Swingweight messen oder "wiegen"

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  • saitech
    Experte
    • 14.08.2007
    • 695

    Tutorial Swingweight messen oder "wiegen"

    Wir hatten 3 Besaitungs Seminare letztes Wochenende und dort habe Ich erklärt wie man das "Schwing-Weight" berechnen kann aus dem Wiegen des Schlaegers.
    Man wiegt den Schläger an beiden Enden weil es an der anderen Seite unterstürzt wird und aus diesen Gewichten Gt und Gh kann man das „Schwingweight“ folgenderweise berechnen.



    Auf dieser Weise kann man auch berechnen wie viel Gewicht man hinzufügen muss um das „ Schwingweight“ von einem Schläger gleich an das von einem anderen zu machen.

    Vielleicht ist es sinnig für Sie.
  • smyk
    Benutzer
    • 30.05.2008
    • 82

    #2
    "Z" ist wohl der Banlancepunkt, oder ?

    Kommentar

    • saitech
      Experte
      • 14.08.2007
      • 695

      #3
      Ja Z = die Abstand von Ende Schlager bis Balance Punkt.

      Kommentar

      • silentbob1
        Postmaster
        • 27.08.2009
        • 244

        #4
        Das ist ja höchst interessant, werde ich heute Mittag umgehend für meine 3 Schläger ausrechnen. Wenn ich Fragen habe darf ich mich an Dich wenden saitech?
        Vielleicht solltest Du noch die Bezeichnungen zu den Abkürzungen schreiben, damit es zu keinen Missverständnissen kommt!

        Kommentar

        • Yoda
          Postmaster
          • 10.10.2009
          • 189

          #5
          Interessant

          Den folgenden Teil hab ich noch nicht ganz verstanden?
          Zitat von saitech
          Man wiegt den Schläger an beiden Enden weil es an der anderen Seite unterstürzt wird
          Meinst du damit die Schläger beim Abwiegen einmal mit Griff, einmal mit Kopf auflegen und das andere Ende ablegen (bzw auf gleicher Höhe der Waage stützen?)

          Kommentar

          • Guido
            Veteran
            • 21.05.2009
            • 1451

            #6
            Zitat von Yoda
            Meinst du damit die Schläger beim Abwiegen einmal mit Griff, einmal mit Kopf auflegen und das andere Ende ablegen (bzw auf gleicher Höhe der Waage stützen?)
            ...genau - Schläger auf gleicher Höhe der Waage abstützen.

            hier ein Video, wo man das Prinzip sieht:



            Kommentar

            • MagicUwe
              Insider
              • 07.02.2006
              • 493

              #7
              Das hier war doch mal das Ergebnis aus einem anderen Thread:
              Wenn zwei Schläger die gleiche Masse und den gleichen Schwerpunkt haben, haben sie noch lange nicht das gleiche Swingweight, weil die Massenverteilung nicht berücksichtigt ist.

              Wenn die Massenverteilung zweier Schläger von der Stange aber ungefähr gleich ist, ist das Verfahren bestimmt ganz praktisch.

              Mit den Formeln oben das Swingweight zu berechnen, ist aber sehr vereinfacht. Die Formel für das Swingweight hängt nur von Z und G ab, also eher das Trägheitsmoment einer Punktmasse. Eine Anwendung des Steinerschen Satzes kann ich da auch nicht erkennen, obwohl ich davon auch keine Ahnung habe. Außerdem gehen die Formeln 2 und 3 davon aus, dass die Massenverteilung gleichmäßig ist, oder? Das würde bedeuten, wenn ich einen Schläger in 3 gleichlange Stücke zersäge, wären die Teile auch alle gleich schwer.

              Ich bin da aber kein Fachmann. Was sagen die Physiker?
              No Compromise!

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              • Agens
                Benutzer
                • 05.07.2010
                • 74

                #8
                Bin zwar auch kein Physiker aber bezeifel ebenfalls die Methode. Als Illustration:
                Ein einfaches Holzlineal nehmen und an beiden Enden z.B. 10 Stk. Euromünzen legen und damit ein Ergebnis errechnen.
                Nun die Münzen von beiden Seiten her nach innen verschieben: Der Balancepunkt muss ja eigentlich gleich bleiben und auch auf den beiden Waagen dürfte sich nichts verändern (die Münzen werden durch das Verschieben ja nicht leichter). Damit bleibt dann wohl auch das Ergebnis gleich.
                Real ist da aber sicher ein Unterschied vorhanden.

                Habe als Alternative recht gute Erfahrungen mit dem Berechnungstool in der TW University gemacht: Mit relativ genauen und wiederholten Messungen gefüttert kommen da recht realistische Werte raus.

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                • Guido
                  Veteran
                  • 21.05.2009
                  • 1451

                  #9
                  ...das Problem ist, dass das Schwunggewicht keine Physikalische Größe ist, sondern mit so einem Schwunggewicht-Messgerät ermittelt wird:


                  (Schläger schwingt um feste Achse auf Griffhöhe)

                  ...deshalb kann man - meiner Meinung nach - auch nicht das Schwunggewicht mit der Wiege-Methode bestimmen.
                  Man kann damit nur versuchen, zwei (möglichst gleiche) Schläger mit Gewichten exakt anzugleichen.

                  Kommentar

                  • Dieter1974
                    Postmaster
                    • 15.10.2008
                    • 226

                    #10
                    Zitat von saitech
                    Wir hatten 3 Besaitungs Seminare letztes Wochenende und dort habe Ich erklärt wie man das "Schwing-Weight" berechnen kann aus dem Wiegen des Schlaegers.
                    Man wiegt den Schläger an beiden Enden weil es an der anderen Seite unterstürzt wird und aus diesen Gewichten Gt und Gh kann man das „Schwingweight“ folgenderweise berechnen.



                    Auf dieser Weise kann man auch berechnen wie viel Gewicht man hinzufügen muss um das „ Schwingweight“ von einem Schläger gleich an das von einem anderen zu machen.

                    Vielleicht ist es sinnig für Sie.

                    Ich habe diese Formel per Mail von Herrn Timmer (Stringway) erhalten und versucht sie umzusetzen.

                    Folgendes Beispiel:
                    Wilson BLX Pro Open laut Tenniswarehouse SW 316 (bespannt).

                    Ich habe meinen getunt und zwar:
                    1.) Griffband wechsel von Hybrid Pro auf Kontroll Grip. Hat zur Folge, das der Griff etwas leichter wird.
                    2.) Bleiband in den Kopf ( 10 und 2 Uhr) und etwas in den Griff. Soviel, dass die Balance 32,5 ist

                    Durch diese Maßnahmen hat der Schläger 299gr (unbespannt), also genau soviel wie im Originalzustand jedoch mit 32,5 Balance ( vorher 32cm).

                    Nun zur Berechnung:
                    BLX Pro Open (bespannt mit Pro Hurrican Tour + Griffband Wilson K Pro Open) Gesamtgewicht: G= 320gr

                    Kopfgewicht Gh 154gr, Griffgewicht Gt 166gr, L=67,5 (gemessen von Auflagepunkten des Schlägers auf der Waage bzw. Gegenüberliegende Auflage)

                    Z= (Gh x L) / G = (154 x 67,5) / 320 = 32,48cm ( Balancepunkt)

                    SW=(Z x Z) x G = (32,48 x 32,48) x 320 =337584 grcm2

                    SW 337

                    Also Steigerung von 316 auf 337

                    Ist meine Berechnung bzw Angabe der Zahlen korrekt?

                    Kommentar

                    • Guido
                      Veteran
                      • 21.05.2009
                      • 1451

                      #11
                      ...hier gibt es eine dynamische Methode das Schwunggewicht zu ermitteln (die Zeit für 10 Schwingungen wird ermittelt):
                      Do-it-yourself method of determining your racquet's swingweight, perhaps the most important racquet spec.

                      Kommentar

                      • saitech
                        Experte
                        • 14.08.2007
                        • 695

                        #12
                        Ein einfaches Holzlineal nehmen und an beiden Enden z.B. 10 Stk. Euromünzen legen und damit ein Ergebnis errechnen.
                        Nun die Münzen von beiden Seiten her nach innen verschieben: Der Balancepunkt muss ja eigentlich gleich bleiben und auch auf den beiden Waagen dürfte sich nichts verändern (die Münzen werden durch das Verschieben ja nicht leichter). Damit bleibt dann wohl auch das Ergebnis gleich.
                        Real ist da aber sicher ein Unterschied vorhanden.
                        Hallo Agens,
                        Die Messung der beiden Gewichten könnte statisch sein das Endresultat der Berechnung ist die Masseträgheit des Schlägers. (Im Tennis genannt das Schwunggewicht)
                        Die Masseträgheit bestimmt die Schwingungzeit einer Physikalischen Pendel.
                        Bei der Messung der Schwunggewicht misst das Gerät nichts anders wie diese Schwungzeit.

                        Das Bespiel mit den Münzen ist schön, man soll in solchem Fall aber mit die individuelle Trägheit der Münzen rechnen und dann ändert sich das Schwunggewicht sicher.

                        ZB
                        Wenn die Munzen 10 gram wiegen und der Lineal 100 und die Länge des Lineals ist 100:
                        Wenn die Münzen am Ende des Lineals liegen ist das Schwung mit Drehpunkt am einem Ende:

                        SW = GL * 50^2 + Gm * 100^2. = 100 * 50^2 + 10 * 100^2 = 350.000 grcm^2
                        (Die Münzen im Drehpunkt haben keine Trägheit weil die Abstand 0 ist)

                        Mit die Münzen 10 cm von den Enden gilt:

                        SW = GL * 50^2 + Gm * 10^2 + Gm * 90^2. = 332.000 grcm^2

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                        • Agens
                          Benutzer
                          • 05.07.2010
                          • 74

                          #13
                          Zitat von saitech
                          ZB
                          Wenn die Munzen 10 gram wiegen und der Lineal 100 und die Länge des Lineals ist 100:
                          Wenn die Münzen am Ende des Lineals liegen ist das Schwung mit Drehpunkt am einem Ende:

                          SW = GL * 50^2 + Gm * 100^2. = 100 * 50^2 + 10 * 100^2 = 350.000 grcm^2
                          (Die Münzen im Drehpunkt haben keine Trägheit weil die Abstand 0 ist)

                          Mit die Münzen 10 cm von den Enden gilt:

                          SW = GL * 50^2 + Gm * 10^2 + Gm * 90^2. = 332.000 grcm^2
                          Danke für das Beispiel - hilft auf jeden Fall der Sache schon ein wenig weiter!
                          Bei den Münzen ist aber leider auch im Vergleich deutlich einfacher, da diese trennbar vom Lineal und extra zu wiegen sind.
                          Als reales und nicht so einfaches Beispiel kann ich meine alten Schläger bieten:
                          Gleicher Balancepunkt aber um ~5 gr unterschiedliches statisches Gewicht, das nicht aus Griffband, Overgrip, Saite, Dämpfer, Schutzband, ... oder sonst etwas einfach Abnehmbarem resultiert.
                          Damit kann der Unterschied nicht gesondert berücksichtigt werden und ich weiß nicht ob er, wie bei der Rechnung mit der Formel angenommen werden muss, das Gewicht gleich verteilt ist oder nicht.
                          Ich kann mir zwar wie in dem Münzenbeispiel den Unterschied bezüglich der Veränderung des Schwunggewichts bei verschiedenen Anpassungen (etwa 5gr im Balancepunkt gegen 3 gr im Griff und 2 gr im Kopf) ausrechnen, weiß aber leider (,aus meiner Sicht, zu) wenig über die wirkliche Ausgangslage.
                          Brauchbar bleibt die Berechnung aber sicher für die Abschätzung von Veränderungen durch Tuning oder einen groben Vergleich bzw. eine Ersteinschätzung von Schlägern.

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