?? Armproblem??

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  • dilletante

    ?? Armproblem??

    Sowohl meine Frau als auch ich hatten in den vergangenen Jahren

    Armprobleme.

    Wahrscheinliche Ursache:

    Schlechte Schlagtechnik und/oder Schlägermaterial.

    Meine Frau:

    Hat sehr kleine Hände. Die klassische Empfehlung der Trainer für den Schlägergriff
    Handlänge + Fingerbreite = Griffgröße 1 führte zu Tennisellbogen und dem
    erfolglosen Versuch mit 4-5 Schlägertypen. Alles vergebens. Befolgung
    einer eigener Eingebung mit Griffgröße "0" war sofort erfolgreich.

    Als Spielerin mit der beidarmigen Rückhand war danach ein Kühlen des Ellbogens
    auch nicht mehr notwendig. Einziges Problem:

    Es gibt kaum Erwachsenenschläger mit Griffgröße "0". Wie meine Frau inzwischen
    weiß, haben viele Damen das gleiche Problem. Aber die Schlägerhersteller
    kennen das Problem wohl nicht. Das ist halt Marketing ohne Kundenorientierung.
    Ich habe einen alten Schläger mit Holzgriff entsprechend reduziert.

    Damit geht's.

    Meine Wenigkeit:

    Habe viele Schläger probiert. Dann empfahl mir ein Trainer den Kübler
    R50. Ich gehorchte und verdarb mir meine Technik. Beim Aufschlagslice
    mit geschlossener Schlägerfläche traf ich den Ball etwas ungenau und spürte
    von da an meine Schulter. Der Schmerz kam und ging. 24 Massagen schafften
    vorübergehend Linderung. Die Sportklinik Cannstadt stellte nach X-raying
    usw. fest, dass mein Schultergelenk nicht sehr stark ausgebildet war und
    nur eine Knochen-OP genug Platz für die Sehnenbewegung in der Schulter
    schaffen würde. Eine OP? Niemals! Lieber Schmerzen! Pausieren und dann
    mit Darmstring weiter. Das hielt ich dann auch mit dem R50 aus.

    Da der R50 aber beim Slice/Spin technische Probleme machte wegen des breiten
    Rahmens, versuchte ich den Prestige 600. Der passte sofort. Das Timing
    stimmte. Die Sicherheit wuchs. Ich war zufrieden und blieb bis heute dabei.


    Der Erfolg lag aber wahrscheinlich an meinen Schlagtiming, was zufälligerweise
    nach den Übergang vom R50 bezüglich des Swingweights optimal auf den Prestige
    angepasst war.

    Trotzdem ist meine Erkenntnis, dass man die Eignung eines neuen Schlägers
    oder einer Saite erst nach mehrmaligem Test über mehrere Tage oder Wochen
    erkennen kann.

    Wenn man mal einen besonders guten (oder schlechten) Tag hat, also einen
    Ausreißer, und mit einem bestimmten Schläger super zurechtkommt, so kann
    dieser die absolut falsche Wahl sein.

    Und man soll nie Material wählen, was schlechte Spieltechnik nicht bestraft.
    Zumindest im Training.

    Mein Danke für das Forum und die Beiträge.
  • Jens
    Administrator
    • 13.09.2001
    • 6607

    #2
    Vielen Dank für Deinen Beitrag, dilletante!



    Folgende Fragen möchte ich hieraus zur Diskussion stellen:



    - Gibt es weitere Mitglieder, bei denen die Umstellung auf eine andere
    Griffstärke Armprobleme beseitigt hat?



    - Wie lange muß man einen Schläger testen, um sicher zu sein, daß man
    sich damit langfristig verbessert?



    - Sollte man bei Problemen mit dem optimalen Treffpunkt lieber auf einen
    fehlerverzeihenderen oder einen fehlerbestrafenden Schläger wechseln?
    Macht der fehlerverzeihende Schläger die Schlagtechnik kaputt?

    Kommentar

    • Hawkeye2
      You cannot be serious !!!
      • 26.04.2002
      • 3277

      #3
      Hi,




      Sollte man bei Problemen mit dem optimalen Treffpunkt lieber auf einen
      fehlerverzeihenderen oder einen fehlerbestrafenden Schläger wechseln?
      Macht der fehlerverzeihende Schläger die Schlagtechnik kaputt?




      Hierzu würde ich folgendes anmerken :



      entscheidend ist, was man von seinem Spiel noch erwartet.



      Möchte man mit der Technik, die man sich bisher erworben hat, möglichst
      effektiv und komfortabel Tennis spielen, dann sollte man durchaus einen
      fehlerverzeihenden Rahmen spielen, der zur aktuellen Technik passt.



      Dann macht der fehlerverzeihende Schläger auch die Technik nicht kaputt,
      da er ja nur unterstützen soll, was schon "da" ist.



      Möchte man sich aber intensiv verbessern, viel an der Technik arbeiten,
      dann würde ich eher auf anspruchsvollere Schläger bis hin zum Turnierschläger
      wechseln.



      Quasi den Schläger immer eine Stufe besser wählen, als man selber ist.



      Wie soll man eine vernünftige durchgezogene Rückhand lernen, wenn man
      einen breiten, großen Powerrahmen spielt mit dem jeder richtig durchgezogene
      Ball im Zaun landet ?!



      In diesem Fall macht der fehlerverzeihende Schläger dann die Schlagtechnik
      kaputt, oder treffender gesagt, er verhindert eine Verbesserung.



      Gruß

      Kommentar

      • howy
        Forenbewohner
        • 25.09.2001
        • 8264

        #4
        - Wie lange muß man einen Schläger testen, um sicher zu sein, daß man
        sich damit langfristig verbessert?



        das ist eine gute Frage, denn manche Schmerzen treten erst nach wochenlangen
        intensiven Spiel auf....



        ich kann nur auf Anhieb (1 Stunde) sagen, ob der Schläger schlecht für
        meinen Arm ist.



        - Sollte man bei Problemen mit dem optimalen Treffpunkt lieber auf einen
        fehlerverzeihenderen oder einen fehlerbestrafenden Schläger wechseln?




        ich habe ca. 6 Monate lang den PK Ti Kinetic (260g) gespielt, was super
        für meinen Arm war, aber negativ auf meine Technik. Ich habe damit angefangen
        zu schluddern und nicht mehr richtig durchzuziehen. Ich denke, dass bei
        mir da eher das Gewicht dran Schuld war. Vorher habe ich den Pretsige
        Tour und den PK 7g gespielt.
        Gruss,
        Howy
        _____________________________________________
        Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

        Kommentar

        • muellerhp
          Jens Kasirske
          • 27.06.2002
          • 1930

          #5
          Armprobleme/Griffgröße:



          Ich bin auch so ein Kandidat. Habe mir mit einem Pure Drive 3er Griff
          mit Overgrip massive Ellbogenprobleme geholt, 3er Griff ohne mit dünnerem
          Basisgrip ging. Selbst beim Völkl Cat 10 habe ich meinen Ellbogen gemerkt,
          als ich mal so ein dickes Schwammband draufhatte.



          Spielverbessernde Schläger:



          Meistens ist nicht der zu kleine Sweetspot für Armprobleme verantwortlich,
          sondern eine schlechte Technik und/oder der falsche Schläger für den jeweiligen
          Spieler.



          Ich halte von diesen 250g leichten Riesenbratpfannen gar nichts. Bei uns
          im Verein haben einige Freizeitspieler massive Ellbogenprobleme, und die
          spielen alle mit diesen Dingern (Kübler Big Point 125 usw.). Die vibrieren
          zwar nicht, fangen aber aufgrund des steifen Rahmens den Aufprallschock
          nicht ab, außerdem verdrehen sie sich bei einem unsauberen Treffer mangels
          Masse ganz extrem. Einen sauberen Schlag wird man damit auch nicht lernen,
          da alles, was durchgezogen wird, am Zaun landet, außerdem geht ja ein
          angestupster Ball aufgrund der Eigenbeschleunigung auch rüber. Man muß
          nicht sauber schlagen, um ein akzeptables Ergebnis zu erzielen, und das
          ist schlecht für den Arm. Meine Frau ist Freizeitspielerin, sie ist vom
          Kübler auf den 295g (mit Saite) schweren Völkl Catapult V1 MP umgestiegen
          und spielt eine Klasse besser damit. Sie führt ihre Schläge sauberer aus,
          hat eine bessere Kontrolle und auch subjektiv ein viel besseres Schlaggefühl.
          Mehr Spielerleichterung braucht man nicht, wer aufgrund einer schlechten
          Technik auf so eine ultraleichte Bratpfanne umsteigt, wird sich seine
          Technik eher noch weiter versauen.
          Säufste, stirbste! Säufste nich', stirbste ooch! Also säufste!!
          Gruß Peter

          Kommentar

          • Tschevap

            #6
            Habe ja auch schon ne MEnge probiert: Bei mir sind leichtere Schläger
            grundsätzlich besser, da die Schulter die Dauer-Gewichtsbelastung nicht
            so verträgt...

            Allerdings leidet mein Spiel wieder unter den Leichtgewichten: Am WE habe
            ich den 200G eines Kumpels gespielt zum Test, da er den Eindruck hatte,
            der Griff wackelt (Stimmte auch)...

            Was ein toller Rahmen und was ein geiles Tennis mit dem Ding...das Gewicht
            hat einfach was: Zieht den Arm mit, der Körper wird mehr eingesetzt, die
            Stabilität ist unvergleichlich...



            Arrgh...

            Kommentar

            • dilletante

              #7
              Ergänzung:

              Die Physik des Tennisspiels ist seeehhr kompliziert.

              Alleine die am Schlag beteiligten Komponenten können stark unterschiedliche
              Eigenschaften besitzen.

              Die Komponenten sind:

              Schulter, Oberarm, Ellbogen, Unterarm, Handteller, Finger (alle mit unterschiedlicher(n)
              Muskulatur, Sehnen, Proportionen, Längen, usw), Schläger (Typ, Rahmen,
              Material, Größe), Bespannung (Typ,Härte, Tension L/Q)

              Ich denke, die unterschiedlichen Armstrukturen kann man bestimmten Spielertypen
              zuordnen und damit auch bestimmte Schlägerkonstruktionen.

              Schmalgliedrigen Spielern also Kleinkopfschlägern ??

              Oder liege ich falsch ? Mein Beobachtung bestätigt meine Meinung allerdings
              nicht.

              Übrigens kann man, falls man genug Englisch beherrscht, auf der folgenden
              Seite viel lernen:

              http://www.racquetresearch.com/

              Eure Meinugen bitte!

              Kommentar

              • Fabian

                #8
                - Gibt es weitere Mitglieder, bei denen die Umstellung auf eine andere
                Griffstärke Armprobleme beseitigt hat?



                Ja... hatte Griffstärke 2 -> Armprobleme, hab dann auf Griffstärke 5 gewechselt,
                seitdem habe ich keine Probleme mehr.

                Kommentar

                • Victorious

                  #9
                  Original geschrieben von Jens



                  - Sollte man bei Problemen mit dem optimalen Treffpunkt lieber auf einen
                  fehlerverzeihenderen oder einen fehlerbestrafenden Schläger wechseln?
                  Macht der fehlerverzeihende Schläger die Schlagtechnik kaputt?


                  Dazu kann ich mal wieder meine Erfahrungen mit dem PD ausgraben...



                  Ich kaufte mir Ende der letztjährigen Sommersaison diesen Schläger, nachdem
                  ich ihn eine Stunde lang getestet hatte und sehr begeistert von ihm war.

                  Das war also etwa Ende Oktober.

                  Ich spielte diesen Schläger etwa bis Ende Januar, also runde 4 Monate,
                  bis ich bemerkte, dass ich nur noch mit dem Rahmen traf. Ich probierte
                  wieder meinen alten i.prestige und ich traf die Kugel so gut, wie nie
                  zuvor...



                  Im Endeffekt habe ich als 4 Monate benötigt, bis ich bemerkte, dass ein/der
                  Schläger nichts für mich ist.

                  Kommentar

                  • Jens
                    Administrator
                    • 13.09.2001
                    • 6607

                    #10
                    Allerdings unterliegt auch die Form des Spielers länger anhaltenden Schwankungen.
                    Wenn man in einer Tiefphase (man trifft den Ball nicht mehr) zu einem
                    anderen Schläger greift, könnte die psychische Komponente nicht unwichtig
                    sein. Schließlich könnte einen alleine das Bewußtsein darüber, daß man
                    einen "schwieriger" zu spielenden Schläger spielt, dazu zwingen, sich
                    beim Schlag mehr zu konzentrieren. Es ist folglich schwer zu sagen, ob
                    der Schläger einem physikalisch besser liegt oder ob die Psychologie in
                    einem solchen Fall die Hauptrolle spielt.

                    Kommentar

                    • tennismieze

                      #11
                      Anfang Juli wechselte ich von einem 710cm² Prince-Schläger auf einen 690cm²
                      Kopf (Babolat). Vorher erlebte ich mit dem Princen sehr häufig Rahmentreffer,
                      mit dem Babolat sind es sehr viel weniger geworden. In der Gewöhnungsphase
                      habe ich ab und zu Bälle völlig verfehlt, die mit dem Prince einfach gewesen
                      wären. Schon in der Testphase griff ich aber schon lieber zu dem Franzosen
                      als zu meinem seit 2,5 Jahren gespielten Princen.

                      Der Griffumfang ist bei gleicher Stärkenangabe (3) beim Babolat ein wenig
                      dünner. Hier werde ich noch ein wenig mit Overgrips und / oder dickeren
                      Basisgrips ausprobieren, obwohl mir der serienmäßige Woofer Grip gut gefällt.

                      Kommentar

                      • anburme

                        #12
                        Hallo, ich selbst habe seit einem Monat ein Erfolgserlebnis allein durch
                        ändern der Griffstärke von 3 auf 2. Seitdem brauche ich meinen Daumen
                        an der Griffhand nicht mehr tapen. Auch glaube ich etwas mehr Gefühl bei
                        den Sclägen zu haben. Kann allerdings auch am Schägerwechsel von Wilson
                        5.9(älteres Model) auf Babolat Pure Storm liegen.

                        Kommentar

                        • HIGHTOWER
                          Moderator
                          • 03.07.2003
                          • 4979

                          #13
                          zur griffgrösse



                          als tennisarmgeplagter befürworte ich eindeutig einen grossen griff. der
                          wechsel von L5 auf L5 plus schrumpfschlauch hat nur geholfen. auch meinem
                          spiel. bei zu kleinem griff verkrampft man sich zu sehr.



                          zur testdauer

                          ich kann ziemlich schnell sagen, ob ein schläger nichts für mich ist.
                          30 min reichen eigentlich. ABER:

                          die tester sind meistens in L3

                          die tester haben eine schlechte besaitung drauf

                          darum kann man meiner meinung nach eine langfristige beruteilung nur abgeben,
                          wenn man den schläger selbst besaiten kann (aber die lieblingssaite von
                          schläger A muss nicht unbendingt zum schläger B passen!) und wenn möglich
                          noch die richtige griffgrösse hat. zur not hilfen 2 overgrips, ist aber
                          nicht dasselbe.



                          zum schläger

                          ich denke es bringt nicht viel, wenn man unbedingt einen profischläger
                          spielt. die mögen einen zwar zwingen seine technick zu verbessern, doch
                          der gesundheit tut man keinen gefallen. nichts gegen euch jungs, doch
                          die meisten hier drin können doch die vorzüge eine wilson nSix-one tour
                          oder eines LM prestiges gar nicht ausnützen. sicher, ich will auch keine
                          kübler big point, doch es gibt noch viele schläger dazwischen. und wenn
                          ich mich entscheiden muss, dann geht die gesunheit auf jeden fall vor.
                          aber das muss jeder selbst wissen

                          Kommentar

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