Swingweight Calculator von TennisWarehouse

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  • Barbony
    Experte
    • 01.08.2014
    • 585

    Swingweight Calculator von TennisWarehouse

    Hallo Leute,

    habe heute mal aus Interesse den Swingweight Calculator ausprobiert... bei mir kommen da aber sehr komische Ergebnisse raus. Habe von 3 Schlägern das SW, das von Tennis-Point im Shop auf einem RDC gemessen wurde (also nehme ich an, dass diese stimmen.)

    Als Beispiel einen Pure Strike 16/19 mit den Specs 327g, 32,9cm Balance, 64,2cm von dem Griffende bis zur Saite, 13,9 Sekunden für die 10 Schwünge (bei 0 begonnen). Der Calculator spukt einen Wert von 342 aus. Glaube kaum, dass das stimmen kann. Hat jemand von euch Erfahrung was den Calc angeht?
    Zuletzt geändert von Barbony; 15.05.2019, 14:26.
    Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
    Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg
  • bicmic
    Experte
    • 14.03.2012
    • 665

    #2
    Hallo Philipp,

    habe mein kleines Programm mit deinen Daten "gefüttet" es ergibt sich ein errechnetes SW von 342,35 kg cm2. Der Calculator von TW rechnet eigentlich genau bis auf ein paar (von mir vermutete) kleinere Rundungsfehler bei der Einheitenumrechnung.
    Wenn das errechnete Ergebnis nicht mit der Messung des RDC übereinstimmt, könnte es an deiner Zeitmessung liegen. Vllt versuchst du mal die Anzahl der Pendelschwingungen zu erhöhen (z.B auf 20) und führst diese Messung mehrfach aus, dann den Durchschnitt bilden und auf 10 Pendelbewegungen zurückrechnen. Hierdurch minimierst du den Messfehler. Das Starten und Stoppen der Zeit ist in einem der Wendepunkte (also beim maximalen rechten oder linken Ausschlag) am besten, weil hier die Pendelgeschwindigkeit = 0 ist. Auch das verbessert deine Zeitmessung. Falls du dann immer noch stark von dem gemessenen SW des RDC abweichst wäre meine Vermutung ein fehlerhaftes RDC.

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    • Barbony
      Experte
      • 01.08.2014
      • 585

      #3
      Danke Michael! Werde die Messung gleich morgen in der Früh mit deinen Tipps wiederholen und dann gleich Bescheid geben. Das RDC spuckte einen Wert von 322kgcm2 aus. Lieben Gruß
      Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
      Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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      • Barbony
        Experte
        • 01.08.2014
        • 585

        #4
        Habe die Messung doch noch jetzt wiederholt Bei 20 Pendelbewegungen bekomme ich einen Durchnittswert von 13,78sek. was dann nach dem Calculator immer noch 334kg cm2 ergibt. Kann ich mir immer noch sehr schwer vorstellen beim "neuen" Pure Strike oder kann das SW auch so extrem streuen wie alle anderen Werte? Wenn man bedenkt, dass sich das SW bei 1 g auf 12 Uhr um ca. 3 Punkte ändert wird das Wohl der Wert sein der am meisten unterschiedlich ist oder was meinst du dazu?
        Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
        Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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        • lemmie

          #5
          Hast du die Schläger auswiegen lassen und dann selbst besaitet?

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          • Barbony
            Experte
            • 01.08.2014
            • 585

            #6
            @lemmi

            Jein, warum? Was macht das für einen Unterschied? Die Schläger waren natürlich in beiden Fällen besaitet bei den Messungen, falls du darauf hinaus willst?
            Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
            Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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            • bicmic
              Experte
              • 14.03.2012
              • 665

              #7
              Die manuelle Messung der Pendelzeit ist schon ein entscheidender Faktor bei der Berechnung des Swing Weights. So bewirkt ein Messfehler von 0,1sec ca. eine 2% Abweichung (ca. 6 kg cm2)vom tatsächlichen SW. Die durchschnittliche Reaktionszeit bei einer manuellen Zeitmessung liegt bei ca. 0,11 sec bis 0,14 sec, dieser „Fehler“ tritt sowohl beim Starten als auch beim Stoppen der Zeit auf.
              Diesen Fehler kann man durch die Erhöhung der Pendelanzahl und Mehrfachmessungen (je mehr umso genauer) minimieren.
              Auch bei der Messung der anderen Daten treten Messtoleranzen auf. Eine Abweichung von 1mm im Balancepunkt hat eine Abweichung von ca. 2-3kg cm² zur Folge.
              1 g Abweichung bei der Gewichtsmessung ca. 1kg cm² und 1mm bei der Längenbestimmung des Aufhängepunkts auch ca.1kg cm² .
              Die Zeitmessung und die Balancepunktbestimmung sind also die beiden Hauptfehler, die bei der manuellen Bestimmung des SW auftreten.
              Auch die Messung des SW mit dem RDC kann eine Toleranz von 1% Abweichung im Messbereich SW 220 kg cm² bis 385 kg cm² aufweisen, unterhalb und oberhalb dieser Grenzen liegt der Fehler deutlich höher. Sieh hierzu mal in den Threat „was wissenschaftliches zum Swing Weight“.
              Mit einer videounterstützten Pendelzeitmessung kann man den Reaktionszeitfehler bei der SW Berechnung auch verbessern.

              Wenn ich dich richtig verstehe, sprichst du vom neuen Pure Strike 98 mit den Specs Gewicht 305 g und Balancepunkt 32cm unbespannt. Spielfertig hat der Schläger dann die von dir angegebenen Daten Gewicht 327 g …. und 322 kg cm² Swing Weight. Wenn man ca. 18g für die Besaitung annimmt und dann zurück rechnet, hätte dein Schläger ein SW von ca. 289 kg cm² und ein Gewicht von 309 g bei einem Balancepunkt von 32,0 cm.

              TennisWarehouse gibt die Werte für diesen Schläger mit 320,35 g, Balance 33,02 cm und 323 kg cm² an. Wenn ich hier zurück rechne komme ich auf ein Gewicht von 302 g bei einer Balance von 30,9 cm und einem SW von 290 kg cm².

              Wenn ich die beiden zurück gerechneten Schläger vergleiche ca. 7 g Unterschied im Gewicht und 1,1 cm beim Balancepunkt, dein Schläger ist also kopflastiger.

              Leider kann man hieraus auch keine eindeutigen Schlüsse ziehen. Ich vermute, dass das mit dem RDC gemessene SW für deinen Schläger etwas zu gering ist (das ist aber kein größeres Problem für das Angleichen mit diesem RDC, wenn die Werte gleichbleiben bei wiederholten Messungen sind) und du bei der manuellen Messung noch ungenau gemessen hast. Wenn ich mich ganz weit aus dem Fenster lehne, würde ich ein SW von 325 bis 332 für wahrscheinlich halten. Meines Wissens nach kann man das RDC auch kalibrieren, vllt ist das hier nötig.
              Ich hoffe ich habe dich nicht zu sehr verwirrt.
              Zuletzt geändert von bicmic; 31.10.2016, 14:15. Grund: Tippfehler bei den Zahlenwerten/Erläuterung ergänzt

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              • Barbony
                Experte
                • 01.08.2014
                • 585

                #8
                Wie immer Danke für deine ausführliche Antwort Michael! Balance sollte passen, da ich ein eigenes Board zum Messen habe, aber wie du schon erwähnt hast, reichen Millisekunden bei der Zeitmessung schon aus, um das Ergebnis zu verfälschen. Ich werde heute nach der Arbeit noch einmal die Schläger auf dem RDC ausmessen lassen, vielleicht hatte das Gerät ja einen schlechten Tag Auf alle Fälle vielen Dank für deine Hilfe... ich werde nach weiteren Tests berichten wie und ob ich zu besseren Ergebnissen bei der manuellen Messung komme!
                Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
                Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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                • bicmic
                  Experte
                  • 14.03.2012
                  • 665

                  #9
                  Das RDC sollte auf jedenfall bei einer erneuten Messung keine bis max +/- 1 kg cm2 Abweichung zeigen, sonst stimmt hier was nicht mit den Teil.

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                  • julovin
                    Neuer Benutzer
                    • 23.01.2015
                    • 16

                    #10
                    Für die SW Messungen habe ich mir vor einiger Zeit mal ein SwingTool als App auf mein iPhone geladen. Dabei wird die Pendelbewegung vom Schläger über die Kamera (optisch) gemessen. Hierfür habe ich mir einfach zwei lange Haken (Baumarkt) an mein Regal geschraubt und hänge den Schläger an der obersten Saite dort auf. Dann gebe ich die Daten in die App (Abstand Hängepunkt, Balance, Gewicht) und schiebe das ganze einmal an. Es werden 32 Messungen durchgeführt und die App gibt dann das errechnete SW aus. Zum Vergleich mit Babolat RDC bei meinem Händler sind die Abweichungen sehr gering +/- 1g - seitdem spare ich mir die Fahrt zum Händler...

                    @Barbony
                    Der Pure Strike 16-19 hat bei mir ein SW ohne Saite von 300-302 und mit Saite (je nach Saitengewicht) 330-333. Mein erster Schläger kam genau auf 305 g Nettogweicht + Saite 17-18 gr und Overgrip 6-6,5 g = ca. 329 g. Der Balancepunkt netto bei 320mm und mit Saite ca. 330mm - Overgrip macht 4-5 mm weg, bei meinen Schlägern ziemlich genau 325mm. Tenniswarehouse gibt die Balance i.d.R. mit Saite und ohne Overgrip an - beim PS 33,02 cm.

                    Von dem TW Calculator halte ich gar nichts, das hat bei mir ganz schlecht funktioniert und die Streuung war doch sehr groß.
                    Völkl V-Sense 8 (modifiziert) / Völkl C10 pro (an guten Tagen...)
                    Gamma X-Els Stringing Machine

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                    • bicmic
                      Experte
                      • 14.03.2012
                      • 665

                      #11
                      @ julovin: Das TWU SW Tool rechnet schon richtig, dass es bei dir dann nicht paßt, liegt an den Messungen der nötigen Parameter. Für die SW-Berechnung gibt es nur eine gültige Formel, mit der auch deine App (ich vermute du meinst das SW-Tool von Sten Kaiser) rechnet.

                      Nur der Calculator von "Saitek" Stringway versucht die Herleitung ohne die Messung der Pendelzeit. Die hier verwendeten Formeln basieren auf den Schnittgrößen am Stab, die in der Festigkeitsberechnung verwendet werden. Die so hergeleiteten Werte zeigen starke Abweichungen vom tatsächlichen SW.
                      Dem TWU Tool kann man aber schon vertrauen, wie gesagt es liegt an den eigenen Messungen der benötigten Parameter, wenn es hier nicht paßt (die kleinen Rundungsfehler habe ich jetzt mal vernachlässigt, da sie kleiner als 1 kg cm2 sind).

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                      • elucius
                        Experte
                        • 01.09.2008
                        • 602

                        #12
                        @bicmic:
                        Du hattest oben mal Rundungsfehler beim TW Tool erwähnt. Darüber bin ich auch mal gestolpert und habe nachgerechnet. Die rechnerische Abweichung beim TW Tool ist, das bei denen 4 inch 10 cm sind, und nicht 10,16. Wenn man das eleiminiert, dann passt. Wenn man natürlich immer nur das Tool verwendet, dann kommen natürlich ummer die gleichen Abweicheung raus und es passt (zumindest zum Angleichen) auch.

                        Das mit dem Kamera-gestützten Tool habe ich schon mal gehört aber keines gefunden. Ich habe mir mal mit einem SICK-Lichttaster und einer PC-Stoppuhr, die am RS 232 lauscht, gebaut. Leider läuft die Stoppuhr nicht mehr unter Windows 10.

                        Bei der händischen Messung messe ich (persönlich) überigens lieber beim Nulldurchgang aus folgenden Gründen. Zwar ist die Geschwindigkeit am Umkehrpunkt 0. Genau deshalb find ich ihn aber auch schwer zu erfassen. Die Amplitude nimmt ja speziell bei einer großen Anzahl von aufgenommenen Pendelbewegungen ab. Auch das erhöht die Unschärfe.
                        Ich behalte meine Blickposition bei und lege ein farbiges Papier unter den Schläger auf den Boden, so dass optisch die Kante des Griffs genau beim Nulldurchgang die Kante des Papiers überschreitet. Mit etwas Übung bekommt man damit sehr reproduzierbare Ergebnisse.

                        Für kleine Auslenkungen \alpha ist die Schwingungsdauer davon (näherungsweise) nicht abhängig. In der Praxis kommt man aber schnell in einen Bereich, in dem das eine Rolle spielt. Ich würde daher empfehlen darauf zu achten, möglichst kleine Auslenkungen zu wählen. Natürlich nicht so kleine, das der Schläger am Ende der Messung kaum noch schwingt. Auch das wird mit etwas Übung besser.
                        LK7 BTV
                        Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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                        • elucius
                          Experte
                          • 01.09.2008
                          • 602

                          #13
                          Zitat von bicmic
                          Für die SW-Berechnung gibt es nur eine gültige Formel, mit der auch deine App (ich vermute du meinst das SW-Tool von Sten Kaiser) rechnet.
                          Irgendwie finde ich da nichts. Gibt es das nur für iOS oder auch für android. Könnt ihr mir da weiterhelfen?
                          LK7 BTV
                          Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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                          • Barbony
                            Experte
                            • 01.08.2014
                            • 585

                            #14
                            Zitat von elucius
                            Irgendwie finde ich da nichts. Gibt es das nur für iOS oder auch für android. Könnt ihr mir da weiterhelfen?
                            ‎Two unique apps for testing and customizing your racquets. RacquetTune ensures that your racquet is ideally suited to your style of play. Simple and straightforward to use, the app uses the sound generated by tapping the strings to calculate the tension with high accuracy. In addition, the interact…
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                            • bicmic
                              Experte
                              • 14.03.2012
                              • 665

                              #15
                              behalte meine Blickposition bei und lege ein farbiges Papier unter den Schläger auf den Boden, so dass optisch die Kante des Griffs genau beim Nulldurchgang die Kante des Papiers überschreitet. Mit etwas Übung bekommt man damit sehr reproduzierbare Ergebnisse.
                              Werde ich jetzt auch mal so probieren, ist ne super Idee, man muß sich ja tatsächlich nur auf den kontrastreichen Übergang an der Papierkante konzentrieren. Bin mal gespannt wie es bei mir besser geht, beim Wendepunkt v=0 oder beim Nulldurchgang v=max.

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