das statische gewicht ist fast nebensaechlich - wesentlich wichtiger ist das schwunggewicht. du kannst einen schlaeger mit 290g haben der ein hoeheres schwunggewicht hat als ein 304g schwerer.
Vor- und Nachteile leichter und schwerer Schläger
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Ein leichter schläger mag die maximale Geschwindigkeit für die "gepeitschte (copyright leichter Schläger)" Vorhand bringen. Aber was bringt das? Maximaler Krafteinsatz bei so einer Vorhand, geschieht auf Kosten der Präzision. Ich könnte schon so hart schlagen, wie Roger Federer, allerdings hätte ich eine um 3 Meter größere Streung.
Bei einer beidhändigen Rückhand bezweifle ich sogar, dass man die mit einem leichteren Schläger stärker beschleunigen kann, ich denke da wird ein schwerer Schläger sogar mehr Geschwindigkeit generieren. Und bei den Volleys ist natürlich ein relativ schwerer Schläger von Vorteil.
Ich bin wie Little Mac der Meinung, dass fast kein einziger Schlag mit maximalem Krafteinsatz ausgeführt wird und die Priorität im Leistungstennis auf der Präzision liegen muss.
Ich kann das Technikbild bei der Vorhand von "leichter Schläger"("gepeitschte Vorhand") gut nachvollziehen, glaube aber, dass diese Technik auch mit "schweren" Schlägern spielbarbar ist.
P.S.: Ich spiele die "gepeitschte Vorhand". Mein Racket wiegt original 315g. Ich habe es auf 345g beschwert - hauptsächlich im Griffbereich. Bei noch mehr Gewicht im Kopfbereich wird mein Schwung bei der Vorhand tatsächlich zu langsam. Für die (beidhändige) Rückhand hätte ich jedoch gerne noch einen deutlich schwereren Schläger.Kommentar
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Hallo,
ich spiele ebenfalls die "gepeitschte Vorhand". Ich spiele seit 22 Jahren Tennis.
Schläger: Federers "alter" ncode six one 340g seit 6 Jahren.
Dort habe ich seit 2 Jahren 30g im Griff (Bleibänder reingestopft) und 12 g rechts und links knapp unterhalb des Schlägerherzes = ca. 380g.
Fakt ist: die Volleys spüre ich seitdem kaum noch im Arm oder Handgelenk. Der Schläger steht im Treffpunkt wie eine Wand, perfekte Kontrolle.
Fakt ist auch: Das Handling beim Volley wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Unsicher bin ich mir bezüglich der Power bei den Grundschlägen und beim Aufschlag. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Bälle seit dem Tuning schneller fliegen oder mehr Spin bekommen. Armprobleme habe ich keine dadurch bekommen. Ich habe auch keine Handlingprobleme. Natürlich habe ich aber auch das Gefühl, einen leichteren Schläger in der Trockenbewegung schneller beschleunigen zu können.
Fakt ist aber, dass talentierte 10 oder 11 Jährige Erwachsenenschläger spielen und damit ziemlich hohe Ballgeschwindigkeit erzielen können. Auch spielen viele von denen schon ganz gute Volleys.
Würde man deren Verhältnis von Körpergewicht (max. ca. 40 -45 kg) bzw. Kraft zu Schlägergewicht (ca. 280-320g) auf einen ausgewachsenen, relative trainierten 75kg-80kg schweren Mann übertragen, dann müsste dieser Mann aufgrund der Kraftverhältnisse wohl locker einen 500g-Schläger spielen können, ohne das die dabei natürlich auftretenden Handlingsverschlechterungen großartig auffallen würden.
Ich will damit sagen: Die Technik macht's.
Denn physikalisch ist doch auch Fakt: Der Kraftimpuls ist abhängig von Masse und Beschleunigung. Wenn ein 500g Schläger auf einen 10g?-Tennisball (sorry, ich weiß gar nicht wie schwer ein Tennisball ist) trifft, dann wird der doch bei gleicher Zuschlaggeschwindigkeit viel höher beschleunigt, als wenn ich das mit einem 250g-Racket mache.
Fakt ist aber auch, dass das Schwunggewicht berücksichtigt werden muss. Und da ich nicht das Gefühl habe, dass ich durch mein bisheriges Tuning mehr Ball- und Spingeschwindigkeiten erzielen kann und bevor ich anfange, mit Blei am Rahmen zu experimentieren, habe ich folgende Fragen an das Forum:
1.Kann mir jemand definitiv, abseits von Vermutungen, bestätigen, dass Federer, Nadal, Djokovic, Murray,etc. ihre Schläger schwerer gemacht haben bzw. haben machen lassen? Wenn ja, wieviel schwerer? Hier im Forum las ich z.B.an einer Stelle, das Federer 380g spielt. An anderer Stelle hier las ich aber, dass er kaum das Seriengewicht (340g) überschreitet.
2.Kann mir jemand sagen, wo genau am Schläger einer der genannten oder ein anderer Top 100-Spieler das Blei befestigt hat? Ist definitiv Gewicht in den Griff dazugegeben worden? Ist definitiv Gewicht am Rahmen angebracht worden?
3.Kann mir jemand definitiv bestätigen, dass bestimmte Top-100-Spieler ihre Schläger zu einem größeren Balancepunkt (also kopflastiger) hin tunen? Oder umgekehrt grifflastiger tunen?
Vielen Dank im Voraus.Zuletzt geändert von Federerer; 21.05.2010, 14:18.Kommentar
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1. Bei Federer ist es etwas unsicher, weil seine Schläger meist nur in Händen von P1 sind. Ich habe mal eine Aussage von Nate Ferguson gelesen, dass seine Specs wohl nahezu denen der Serienschläger entsprechen. Aber wirklich verifizieren lässt sich das nicht.
Nadals Schläger hatte ich selbst schon in der Hand. Gegenüber dem Serienschläger sind da 20 oder 25g zusätzliches Gewicht drin, davon etwa 30 bis 40% im Schlägerkopf. Die genauen Daten weiß ich aber nicht mehr.
Djokovic' Schläger hat 2005 unbespannt etwa 325g und 325mm Balance gehabt und einen Swingweight von 340. Das ist v. a. aufgrund der Balance deutlich höher als die Schläger von der Stange.
Ansonsten hier ich noch ein paar SW-Daten (unbespannt):
Söderling 355, Gonzales 364, Ferrer 353, Moya 374, Wawrinka 366, Benneteau 376 - also das ist alles weit über den Werten, die selbst die schwersten Schläger "von der Stange" haben. Selbst ein Prestige liegt unbespannt "nur" um die 300. Das bringt uns zu
2. Es ist im Normalfall so, dass Blei oder Silikon in den Kopfbereich kommt (je nach Wunsch auf 3und 9 und/oder 12 Uhr), in der Regel aber auch noch Silikon in den Griff. Mit blei wird im Griff eigentlich nur gearbeitet, wenn die Schläger ausgeschäumt sind.
3. Ob der Schläger nach dem Tuning einen höheren oder niedrigeren Balancepunkt hat, das dürfte unterschiedlich sein - je nachdem wie viel Gewicht der Spieler noch im Griff haben will. Aber ein höheres Schwunggewicht haben die Schläger eigentlich alle.Kommentar
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Kleine Ergänzung: Ich habe hier einen alten Originalschläger von Tommy Haas, aus dem aber etwas Blei unter dem Ösenband entfernt wurde. Die bespannten Daten:
371g, 325mm und SW370 - also die "richtigen" Daten waren jeweils noch ein Stück höher. Ach ja: RA54!Kommentar
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Kommentar
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vier Elemente der Peitsche
Ein leichter schläger mag die maximale Geschwindigkeit für die "gepeitschte (copyright leichter Schläger)" Vorhand bringen. Aber was bringt das? Maximaler Krafteinsatz bei so einer Vorhand, geschieht auf Kosten der Präzision. Ich könnte schon so hart schlagen, wie Roger Federer, allerdings hätte ich eine um 3 Meter größere Streung.
Bei einer beidhändigen Rückhand bezweifle ich sogar, dass man die mit einem leichteren Schläger stärker beschleunigen kann, ich denke da wird ein schwerer Schläger sogar mehr Geschwindigkeit generieren. Und bei den Volleys ist natürlich ein relativ schwerer Schläger von Vorteil.
Ich bin wie Little Mac der Meinung, dass fast kein einziger Schlag mit maximalem Krafteinsatz ausgeführt wird und die Priorität im Leistungstennis auf der Präzision liegen muss.
Ich kann das Technikbild bei der Vorhand von "leichter Schläger"("gepeitschte Vorhand") gut nachvollziehen, glaube aber, dass diese Technik auch mit "schweren" Schlägern spielbarbar ist.
P.S.: Ich spiele die "gepeitschte Vorhand". Mein Racket wiegt original 315g. Ich habe es auf 345g beschwert - hauptsächlich im Griffbereich. Bei noch mehr Gewicht im Kopfbereich wird mein Schwung bei der Vorhand tatsächlich zu langsam. Für die (beidhändige) Rückhand hätte ich jedoch gerne noch einen deutlich schwereren Schläger.
Deshalb gebe ich ja auch keine Schlägerempfehlung ab, sondern habe nur einen Einzelaspekt untersucht. Genau genommen sogar davon nur einen Ausschnitt, nämlich die Möglichkeit, mit der gepeitschten Vorhand einen langsamen Balll schnell zu machen.
Ich muss noch mal in meine Excel-Tabelle reingehen und checken, was passiert, wenn ein schneller Ball ankommt. Vermutlich gibt der schwerere Schläger von der ankommenden Ballgeschwindigkeit mehr wieder an den abfliegenden Ball zurück. Kann jeder in der ungeschützten Tabelle selbst mal ausprobieren ( http://www.tennisfragen.de/tennisfra...Ballschlag.xls Eisnschränkung: elastischer zentraler Stoß).
Dann hinge es also vom Gegner bzw. der Spielklasse ab, ob der Schläger schwerer oder leichter sein soll.Kommentar
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1. Bei Federer ist es etwas unsicher, weil seine Schläger meist nur in Händen von P1 sind. Ich habe mal eine Aussage von Nate Ferguson gelesen, dass seine Specs wohl nahezu denen der Serienschläger entsprechen. Aber wirklich verifizieren lässt sich das nicht.
Nadals Schläger hatte ich selbst schon in der Hand. Gegenüber dem Serienschläger sind da 20 oder 25g zusätzliches Gewicht drin, davon etwa 30 bis 40% im Schlägerkopf. Die genauen Daten weiß ich aber nicht mehr.
Djokovic' Schläger hat 2005 unbespannt etwa 325g und 325mm Balance gehabt und einen Swingweight von 340. Das ist v. a. aufgrund der Balance deutlich höher als die Schläger von der Stange.
Ansonsten hier ich noch ein paar SW-Daten (unbespannt):
Söderling 355, Gonzales 364, Ferrer 353, Moya 374, Wawrinka 366, Benneteau 376 - also das ist alles weit über den Werten, die selbst die schwersten Schläger "von der Stange" haben. Selbst ein Prestige liegt unbespannt "nur" um die 300. Das bringt uns zu
2. Es ist im Normalfall so, dass Blei oder Silikon in den Kopfbereich kommt (je nach Wunsch auf 3und 9 und/oder 12 Uhr), in der Regel aber auch noch Silikon in den Griff. Mit blei wird im Griff eigentlich nur gearbeitet, wenn die Schläger ausgeschäumt sind.
3. Ob der Schläger nach dem Tuning einen höheren oder niedrigeren Balancepunkt hat, das dürfte unterschiedlich sein - je nachdem wie viel Gewicht der Spieler noch im Griff haben will. Aber ein höheres Schwunggewicht haben die Schläger eigentlich alle.
Wert um 320 Gramm haben die Schläger, die kürzlich in einem Test von Turnierschlägern vorgestellt wurden - gänzlich ohne jegliche Beschwerung.
Zum Tuning von Federers Schläger habe ich einen Bericht auf meiner Website verlinkt. Die Schläger sind zwischen 355 und 360 Gramm schwer, siehe Näheres in www.tenniswissen.de "Schlägertick"
Überhaupt noch nicht druchdrungen habe ich das Thema grifflastiger Schläger. Die effektive Masse erhöht sich durch Beschwerung des Griffes nicht wesentlich. Die im Griff wirksame Rückprallenergie sollte auch nicht reduziert werden, sondern höchstens die Auslenkung, wenn der Griff nicht festgehalten wird. Als ich mal einen Tennisarm hatte, brachten Versuche, den Schläger grifflastiger zu machen keine spürbaren Verbesserungen. Das kann aber andere Gründe gehabt haben.Kommentar
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Die Frage ist aber noch, wie hoch die Balance und der Swingweight sind. Und da kann ich Dir sagen, dass der Testsieger unbesaitet unter 300 liegt. Das ist also im Vergleich zu den Profischlägern eine andere Dimension. Es gibt nur ganz wenige Schläger, die "von der Stange" ein Schwunggewicht auf ATP-Niveau haben.Kommentar
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Was bringt mir dann so ein Test?
Ich weiß - ich mache diese Tests.
Die Frage ist aber noch, wie hoch die Balance und der Swingweight sind. Und da kann ich Dir sagen, dass der Testsieger unbesaitet unter 300 liegt. Das ist also im Vergleich zu den Profischlägern eine andere Dimension. Es gibt nur ganz wenige Schläger, die "von der Stange" ein Schwunggewicht auf ATP-Niveau haben.
Ansonsten, danke für die Infos!Kommentar
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Die Tester entsprechen der Zielgruppe, so steht es auch in den Anmerkungen unter "so wurde getestet". Es gibt sowohl Ein- als auch Beidhänder.
Die Erfahrung zeigt, das die wenigsten Schläger von allen Testern einigermaßen einheitliche Noten bekommen. Und einige Schläger polarisieren ganz besonders. Genau deshalb haben wir uns ja auch entschlossen, nicht mehr nur die Durchschnittsnoten anzugeben, sondern eben auch die beste und schlechteste Note.
Ach ja: was bringt Dir der Test? Du bekommst z. B. Infos, welche speziellen Eigenschaften den jeweiligen Schläger besonders auszeichnen und wie breit die "Zustimmung" in der Zielgruppe ist. Du musst das dann natürlich noch mit Deinen eigenen Erfahrungen mit entsprechend vergleichbaren Modellen zusammenbringen und kannst dann die Zahl der in Frage kommenden Schläger eingrenzen. So ein Test kann und soll Dir den eigenen Test nicht ersetzen.Zuletzt geändert von LittleMac; 23.05.2010, 08:56.Kommentar
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Spruch des Jahres
Zitat von leichterSchläger:
"Ich muss noch mal in meine Excel-Tabelle reingehen und checken, was passiert, wenn ein schneller Ball ankommt."
Du solltest vielleicht besser mal den Ball angucken. Dann siehst Du was passiert, wenn ein schneller Ball ankommt.Kommentar
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Ball anschauen
Super Antwort, Ball anschauen ist immer wichtig - klärt aber leider nicht AllesKommentar
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Testbewertung
Die Tester entsprechen der Zielgruppe, so steht es auch in den Anmerkungen unter "so wurde getestet". Es gibt sowohl Ein- als auch Beidhänder.
Die Erfahrung zeigt, das die wenigsten Schläger von allen Testern einigermaßen einheitliche Noten bekommen. Und einige Schläger polarisieren ganz besonders. Genau deshalb haben wir uns ja auch entschlossen, nicht mehr nur die Durchschnittsnoten anzugeben, sondern eben auch die beste und schlechteste Note.
Ach ja: was bringt Dir der Test? Du bekommst z. B. Infos, welche speziellen Eigenschaften den jeweiligen Schläger besonders auszeichnen und wie breit die "Zustimmung" in der Zielgruppe ist. Du musst das dann natürlich noch mit Deinen eigenen Erfahrungen mit entsprechend vergleichbaren Modellen zusammenbringen und kannst dann die Zahl der in Frage kommenden Schläger eingrenzen. So ein Test kann und soll Dir den eigenen Test nicht ersetzen.
Aber jetzt stell Dir mal vor, ich suche einen neuen Schläger. spiele einhändige Rückhand (in der Testgruppe sind vielleicht zwei dabei, schätze ich). Dann würde ich die Ergebnisse der anderen Tester am liebsten ausblenden, weil die für mich nicht aussagekräftig sind. So geht es mit den anderen Parametern ebenso, sofern sie nicht ausgewiesen sind: Alter, Statur, Spielstärke der Tester usw. Es wäre einfach schön, wenn die Merkmale der Tester den Einzelurteilen zuzuordnen wären. Für eine Zeitung aus Raumgründen vielleicht nicht praktikabel, für ein Online-Portal zu aufwändig in der Erstellung und Dokumentation (?). Aber vielleicht ein Ziel, das man mal anpeilen könnte.Kommentar
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