt bei ca 325mm liegt. Das Ganze fing an das ich den K six one tour so tunen wollte, dass er das ähnliche Gewicht hat, wie der Schläger von Federer. Dabei habe ich gemerkt, dass ich mit sehr schweren Schlägern, so wie die Profis die spielen, sehr viel besser spielen kann. Ich habe viel mehr Kontrolle weil ich den Schläger mehr in der Hand spüre und durch das hohe Gewicht sehr viel Power. Dadurch bin ich 1-2 Klassen besser geworden.
            ...Du hast mehr Power bekommen, weil Du den Schläger kopflastiger gemacht hast - dadurch hast Du das Schwunggewicht vom Schläger verändert.

            Die Profis machen aber in der Regel den Griff schwerer. Dadurch wird der Schläger zwar schwerer - aber das Schwunggewicht bleibt gleich ...sie bekommen dadurch mehr Kontrolle. Die nötige Power können die Profis durch ihre Schlagtechnik erzeugen.

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            • fgschmidt
              Insider
              • 30.01.2007
              • 340

              #7
              egal wo du blei auf den schlaeger hintust erhoehst du das schwinggewicht! wenn du es in den griff hintust dann etwas weniger als auf den schlaegerkopf.

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              • Guido
                Veteran
                • 21.05.2009
                • 1451

                #8
                wenn man Gewicht in den Schlägergriff packt, bleibt das Schwunggewicht nahezu gleich...

                ...wenn man das Schwunggewicht mit so einer Apperatur ermittelt:


                Das Schwunggewicht bleibt sogar völlig identisch, wenn das zusätzliche Gewicht genau auf der Schwing-Achse liegt.

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                • fgschmidt
                  Insider
                  • 30.01.2007
                  • 340

                  #9
                  physik ist wohl auch nicht mehr was sie einmal war. das "nahezu" gibt uns jedoch allen hoffnung.
                  die babolat maschine ist tatsaechlich toll.

                  Kommentar

                  • N.Schokowitsch
                    Benutzer
                    • 04.04.2010
                    • 76

                    #10
                    Zitat von Guido
                    ...Du hast mehr Power bekommen, weil Du den Schläger kopflastiger gemacht hast - dadurch hast Du das Schwunggewicht vom Schläger verändert.

                    Die Profis machen aber in der Regel den Griff schwerer. Dadurch wird der Schläger zwar schwerer - aber das Schwunggewicht bleibt gleich ...sie bekommen dadurch mehr Kontrolle. Die nötige Power können die Profis durch ihre Schlagtechnik erzeugen.
                    Ja warum ich mehr Power bekomen habe ist mir auch klar. Die Profis tun unter anderem auch Blei oder Silikon in den Griff. Das machen die aufgrund des Balancepunkts. Wenn du dir aber mal die Specs der Profirackets anschaust dann wirst du sehen, dass die meisten mehr Blei am Kopf als im Griff haben. Balancepunkte von unter 320mm sind bei den Profis eher die Ausnahme. Die meisten spielen eher kopflastige Schläger vor allem die Spanier.


                    Müde wird mein Arm auch nach 2 Stunden nicht. Man muss eben auf eine entspannte Unterarmmuskulatur achten und nur mit Schwung arbeiten...

                    Kommentar

                    • fritzhimself
                      Forenbewohner
                      • 01.02.2006
                      • 5556

                      #11
                      Zitat von Guido
                      ....Das Schwunggewicht bleibt sogar völlig identisch, wenn das zusätzliche Gewicht genau auf der Schwing-Achse liegt.
                      @ Guido

                      Ich habe ein RDC wie in deinem Beitrag gezeigt.

                      Was meinst du mit Schwingachse........?
                      Egal wo du Gewicht anbringst - eine Veränderung gibt es von "marginal" bis "erheblich" auf jeden Fall.

                      Kommentar

                      • Guido
                        Veteran
                        • 21.05.2009
                        • 1451

                        #12
                        Zitat von fritzhimself
                        Was meinst du mit Schwingachse........?
                        ...ich meine diese Achse, die aus dem Gerät herauskommt und wo die Halterung für den Griff sitzt...
                        ...wenn genau in diesem Punkt das Zusatzgewicht sitzen würde, müsste doch theoretisch das Schwunggewicht gleich bleiben... ?!

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                        • kunsti
                          Postmaster
                          • 02.06.2009
                          • 174

                          #13
                          Zitat von Guido
                          ...ich meine diese Achse, die aus dem Gerät herauskommt und wo die Halterung für den Griff sitzt...
                          ...wenn genau in diesem Punkt das Zusatzgewicht sitzen würde, müsste doch theoretisch das Schwunggewicht gleich bleiben... ?!
                          Nö, jede Masse ist Träge, das Trägheitsmoment nimmt mit dem Abstand zur Drehachse zu, du hast außerdem keine idealisierte Punktmasse.

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                          • fritzhimself
                            Forenbewohner
                            • 01.02.2006
                            • 5556

                            #14
                            Zitat von Guido
                            ...müsste doch theoretisch das Schwunggewicht gleich bleiben... ?!
                            .........ich habe meist das Problem, dass "theoretisch" immer alles stimmt.
                            Das wird dann auch so komuniziert und von aufmerksamen Lesern als "wahr" eingestuft................

                            Ich war nun eine Woche offline - hab nun einiges nachgelesen, manche Beiträge sind aufgrund solcher "Halbwahrheiten" echt amüsant.


                            Btw. Ich werde mich ab nun auch der "schweigenden Mehrheit" anschließen und mich zurücklehnen.

                            Kommentar

                            • dome553
                              Benutzer
                              • 08.03.2010
                              • 45

                              #15
                              Zum Schwunggewicht:

                              Das Schwunggewicht dürfte ja dem Massenträgheitsmoment entsprechen. Das Massenträgheitsmoment ist abhängig von der Masse und vom Abstand dieser Masse von der Drehachse, also dem Radius. Der Radius geht quadratisch ein, hat also einen entsprechend größeren Einfluss.

                              Das bedeutet, wenn man als Drehachse für den Tennisschlag mal die vertikale Körperachse des Spielers annimmt, dass jede zusätzliche Masse am Schläger, ob jetzt am Griff oder am Kopf, das Schwunggewicht des Schlages erhöht. Denn auch zusätzliches Blei am Griff wirkt sich aus, da der Abstand zur Drehachse größer als 0 ist. Natürlich erhöht es sich um so mehr, je kopflastiger ich diese Masse anbringe.

                              Ich schreibe absichtlich das Schwunggewicht des Schlages, weil ich nicht genau weiß, wie das Schwunggewicht des Tennisschlägers ermittelt wird, sprich wo die Drehachse da hingelegt wird. Ich vermute mal, es wird direkt eine Achse an der Griffunterseite genommen, was erklären würde, dass sich Blei am Griff auf diesen theoretischen Wert nur für den Schläger kaum auswirkt. Man muss aber bedenken, dass die eigentliche Drehachse die Körperachse des Spielers ist, also auch die Masse am Griff sich auf den Schwunggewicht des Schlags auswirkt, man darf sich da also nicht täuschen lassen.

                              Weiter oben wurde geschrieben, dass das Schwunggewicht nicht zunimmt, wenn man das Blei auf der Schlägerlängsachse platziert. Das gilt aber nur für die Rotation um die Schlägerlängsachse, weil der Abstand der zusätzlichen Masse zur Achse ja gleich 0 ist. Das ist aber nicht die Schlagbewegung.


                              Zusammengefasst:
                              Unabhängig davon wie jetzt das Schwunggewicht des Schlägers angegeben ist und wie ihr versucht mit der Maschine zu tricksen: Je schwerer die Masse ist, die ihr mit eurem Arm schwingt und je weiter der Schwerpunkt dieser Masse von eurer Körperachse entfernt ist, desto größer ist das Schwunggewicht dieser Masse. Das heißt je schwerer der Schläger ist und je kopflastiger die Balance, desto größer ist auch dessen Schwunggewicht beim Tennisschlag.
                              Zuletzt geändert von dome553; 06.04.2010, 11:14.

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