Rahmensteifigkeit und seine Auswirkungen

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  • sulzi24

    Rahmensteifigkeit und seine Auswirkungen

    Eröffne hiermit ein eigenes Thema zur Thematik der Rahmensteifigkeit.
    Björn bzw Mauves Newsletter behaupten:



    "Steifigkeit des Rahmens



    ·Ein steiferer Rahmen bringt mehr Power

    ·Ein steiferer Rahmen hat einen größeren Sweetspot

    ·Ein steiferer Rahmen überträgt mehr Schockwellen in den Arm als ein weicherer
    Rahmen

    ·Ein steiferer Rahmen erzeugt einen gleichmäßigeren Ballrückschlag über
    das gesamte Saitenbett"



    Ich wage zumindest Punkt 1 und 2 zu bezeifeln.



    Zumindest behaupte ich, sollte es Auffassungsunterschiede geben, dass
    bei gleicher Schlagbewegung ein Rahmen höherer Steifigkeit (zB Head Prestige)
    den ball besser/schneller beschleunigt (= mehr Power) als ein nicht so
    steifer Rahmen (zB Head iS6).



    Das selbige behaupte ich auch beim Sweetspot, ein steiferer Rahmen hat
    meines Erachtens einen viel kleineren Sweetspot als ein weicherer.



    Bitte um Antworten/Erklärungen/Berichtigungen.
  • FedEx
    Neuer Benutzer
    • 23.12.2024
    • 4

    #2
    Original geschrieben von sulzi24







    Zumindest behaupte ich, sollte es Auffassungsunterschiede geben, dass
    bei gleicher Schlagbewegung ein Rahmen höherer Steifigkeit (zB Head Prestige)
    den ball besser/schneller beschleunigt (= mehr Power) als ein nicht so
    steifer Rahmen (zB Head iS6).











    Der Head Prestige ist alles andere als steif imo...



    Laut TW hat der Head iS6 eine "Stiffness" von 77 (MP) oder 69 (OS) während
    der i.Prestige "nur" 60 (MS) bzw. 63 (MP) aufweist.

    Denke die Pro Schläger sind heute mehrheitlich flexibler (nicht steif),
    da sie praktisch keine Power aufweisen (erfordern langer Schwung, Power
    bringt hier der Spieler/Saite)...



    Auf der TW Page sieht man das auch, denn beim iS6 steht Power Level =
    Medium (also Mittel) bzw. Medium-High und Swing Speed = Moderate bzw.
    Slow-Moderate.

    Beim LM Prestige (der i.Prestige ist nicht mehr erhältlich) steht hingegen
    Power Level = Low und Swing Speed = Fast.

    Kommentar

    • sulzi24

      #3
      Original geschrieben von FedEx





      Laut TW hat der Head iS6 eine "Stiffness" von 77 (MP) oder 69 (OS) während
      der i.Prestige "nur" 60 (MS) bzw. 63 (MP) aufweist.

      Denke die Pro Schläger sind heute mehrheitlich flexibler (nicht steif),
      da sie praktisch keine Power aufweisen (erfordern langer Schwung, Power
      bringt hier der Spieler/Saite)...




      soll das heißen ein Rahmen für Hobbyspieler ist steifer als ein Tour-Schläger?????
      Das wär mir gänzlich neu - würde aber auch keinen Sinn für mich machen.

      Kommentar

      • O.Schmetterhand

        #4
        Original geschrieben von sulzi24

        ...

        ·Ein steiferer Rahmen bringt mehr Power

        ...



        Ich wage zumindest Punkt 1 und 2 zu bezeifeln.



        Zumindest behaupte ich, sollte es Auffassungsunterschiede geben, dass
        bei gleicher Schlagbewegung ein Rahmen höherer Steifigkeit (zB Head Prestige)
        den ball besser/schneller beschleunigt (= mehr Power) als ein nicht so
        steifer Rahmen (zB Head iS6).





        Ich denke mal, dass Du dich verschrieben hast.



        Meiner Meinung nach hat der S6 natürlich mehr Power. Ob das nun an der
        Rahmensteifigkeit, oder an anderen Faktoren liegt (Rahmenprofil, Balance,
        Kopfgöße) kann man nicht beantworten. Man bräuchte zwei Schläger, welche
        sich nur in der Rahmensteifigkeit unterscheiden, und sonst absolut identisch
        sind.

        Kommentar

        • FedEx
          Neuer Benutzer
          • 23.12.2024
          • 4

          #5
          Steiffigkeit vom iS6 sollte nicht abschliessend sein, wie O.Schmetterhand
          schreibt, gehören noch andere Faktoren dazu (Profil, Balance, Kopfgrösse
          usw.)...



          Hier noch einige Facts:

          http://www.tennis-warehouse.com/LC/BasicFacts.html

          Kommentar

          • Jens
            Administrator
            • 13.09.2001
            • 6612

            #6
            Was man zumindest schon mal korrigieren muß ist Punkt 3 bzgl. des Schocks:
            Ein steifer Rahmen überträgt WENIGER Schockwellen in den Arm, ich denke
            das ist nachvollziehbar, da sich ein steifer Rahmen weniger "biegt". Bei
            Saiten verhält es sich natürlich genau umgekehrt, hier ist der Schock
            größer bei härterer Bespannung.

            Man muß natürlich unterscheiden zwischen Bällen, die genau im Sweetspot
            getroffen werden, und Bällen, die "off-center" getroffen werden. Wenn
            man den Ball immer optimal trifft, ist auch der Schock immer minimal,
            egal wie steif der Schlägerrahmen ist.



            Die gleiche Unterscheidung muß man auch treffen, wenn man die Frage nach
            der Power stellt. Bei einem weicheren Rahmen geht bei nicht optimal getroffenen
            Bällen mehr Energie bei der Vibration des Rahmens verloren als bei einem
            steiferen Rahmen, folglich hat der steifere Rahmen in der Regel die größere
            Power (es sei denn man trifft den Ball stets optimal).

            Man sollte in Bezug auf Power auf keinen Fall das Rahmengewicht vergessen,
            meistens sind die steiferen Rahmen nämlich leichter, deshalb kann es einem
            auch mal vorkommen, daß der steifere Rahmen weniger Beschleunigung mitbringt.



            Der gefühlte Sweetspot geht mit der Begründung für die höhere Power der
            steiferen Rahmen einher - je steifer der Rahmen, desto höher die Vibrationsfrequenz,
            desto weniger Energie geht verloren, desto größer ist der Sweetspot.

            Kommentar

            • björn
              Me breaks the hat string
              • 21.01.2003
              • 2713

              #7
              @sulzi24



              Es sieht tatsächlich so aus, als hättest Du eine unterschiedliche Ansicht
              in Sachen Steifigkeit. Ein Prestige ist ein recht flexibler Rahmen (wie
              auch ein Wilson Pro Staff oder ein Dunlop 200G). Ganz im Gegensatz zu
              einem is6, der unglaublich steif mit RA Wert 77 ist (den spielt meine
              Freundin und der hat durch die Steifigkeit, Kopfgröße und Rahmenbreite
              unglaublich viel Power).



              @Jens

              Möchte in keinster Weise deine Ausführungen anzweifeln (, Meister und
              Leader) ), aber irgendwie leuchtet mir Deine Argumentation in Sachen
              Schockwellen nicht ganz ein....




              Original geschrieben von Jens

              Was man zumindest schon mal korrigieren muß ist Punkt 3 bzgl. des Schocks:
              Ein steifer Rahmen überträgt WENIGER Schockwellen in den Arm, ich denke
              das ist nachvollziehbar, da sich ein steifer Rahmen weniger "biegt".
              je steifer der Rahmen, desto höher die Vibrationsfrequenz,




              Wenn sich der Rahmen weniger biegt, nutzt er doch den verlängerten Schläger
              (=Arm), um die Schockwellen zu absorbieren, oder? Dahingegen kann ein
              weicher Rahmen die Schockwellen durch Eigenschwingung absorbieren. Würde
              ich als 3-Punkte-Physik-Abi-Gott zumindest behaupten wollen...

              Kommentar

              • FedEx
                Neuer Benutzer
                • 23.12.2024
                • 4

                #8
                @ björn



                Habe mir etwa die selben Gedanken dazu gemacht... Die Schwingungsenergie
                des steifen Rahmens wird imo voll an den Arm abgegeben, während der weichere
                Rahmen viel Schockenergie mit seiner Schwingung (flex) vernichtet d.h.
                weniger an den Arm abgibt.

                Kommentar

                • muellerhp
                  Jens Kasirske
                  • 27.06.2002
                  • 1930

                  #9
                  @björn



                  Man muss ja noch unterscheiden zwischen dem Aufprallschock im Treffmoment
                  (verursacht das subjektive Härtegefühl) und den Eigenvibrationen, in die
                  der Rahmen beim Schlag versetzt wird. Diese Eigenvibrationen werden bei
                  Kübler und Konsorten minimiert, da der Rahmen steif ist und sich weniger
                  verformt/flattert.



                  Das subjektive Härtegefühl beim Aufprallschock wird schon in den Arm übertragen,
                  und der Eindruck verstärkt sich noch, wenn man härter schlägt. Ich kenne
                  keinen Fortgeschrittenen Tennisspieler mit Tennisarmproblemen, bei dem
                  so ein leichter, angeblich armschonender Widebody eine Verbesserung herbeigeführt
                  hat. Unsere Ü40-er (gleiche Spielklasse wie unser Soulman) hatten fast
                  alle eine zeitlang solche Keulen, sind dann aber zu etwas sportlicheren
                  Modellen zurückgegangen, weil ihnen der Arm abgefallen ist.
                  Säufste, stirbste! Säufste nich', stirbste ooch! Also säufste!!
                  Gruß Peter

                  Kommentar

                  • Jens
                    Administrator
                    • 13.09.2001
                    • 6612

                    #10
                    @björn und FedEx

                    Also sind wir uns einig, daß der flexiblere Rahmen stärker schwingt, oder?
                    Na, dann sagt mir mal, wer oder was diese Schwingungen abbekommt bzw.
                    dämpft. Richtitsch, der arme Arm. Es geht hier um die Amplitude der
                    Schwingung, und die ist bei dem flexibleren Rahmen nun mal größer.

                    Aber wie bereits erwähnt, dies trifft nur für nicht optimal getroffene
                    Bälle zu. Bei Treffern exakt im Sweetspot ist die Rahmenschwingung nahe
                    Null, deshalb auch Sweetspot.

                    Kommentar

                    • Mike T
                      Neuer Benutzer
                      • 31.12.2024
                      • 0

                      #11
                      Original geschrieben von sulzi24



                      ·Ein steiferer Rahmen bringt mehr Power

                      ·Ein steiferer Rahmen hat einen größeren Sweetspot

                      ·Ein steiferer Rahmen überträgt mehr Schockwellen in den Arm als ein weicherer
                      Rahmen

                      ·Ein steiferer Rahmen erzeugt einen gleichmäßigeren Ballrückschlag über
                      das gesamte Saitenbett"



                      Ich wage zumindest Punkt 1 und 2 zu bezeifeln.







                      Punkt 1:



                      Stimmt, weil ein weicher, flexibler Rahmen ein Energievernichter ist.





                      Punkt 2:



                      Stimmt. Bin damals von Wilson HPS 5.0 auf HPS 6.1 umgestiegen und hab
                      das auch festgestellt.





                      Punkt 3:



                      Ein weicher Rahmen kann aber auch zum "Flattern" neigen, z.B. der Kneissl
                      Tom's Reach Machine (oder Tom's Top Machine, ...). Das kann auch zu Armschmerzen
                      führen.





                      Punkt 4:



                      Und das ist der Grund, warum der Sweetspot größer ist und Punkt 2 somit
                      stimmt.

                      Kommentar

                      • björn
                        Me breaks the hat string
                        • 21.01.2003
                        • 2713

                        #12
                        Original geschrieben von Jens

                        @björn und FedEx

                        Also sind wir uns einig, daß der flexiblere Rahmen stärker schwingt, oder?
                        Na, dann sagt mir mal, wer oder was diese Schwingungen abbekommt bzw.
                        dämpft. Richtitsch, der arme Arm. Es geht hier um die Amplitude der
                        Schwingung, und die ist bei dem flexibleren Rahmen nun mal größer.




                        Hmm. Wahrscheinlich bin ich und bleib ich einfach ne Technik-Null.

                        Aber irgendwo muss doch der steife Rahmen die Aufprallschwingung loswerden,
                        oder? Der Aufprall an sich bleibt doch gleich?!

                        Ich vergleiche das mal mit harten und weichen Stoßdämpfern. (ohne, dass
                        ich auch nur halbwegs Ahnung von autotuning hätte) Die weichen Standardstoßdämpfer
                        schwingen stark, und fangen durch diese Schwingung Unebenheiten und Aufprall
                        gut ab. Die harten Sportfedern liegen zwar bretthart auf der Straße. Die
                        geben null nach, geben aber fröhlich jeden Stoß an die Bandscheiben weiter.




                        Richtitsch, hinkt der Vergleich oder gefährliches Halbwissen? Also für
                        mich klingt Mauves Version weiterhin sinnvoll.

                        Kommentar

                        • FedEx
                          Neuer Benutzer
                          • 23.12.2024
                          • 4

                          #13
                          Denke aber, dass die Frequenz ebenfalls wichtig ist. D.h. ein steifer
                          Rahmen hat eine höhere Frequenz (nicht die grössere Amplitude, aber schwingt
                          mehr über die gleiche Zeit), während ein weicher Rahmen Anfangs eine grössere
                          Amplitude hat (Flex), dafür aber kontinuierlich verjüngt (was mit der
                          Frequenz wahrscheinlich ebenfalls passiert, eine Art Dämpfung).



                          Schätze eine hohe Frequenz ist mindestens so schädlich wie eine grosse
                          Amplitude. Wenn Strom durch einen Körper fliesst ist ja nicht die Spannung
                          oder der Strom das alleinige Problem, sondern die 50 Hz (Polarität welche
                          50 mal in der Sekunde wechselt), welche u.a. das Herzflimmern verursacht.

                          Kommentar

                          • muellerhp
                            Jens Kasirske
                            • 27.06.2002
                            • 1930

                            #14
                            @björn



                            Guter Vergleich!



                            Weiche Stoßdämpfer (weiche Rahmen) dämpfen den Aufprall, schwingen aber
                            mehr nach => Vibrationen entstehen (schon mal mit ner Ente über einen
                            Feldweg gefahren?



                            Harte Stoßdämpfer (Widebodys) schluchen die Vibrationen, tragen aber den
                            Aufprallschock weiter, und der kommt einem bei höherere Geschwindigkeit
                            noch extremer vor. Genauso ist es m.E. auch bei Tennisschlägern
                            Säufste, stirbste! Säufste nich', stirbste ooch! Also säufste!!
                            Gruß Peter

                            Kommentar

                            • björn
                              Me breaks the hat string
                              • 21.01.2003
                              • 2713

                              #15
                              Hmm, das mit der Ente stimmt natürlich...



                              Was heißt das nun exakt auf Mauves allgemein gehaltenen Satz bezogen?

                              Kommentar

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