Wilson K Blade 98 vs. Prince Exo³ Rebel 98

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  • osmaniac
    Veteran
    • 05.12.2010
    • 1149

    Erfahrungsbericht Wilson K Blade 98 vs. Prince Exo³ Rebel 98

    Moin liebe Forumgemeinde,

    nachdem ich hier schon das ein oder andere Mal über die mein Stammracket, den K Blade 98 (mit Ledergriffband), und meinen wahrscheinlich zukünftigen Schläger, den Rebel 98, schwadroniert habe, folgt hier der Testbericht. Gespielt wurden bestimmt 10 Sessions bei stets (hoch-)sommerlichen Temperaturen mit Dunlop Fort Tournament Bällen auf Sand. Um eine Referenz zu haben, waren beide Schläger mit der Topspin Cyber Flash 1.20 besaitet (Blade: 23/23 | Prince: 24/23). Kurz zu meinem Spiel: Allrounder mit einhändiger Rückhand und Zug zum Netz auf Niveau Bezirksliga/Verbandsklasse H30 in Niedersachsen.

    Grundschläge:
    Beide Schläger verfügen über ein ordentliches Powerlevel, wobei der Blade ordentlich Dampf über das Schwunggewicht generiert und beim Rebel etwas mehr Power im Schläger per se zu stecken scheint.
    Die Kontrolle ist bei beiden Rackets sehr gut, wobei ich beim Rebel zunächst aufpassen musste, nicht zu viele Bälle hinter die Grundlinie zu setzen. Das ist wohl einfach der höheren Eigenpower sowie dem offeneren Saitenbild geschuldet.
    Mit beiden Schlägern lässt sich ordentlich Drall auf den Ball bringen, durch das offenere Saitenbild ist der Rebel jedoch etwas spinfreudiger.
    Hinsichtlich der Stabilität konnte ich grundsätzlich keine wesentlichen Unterschiede feststellen. Allerdings fällt der Sweetspot beim Rebel größer aus, wodurch etwas unpräzise getroffene Bälle besser verziehen werden.
    Das Feedback der Schläger unterscheidet sich jedoch deutlich: Kommt der steifere Blade knackig und direkt daher, spielt sich der Rebel sehr weich und angenehm und - schwer zu beschreiben - einfach komplett anders; für mich zunächst gewöhnungsbedürftig, aber dann sehr gut.

    Volleys:
    Hier nehmen sich beide Schläger nicht viel. Die Stabilität ist gut, das Feedback ist komplett unterschiedlich (s. Grundschläge) aber jeweils auf die eigene Weise gut. Bei Blade fällt auf, dass man für tief ins gegnerische Feld gespielte Volleys etwas mehr tun muss.

    Aufschlag:
    Auch hier sind beide Schläger solide, wobei der Blade etwas mehr Präzision und der Rebel ein wenig mehr "Bums" liefert. Die Spinannahme beim Slice ist bei beiden in etwa gleich, beim Kick sehe ich leichte Vorteile auf Seiten des Rebels.

    Fazit:
    Es handelt sich um zwei Rackets, die sich im Grunde ähnlicher sind, als man zunächst vermutet. Der Rebel hat etwas mehr Eigenpower und einen größeren Sweetspot und ist von daher etwas leichter zu spielen. Für den Blade muss man für Power und Länge generell etwas mehr ackern. Allerdings wage ich zu behaupten, dass der Blade etwas vielfältiger ist und ein wenig „mehr kann“, wenn man ihn denn beherrscht. Der wesentliche Unterschied liegt für mich beim Touch und beim Feedback, die vollkommen verschieden (Blade: knackig und direkt / Rebel: weich und gefühlvoll), aber auf ihre Art jeweils toll sind.

    Meine Blades spiele ich nun seit 2008 und bin eigentlich fest entschlossen, zum Rebel zu wechseln, weil ich einfach mal Lust auf etwas ganz neues habe. Der Prince bietet sich da einfach an, jedoch würde ich den Griff dann ebenfalls mit Leder versehen. Wenn ich allerdings daran denke, meine geliebten alten Keulen endgültig einzumotten, wird mir doch etwas schwer ums Herz und ich beginne zu grübeln… Zum Winter wissen wir mehr!
    Favoriten: Haas, Federer, Monfils, Thiem
    Alte Helden: Agassi, Becker, Sampras
  • osmaniac
    Veteran
    • 05.12.2010
    • 1149

    #2
    Hier ein Statusupdate:

    Lacht Euch tot, aber ich werde wieder einmal nicht wechseln! Das hat zwei Gründe:

    1.
    Der Rebel ist hinsichtlich der Spieleigenschaften deutlich limitierter als der Blade. Insbesondere in der Halle, wo ich mit weitaus weniger Spin und insgesamt wesentlich variabler als auf Sand agiere, schränkt mich der Rebel zu sehr ein. Wie ich bereits im Bericht schrieb, "kann der Blade einfach mehr", wenn man ihn beherrscht. Insbesondere die hohe Eigenpower des Rebel macht mir, insbesondere bei geraden Schlägen, immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

    2.
    Darüber hinaus habe ich durch Zufall mit der Discho Proton eine neue Stammsaite gefunden, die in Kombination mit dem Blade für mich derzeit einfach keine Wünsche offen lässt. Das Spielfeeling war zuletzt auf Sand und nun auch in der Halle optimal.

    Der Rebel 98 ist ohne Frage ein gutes Racket, aber nach langen Tests habe ich festgestellt, dass der Blade 98 doch besser zu meinem Spiel passt (zumindest die K Factor-Version, von der ich zum Glück noch einige Exemplare gehortet habe).
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    • lissi27
      Experte
      • 30.04.2008
      • 660

      #3
      Vergleich Blade / Rebel

      Insbesondere die hohe Eigenpower des Rebel macht mir, insbesondere bei geraden Schlägen, immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

      Bei der Bespannung ist das klar; der Prince hat nur 16 Längssaiten und der Wilson 18.
      Um eine vergleichbare Härte zu erhalten, hätte meiner Ansicht nach der Rebell eher mit 25/23 kp im Gegensatz zum Blade 23/23 kp bespannt werden müssen.
      Dann haut es hin mit der power und Balllänge!

      LG, Lissi

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      • osmaniac
        Veteran
        • 05.12.2010
        • 1149

        #4
        Lissi, ich habe ehrlich gesagt keine Lust, hier mit Dir die dritte (!) unsinnige Diskussion um 0,5 oder auch 1,0 kp mehr oder weniger zu entfachen. In der Hinsicht kennst Du meinen Standpunkt und den vieler anderer innerhalb der Forumgemeinde.

        Ich habe den Rebel 98 2 Monate ausgiebig getestet (ja, auch mit 25/23,5) und bleibe dabei: Er hat deutlich mehr Eigenpower als der Blade - Besaitung hin oder her. Hättest Du beide Modelle mal länger gespielt und würdest anstatt immer nur mit Deiner DT-Tabelle herumzurechnen auch mal praktische Tests auf dem Platz durchführen, kämst auch Du zu keinem anderen Ergebnis... Und wenn Du und Deine Tabelle mir per PN empfehlt, längs 4 kp (!) härter als quer zu besaiten, hat das mit praktischem Tennissachverstand nicht mehr viel zu tun. Übrigens schon mal davon gehört, dass Power und Kontrolle eines Schlägers nicht nur von Besaitung und DT-Wert, sondern auch vom Rahmen per se abhängig sind? Diskussion für mich beendet!
        Zuletzt geändert von osmaniac; 09.10.2013, 22:38.
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        • sha
          Benutzer
          • 17.07.2013
          • 57

          #5
          Danke für den Vergleich!!
          „Nichts in diesem Leben ist schwierig. Wenn du korrekt und hart arbeitest, kannst du alles schaffen.“ Toni Nadal

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          • lissi27
            Experte
            • 30.04.2008
            • 660

            #6
            Hy Osmaniac, nichts gegen deinen Vergleich, der Rebel bringt viel power mit. 24/23 ergibt das bei ihm beinahe eine Hängematte, im Gegensatz zum Blade sind 23/23 schon sehr hart. Wenn du vergleichen willst, dann sollte man schon von identischen DT-Werten ausgehen, ohne Messgerät ist das nicht machbar.
            Zuletzt geändert von lissi27; 10.10.2013, 10:51.

            Kommentar

            • sha
              Benutzer
              • 17.07.2013
              • 57

              #7
              @osmaniac
              bzw. @alle

              Es gibt bei Prince ja das Power Level. Der Rebel 98 hat ein Power Level von 775, die Tour 100 haben je nach Besaitungsbild ein Power Level von 800 bzw. 825.

              Wenn Du jetzt schreibst, dass der (K)Blade 98 weniger Power hat als der Rebel 98 (was ich Dir unbestritten absolut glaube, denn Du hast ausführlich und zuverlässig getestet und reale Tests sagen viel mehr als Zahlen auf dem Papier), müsste das quasi heißen, ein (K) Blade 98 hätte auf Prince-PowerLevel umgerechnet vielleicht einen Wert von 725, also deutlich weniger als die Tour-Rahmen. Somit hätte ein Prince Tour 100 Schläger deutlich mehr Power als ein (K)Blade 98!
              Ist das wirklich so, wenn nein, wo ist der Haken?
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              • CAS
                Postmaster
                • 07.05.2013
                • 155

                #8
                Ich hatte gedacht, der Rebel 98 hat mehr Power als der Tour. Liegt aber wohl an der Kopfgröße!
                Aber im Grunde sind das eh alles nur Zahlen auf dem Papier...


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                • coke2000
                  Veteran
                  • 28.07.2007
                  • 1022

                  #9
                  Zitat von lissi27
                  Hy Osmaniac, nichts gegen deinen Vergleich, der Rebel bringt viel power mit. 24/23 ergibt das bei ihm beinahe eine Hängematte, im Gegensatz zum Blade sind 23/23 schon sehr hart. Wenn du vergleichen willst, dann sollte man schon von identischen DT-Werten ausgehen, ohne Messgerät ist das nicht machbar.
                  Du solltest einfach mal die richtige Saite bei dem Rebel98 spielen. Ich kann nur die Beast XP empfehlen. Spiele Sie in 1,25 bei 22 kg und das ist bei weitem keine Hängematte. 24/25 kg wäre für mich unspielbar bei der Beast. Die Kombi ist das beste was ich in den letzten 10 Jahre so gespielt habe und das war schon einiges

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                  • Addi
                    Veteran
                    • 10.07.2007
                    • 1572

                    #10
                    Zitat von coke2000
                    Du solltest einfach mal die richtige Saite bei dem Rebel98 spielen. Ich kann nur die Beast XP empfehlen. Spiele Sie in 1,25 bei 22 kg und das ist bei weitem keine Hängematte. 24/25 kg wäre für mich unspielbar bei der Beast. Die Kombi ist das beste was ich in den letzten 10 Jahre so gespielt habe und das war schon einiges
                    ein vergleich, bei dem auf dem einen schläger eine härtere seite mit weniger power als auf einem anderen ist, der ist aber auch ziemlich wertlos. bei der beast ist es so, daß man sie ca 2kilo niedriger besaiten muß als andere saiten (die signums mal ausgenommen) und somit müßte man dann den blade auch mit der beast besaiten und das ganze entsprechend niedrig.
                    habe auch mal den rebel getestet und finde, daß dieser wesentlich mehr power hat als mein blx2 blade 98. hatte die damals direkt gegeneinander getestet und mich dann für den blade entschieden, denn erstens hatte mir der rebel zu viel power und wenn man mal weniger spin im schlag hatte, dann waren die meistens aus und weil mir der rahmen zu weich war.

                    addi
                    Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

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                    • lissi27
                      Experte
                      • 30.04.2008
                      • 660

                      #11
                      22 kp geht für den Blade natürlich auch. Dann müsste man die Härte für den Rebel entsprechend nach unten korrigieren. 24/25 für den Rebel geht gar nicht.
                      Osmaniac hatte die Unterschiede zwischen den beiden Schlägern schon gut heraus gearbeitet.
                      23 kp auf dem Rebel ergibt ca. 38 DT. Je nach Saite, Maschine, Besaiter u. Temperatur können 2 DT mehr oder weniger heraus kommen.
                      Um den Rebel 98 gleich hart hin zu bekommen, unter Beachtung der anderen Saitenzahl,kann man ihn mit 25/23 kp bespannen. Die Werte sind in der Praxis erprobt.

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