Zu viel Power?

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  • Tacho
    Neuer Benutzer
    • 17.08.2016
    • 6

    Zu viel Power?

    Hallo

    Ich lese manchmal, dass für einige Spieler der Schläger zu viel Power hat, was ich nicht verstehe. Wie kann ein Schläger zu viel Power haben? Mein Schläger könnte noch mehr Power vertragen und ich spiele einen mit 33.5(unbespannt) Balance.
  • El Rey
    Veteran
    • 04.01.2010
    • 1882

    #2
    Und wie genau erklärst Du Dir den Zusammenhang zwischen Balance und Powerlevel?

    Meiner Meinung nach sollten Gesamtgewicht und Rahmenprofildicke ebenfalls als entscheidende Faktoren betractet werden.
    Zuletzt geändert von El Rey; 17.10.2016, 14:02.
    -> 3x Wilson Ultra Tour V2.0 336 g, 314 SW, 30,6 cm Balance
    -> Prince 6000 & Prince Precision Tuning Center
    -> Racket One Tennisservice (www.racket-one.de)

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    • dannysspieler85
      Neuer Benutzer
      • 06.09.2016
      • 25

      #3
      Was verstehst du daran nicht?

      Ein 25-jähriger, fitter Spieler, der seit Kindesbeinen an Tennis spielt und die entsprechende Technik besitzt braucht ein Setup, das ihn bei seiner Spielanlage unterstützt.
      Ein 50-jähriger Anfänger beispielsweise hat komplett andere Ansprüche an den Schläger! Er hat eine viel langsamere Schlagbewegung und kann entsprechend nur einen Bruchteil der "Power" auf den Ball bringen wie der erstgenannte. Also benötigt er ein Setup, dass ihm mit diesen Rahmenbedingungen (hihi Wortspiel ) hilft. Typischerweise bedeutet das einen weicheren Rahmen, größere Schlagfläche, weiteres Saitenbild, weichere Bespannung, ...

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      • gbr
        Benutzer
        • 05.10.2016
        • 34

        #4
        Wie du bestimmt an meinem Thread gesehen hast, bin ich jemand, für den ein Schläger zu viel Power haben kann. Viel Power heißt gleichzeitig wenig Kontrolle und da liegt das Problem.

        Ich habe einen vollen und schnellen Schwung, der aus dem gesamten Körper kommt und kann deshalb mit fast jedem Schläger ausreichend schnell spielen. Deshalb kann ich Schläger spielen, mit denen ich viel Kontrolle habe und mache das natürlich auch, sonst wäre ich ja schön dumm. Die Geschwindigkeit mache ich schon selbst. Mit einem "Powerschläger" könnte ich zwar schon etwas schneller spielen, aber dafür würde ich dann signifikant mehr an Kontrolle einbüßen, was sich negativ auf mein Spiel auswirken würde.

        Ich bin also im Beispiel von dannyspieler85 der 25 jährige fitte Spieler. Der 50 jährige Anfänger hat einen viel kürzeren und langsameren Schwung und würde deshalb mit einem Kontrollschläger wahrscheinlich nicht mal üebr die T-Linie kommen, ohne nach 5 Minuten völlig außer Atem zu sein und müsste für seine Technikverhältnisse viel zu schnelle Bewegungen ausführen, für die er aber keine ausreichende Koordination besitzt, was wiederum zu Fehlern führen würde. Deshalb wählt er ein schnelleres Racket, das ihm diese Arbeit abnimmt und mit dem er auch mit seinen Voraussetzungen angenehm spielen kann. Dafür hat er dann aber eben weniger Kontrolle und Touch, was für ihn aber auch eher keine Priorität ist.

        Wenn die schnellsten Schläger, z.B. irgendwelche Oversize-Rackets mit 28er Rahmenprofil und 75er RA-Wert, genauso viel Kontrolle hätten, wie reinrassige Kontrollschläger würde wohl jeder damit spielen (solange er damit keine Armschmerzen bekommt). Guck dir mal die Profis im Fernsehen an, die spielen alle kontrollorientierte Schläger, weil sie eben die nötige Power selbst erzeugen können und einen Rahmen suchen, der ihnen eine gute Kontrolle bietet.
        Zuletzt geändert von gbr; 17.10.2016, 17:04.

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        • Schmetterstop
          Experte
          • 27.12.2014
          • 622

          #5
          Zitat von gbr
          Guck dir mal die Profis im Fernsehen an, die spielen alle kontrollorientierte Schläger, weil sie eben die nötige Power selbst erzeugen können und einen Rahmen suchen, der ihnen eine gute Kontrolle bietet.
          Gibt es da eigentlich Statistiken zu? Von meinem Empfinden her würde ich spontan sagen, dass das nicht so ganz zutrifft. Zum einen werden Power-Modelle wie der Pure Drive oder der Wilson Burn sowie Yonex DR durchaus gespielt. Zum anderen sind Schläger im Profi-Bereich häufig schwerer als die Kaufhaus-Varianten. Damit haben sie auch mehr Power.
          Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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          • dannysspieler85
            Neuer Benutzer
            • 06.09.2016
            • 25

            #6
            Zitat von Schmetterstop
            [...] Zum einen werden Power-Modelle wie der Pure Drive oder der Wilson Burn sowie Yonex DR durchaus gespielt. [...]
            Nein, glaube ich nicht - hast du hierzu eine verlässliche Quelle?
            Für mich praktisch unvorstellbar dass ein Profi einen solchen Schläger "ouf of stock" spielt.

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            • Tacho
              Neuer Benutzer
              • 17.08.2016
              • 6

              #7
              Wenn man mit zu viel Power , zu wenig Kontrolle meint, dann macht das schon Sinn. Ich fragte mich nur wie ein Schläger zu viel Power haben kann ohne dass die Kontrolle darunter leidet.
              Spielt Nishikori nicht den Wilson Burn?

              Vollständigkeitshalber: Ra Wert: 72, Gewicht: 291, Balance 33.5
              Zuletzt geändert von Tacho; 18.10.2016, 12:41.

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              • Fenry
                Neuer Benutzer
                • 13.02.2012
                • 25

                #8
                Nishikori spielt einen Wilson Schläger der zumindest so angemalt ist wie ein Wilson Burn. Was er letztendlich spielt ist wieder eine andere Sache.

                Unabhängig davon hat jeder Schläger unterschiedlich viel Power. Bei Schlägern mit viel Power braucht man dementsprechend keine so lange Schwungbewegung bzw. Schwunggeschwindigkeit. Ein guter Spieler braucht also nicht zwangsläufig einen Schläger mit viel Power wobei es doch auch den ein oder anderen gibt, der einen etwas powerlastigen Schläger spielt.

                Es kommt an sich wirklich auf den jeweiligen "Geschmackt" des Einzelnen an. Daher kann es sein, dass Schläger mit viel Power einfach zu wenig Kontrolle bietet ohne einen wirklichen mehr Wert zu liefern (siehe Aldi Keulen )

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                • El Rey
                  Veteran
                  • 04.01.2010
                  • 1882

                  #9
                  Wo wir schon einmal beim Thema sind:

                  Jeder hier denke ich stimmt mir zu wenn ich sage, dass der allgemeine Konsens behauptet, Schläger mit dünnem Rahmenprofil (beispielsweise Wilson Six One / Pro Staff) bieten mehr Kontrolle als Schläger mit dickem Rahmenprofil (beispielsweise Pure Drive).
                  Doch WORAN liegt das? Ich meine mich daran erinnern zu können, dass die Dicke des Rahmens irgendetwas mit der Resonanz zu tun hat und die bei einem dickeren Rahmen höher ist.

                  Ich stelle daher mal ein Beispiel auf, in dem der Wilson Pro Staff und der Babolat Pure Drive entsprechend gleich getunt sind und somit die Specs - selbstredend bis auf den RA-Wert und die Rahmendicke - entsprechend gleich sind. Dabei müsste dann doch mit dem Babolat mehr Dampf zu erzeugen sein.

                  Vielleicht haben wir hier ja ein paar Physiker, welche das erklären können?
                  Zuletzt geändert von El Rey; 18.10.2016, 13:39.
                  -> 3x Wilson Ultra Tour V2.0 336 g, 314 SW, 30,6 cm Balance
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                  • gbr
                    Benutzer
                    • 05.10.2016
                    • 34

                    #10
                    Zitat von Schmetterstop
                    Gibt es da eigentlich Statistiken zu? Von meinem Empfinden her würde ich spontan sagen, dass das nicht so ganz zutrifft. Zum einen werden Power-Modelle wie der Pure Drive oder der Wilson Burn sowie Yonex DR durchaus gespielt. Zum anderen sind Schläger im Profi-Bereich häufig schwerer als die Kaufhaus-Varianten. Damit haben sie auch mehr Power.
                    Statistiken - keine Ahnung, recherchieren was die so spielen kann man aber oftmals, und das sind oft Prostock-Schläger mit niedrigerem RA-Wert usw., die nur so lackiert sind wie der Radical im Laden. Man sieht ja wie dick deren Rahmenprofil ist und wie groß die Köpfe usw. Außerdem sind im Vergleich zu richgtigen Oversize-Rahmen sind deine genannten eigentlich auch immer noch Kontrollrahmen, da steht ja auch "kontrollorientiert", klar hat jeder auch so seine Präferenzen. Und es gibt von den Modellen ja jeweils Turnierrahmen und auch leichtere mit größerem Kopf usw. - ich denke nicht, dass ein 50 jähriger, der ein paar Monate spielt, direkt zu den erstgenannten greift.

                    Zitat von Tacho
                    Wenn man mit zu viel Power , zu wenig Kontrolle meint, dann macht das schon Sinn. Ich fragte mich nur wie ein Schläger zu viel Power haben kann ohne dass die Kontrolle darunter leidet.
                    Spielt Nishikori nicht den Wilson Burn?

                    Vollständigkeitshalber: Ra Wert: 72, Gewicht: 291, Balance 33.5
                    Schön wärs, wenn das nicht so wäre Die Profis nehmen i.d.R. einen Kontrollrahmen, den sie mit Gewichten so tunen, dass er schneller ist. Dadurch haben sie dann schon viel Kontrolle bei guter Power, aber solche Schlägergewichte müssen halt auch erst mal geschwungen und manövriert werden.

                    Nishikori spielt übrigens nicht den Burn mit 291 g, sondern soll den BLX Tour mit 340 g (natürlich getunt) spielen, der eben nur so lackiert ist wie der Burn.

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                    • fritzhimself
                      Forenbewohner
                      • 01.02.2006
                      • 5608

                      #11
                      Zitat von El Rey
                      Doch WORAN liegt das?
                      Ich hatte vor ca. 8 Jahren diese slow motion aufgenommen.
                      Der Prestige hat 63 RA Steifigkeit - ich denke, das erklärt einiges......

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                      • El Rey
                        Veteran
                        • 04.01.2010
                        • 1882

                        #12
                        Zitat von fritzhimself
                        Ich hatte vor ca. 8 Jahren diese slow motion aufgenommen.
                        Der Prestige hat 63 RA Steifigkeit - ich denke, das erklärt einiges......

                        https://www.youtube.com/watch?v=iFPkHmwHpGM
                        Dem Video kann ich entnehmen, dass ein dickerer Rahmen eine höheren RA-Wert und dadurch Steifigkeit aufweisen kann. Dadurch verformt sich der Rahmen beim Ballaufprall nicht so sehr, wobei bei einer stärkeren Verformung mehr Energie verpufft. Das heißt je breiter die Rahmenhärte desto höher ist der RA-Wert, desto geringer ist die Verformung, desto "schneller" ist der Schläger.

                        Ist meine Schlussfolgerung so richtig Fritz?
                        -> 3x Wilson Ultra Tour V2.0 336 g, 314 SW, 30,6 cm Balance
                        -> Prince 6000 & Prince Precision Tuning Center
                        -> Racket One Tennisservice (www.racket-one.de)

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                        • fritzhimself
                          Forenbewohner
                          • 01.02.2006
                          • 5608

                          #13
                          Ja, ist im Prinzip richtig.
                          Hier wird es ganz gut erklärt:

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                          • bicmic
                            Experte
                            • 14.03.2012
                            • 665

                            #14
                            Der Ra-Wert ist von vielen Faktoren abhängig, auch die Faserrichtung des Verbundwerkstoffes spielt hier eine wesentliche Rolle.
                            Je nach Faserverlauf kann der Steifigkeitsgrad hier stark varieren.
                            Die unterschiedlichen Querschnittsformen der Schlägerrahmen haben formbedingt unterschiedliche Wiederstandmomente, die sie der Biege-/Torsionsbelastung entgegensetzen. Nur auf die Querschnittsfläche des Rahmens zu reduzieren und zu sagen, große Querschnitte sind generell steifer als kleine, mag zwar häufig zutreffend sein, aber generell nicht richtig, da hier der Formfaktor ausser Acht gelassen wird.
                            Wen es interessiert der, kann das in Lehrbüchern der technischen Mechanik nachlesen.

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                            • bernado
                              Forenjunky
                              • 06.09.2006
                              • 2568

                              #15
                              Aus dem Grunde haben die armschonenden, kopflastigen Bratpfannen alle einen breiten Rahmen. Ich habe meinen hoch spielenden Senioren immer von solchen Dingern abgeraten. Vor allem aber auch wegen der großen Kopflastigkeit.
                              In meiner alten Mannschaft spielen sie jetzt den Babolat Pure Drive Team, ich selbst immer noch meinen Drive Team (295 g und Balance 32.5). Ein Balancepunkt von 33 wäre für mich schon im aboluten Grenzbereich.
                              Der Balancepunkt hat natürlich etwas mit Power und Kontrolle zu tun. Leichte Schläger werden kopflastig gebaut, damit man überhaupt noch Druck erzeugen kann.
                              Dennoch sind sie dann bei Flugbällen zu unstabil.
                              Im vorgerückten Alter muss man halt einen Kompromiss finden zwischen Schlägern mit schmalen kleinen Köpfen und Schlägern mit dickeren Rahmen und größeren Köpfen. Ich bin der Meinung, dass für Medenspieler bei einer Kopfgröße von 660 und einem Balancepunkt von 33 die Grenze erreicht ist, wo eine gute Präzision noch möglich ist.
                              Die meisten werden aber auch als Senioren noch mit 645er Rahmen klar kommen, wenn diese nicht zu dünn sind. Aus diesem Grund habe ich schon mal den Babolat Aeropro Team gespielt, dann den Drive Team. Aber auch der Head Extreme MP 2.0 war ein sehr armschonender Schläger. Alle diese Schläger besitzen Rahmen zwischen 23 und 25 mm.
                              Ein spieler von 81 Jahren, der noch 75 Westfalenliga spielt, benutzt immer noch seinen alten Babolat Pure Drive. Aber der generiert natürlich sehr viel Power und wird nicht ganz so armfreundlich sein wie mein Drive Tour, der übrigens der Nachfolger des Z Tour ist. Der Z Tour war leichter, mir zu leicht.
                              Zuletzt geändert von bernado; 20.10.2016, 14:10.

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