Wie finde ich die richtigen Testrackets?

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  • Mivøc
    Neuer Benutzer
    • 11.04.2012
    • 11

    Wie finde ich die richtigen Testrackets?

    Hallo Forengemeinde,

    nachdem ich nun einige Zeit hier schon eifrig mitgelesen habe aber dadurch mein Wissenshunger nicht gestillt werden konnte möchte ich mich nun doch mal zu meinem ersten Forenpost hier hinreißen lassen.

    Ich stehe vor dem Problem das ich jetzt nach 20 Jahren Abstinenz wieder zum Tennisspielen gekommen bin und wie bestimmt jeder weiß, gestalltet sich dieses ohne den passenden Schläger doch recht schwierig.

    Da ich jetzt schon mit ein paar Leuten aus meinem Verein gesprochen habe kam immer wieder auf das man sich doch auch mal Schläger zum testen bestellen könnte, was ich ja anfürsich, für keine schlechte Idee halte.

    Nun zu meinen Problemen....

    ...als blutiger Anfänger sehe ich nun vor lauter Rackets den obligatorischen Wald nicht mehr, sprich, wie finde ich herraus, welches Racket ich mir von welchem Hersteller zum Testen bestellen soll?

    Ich fühle mich schlicht weg von der mannigfaltigen Auswahl an Modellen je Hersteller einfach erschlagen und auch total Überfordert.

    Erschwärend kommt noch hinzu das es Ratschläge gibt die sagen, nimm lieber nen großen Schlägerkopf für den Anfang, das ist viel besser!
    Wiederrum andere Stimmen sagen, das ist totaler Quatsch, nimm lieber nen "normal" großen Schlägerkopf, damit du sofort von Beginn an die richtige Technik lernst.

    Also ich hoffe das ihr euch ein wenig in meine Problematik einfinden könnt und mir vielleicht mit dem einen oder anderen tatkräftigen Tipp zur Seite stehen könntet, ich wäre euch zumindest tief dafür verbunden.


    Also dann bedanke ich mich schonmal im Vorraus und hoffe das ich bald nicht mehr so ganz im dunkeln tappe.


    Gruß
  • ardet4
    Experte
    • 18.09.2010
    • 584

    #2
    Du musst rauskriegen, mit welcher "Art" von Schlägern du am besten zurecht kommst. Diese Arten würde nach Größe und Gewicht unterteilen. Sprich: Von Tour Schlägern (sehr klein und sehr schwer) bis hin zur leichten Oversize Keule.

    Was dir tendenziell mehr liegt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese umfassen Spielstärke, Geschlecht, Alter, aber auch die eigene Technik. Hat man sich erstmal an eine bestimmte Art Schläger gewöhnt, hat man Probleme mit Schlägern, die gegensätzliche Eigenschaften ausweisen. Ich könnte zB mit keinem Schläger unter 300 Gramm spielen, da ich mich zu sehr an die Klasse über 320g gewöhnt habe.


    Dir würde ich einen 98er bis 100er Kopf mit etwa 280-290 Gramm empfehlen, damit kann man in der Regel nichts falsch machen. Ein gebrauchter Schläger tut es ggf auch völlig, das gesparte Geld würde ich lieber in eine passende Bespannung investieren.
    Solltest du dann wieder einige Zeit spielen, wirst du ja merken in welche Richtung dich dein Schläger noch unterstützen könnte.
    Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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    • TennisPeter
      Postmaster
      • 22.08.2011
      • 271

      #3
      Meine Empfehlung:

      Ich würde schrittweise dran gehen und vermute fast, Du wirst es mit einer Runde (in der Regel werden bis zu 3 Testschläger verliehen) nichts schaffen wirst. In der ersten Runde würde ich mal versuchen, verschiedene Schlägerarten zu nehmen, d.h.

      - einen Power- oder Komfortschläger (weich, kopflastig, in der regel eher leicht bis mittelschwer, ca. 270-290g )
      - einen "Turnierschläger" (schwer, 300g +, ausgewogener Schwerpunkt oder sogar grifflastig)
      - einen "Allround-Schläger", das sind in der Regel "entschärfte" Turnierschläger, d.h. etwas leichter, eher unter 300g, vom Schwerpunkt her meist leicht kopflastig.

      Die großen Versender machen es Dir da leicht, denn Sie bieten Ihre Schläger schon in Kategorien an. Lies dann die Beschreibung und wenn Dich die Beschreibung anspricht, dann nimm den Schläger. Natürlich wirst Du in jeder Beschreibung lesen, dass es sich um die ideale Kombination aus Power, Kontrolle. Touch und ich weiss nicht was handelt, aber dennoch ist nicht alles Müll, was in den Beschreibungen steht. Die Beschreibungen bei keller Soprts finde ich ganz gut, weil sie nicht vom Hersteller kommen, teilweise gibt es auch Videos zu den Schlägern, das hilft auch ungemein.

      So, wenn Du nach diesem Muster mal 3 Schläger hast, dann teste die und wenn sich eine Tendenz in eine Richtung abzeichnet, dann bestell Dir nochmal 3 Tester aus der kategorie, welcher der Favorit angehört. Dann entscheide Dich und spiele, spiele, spiele....

      Natürlich ist das kein 100%iges Vorgehen, aber Du kannst nunmal nicht alle Schläger testen. Wenn Du erstmal wieder einige Monate dabei bist, wirst Du vermutlich eh nochmal umsteigen (oder mehrmals, haha). Dennoch finde ich es wichtig, nicht einen x-beliebigen Schläger zu kaufen, denn ganz unwichtig ist es nicht, dass er zu Dir passt. Wichtig ist, dass Du ihn magst und das Gefühl hat, dass er zu Dir passt.

      Ach nochwas: Schau Dir die Bedingungen und die Gebühren für Testschläger an. Es gibt z.B. einen Versender, der rechnet Dir bis zu EUR 40,-- an Testgebühren auf den Kauf eines Schlägers an. Wenn Du darauf achtest, kannst Du quasi umsonst testen und hast nur Versandkosten zu tragen. Oder aber Du hast ein tolles Sportgeschäft bei Dir. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Versender schon deutlich mehr Testschläger haben.

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      • Mivøc
        Neuer Benutzer
        • 11.04.2012
        • 11

        #4
        Danke schonmal für die ersten Antworten.


        Zitat von TennisPeter

        - einen "Allround-Schläger", das sind in der Regel "entschärfte" Turnierschläger, d.h. etwas leichter, eher unter 300g, vom Schwerpunkt her meist leicht kopflastig.
        Sind das dann die Schlager aus der Kategorie "Team"??



        Über was für einen Zeitraum kann man sich denn die Leihgebühr anrechnen lassen?

        Wo du das ansprichst mit später nochmal den Schläger wechseln macht's da eher Sinn vielleicht lieber ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen um dann auch nen langfristigen Schläger zu bekommen oder doch lieber was günstiges weil man den auf jedenfall nochmal wechselt?
        Und bei was für Preisen spricht man von günstigen oder teuren Schlägern?

        Ein Trainer bei uns meinte z.b. Das alles was man mehr als 80 Euro ausgeben würde rausgeworfenes Geld sei?!

        Kommentar

        • TennisPeter
          Postmaster
          • 22.08.2011
          • 271

          #5
          Sind das dann die Schlager aus der Kategorie "Team"??
          Ja.

          Über was für einen Zeitraum kann man sich denn die Leihgebühr anrechnen lassen?
          In meinem Beispiel 40 Tage.

          Wo du das ansprichst mit später nochmal den Schläger wechseln macht's da eher Sinn vielleicht lieber ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen um dann auch nen langfristigen Schläger zu bekommen oder doch lieber was günstiges weil man den auf jedenfall nochmal wechselt?
          Und bei was für Preisen spricht man von günstigen oder teuren Schlägern?
          Das sieht sicher jeder anders, für mich ist ein Schläger so bis EUR 100,-- günstig, danach wird es dann teurer.
          Klingt irgendwie bescheuert, aber ich würde so viel Geld wie nötig und so wenig wie möglich ausgeben. Wenn Du bei Deiner Testschlägerauswahl auch Auslaufmodelle einbeziehst, drückt das auf jeden Fall den Preis beim späteren Kauf! Auf keinen Fall solltest Du bei der jetztigen Kaufentscheidung daran denken zu sparen, weil Du ja später eh nochmal wechselst. Denke nur an jetzt und daran, den besten Schläger für Dich zu finden.


          Ein Trainer bei uns meinte z.b. Das alles was man mehr als 80 Euro ausgeben würde rausgeworfenes Geld sei?! [/QUOTE]

          Wenn Dein Trainer die Schläger nach dem Preis bewertet, dann macht mich das erstmal sprachlos. Ich sage: Wenn Du einen passenden Schläger findest, mit dem Du Freude hast und keine Armprobleme kriegst, ist das niemals rausgeworfendes Geld, selbst wenn er EUR 300,-- kostet. Wenn der Schläger Dir nicht iegt oder gar Probleme macht, dann ist EUR 1,-- rausgeworfenes Geld. Aber auch das ist sicher Ansichtssache...

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          • Mivøc
            Neuer Benutzer
            • 11.04.2012
            • 11

            #6
            Was ich mich grade noch Frage ist, machen sich 10 oder 15 respektive 20 Gramm wirklich so sehr beim Spielen bemerkbar? Weil ich festgestellt habe das doch das Gewicht so ziemlich immer das größte Diskussionsthema / -potential bietet?!

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            • ardet4
              Experte
              • 18.09.2010
              • 584

              #7
              Ja.
              Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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              • Nightaday
                Benutzer
                • 14.04.2012
                • 30

                #8
                Zitat von Mivøc
                Was ich mich grade noch Frage ist, machen sich 10 oder 15 respektive 20 Gramm wirklich so sehr beim Spielen bemerkbar? Weil ich festgestellt habe das doch das Gewicht so ziemlich immer das größte Diskussionsthema / -potential bietet?!
                Die 10 - 20 Gramm klingen zwar unter alltäglichen Massstäben sehr wenig, bei Tennisschlägern machen aber für die meisten Spieler schon 10 Gramm Welten aus. Die von den Herstellern angegebenen Schlägergewichte beziehen sich zudem oft nur auf den Rahmen - also ohne Saite, Overgrip und gegebenenfalls Dämpfer - da kommen also noch ein paar Gramm dazu.
                Zuletzt geändert von Nightaday; 02.05.2012, 16:05.

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                • Mivøc
                  Neuer Benutzer
                  • 11.04.2012
                  • 11

                  #9
                  Und in wie fern macht sich das Gewicht bemerkbar?

                  Kommentar

                  • ardet4
                    Experte
                    • 18.09.2010
                    • 584

                    #10
                    Der Schläger ist stabiler, bringt bei gleicher Kopfgeschwindigkeit mehr Power auf den Ball (Swingweight entscheidet hier) und ist dafür schwerer zu schwingen.

                    Ein schwerer Schläger kann Armprobleme hervorrufen, sie aber auch beheben.
                    Blade 93 BLX2 // Beast XP 1.25 // Tourna Grip

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                    • Mivøc
                      Neuer Benutzer
                      • 11.04.2012
                      • 11

                      #11
                      Klingt ja schon irgendwie nach einer Wissenschaft für sich

                      Gibt es denn quasi Tourrackets in leichteren Versionen? Also unter 300g?

                      Bisher hab ich leider nur die Senioren- / Komfortschläger hauptsächlich mit leichterem Gewicht aber riesigem Schlägerkopf gesehen.

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                      • lexi4berlin

                        #12
                        Zitat von Mivøc
                        Gibt es denn quasi Tourrackets in leichteren Versionen? Also unter 300g?
                        Es gibt Schläger unter 300 Gramm, die so aussehen wie Tourrackets und auch so lackiert sind. Der Grund liegt darin, Hobbyspielern aus Marketinggründen den (falschen) Eindruck zu geben, sie würden mit irgendwas ähnlichem spielen wie mit einem Tourracket.

                        Tatsächlich kann ein Schläger unter 300 Gramm kaum echte Tourracket-Eigenschaften haben. Denn ein Tourracket zeichnet sich dadurch aus, dass der Schläger "an sich" nur wenig Power hat, aber es durch das hohe Gewicht dem austrainierten und technisch versierten Sportler die Möglichkeit gibt, dieses Gewicht ordentlich in Bewegung zu bringen und so am Ball dann eben doch viel Power zu erzeugen.

                        Es gibt durchaus Profis, allerdings weitgehend Frauen, die nicht mit Tourrackets spielen. Diese Spielerinnen wissen, dass sie die für die Bewegung eines echten Tourrackets notwendige Kraft auf Dauer körperlich nicht bereitstellen könnten und bevorzugen Schläger mit mehr "Eigenpower", die dann aber auch leichter sind.

                        Beispielsweise ich spiele realistisch betrachtet vom Stil her eher Tennis wie eine gute Dame. Mit meinem Pure Drive bin ich insofern auch richtig ausgestattet. Mit einem Tourracket käme ich nicht zurecht.

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                        • Mivøc
                          Neuer Benutzer
                          • 11.04.2012
                          • 11

                          #13
                          Hey lexi, danke erstmal für die ausführliche Erklärung

                          Vielleicht hast mich da auch ein wenig missverstanden, Peter meinte ja das ich mir am besten aus jeder racketkategorie einen Schläger zum testen bestelle allerdings möchte ich glaube nicht so nen übertriebenen riesenschläger wie die komfortschläger ja normal angeboten werden, daher war das quasi tourracket eher auf die kopfgrösse bezogen

                          Sprich 645'er Kopf mit unter 300gramm

                          DAs eheste was ich in der Richtung gesehen habe war der instinct S von Head mit 660cm2.
                          Zählt das dann schon eher zu den Allrounder / Team Modellen oder zur komfortklasse?

                          Vielleicht weiß ja noch jemand eine Alternative?

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                          • Ich bin´s
                            Neuer Benutzer
                            • 25.01.2012
                            • 16

                            #14
                            Wenn ich´s richtig verstanden habe:

                            Wilson Steam 100
                            645 er Kopf
                            295 gr.

                            Kommentar

                            • lexi4berlin

                              #15
                              Zitat von Ich bin´s
                              Wenn ich´s richtig verstanden habe:

                              Wilson Steam 100
                              645 er Kopf
                              295 gr.
                              Den habe ich nie gespielt, aber wenn ich jetzt einen neuen Schläger bräuchte, würde ich den auf jeden Fall testen.

                              Der Babolat Pure Drive, den auch ich spiele, hat ebenfalls einen 645er-Kopf und ist mit 300 Gramm auch noch nicht zu schwer. Der ist immer einen Test wert, finde ich.

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