Schlägertuning - wie?

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  • TiCar
    Insider
    • 15.07.2009
    • 317

    Brauche Hilfe Schlägertuning - wie?

    Hi,

    meine Frau hat sich gestern 2 Wilson Blade 98S 18x16 gekauft und nun würde ich die gerne angleichen, da zwar beide das gleiche Gewicht haben (mit ner schlechten Küchenwaage gemessen), aber die Balance ist merklich und auch messbar unterschiedlich.

    33,5cm zu 34cm

    Kann man da nun versuchen wieviel Silicon man dann im Griff versenken muss, oder gibt es da irgendwie Richtwerte oder sogar berechenbare Werte, die man im Griff unterbringen muss?
    Zuletzt geändert von TiCar; 01.10.2015, 08:47.
  • NoNick
    Postmaster
    • 18.06.2007
    • 185

    #2
    Ein Richtwert ist 1 Gramm im Griff ist ca. 1 mm Balanceverschiebung Richtung Griff. Ich würd einfach ein Bleiband oder ähnliches zum Test über den Griff wickeln und mich an die richtige Balance "herantasten". Wenn die Balance passt, Material abwiegen und die gleiche Masse an zB Silikon in den Griff.

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    • El Rey
      Veteran
      • 04.01.2010
      • 1882

      #3
      Selbst wenn Gewicht und Balance gleich sind - das Schwunggewicht kann (und wird wahrscheinlich auch) immernoch differieren. Was bringt dann also das "tunen"?

      Ein Tuning zum Angleichen ohne Gerät zur Schwunggewichtsmessung ist in meinen Augen einfach nicht sinnvoll.

      Just my 2 cents.
      -> 3x Wilson Ultra Tour V2.0 336 g, 314 SW, 30,6 cm Balance
      -> Prince 6000 & Prince Precision Tuning Center
      -> Racket One Tennisservice (www.racket-one.de)

      Kommentar

      • NoNick
        Postmaster
        • 18.06.2007
        • 185

        #4
        Zitat von El Rey
        Selbst wenn Gewicht und Balance gleich sind - das Schwunggewicht kann (und wird wahrscheinlich auch) immernoch differieren. Was bringt dann also das "tunen"?

        Ein Tuning zum Angleichen ohne Gerät zur Schwunggewichtsmessung ist in meinen Augen einfach nicht sinnvoll.

        Just my 2 cents.
        Geb ich dir prinzipiell Recht. Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass einige den Unterschied im Schwunggewicht gar nicht so spüren. Ich persönlich würd auch immer das Schwunggewicht mit angleichen.

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        • bicmic
          Experte
          • 14.03.2012
          • 665

          #5
          Es ist nicht ganz so einfach wie es NoNick beschreibt, er liegt aber ungefähr richtig mit seiner pauschalen Aussage zur Balanceverschiebung. Es erhöht sich natürlich jetzt das Gesamtgewicht des Schlägers um das zusätzliche Gewicht (ca. 5g im Griff). Jetzt hat deine Frau zwei Schläger mit gleichem Balancepunkt und einen mit 295g Gewicht und den anderen mit 300g Gewicht, außerdem hat sich das Schwunggewicht des Schläger auch geringfügig verändert. Dies könnte man jetzt dadurch kompensieren, dass man beim anderen Schläger diese ca. 5g Gewicht im Balancepunkt des Schlägers platziert, aber das Schwunggewicht driftet jetzt noch mehr auseinander. Auch das lässt sich kompensieren indem man jetzt wieder Gewicht in den Schlägerkopft des ersten Schläger bringt und schon wieder steht man vor dem Problem unterschiedliches Gesamtgewicht.
          Du solltest also erst einmal klären mit welchem Balancepunkt und mit welchem Gesamtgewicht deine Frau zurecht kommt und auf welche Unterschiede sie empfindlicher reagiert.
          Es gibt auch schon viele interessante Beiträge zu diesem Thema im Forum und es gibt natürlich tools um all das zu berechnen und abschätzen zu können. z.B. die app raquettune von Sten Kaiser mit swingweight calculator (nur für ios) - tennis university bietet einige tools - http://www.racquetresearch.com/customizing.htm - auch die videos von thorsten salm sind ganz "lustig" etc.
          Es müssen aber sicherlich mehr als 5g an den Schlägern plaziert werden um sie gleich hin zu bekommen.
          Gutes Gelingen bei deinem Vorhaben.

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          • BBSokrates
            Postmaster
            • 19.03.2013
            • 287

            #6
            Nicht falsch verstehen: Ich kann ja durchaus nachvollziehen, dass man zwei (mehrere) Schläger haben will, die sich identisch spielen - aber "früher" (als ich noch ein Jugendlicher war, also in den 90ern...) hat es praktisch niemanden interessiert, ob der eine Schläger jetzt 5 Gramm mehr gewogen hat als der andere oder ob die Balance ein kleines bisschen verschieden war etc. Und die Fertigungstoleranzen bei den Schlägern waren damals schon groß.
            Ich frage mich schon ein bisschen, wann das aufgekommen ist mit dieser Detailversessenheit. Vermutlich können die meisten von uns eh mit viel mehr Variabilität in den Schlägerspezifikationen zurechtkommen als wir glauben
            Aber noch einmal: Ich kann den Wunsch nach identischen Schlägern schon nachvollziehen, verhalte mich selbst ja auch nicht anders...

            Kommentar

            • TiCar
              Insider
              • 15.07.2009
              • 317

              #7
              Naja, als jugendlicher hatte ich nicht so viele Schläger, aber ich weiß, dass ich zu meiner aktiven Zeit, als ich noch 6 und mehr Schläger im Bag hatte, mich jedes Mal tierisch drüber aufgeregt habe wenn mir eine Saite riss und ich nicht mehr mit meinem Lieblingsschläger spielen konnte.

              Von den insgesamt 10 Schlägern, waren 2 super, 3 gut und der Rest wenn wirklich Not am Mann war. Heute bin ich froh dass es sowas gibt, denn wieso nicht so machen, wenn es geht?
              Früher wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, bis ich davon gehört habe.

              Aus meiner Sicht werden sich 5g im Griff nicht so schwerwiegend auswirken, wie die Balanceunterschiede. Aber recht habt ihr natürlich auf jeden Fall, wenn man es perfekt machen möchte.
              Im Grunde müsste man dann beide Schläger modifizieren und im Referenzschläger möglichst mittig auch 5g anbringen. Muss mich da glaub mal reinfuxen, weil es mich interessiert und paar aus dem Verein mich auch schon drauf angesprochen haben, wie sich das verhält.
              Zuletzt geändert von TiCar; 01.10.2015, 15:43.

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              • BBSokrates
                Postmaster
                • 19.03.2013
                • 287

                #8
                Gute Punkte, und viel Spaß beim Tüfteln!
                - Die Tennis Warehouse "University" (http://www.tennis-warehouse.com/LC/) hält übrigens hierzu auch evtl. nützliche Tipps parat.

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                • kyo
                  Neuer Benutzer
                  • 16.09.2013
                  • 1

                  #9
                  Vielleicht hilft dir dieses Video weiter.

                  Kommentar

                  • Fritze
                    Insider
                    • 23.03.2015
                    • 411

                    #10
                    Zitat von kyo
                    Vielleicht hilft dir dieses Video weiter.
                    Alles klar - bis auf 2 Bemerkungen:
                    - zum Video: Man hat nicht die genauen Grammangaben auf der Digitalwaage gesehen, sondern nur die "passenden" Angaben, die JEWEILS PASSEND ABGELESEN wurden (man kann im Video die jeweiligen Werte nicht selbst sehen)... Das ist in der Praxis zwar durchaus möglich, aber erfordert eine wesentlich genauere Versuchseinrichtung als nur mit der angegebenen "gleichen Buchhöhe".
                    - Die zweite Bemerkung ist wichtiger: Das alles hat mit dem SWINGWEIGHT noch nichts zu tun, sondern nur mit dem Gesamtgewicht (="Kopfgewicht"+"Griffgewicht" - falls die Versuchsanordnung überhaupt stimmt, wenn man dann beides zusammenzählt... ) und der Balance.
                    Damit näherst du deine beiden Schläger zwar an, und zwar tatsächlich auf ein durchaus gutes Ergebnis, aber du machst sie nicht im SWINGWEIGHT und in der Balance+Gesamtgewicht identisch, sondern eben nur in den Werten der beiden letztgenannten Komponenten des optimal gelöst gewünschten Gesamtproplems.
                    Ob man dann auch diesen Unterschied zumindest als "Tennis-Klaus-Peter" (der wir hier im Forum allerdings natürlich nicht sind ) aber spürt, ist eine ganz andere Frage ...

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                    • Schmetterstop
                      Experte
                      • 27.12.2014
                      • 622

                      #11
                      Zitat von kyo
                      Vielleicht hilft dir dieses Video weiter.
                      Nachdem ich das Video gesehen hatte, musste ich - mit zitternden Händen - hastig prüfen, ob meine geliebten Yonex Schläger auch dermaßen große Fertigungsunterschiede haben.

                      ...puuuhh! 4 Schläger, alle bespannt, mit Overgrip und Dämpfer, hatten gerade einmal 2 Gramm Abweichung. Damit kann ich sehr gut leben.

                      Über 10 Gramm Unterschied, wie im Video, erscheinen mir hingegen verdammt hoch.
                      Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                      • bicmic
                        Experte
                        • 14.03.2012
                        • 665

                        #12
                        Ich hatte ja schon in meinem vorigen Beitrag die Videos von Torsten Salm von Topspin erwähnt („die in Englisch sind besonders schön“), er hat auch eins zum Schwunggewicht gemacht. Hier wird die Problematik anschaulich dargestellt, es wird aber nicht sehr ins Detail gegangen. Ich möchte nur darauf hinweisen, wenn man Gewichte z.B. an der 10 Uhr/2Uhr oder 9Uhr/3Uhr Position anbringt verändert sich auch die Massenträgheit bzgl. der Schlägerlängsachse (vorgestellte Längsachse mittig durch den Schlägergriff u. die Schlägerkopfmitte). Ein paar Gramm auf jeder Seite, je weiter sie von der Mittelachse entfernt sind, je deutlich sind sie zu spüren. Ich will aber keinen verunsichern sondern eigentlich ermutigen es zu versuchen.
                        TiCar hat beide Schläger vom Gewicht (aber mit genauer Waage messen) her und vom jeweiligen Balancepunkte bestimmt (Schläger sollte auf einem fixierten Rohr ausbalanciert werden und exakt gemessen werden (Abstand Rohrmitte-Griffkappe)). Hier braucht er nicht das Kopf-/ u. Griffgewicht durch diese fehleranfällige Methode mit Buch oder zweiter Waage o.ä. zu bestimmen. Er kann mit der Schlägergesamtlänge u. den jeweiligen Abständen zum Balancepunkt in Abhängigkeit zum Gesamtgewicht die Kopf-/ Griffgewichte rechnerisch bestimmen.
                        Über die Zeitmessung das Schwunggewichte der beiden Schläger z.B. mit dem Tool von der Tennis Warehouse University bestimmen oder formelmäßig errechnen und dann loslegen.

                        @TiCar falls deine Schläger bereits das gleiche Schwunggewicht haben u. du den Balancepunkt auf den 33.5 cm Schläger anpassen möchtest, wären z.B. für den Schläger 1 (BP 33.5) im Griff 2gr, am Kopf (12Uhr) 1gr u. im Balancepunkt 7gr und für den Schläger 2 (BP 34.0) im Griff 8gr u. am Kopf (12Uhr) 2gr eine mögliche Anpassung.
                        Beide Schläger sind dann vom Gesamtgewicht 10gr schwerer und liegen beim Schwunggewicht ca.2% höher.
                        Viel Spaß beim Basteln.

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                        • Nkster
                          Postmaster
                          • 03.09.2014
                          • 225

                          #13
                          Schick die Schläger einfach zu Ring&Roll, Pimp my Racket oder racketone. Das sind Tuner die machen dir die Schläger wie sie brauchst und gleichen wenn möglich die Schläger auf alles an und du hast 2 identische Schläger in der bag. Kostet zwar sein Geld lohnt sich aber zu 100% in meinen Augen!

                          Just my 0.02$
                          3x Head IG Prestige R&R, Wilson Griff, zu verkaufen einfach PN an mich

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                          • tommy090785
                            Postmaster
                            • 05.10.2011
                            • 215

                            #14
                            Kurze Frage am Rande, wieviel kostet es in etwa 2 Schläger anpassen zu lassen?
                            Equipment: Head Youtek IG Extreme MP Isospeed Energetic 1,20 23/23KG DT 35
                            Meine Heroes: Federer, Gasquet, Del Potro, Kohlschreiber, Thiem

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                            • Fritze
                              Insider
                              • 23.03.2015
                              • 411

                              #15
                              Ca. 30 €, wenn ein Schläger angepasst werden soll.

                              Kommentar

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