Frage zu Swingweight

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  • draufhauer
    Benutzer
    • 12.02.2013
    • 53

    #46
    um vielleicht missverständnisse ob meines kommentars zu vermeiden auch meinerseits nochmal spass beiseite:

    auch ich finde tunen prinzipiell wichtig und auch ich gehöre zur der fraktion wo andere leut gern mal zitate marke "du spinnst ja mit deiner expeimentiererei" oder "übertreibst dus nicht um ein paar welten" anbringen müssen. und ich hab mich letztens gefreut wie ein schneekönig, als ich 2 rackets mit 6g produduktionstoleranz auf 0,2g differenz, gleiche balance und 2pt swingweight unterschied gebracht hab.

    aber der relevante part ist nun mal wie littlemac festgestellt hat:
    1. Ich komme mit der Kelle klar.
    2. Alle meine Schläger sind identisch.
    und ab da fängt es meiner meinung nach an wirklich esoterisch zu werden und ein großteil der phänomene existiert ab da im kopf des spielers (und ja, ich nehme mich davon nicht aus!). das feintuning ab diesem punkt hilft natürlich im kopf und alles was im kopf hilft kann punkte, sätze, matches retten. auch ich hab mich schon dabei ertappt, dass ich noch im match blei runtergenommen oder raufgegeben hab, weil ich einfach das gefühl hatte, damit ein bisschen was zu retten/verbessern. ein klassisches beispiel für mich sind bestimmte bälle. oder der wechsel von halle auf freiluft und umgekehrt führt auch immer zu ein paar feintuning massnahmen, die vermutlich zu 95% nur in meinem kopf was bringen. aber um ein extremes beispiel zu geben: ich werd einen babolat mit ähnlichen defaultwerten wie ein prestige pro auf die gleichen werte tunen können, aber die beiden dinge werden sich nach wie vor komplett anders spielen. und genau diese differenz werde ich nie ausgleichen können. ich kann aus einem prince exo3 tour keinen wilson blade 98 rausholen, selbst wenn ich swingweight und gewicht angleiche (alle schlägertypen austauschbar). und das muss einem finde ich bewusst sein, bevor man sich mit dem thema auseinandersetzt.

    oder ums konkret an einem beispiel festzuschrauben: hab vor ein paar monaten den blade 98 ausprobiert (kam vom prestige pro). prinzipiell gutes gefühl, aufschläge waren bombe, aber bei grundschlägen war er mir einfach zu flatterig, ich kam irgendwie nicht durch den ball, bei langen rallys ging mir die kraft aus weil ich mit dem leichten ding einfach dauernd volle kanone durchziehen musste, die kontrolle ging dadurch natürlich auch flöten weil dauernd auf 100% power spielen kann ich in meiner spielklasse nicht bringen. lösung des problems waren nach einiger zeit testen 18g blei strategisch verteilt, dann hatte ich eine ähnliche performance wie beim prestige. gekauft habe ich ihn dann nicht weil das meiner meinung nach keinen sinn mehr macht. ich kaufe doch nicht ein racket, welches ich komplett verändern muss damit es passt, eben weil das feintuning danach meiner meinung nach nicht mehr verlässlich sein kann.

    und ad ermüdungserscheinungen: wenn ich mit einer 350g keule auf den platz geh (spielsetup, bespannt, overgrip etc.) werden 4g blei nicht den unterschied machen, ob ich einen dritten satz voll spielen kann oder nicht. das liegt dann eher daran, dass ich im 3ten satz körperlich prinzipiell nicht mehr in der lage bin mich gut zu bewegen, konzentriert zum ball zu gehen und den schwung anständig auszuführen. wenns an den zu manövrierenden 350g liegen sollte dann treff ich damit meiner erfahrung nach schon im ersten satz keine kugel dorthin wo ich will.
    und wenns wirklich nur im arm liegen sollte weil schmerzen dann sollte ich mit diesem gerät keine 3 sätze spielen und schleunigst was in der 320-330g kategorie suchen.

    und um wieder zum spass zurückzukehren @fgschmidt: das in wien sind keine kraftlinien, das sind granderwasseradern, die magnetisieren die darüberliegenden luftionen rechtsdrehend und dadurch wird die balance beeinflusst. du musst erst die wasseradern bestimmen und dann im rechten winkel dazu die messungen ausführen, dann klappts wieder mit den ergebnissen

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    • fgschmidt
      Insider
      • 30.01.2007
      • 340

      #47
      stnaake,

      wie schon draufhauer gesagt hat, werden 3g unterschiedliches sw keinen einfluß auf den dritten satz haben. ich glaube die "wahrheit" beginnt irgendwo bei 10-15.

      es kommt sicherlich entscheidend auf die körperlichen voraussetzungen des spielers an und vor allem auf seine schlagtechnik. aus meiner jugend habe ich einen wert mitgenommen der offensichtlich auch heute noch stimmt - ich habe damals mit den donnay borg pro gespielt und war mit einem balancepunkt bei 33.5 (bespannt) immer optimal. die dinger wogen dann manchmal 410-420g, doch damals flogen die bälle nicht ganz so schnell wie heute. habe dann mitte der '80er mit graphitkeulen gespielt, die waren wohl bereits alle etwas leichter, aber der balancepunkt blieb weiterhin der optimale. interessanterweise habe ich festgestellt, daß ich mich trotz 19jähriger pause und vollkommen anderem material heute mit dem gleichen balancepunkt klarkomme. das ergibt dann irrwitzige swingweights für heutige verhältnisse, aber ich bekomme auch noch in der allgemeinen klasse in der wiener liga (auf den hinteren rängen versteht sich) die keule auf die meisten aufschläge, selbst wenn die gegner meine söhne sein könnten.

      ich habe jetzt fünf keulen, ein maßband, eine lächerliche digitale küchenwaage mit 2g toleranz und ein lineal aus sohnemanns schultasche. dann wiege ich mal die keulen ab, bestimme den balancepunkt (unbespannt) und frage die öffentlich zugängliche tenniswarehouse-maschine (die haben so ein lustiges programm, da sagst du was die keule nachher wiegen soll und wo der balancepunkt sein soll und die sagen dir wo du das blei anbringen sollst). dann schnipsel ich die bleimenge zurecht und fange an per erhaltener anweisung zu kleben. meine mantis 300 keulen sind gottseidank sehr nahe aneinander, von haus aus, also bin ich meistens im bereich 58-60cm vom griffende, also irgendwo um 10 und 2 uhr meistens. die keulen fühlen sich absolut identisch an obwohl ich der felsenfesten überzeugung bin, daß bei der beschriebenen "präzision" meiner meßgeräte, da sicherlich soger bis 5g-sw unterschied sein können.

      noch lustiger ist zu berichten, daß ich wohl meine keulen relativ schön angeglichen habe, aber ich ausreichend geistesgestört bin um eigentlich, selbst bei der meisterschaft oder jetz bei turnieren, keine zwei gleichbespannte schläger in der tasche habe. ich habe wärend meiner saitentesterei festgestellt, daß ich mich sehr schnell auf 98% der saiten umstellen kann und obwohl ich so manch eine partie auf bitterste art verloren habe, hat das eher mit meiner beinarbeit oder (in überwiegender mehrzahl) mit meinem hirn zu tun als mit der saite die gerade drinnen war. das soll nicht bedeuten, daß ich nicht auch saiten gespielt habe die ich nie wieder spielen würde, selbst wenn sie mir geschenkt werden, aber nicht die saite hat mein match verloren, sondern ich. bei dem blödsinn denn ich dann teilweise am platz abliefere, würde auch meine lieblings kombi keine rettung mehr schaffen.

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      • elucius
        Experte
        • 01.09.2008
        • 602

        #48
        Zitat von fgschmidt
        ich glaube die "wahrheit" beginnt irgendwo bei 10-15.
        Glaube ich nicht. Wer etwas sensibel ist, der merkt imord 5 Punkt. Die Einheit für das SW sind übrigens nicht g, sonderen in kg x cm².

        ich wollte eigentlich was anderes sagen: bisher nicht angesprochen wurde, dass die Griffhaltung einen ganz erheblichen Einfluss auf das tatsächlich SW beim Schlagen hat. Bei einem Schläger, der Spielbereit 350 g wiegt, macht das "kürzer" oder "länger" - halten des Schlägers rd. 20 Punkte pro cm aus. Da kann man dann zum Beispiel für den erstan Aufschlag locker mal 30 Punkte rausholen.

        Das muss man auch positiv sehen: Man hat damit zum Beispiel beim Aufschlag relativ viel Anpassungsspielraum, was meinen Touch und meine Tagesform betrifft.

        P.S.: Wer es nachlesen oder nachrechnen will: Satz von Steiner auf Wiki
        Zuletzt geändert von elucius; 09.08.2013, 10:29. Grund: Ergänzung
        LK7 BTV
        Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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        • fgschmidt
          Insider
          • 30.01.2007
          • 340

          #49
          elucius,

          mea culpa! mea maxima culpa!
          selbstverständlich ist die maßeinheit für das swingweight nicht g - sorry, sollte sich wer dadurch verleiten haben lassen.

          die variabilität dieses swingweights in abhängigkeit der griffposition ist prinzipiell vollkommen klar, auch habe ich verstanden, daß z.b. manche "gescheiten" maschinen sogar ANDERS programmiert sind dieses zu errechnen, einige gehen von 10cm oberhalb des griffes aus, andere angeblich bei 7cm. dieses trägt dann nur noch zusätzlich zur verwirrung des "suchenden" bei.

          es gibt so einen alten spruch der in etwa besagt: solange du nicht weißt was du suchst wirst du auch nicht wissen wenn du es gefunden hast. wenn ich eben das pferd falsch'rum aufsattle, dann wird es mir höchstwahrscheinlich beim ausritt nicht sehr angenehm sein.

          ich habe im laufe der jahre (und es sind recht viele), eben festgestellt, daß trotz sinkender statischer gewichte der schläger - mit den holzknüppeln waren wir noch alle (die die im entsprechende alter sind) mit etwa 400g unterwegs, heute sind viele der meinung 300g sind schon "an der grenze" - für meine schlagtechnik ein gewisser balancepunkt optimal ist. ich habe dann meine keulen immer in diese richtung hin optimiert und es hat gepaßt, ich habe mich damit wohl am platze gefühlt und mein spiel, so wie ich es mir vorstelle durchziehen können.

          so bin ich auch heute mit ca. 350g (besaitet, dämpfer, ledergriff) und einem balancepunkt bei ca. 34cm unterwegs und es paßt. dass sich dann ein sw um ca. 400 errechnet ist zwar aberwitzig und ich würde es ehrlich gesagt auch keinem empfehlen, aber für mich funktioniert es. ich kenne spieler die einen sehr ähnlichen stil haben, topspin volles rohr, ball im aufsteigen schlagen, hinter die grundlinie gehen wenn möglich nur zum aufschlagen und ans netz nur zum handshake und die spielen z.b. 320g keulen die fast extrem grifflastig sind.

          wenn ich schläger probiere dann interessiert mich lediglich der touch. paßt der, dann kann ich ihn mir meistens so herrichten wie ich ihn brauche. ich sage meistens, da es auch ausnahmen gibt - ich habe z.b. mit dem blade tour vor einigen jahren mal geschlagen (der 93er rahmen als ihn der djoker noch spielte). hat mir unheimlich gut getaugt, doch hätte ich den auf meine parameter bringen müssen, dann wäre ich wohl bei dem ganzen blei welches ich hätte draufpacken müssen bei 380g gelandet und ich hatte und habe auch jetzt keine lust für meinen spaß auch noch täglich ins fitness-studio zu gehen.

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