Hi Leute, lese hier schon länger immer mal mit und habe dann doch auch mal eine eigene Frage, weshalb ich mich endlich angemeldet habe
Ich hoffe ich kann mich kurz fassen, wird aber eher schwer
Als Junior habe ich ab einem bestimmten zeitpunkt immer einen Radical MP gespielt und diesen auch im Herrentennis weiterbenutzt. Nach einer zweijährigen Pause wollte ich mich dann endlich von meinem "Jugendschläger" trennen und was "herrenmäßigeres" suchen - dachte damals, dass dieser mit 295 g eher ein schneller Schläger mit zu wenig Kontrolle sei und daher eher was für Junioren bzw. Damen. Mittlerweile weiß ich, dass er doch eher zu den Kontrollrackets gehört. Habe dann einiges getestet und wollte natürlich mehr Kontrolle als bei meinem Radical und bin letztlich beim Prestige MP gelandet; alle anderen Schläger waren teils noch schneller als der Radical.
Was ich am Prestige im Vergleich zu allen anderen getesteten Schlägern mochte war, dass ich mit diesem immer voll durchziehen kann, ohne Angst zu haben, dass ich ins Aus spiele - dieses Gefühl hält bis heute, 3-4 Jahre später immer noch an. Allerdings ist es damit zum einen sehr anstrengend, gegen Leute die schnell und mit viel Spin spielen klarzukommen, ich muss also alles reinlegen, um nicht an die Wand gespielt zu werden und mache bei diesem "alles Reinlegen" auch den ein oder anderen Fehler. Zum anderen fällt es mir schwer bessere Gegner kontrolliert auszuspielen bzw. schnelle Winner zu spielen. Bei jedem Winner muss ich voll draufgehen und riskiere dabei natürlich auch immer einiges. Alles in allem mache ich aber - bei den "normalen Rallys" - viel weniger Fehler als z.B. mit einem Radical Pro, den ich mal ausgeliehen und auch bei Medenspielen benutzt habe.
Solche Schläger, nehmen wir den Radical Pro als Beispiel, sind mir irgendwie "zu schnell" und ich habe irgendwann Angst, richtig durchzuziehen, dadurch führe ich keine volle/richtige Bewegung mehr aus und schiebe irgendwann nur noch den Ball übers Netz. Auch wenn das noch nicht so ist oder im Training ziehe ich nur mit etwa 60-70% durch, da ich sonst zu viele Fehler mache. Auch in der Defensive, wenn ich z.B. nur zurück slicen kann, muss ich mich richtig konzentrieren, um nicht zu schnell zu schwingen, damit der Ball noch rein geht. Der Prestige hingegen zwingt mich dazu, immer voll zu spielen, perfekt zum Ball zu stehen usw. und ich kann jeden Ball mit 90-95% durchziehen, meistens auch in Punktspielen. In Defensivsituationen, in denen ich gerade noch so zurück slicen kann, kann ich einfach intuitiv spielen und der Ball geht eigentlich immer rein, ich muss also nicht mit Absicht leichter spielen.
Jetzt sehe (und kenne) ich immer wieder Spieler, auch sehr gute, die mit besagtem Radical oder irgendwelchen Babolat-"Keulen" (für mich sind das nun mal reine Powerschläger; habe auch mal einen Babolat "Kontrollschläger" getestet und selbst der war so) spielen und damit eben 90-95% durchziehen/draufhauen, jedenfalls sieht es von außen so aus. Auch sagen viele, dass der und der Schläger ja super "nach vorne geht" oder dass man damit ja nicht so viel selbst machen muss usw.
Ich würde auch gerne ein schnelleres Racket mit ggf. größerem Sweetspot und offenem Saitenbild spielen, weil ich das Gefühl habe, mir das Leben mit dem Prestige in gewisser Weise selbst schwer zu machen, scheine aber einfach nicht dafür gemacht zu sein. Woran kann es liegen, dass manche mit solchen Powerrackets (es sind ja eigentlich immer noch eher Kontrollschläger, aber ich nenne sie so, ihr wisst ja was gemeint ist) spielen (und auch richtig durchziehen) können und ich nicht? Ist es nur Gewöhnung, also liegt es daran, dass sie diese Art Schläger schon von klein auf Spielen und ich eben mit dem Radical MP großgeworden bin? Kann ich mich noch umgewöhnen, in dem ich über längere Zeit mit solchen Rackets spiele? Oder hat es andere Gründe, wie z.B. die Technik? Ging/geht es euch ähnlich bzw. habt ihr den Umstieg geschafft? Würde mich über antworten wirklich freuen.
Noch kurz zu meinem Niveau, denke das könnte wichtig sein: Ich spiele schon seit ich klein bin Tennis, war aber nicht durchgängig motiviert und verbesserungswillig, zwischen 11 und 15 Jahren habe ich aber auch mal einige DTB-Turniere gespielt. Nach einger längeren Pause (ca. 4 Jahre keine Medenspiele) spiele ich wieder Medenspiele und Turniere und versuche meine LK in einen angemessenen Bereich zu bringen. Ich bin kein Superspieler, aber im Training kann ich z.B. mit meinem Bruder (LK 8) und einer ehemaligen LK1erin ziemlich gut mithalten und "gewinne" auch ab und zu und habe sogar beim Trainerschein den Test für "Leistungssport" geschafft (gebe auch nebenher Training) was ja bedeutet, dass ich nicht komplett talentfrei sein kann. Habe auch eine recht solide Technik, treffe vor dem Körper, spiele eine gute Portion Spin usw., weshalb ich die Technik eigentlich weitestgehend ausschließen würde aber natürlich nicht zwingend muss.
Ich hoffe irgendjemand liest sich diese Wall of Text durch und kann mir vielleicht ein bisschen weiterhelfen.
Grüße
gbr
Ich hoffe ich kann mich kurz fassen, wird aber eher schwer
Als Junior habe ich ab einem bestimmten zeitpunkt immer einen Radical MP gespielt und diesen auch im Herrentennis weiterbenutzt. Nach einer zweijährigen Pause wollte ich mich dann endlich von meinem "Jugendschläger" trennen und was "herrenmäßigeres" suchen - dachte damals, dass dieser mit 295 g eher ein schneller Schläger mit zu wenig Kontrolle sei und daher eher was für Junioren bzw. Damen. Mittlerweile weiß ich, dass er doch eher zu den Kontrollrackets gehört. Habe dann einiges getestet und wollte natürlich mehr Kontrolle als bei meinem Radical und bin letztlich beim Prestige MP gelandet; alle anderen Schläger waren teils noch schneller als der Radical.
Was ich am Prestige im Vergleich zu allen anderen getesteten Schlägern mochte war, dass ich mit diesem immer voll durchziehen kann, ohne Angst zu haben, dass ich ins Aus spiele - dieses Gefühl hält bis heute, 3-4 Jahre später immer noch an. Allerdings ist es damit zum einen sehr anstrengend, gegen Leute die schnell und mit viel Spin spielen klarzukommen, ich muss also alles reinlegen, um nicht an die Wand gespielt zu werden und mache bei diesem "alles Reinlegen" auch den ein oder anderen Fehler. Zum anderen fällt es mir schwer bessere Gegner kontrolliert auszuspielen bzw. schnelle Winner zu spielen. Bei jedem Winner muss ich voll draufgehen und riskiere dabei natürlich auch immer einiges. Alles in allem mache ich aber - bei den "normalen Rallys" - viel weniger Fehler als z.B. mit einem Radical Pro, den ich mal ausgeliehen und auch bei Medenspielen benutzt habe.
Solche Schläger, nehmen wir den Radical Pro als Beispiel, sind mir irgendwie "zu schnell" und ich habe irgendwann Angst, richtig durchzuziehen, dadurch führe ich keine volle/richtige Bewegung mehr aus und schiebe irgendwann nur noch den Ball übers Netz. Auch wenn das noch nicht so ist oder im Training ziehe ich nur mit etwa 60-70% durch, da ich sonst zu viele Fehler mache. Auch in der Defensive, wenn ich z.B. nur zurück slicen kann, muss ich mich richtig konzentrieren, um nicht zu schnell zu schwingen, damit der Ball noch rein geht. Der Prestige hingegen zwingt mich dazu, immer voll zu spielen, perfekt zum Ball zu stehen usw. und ich kann jeden Ball mit 90-95% durchziehen, meistens auch in Punktspielen. In Defensivsituationen, in denen ich gerade noch so zurück slicen kann, kann ich einfach intuitiv spielen und der Ball geht eigentlich immer rein, ich muss also nicht mit Absicht leichter spielen.
Jetzt sehe (und kenne) ich immer wieder Spieler, auch sehr gute, die mit besagtem Radical oder irgendwelchen Babolat-"Keulen" (für mich sind das nun mal reine Powerschläger; habe auch mal einen Babolat "Kontrollschläger" getestet und selbst der war so) spielen und damit eben 90-95% durchziehen/draufhauen, jedenfalls sieht es von außen so aus. Auch sagen viele, dass der und der Schläger ja super "nach vorne geht" oder dass man damit ja nicht so viel selbst machen muss usw.
Ich würde auch gerne ein schnelleres Racket mit ggf. größerem Sweetspot und offenem Saitenbild spielen, weil ich das Gefühl habe, mir das Leben mit dem Prestige in gewisser Weise selbst schwer zu machen, scheine aber einfach nicht dafür gemacht zu sein. Woran kann es liegen, dass manche mit solchen Powerrackets (es sind ja eigentlich immer noch eher Kontrollschläger, aber ich nenne sie so, ihr wisst ja was gemeint ist) spielen (und auch richtig durchziehen) können und ich nicht? Ist es nur Gewöhnung, also liegt es daran, dass sie diese Art Schläger schon von klein auf Spielen und ich eben mit dem Radical MP großgeworden bin? Kann ich mich noch umgewöhnen, in dem ich über längere Zeit mit solchen Rackets spiele? Oder hat es andere Gründe, wie z.B. die Technik? Ging/geht es euch ähnlich bzw. habt ihr den Umstieg geschafft? Würde mich über antworten wirklich freuen.
Noch kurz zu meinem Niveau, denke das könnte wichtig sein: Ich spiele schon seit ich klein bin Tennis, war aber nicht durchgängig motiviert und verbesserungswillig, zwischen 11 und 15 Jahren habe ich aber auch mal einige DTB-Turniere gespielt. Nach einger längeren Pause (ca. 4 Jahre keine Medenspiele) spiele ich wieder Medenspiele und Turniere und versuche meine LK in einen angemessenen Bereich zu bringen. Ich bin kein Superspieler, aber im Training kann ich z.B. mit meinem Bruder (LK 8) und einer ehemaligen LK1erin ziemlich gut mithalten und "gewinne" auch ab und zu und habe sogar beim Trainerschein den Test für "Leistungssport" geschafft (gebe auch nebenher Training) was ja bedeutet, dass ich nicht komplett talentfrei sein kann. Habe auch eine recht solide Technik, treffe vor dem Körper, spiele eine gute Portion Spin usw., weshalb ich die Technik eigentlich weitestgehend ausschließen würde aber natürlich nicht zwingend muss.
Ich hoffe irgendjemand liest sich diese Wall of Text durch und kann mir vielleicht ein bisschen weiterhelfen.
Grüße
gbr
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