Swingweight vs. Balance

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  • bicmic
    Experte
    • 14.03.2012
    • 665

    #31
    Interessantes Thema! Jetzt geht es aber schon ab in die Biomechanik. Betrachtes du die Abstände zu den Drehachsen isoliert oder berücksichtigst du auch die verschiedenen Winkel der Achse zueinander?

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    • Barbony
      Experte
      • 01.08.2014
      • 585

      #32
      Hallo elucius,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag... Wirklich sehr interessant deine Theorie! Mir stellt sich nur trotzdem die Frage wieso zb. nur 1g auf 12 Uhr schon so spürbar ist? Weil sich die Balance ändert oder doch weil sich das/die Schwunggewicht/e ändert? Ich persönlich fühle mich gleich mit Rackets wohl, die ein ähnliches SW haben wie meiner. Da ist mir sogar eine Balance von 1cm Unterschied oder das Gesamtgewicht eher egal.

      Lieben Gruß
      Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
      Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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      • elucius
        Experte
        • 01.09.2008
        • 602

        #33
        Du kannst ja einfach mal die Werte der Schläger, die DU als gleich empfindest eingeben und die Kurven vergleichen. Dann siehst du auch, auf was DU sensibel bist. Andere mögen das anders empfinden.
        LK7 BTV
        Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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        • elucius
          Experte
          • 01.09.2008
          • 602

          #34
          Zitat von Barbony
          Wirklich sehr interessant deine Theorie! Mir stellt sich nur trotzdem die Frage wieso zb. nur 1g auf 12 Uhr schon so spürbar ist? Weil sich die Balance ändert oder doch weil sich das/die Schwunggewicht/e ändert?
          Lieben Gruß
          Das ist keine entweder/oder Frage. Es ändert sich dabei beides. Was du spürst, ist das veränderte Drehmoment um die Achse, um die du den Schläger schwingst. Das Gesamtgewicht spielt bei 1 g keine große Rolle. Das mit 1 g auf 12 Uhr empfinde ich persönlich auch als deutlich. Es gibt aber auch Leute (die auch gut spielen), die sich 5 g Kopfschutzband von 8 bis 16 Uhr draufhauen und das kaum merken
          LK7 BTV
          Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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          • elucius
            Experte
            • 01.09.2008
            • 602

            #35
            Zitat von Barbony
            Wirklich sehr interessant deine Theorie!
            Lieben Gruß
            So wie du das schreibts suggeriert das irgendwie, dass es "nur" eine Theorie ist, ohne Praxisrelevanz. Das sehe ich nicht so. Das ist angewandte Physik. Es soll dem ein oder anderen vielleicht helfen zu verstehen, warum sich manche Schläger mit sehr unterschiedliche specs beim Spielen relativ gleich anfühlen. Oder warum Schläger mit 2 g Unteschied im Kopf scheinbar völig verschieden sind.

            Und noch mal: Es geht nicht um Balance ODER Swingweigt. Wenn ich Gewicht an einem Schläger anbringe, dann verändern sich einfach die beiden Größen, auf die man sich mehr oder weniger zufällig mal geeiningt hat, um einen Schläger zu beschreiben.

            Was bei der ganzen Sache außer Acht gelassen wird ist allerdings noch die Verschiebung des Sweetspots durch das Gewicht. Wenn die Leute 3 g auf 12 Uhr anbringen, dann musst ud den Ball auch weiter oben treffen, sonst fühlen sich Schlöäge schnell als Mishit hin.
            LK7 BTV
            Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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            • Barbony
              Experte
              • 01.08.2014
              • 585

              #36
              Zitat von elucius
              Du kannst ja einfach mal die Werte der Schläger, die DU als gleich empfindest eingeben und die Kurven vergleichen. Dann siehst du auch, auf was DU sensibel bist. Andere mögen das anders empfinden.
              Das werde ich definitiv machen! Wenn es dir recht ist, schicke ich dir meine Emailadresse via PN... Vielen Dank elucius!

              Zitat von elucius
              Das ist keine entweder/oder Frage. Es ändert sich dabei beides. Was du spürst, ist das veränderte Drehmoment um die Achse, um die du den Schläger schwingst. Das Gesamtgewicht spielt bei 1 g keine große Rolle. Das mit 1 g auf 12 Uhr empfinde ich persönlich auch als deutlich. Es gibt aber auch Leute (die auch gut spielen), die sich 5 g Kopfschutzband von 8 bis 16 Uhr draufhauen und das kaum merken
              Da hast du natürlich auch recht! Wundere mich immer wieder darüber, wie egal das manchen ist.

              Zitat von elucius
              So wie du das schreibts suggeriert das irgendwie, dass es "nur" eine Theorie ist, ohne Praxisrelevanz...
              Nicht böse verstehen, für mich ist alles "nur" Theorie bevor ich es selbst getestet habe

              Zitat von elucius
              Und noch mal: Es geht nicht um Balance ODER Swingweigt. Wenn ich Gewicht an einem Schläger anbringe, dann verändern sich einfach die beiden Größen, auf die man sich mehr oder weniger zufällig mal geeiningt hat, um einen Schläger zu beschreiben.
              Habe bei meinen Schlägern (als ich den Unterschied getestet habe) das SW erhöht und das gleiche Gewicht in den Griff gebracht um nur das SW zu erhöhen und die Balance zu belassen. Beim anderen Schläger habe ich die Balance gelassen nach der Anbringung von 3g auf 12 Uhr (also nur das SW erhöht). ICH habe die 3g Balance nicht gespürt. Bin aber wirklich schon sehr gespannt auf deine Exceltabelle und ob ich bei mir ein Muster erkennen kann. Würde dir natürlich auch alle Daten geben falls sie für dich Interessant wären!

              Lieben Gruß
              Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
              Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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              • bicmic
                Experte
                • 14.03.2012
                • 665

                #37
                @ elucius, ich habe mal schnell ein Progamm erstellt und die Angaben zu den 4 Schlägern die du def. hattes nachgerechnet. Gut finde ich das du deinen Schläger normiert hast und dann die prozentuale Abweichung an den verschiedenen Drehachsenabständen darstellst. Aber ein Schlag beim Tennis ist doch viel komplexer. Auch die individuellen Unterschiede z.B Körpergröße und die dadurch bedingten unterschiedlichen Hebellängen (Schulter/Ellebogen, Ellebogen/Handgelenk, Körperachse/Schulter) und deren Stellung zueinander werden nicht berücksichtigt. Diese Winkel sind auch je nach Schlag (Vorhand Topspin, Vorhand Slice, Smash, Aufschlag etc.) sehr unterschiedlich. Ich bezweifele das man hier so idealisieren kann um eine konkrete Aussage treffen zu können, aber einen Trend kann man mit deiner Methode sicherlich erkennen.

                Gruß Michael

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                • elucius
                  Experte
                  • 01.09.2008
                  • 602

                  #38
                  Zitat von bicmic
                  Aber ein Schlag beim Tennis ist doch viel komplexer. Auch die individuellen Unterschiede z.B Körpergröße und die dadurch bedingten unterschiedlichen Hebellängen (Schulter/Ellebogen, Ellebogen/Handgelenk, Körperachse/Schulter) und deren Stellung zueinander werden nicht berücksichtigt.
                  Da hast du vollkommen Recht. Und ich habe auch nie den Anspruch erhoben, einen Schlag abzubilden.

                  Zitat von bicmic
                  Diese Winkel sind auch je nach Schlag (Vorhand Topspin, Vorhand Slice, Smash, Aufschlag etc.) sehr unterschiedlich.
                  ..klar! Deshalb gibt es auch so Urteile wie: "..ein Schläger gut für den slice ist, aber nicht sio gut für irgendeinen anderen Schlag..."

                  Zitat von bicmic
                  Ich bezweifele das man hier so idealisieren kann um eine konkrete Aussage treffen zu können,
                  Das habe ich ja auch gar nicht gemacht. (Ich weiß auch gar nicht, welche "Aussage" ich gemacht haben soll.) Ich habe nur dumm nachgerechnet.

                  Ich versuche nur, etwas Licht ins Dunkel zu bringen zum Thema SW und ich wollte zeigen, dass
                  i. es nicht DAS Swingweight gibt
                  ii. das in den specs angegebene "Swingweight" wenig praktische Relevanz, weil um diese Achse schon anatomisch nicht geschwungen werden kann.
                  iii. die Trägheitsmomente sehr unterschiedliche Schläger um manche Achsen
                  gleich sein können.

                  Vielleicht kann es dem ein oder anderen auch helfen besser zu verstehen, warum für IHN Blei gerade an der ein oder anderen Stelle viel oder wenig ausmacht und auf was es ankommt, damit ER sich mit einem anderen Schläger wohl fühlt
                  Gruß Michael
                  Zuletzt geändert von elucius; 14.07.2016, 21:28. Grund: typos
                  LK7 BTV
                  Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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                  • elucius
                    Experte
                    • 01.09.2008
                    • 602

                    #39
                    Zitat von bicmic
                    @ elucius, ich habe mal schnell ein Progamm erstellt und die Angaben zu den 4 Schlägern die du def. hattes nachgerechnet.
                    ..ich hätte dir auch mein Excel geschickt, aber danke für die Bestätigung
                    LK7 BTV
                    Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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                    • bicmic
                      Experte
                      • 14.03.2012
                      • 665

                      #40
                      Alles klar, "da laufen wir wohl ziemlich konform."

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                      • elucius
                        Experte
                        • 01.09.2008
                        • 602

                        #41
                        Ein interessanter Nebenaspekt der Rechnung ist aus meiner Sicht folgender:

                        Wir haben viel diskutiert über 1 g Blei auf 12 Uhr usw. Aus der Rechnung ergibt sich aber auch, dass sich das SW (SW_4) bei einem "normalen" Schläger um rd. 9 Punkte ändert, wenn ich den Schläger nur 5 mm kürzer oder länger greife. Die 3 Punkte Änderung bekomme ich also auch, wenn ich den Schläger nur weniger als 2 mm anders greife.

                        Ich behaupte trotzdem, dass ich das 1 g merke. Ich glaube aber auch, dass man einen Schläger instinktiv länger oder kürzer greift, damit das Gefühl rauskommt, mit dem man sich wohl fühlt.
                        LK7 BTV
                        Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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