Vor- und Nachteile leichter und schwerer Schläger

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  • Guido
    Veteran
    • 21.05.2009
    • 1451

    ...die Frage ist doch vielmehr, ob man (bzw. der Tester) nach kurzem Spielen einen Schläger wirklich objektiv bewerten kann
    Also, was solche Tests überhaupt bringen (außer Auflage für die Zeitschrift ) ?!

    Jeder Schlägerwechsel bedarf doch eigentlich einer längeren Eingewöhnungs-/Umgewöhnungsphase....
    ...und wenn ich sofort mit einem neuen Schläger gut zurecht komme - heißt das dann nicht nur,
    dass der Schläger ziemlich identisch mit meinem gewohnten Schläger ist ??!!

    Kommentar

    • Addi
      Veteran
      • 10.07.2007
      • 1572

      Zitat von Guido
      Jeder Schlägerwechsel bedarf doch eigentlich einer längeren Eingewöhnungs-/Umgewöhnungsphase....
      ...und wenn ich sofort mit einem neuen Schläger gut zurecht komme - heißt das dann nicht nur,
      dass der Schläger ziemlich identisch mit meinem gewohnten Schläger ist ??!!
      das kann auch heißen, daß der neue schläger besser zu der technik/spielweise des testers paßt!

      addi
      Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

      Kommentar

      • leichterSchläger
        Benutzer
        • 14.04.2010
        • 88

        Hausaufgaben gemacht

        Zitat von Chief77
        Zitat von leichterSchläger:

        "Ich muss noch mal in meine Excel-Tabelle reingehen und checken, was passiert, wenn ein schneller Ball ankommt."


        Du solltest vielleicht besser mal den Ball angucken. Dann siehst Du was passiert, wenn ein schneller Ball ankommt.
        Hallo, Chief77, das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen, trotz Pfingstturnier zum Kennenlernen unser Neuen, habe ich mich noch mal am Riemen gerissen.
        We proudly present: die Tabelle, die die Ballbeschleunigung sowohl vom Schlagstil, vom Schlägergewicht, als auch vom der Geschwindigkeit des ankommenden Balles aufzeigt - oder sollte man eher sagen abschätzt.

        Die Freunde des schweren Schlägers werden sich freuen, weil bei hohem Armgewicht bzw. wenig Peitschenanteil im Schlagstil, beidhändiger Rückhand und hohem Balltempo der schwerere Schläger durchaus gute Karten hat.
        www.tenniswissen.de, "Die vier Elemente der Vorhandpeitsche", letztes Kapitel mit drei Tabellenteilen.

        Zufrieden?

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        • Federerer
          Neuer Benutzer
          • 21.05.2010
          • 4

          Vielen Dank an LittleMac für die aufschlussreichen Infos.

          Kommentar

          • Guido
            Veteran
            • 21.05.2009
            • 1451

            ...so - ich kann jetzt ganz aktuell von einer persönlichen Erfahrung aus der Praxis berichten:

            Ich habe momentan mehrere Wilson Schläger des gleichen Modells.
            Beim genauen Auswiegen der Schläger musste ich feststellen, dass ein Schläger nicht wie angegeben 290g (unbesaitet) - sondern 297g wiegt. Der Kopf hat das richtige Gewicht - der Griff ist aber 7g zu schwer.
            Dadurch hat der Schläger eine um 1cm verschobene Balance (was man deutlich merkt)
            Um wieder die selbe Balance wie bei den anderen Schlägern zu erhalten, habe ich den Kopf um 7g schwerer gemacht (da man ja den Griff nicht um 7g leichter machen kann).
            Der Schläger ist jetzt also um 14g schwerer geworden und hat die selbe Balance wie die anderen Schläger.

            Und was soll ich sagen: Der schwerere Schläger spielt sich viel besser
            Aufschläge gehen sowieso besser

            Kommentar

            • LittleMac
              Forenjunky
              • 23.02.2006
              • 4554

              Dann solltest Du jetzt bei den anderen Schlägern in Kopf und Griff je 7g packen, dann sind sie wieder weitgehend gleich.

              Kommentar

              • Guido
                Veteran
                • 21.05.2009
                • 1451

                Zitat von LittleMac
                Dann solltest Du jetzt bei den anderen Schlägern in Kopf und Griff je 7g packen, dann sind sie wieder weitgehend gleich.
                ...genau so werde ich das auch machen

                Ich muss jetzt nur schauen, wie ich die 7g am geschicktesten an den Kopf bekomme.
                Unter dem Ösenband ist zu wenig Platz (Wilson hat auf 12Uhr so einen weißen Extra-Einsatz):


                habe jetzt erst mal provisorisch Blei oben auf dem Ösenband mit Klebeband fixiert
                (geht ganz gut, da tiefe Rille in dem Extra-Einsatz)

                Kommentar

                • coke2000
                  Veteran
                  • 28.07.2007
                  • 1022

                  Ich würde Dir zu den Tourna Power Strips (H Form) raten. Sind einfach aufzukleben im Innenrahmen und sehen noch gut aus. Ein Strip wiegt 3 Gramm. So hättest Du insgesamt 6 Gramm im Kopf bei ankleben auf drei und neun Uhr. Oder Du klebst zwei Streifen aufeinander auf zwölf Uhr.
                  Zuletzt geändert von coke2000; 10.06.2010, 09:26.

                  Kommentar

                  • Gunter
                    Benutzer
                    • 07.06.2010
                    • 82

                    Wirklich eine spannende Diskussion finde ich. Einen Aspekt vermisse ich etwas, der sicher weniger relevant ist für die Topspieler, aber für Anfänger und Fortgeschrittene von Bedeutung sein kann ... die Auswirkung von Gewicht und Gewichtsverteilung in Bezug auf Tennisellbogen und Schulterproblemen.
                    Meiner Information nach sind in dieser Hinsicht Schläger zu bevorzugen, die etwas schwerer sind und nicht zu kopflastig.

                    "risk factors for tennis elbow include: (1) light racquet weight and (2) head-heavy balance"

                    Quelle: http://www.racquetresearch.com/

                    Tennis Elbow

                    Gruß,
                    Gunter

                    Kommentar

                    • leichterSchläger
                      Benutzer
                      • 14.04.2010
                      • 88

                      Brody veraltet

                      Zitat von Gunter
                      Wirklich eine spannende Diskussion finde ich. Einen Aspekt vermisse ich etwas, der sicher weniger relevant ist für die Topspieler, aber für Anfänger und Fortgeschrittene von Bedeutung sein kann ... die Auswirkung von Gewicht und Gewichtsverteilung in Bezug auf Tennisellbogen und Schulterproblemen.
                      Meiner Information nach sind in dieser Hinsicht Schläger zu bevorzugen, die etwas schwerer sind und nicht zu kopflastig.

                      "risk factors for tennis elbow include: (1) light racquet weight and (2) head-heavy balance"

                      Quelle: http://www.racquetresearch.com/

                      Tennis Elbow

                      Gruß,
                      Gunter
                      Ich halte die Betrachtungen von Brody für veraltet. Übrigens hatte ich vor vielen Jahren auch mal einen Tennisarm und machte daraufhin den Schläger (normale mittlere Gewichtsklasse) extrem grifflastig. Das hat überhaupt nichts gebracht. Viele spielen heute leichte Schläger (die meist kopflastiger sind) und haben Null Probleme mit dem Tennisarm. Übrigens ist nach Brody die effektive Masse des Schlägers erheblich niedriger, wenn er grifflastiger ausgewogen ist. Also, was will man nun, eine hohe effektive Masse oder eine niedrigere?

                      Wo steht eigentlich in der Medizin geschrieben, dass der in die Hand eingeleitete Impuls und nicht die Energie oder eine andere Größe (Frequenz, Amplitudenverteilung, Dauer) eine größere Rolle spielt. Ich habe mal gelesen, das der Tennisarm zuerst bei Schwedischen Waldarbeitern im Winter aufgetreten ist (Vibration + Kälte).
                      Gibt es medizinstatistische Untersuchungen, wann der Tennisarm bevorzugt auftritt?
                      Brody ist als Physiker damals naturgemäß sehr mechanistisch in seiner Sichtweise gewesen. Davor kann ich nur warnen. Nichts gegen Berechnungen dieser Art, um Größenordnungen abzuschätzen. Eine Verabsolutierung ist jedoch dringend zu vermeiden.

                      Richtig ist, das steht auch im Artikel von Raquet-Research, dass bei sehr schnellen Bällen ein schwererer Schläger (effektive Masse, s.o.) den Ball schneller zurückbringt. Das zeigt schon eine einfache Vergleichsrechnung mit der Formel für den zentralen elastischen Stoß (habe ich vor geraumer Zeit in www.tenniswissen.de in Tabellenform referiert). Deshalb gibt es im Spitzentennis mit Ballgeschwindigkeiten von über 100 Km/h (Geschwindigkeit vor Schlägerkontakt) vermutlich eine Untergrenze für das optimale Schlägergewicht.

                      Ich bin gespannt, wie die weitere Entwicklung der Schläger verlaufen wird. In einem anderen Thread hier im Saitenforum wurden die Aufschlaggeschwindigkeiten im Breitensport gemessen. So um die 120 Km/h und weniger (kurz nach Abgang vom Schläger) davon kommt dann etwa die halbe Geschwindigkeit beim Gegenüber an. Da sollte sich jeder seine Schlussfolgerungen über die Übertragbarkeit der Verhältnisse beim Spitzenspieler und beim Tennisspieler des Breitensports mal selbst ziehen.

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                      • saiter
                        Neuer Benutzer
                        • 14.08.2009
                        • 3

                        @leichterSchläger
                        Mit Begeisterung lese ich diesen Thread, da ich gerne die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen dynamischer FE-Modellierung und Analyse (Moden, Biegesteifigkeit usw.) gegenüber der subjektiven Empfindung beim Tennisspiel besser verstehen möchte.

                        Wenn ich aber auf jeder Seite ständig die Hinweise zu deiner Webseite lese, frage ich mich warum du kein Blog im Saitenforum eröffnest oder Attachments an deine Beiträge hier im Forum machst.

                        Wenn der grösste Anteil Deines Wissens nur auf Deiner Webseite zu finden ist, dann führe Deine Diskussion auf deiner Webseite. Du schreibst selber, dass Deine Webseite die Plattform für Diskussion über modernes Tennis ist.
                        "Im deutschsprachigen Netz ... Auch ist eine Diskussion über modernes Tennis längst überfällig. Deshalb wird hier Spielern, Trainern und Sportwissenschaftlern eine unterhaltsame Plattform zu neuen Sichtweisen und interessanten Trends in fast allen Bereichen des Tennissports vorgelegt."
                        Meiner Meinung nach ist www.Saitenforum.de die Plattform für solche Diskussionen, aber dass ist natürlich nur meine Meinung ;

                        Du bist leider nicht als gewerblicher Anbieter kenntlich gemacht , denn die ständige Verlinkung zu deinem Tennisportal ist wirtschaftlicher Natur wie Du selber schreibst.
                        Wirtschaftliche Nutzung des Portals

                        Bezüglich zielgruppenorientierter Werbung sollte dieses Portal eigentlich eine gute Ausgangsbasis bieten. ... wer Wege einer wirtschaftlichen Nutzung bieten oder zeigen kann, ohne den Charakter des Portal übermäßig zu ändern, ist aufgerufen, mit mir über eine Kooperations- und Beteiligungsvereinbarung zu sprechen
                        Zuletzt geändert von saiter; 14.06.2010, 10:18.

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                        • leichterSchläger
                          Benutzer
                          • 14.04.2010
                          • 88

                          Meine website

                          Zitat von saiter
                          @leichterSchläger
                          Mit Begeisterung lese ich diesen Thread, da ich gerne die Unterschiede und Zusammenhänge zwischen dynamischer FE-Modellierung und Analyse (Moden, Biegesteifigkeit usw.) gegenüber der subjektiven Empfindung beim Tennisspiel besser verstehen möchte.

                          Wenn ich aber auf jeder Seite ständig die Hinweise zu deiner Webseite lese, frage ich mich warum du kein Blog im Saitenforum eröffnest oder Attachments an deine Beiträge hier im Forum machst.

                          Wenn der grösste Anteil Deines Wissens nur auf Deiner Webseite zu finden ist, dann führe Deine Diskussion auf deiner Webseite. Du schreibst selber, dass Deine Webseite die Plattform für Diskussion über modernes Tennis ist.

                          Meiner Meinung nach ist www.Saitenforum.de die Plattform für solche Diskussionen, aber dass ist natürlich nur meine Meinung ;

                          Du bist leider nicht als gewerblicher Anbieter kenntlich gemacht , denn die ständige Verlinkung zu deinem Tennisportal ist wirtschaftlicher Natur wie Du selber schreibst.
                          Hallo, Saiter, danke, für die Hinweise. Ich habe das Wort "Plattform" das ja sehr umfassend verstanden werden kann und dann auch ein eigenes Forum einschlösse, ersetzt. Außerdem habe ich im dazugehörenden Beitrag "Philosophie" explizit auf das Forenkonzept hingewiesen.

                          Ich betrachte meine Website als Anregung und Hilfe zur Hypothesenbildung bzw. Diskussion in vielen Themenbereichen im Tennis. Wie gesagt, ein eigenes Forum ist nicht geplant.

                          Eine "wirtschaftliche Nutzung" wäre zwar längerfristig - ich denke in Jahren - nicht ausgeschlossen, ist derzeit aber reine Zukunftsmusik wie jeder leicht feststellen kannst, der sich im Internet etwas auskennt. In diesem Fall wäre dann in der Tat eine andere Handhabung bezüglich der Forenmitarbeit zu überlegen.
                          Zuletzt geändert von leichterSchläger; 14.06.2010, 12:09.

                          Kommentar

                          • leichterSchläger
                            Benutzer
                            • 14.04.2010
                            • 88

                            Schlägertuning

                            Zitat von Guido
                            ...so - ich kann jetzt ganz aktuell von einer persönlichen Erfahrung aus der Praxis berichten:

                            Ich habe momentan mehrere Wilson Schläger des gleichen Modells.
                            Beim genauen Auswiegen der Schläger musste ich feststellen, dass ein Schläger nicht wie angegeben 290g (unbesaitet) - sondern 297g wiegt. Der Kopf hat das richtige Gewicht - der Griff ist aber 7g zu schwer.
                            Dadurch hat der Schläger eine um 1cm verschobene Balance (was man deutlich merkt)
                            Um wieder die selbe Balance wie bei den anderen Schlägern zu erhalten, habe ich den Kopf um 7g schwerer gemacht (da man ja den Griff nicht um 7g leichter machen kann).
                            Der Schläger ist jetzt also um 14g schwerer geworden und hat die selbe Balance wie die anderen Schläger.

                            Und was soll ich sagen: Der schwerere Schläger spielt sich viel besser
                            Aufschläge gehen sowieso besser
                            Im Anpassen verschiedener Schläger an verschiedene Matchsituationen bzw. in der Abstimmung identische ausgewogener Schläger sehe ich eine wichtige Funktion des Schlägertunings. Die Fertigungstoleranzen sind schon interessant. Hier weise ich auf die Angaben von Federer hin, die man bei mir verlinkt findet.

                            Kommentar

                            • leichterSchläger
                              Benutzer
                              • 14.04.2010
                              • 88

                              Die Schlägerauswahl ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Vor Jahrsfrist hatte ich für einige Aufregung insbesondere bei den Schlägertunern gesorgt, weil ich vorbehaltlos für leichte Schläger eingetreten bin. Grundlage waren meine physikalischen Berechnungen zur Energieübertragung von Schläger zu Ball, die für den leichteren Schläger um ca. 14% günstiger ausfallen.
                              Bei einer neuen Betrachtung, die ich heute auch auf meiner Website www.tennisanalyse.de ausgebreitet habe, beziehe ich nun auch die sportmotorische Seite mit ein. Da ein schwererer Schläger beim Beschleunigen etwas länger unterwegs ist, kann man eine etwas größere Muskelleistung einspeisen. Dies korrespondiert mit der sogenannten HILLschen Beziehung. Insofern muss ich nun meine früheren Ergebnisse relativieren: ein Beschweren des Schlägers (Schlägertuning) kann durchaus Sinn machen, wenn es Schlagstil, Konstitution und Taktikprofil des Spielers erfordern. Allerdings ist nicht automatisch ein schwererer Schläger für höhere Ballbeschleunigung günstig. Auch ein leichterer Schläger bringt nicht per se schnellere Bälle. Wichtig ist auch das Geschwindigkeitsniveau der ankommenden Bälle.

                              Kommentar

                              • LittleMac
                                Forenjunky
                                • 23.02.2006
                                • 4554

                                Fein, dass Du nach intensiver Forschung nun auch zu genau dem Ergebnis gekommen bist, das ich seit Jahren kommuniziere. Wobei ich diese Schlussfolgerung ja nun nicht für mich beanspruche. Schon Jack Kramer hat das mehr oder weniger genauso formuliert.
                                Zuletzt geändert von LittleMac; 23.10.2011, 17:57.

                                Kommentar

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