340gramm Schläger für einen Rookie

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  • Jennes
    Neuer Benutzer
    • 05.07.2017
    • 9

    340gramm Schläger für einen Rookie

    Hallo liebe Tennisfreunde,

    ich bin neu hier im Forum und hoffe auch in der richtigen Kategorie zu sein.

    Erstmal zu meiner Person:

    Männlich , 27 Jahre alt, 191 cm / 82 kg. Habe seit meinem 4 Lebensjahr Fussball gespielt (einige Jahre Landesliga), und bin nun vergangenes Jahr im Oktober auf Tennis gewechselt.

    Habe mir im örtlichen Tennisclub einen Trainer geschnappt und Trainiere auch seit Oktober bis heute 2 x Wöchentlich mit ihm (Schlagtraining ect.), wenn dann richtig :-). Hinzu kommen etliche Einzel gegen Freunde und Teamkameraden und meine erste Medensaison, in der ich bisher 3 Einzel spielen durfte (mäßiger Erfolg).

    Seit Oktober spiele ich mit dem Yonex Duel G 100 300g mit der RPM Blast, und bin damit auch sehr zufrieden.

    Nun zum eigentlichen Thema, und sorry für das weite ausholen! :-)

    Einer meiner Freunde verlässt nun das schöne sonnige Deutschland und hat sein Tennishobby welches er nur mäßig verfolgt hat aufgegeben. Er hat mir für eine kleinen Obolus (eine Pizza und einen Kasten Bier), seine Wilson Pro Staff RF97 340g Schläger vermacht.

    Nun hatte ich gestern mal spaßeshalber damit ein wenig gespielt und war absolut überrascht. Präzision, Beschleunigung überragend! Ich spiele eine Beidhändige Rückhand, und hatte auch hier den Eindruck deutlich mehr bumms zu haben.

    Nun zu meiner Frage, soweit ich nun selbst Recherchieren konnte, erfordern Schläger dieses Gewichts einen gute körperliche Fitness und saubere Technik.
    Gibt es sonstige Nachteile? Kann man sich als Anfänger damit eher körperlich Schädigen, durch z.B. die körperliche Mehrbelastung?

    Bin für jede Empfehlung und jedes Feedback dankbar. :-)

    LG

    PS: der Beitrag wurde mit einem Tablet verfasst, also bitte die Rechtschreibfehler ignorieren :-)
  • elucius
    Experte
    • 01.09.2008
    • 602

    #2
    Hallo und Willkommen im Forum.

    Kurze Antwort: Bleib bei dem Schläger, wenn er dir passt.

    Länger: Die Sache mit den leichten Schlägern wird aus meiner Sicht total gehyped. Dass man damit weninger Probleme hat, halte ich für falsch. Früher hatten die Schläger regelmäßig 340+ gramm und da gab es auch nicht mehr Tennisarme als heute. Ganz im Gegenteil: Ein leichter, harter Schläger rasselt dir viel mehr in den Arm als einer, der selbst mehr Masse mitbringt. Ein schwerer Schläger kann dir auch helfen. Der sagt dir sehr schnell, wenn du nicht mehr mit Schwung, sondern mit zu viel Kraft spielst.

    Und speziell, wenn du unter Anleitung spielst sehe ich da keine Probleme
    LK7 BTV
    Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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    • sundown
      Insider
      • 30.06.2014
      • 430

      #3
      Hallo Jennes,

      ich habe zuletzt viel mit Gewichten und Positionen probiert.
      Bei einer Anpassung von 345 g auf 375 g habe ich für mich festgestellt, dass irgendetwas nicht passt. Das Timing war falsch und ich habe den Ball schlecht getroffen. Mit der Zeit wurde mein Arm für den Spinn zu müde. Ich habe länger gebraucht um das zu verstehen, gerade weil ich mit dem Setup in der Halle extrem gut zurecht gekommen bin.

      Trotzdem halte ich es wie elucius, ich glaube schwere Schläger sind schonender für die Gelenke sind und man eher technisch statt mit Kraft spielen muss. Blödes Beispiel aber, nimm einen 100 g Ball und werf ihn und nimm danach einen 300 g Ball. Bei mir schmerzt nach ersterem die Schulter, aber viel weiter geflogen ist er nicht (wobei da vermutlich die Physik auch eine Rolle spielt).

      Bleib bei dem Schläger wenn es funktioniert. Aber vielleicht behältst du dir zumindest im Hinterkopf, dass es Umstellungsprobleme geben kann. Ich für meinen Teil versuche immernoch ein Setup mit einem schwereren Schläger zu finden bei dem mein Timing passt. Und dann werde ich sicher wieder bei 360 g und mehr landen. Außer beim Saitenverschleiß hat das bei meinem Spiel nur Vorteile (bisher).

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      • GOAT
        Postmaster
        • 05.04.2017
        • 148

        #4
        Zitat von Jennes
        Nun hatte ich gestern mal spaßeshalber damit ein wenig gespielt und war absolut überrascht. Präzision, Beschleunigung überragend! Ich spiele eine Beidhändige Rückhand, und hatte auch hier den Eindruck deutlich mehr bumms zu haben.
        Hallo,

        ich interpretiere in dein geschriebenes, dass du diesen Schläger erst wenige Stunden gespielt hast und davon auch nicht Non-Stop über 3 Stunden oder noch länger.
        Ich persönlich habe den Schläger am Anfang dieser Saison auch getestet und war, wie du, bei den Grundschlägen und Volleys von der Power und Stabilität enorm beeindruckt.
        Ich spiele seit meiner Kindheit im Sommer Tennis, im Winter Eishockey und verdiene damit auch ein wenig Zubrot. Damit will ich sagen, dass ich körperlich in einer sehr guten Verfassung bin, aber mir wurde der Schläger nach mehreren Stunden am Stück spielen beim Aufschlagen zu schwer.
        Das Gewicht merkst du nicht in der ersten Stunde. Aber spiele mal einen Spieltag mit diesem Racket und das nicht wenn man im Einzel locker 6:1 6:1 vom Platz geht sondern wo es 2 enge Spiele sind und man 3-4 Stunden unter Matchspannung spielt (Ist ja auch wieder was vollkommen anderes als fröhliches Bälle schlagen mit nem Kumpel).
        Danach kannst du dir ein gutes Bild davon machen ob der Schläger wirklich passt.

        Viele Grüße
        GOAT

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        • GrapheneRadicalPro
          Experte
          • 05.02.2014
          • 898

          #5
          Da bin ich zu 100% bei Forumskollege GOAT!! Hatte auch ne zeitlang eine 360g Keule. Grundschläge, Slice, Volleys..ein absoluter Traum. Stehst du aber dann mal in einem Medenspieltag 5 Std. auf dem Platz und bist im 2. Satz des Doppels kam es mir vor als ob ich einen Vorschlaghammer in der Hand halte. Bekam den Arm zum aufschlagen kaum mehr hoch und das durchschwingen bei den Grundschlägen war ebenfalls extrem mühsam.
          Kurzum: teste unter Wettkampfbedingungen, das am besten noch unter erschwerten hinsichtlich Dauer und schau dann was dein Körper sagt.
          Racket: Tecnifibre XTC 305 (18x19)
          Strings: MSV Focus Hex 1.23
          Over: YONEX Super Grab -white-
          -----------------------------------

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          • Schmetterstop
            Experte
            • 27.12.2014
            • 622

            #6
            Kann da nur den anderen hier zustimmen. Ein schwerer Schläger bringt mehr Komfort und Stabilität mit sich. Jedoch wird tendenziell das Erzeugen von Spin schwieriger, insbesondere bei Kurz-Cross Bällen aus dem Halbfeld, wo du mehr mit dem Arm und Handgelenk arbeiten musst.
            Leichte Schläger verzeihen dir schlechtes Timing etwas mehr, da du bei Korrekturen weniger Masse zu bewegen hast. Auch kannst du dir erlauben etwas kürzer zu schwingen.
            Bei den Volleys bietet der schwere Schläger mehr Stabilität jedoch ein schwierigeres Handling, da du bei schnellem Reagieren wiederum mehr Masse in kurzer Zeit in Bewegung setzen musst.

            Und wie auch bereits andere anmerkten: je länger du auf dem Platz stehst, umso schwerer wird die Keule. ...und in müdem Zustand wiegt jedes Gramm wie ein Zentner. Das merkst du auch wenn du dann mal den Dämpfer vom Schläger nimmst.
            Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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            • Knipser
              Experte
              • 26.12.2015
              • 757

              #7
              Zum Testen ist eine mindestens halbe Stunde an der Ballwand aufschlussreich, weil man dort den Schläger schneller wieder in Bereitschaft zum nächsten Schlag bringen muss und das Schlagen insgesamt intensiver ist.
              Da bekommt man auch heraus, ab wann Hand, Arm und Schulter anfangen zu streiken.

              Ich spiele übrigens meistens mit einem 385g POG.
              Je leichter der Schläger desto schwerer wird der Ball beim Schlagen.
              Zuletzt geändert von Knipser; 05.07.2017, 15:58.
              Prince POG 107
              Solinco Hyper G DT37

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              • Schmetterstop
                Experte
                • 27.12.2014
                • 622

                #8
                Zitat von Knipser
                Ich spiele übrigens meistens mit einem 385g POG.
                Je leichter der Schläger desto schwerer wird der Ball beim Schlagen.
                Schreibt bitte dazu ob das Gewicht des spielfertigen Schlägers ist (besaitet, overgrip, dämpfer,...), oder es sich tatsächlich um das Gewicht des Rahmens handelt (bzw die Angabe auf dem Rahmen).
                Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                • Knipser
                  Experte
                  • 26.12.2015
                  • 757

                  #9
                  Zitat von Knipser
                  Zum Testen ist eine mindestens halbe Stunde an der Ballwand aufschlussreich, weil man dort den Schläger schneller wieder in Bereitschaft zum nächsten Schlag bringen muss und das Schlagen insgesamt intensiver ist.
                  Da bekommt man auch heraus, ab wann Hand, Arm und Schulter anfangen zu streiken.

                  Ich spiele übrigens meistens mit einem 385g POG.
                  Je leichter der Schläger desto schwerer wird der Ball beim Schlagen.
                  Spielfertig
                  Prince POG 107
                  Solinco Hyper G DT37

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                  • Jennes
                    Neuer Benutzer
                    • 05.07.2017
                    • 9

                    #10
                    Hallo,

                    erstmal vielen Dank für das tolle Feedback. Ich denke die quint essence ist hier klar, Probieren geht über Studieren! 

                    Habe gestern 1 ½ Stunden Einzel gespielt, und bin sehr gut klar gekommen. Wie das natürlich aussieht wenn ich mal ein enges Einzel spiele über mehr als 2 Stunden habe, muss ich erst noch rausfinden. Aber was mir echt super gefällt ist, dass ich selbst bei wirklich schnellen Topspin Aufschlägen nur den Schläger gerade mit ein wenig Druck gegenhalten muss und das Ding geht ab wie Zäpfchen.
                    Ich denke meine sehr weite Ausholbewegung hilft mir bei dem Handling.

                    Ich habe gestern mal beide Schläger mit einer guten Küchenwaage gewogen (hoffe das Messverfahren ist zuverlässig):
                    Yonex Duel G 100 mit RPM Blast, Wilson Pro Overgrip perforated und Yonex Dämpfer: 325 g
                    Wilson ProStaff RF 97 Autograph mit Ashaway Kevlar 1,25mm längs / Tecnifibre Black code 1,24 mm quer, Wilson pro Overgrip perforated : 357 g

                    Das mit der Ballwand werde ich definitive heute noch einmal probieren, ansonsten warte ich meine Trainerstunde am Samstag ab. Hier bekomme ich von meinem Trainer immer 5 Bälle, 1 Vorhand Cross, 1 Rückhand Cross, 1 kurzer Ball Vorhand Longline, 1 kurzer Ball Rückhand Longline, 1 Volley am Netz und das mit Tempo. Hier dürfte dann auch die Entscheidung fallen.

                    Und sollte es nicht funktionieren, werde ich diese Schmuckstücke bestimmt auch wieder gut los, sehen immerhin aus wie neu.
                    Zuletzt geändert von Jennes; 06.07.2017, 06:30.

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                    • Damentrainer

                      #11
                      Frag auch einmal deinen Trainer, ich sehe da noch 2 Kriterien:

                      Du solltest eine ausreichend große Schlagbewegung haben, den Schläger also nicht aus dem Unterarm beschleunigen.

                      Dein Treffpunkt sollte auch mit diesem Schläger weit genug vorne sein, vor allem bei der Rückhand.

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                      • Jennes
                        Neuer Benutzer
                        • 05.07.2017
                        • 9

                        #12
                        Zitat von Damentrainer
                        Frag auch einmal deinen Trainer, ich sehe da noch 2 Kriterien:

                        Du solltest eine ausreichend große Schlagbewegung haben, den Schläger also nicht aus dem Unterarm beschleunigen.

                        Dein Treffpunkt sollte auch mit diesem Schläger weit genug vorne sein, vor allem bei der Rückhand.
                        Hey Damentrainer,

                        ja das aufjedenfall, solche Experimente nur unter Anleitung.

                        Mal eine doofe Frage, ist es nicht möglich sich wie bei anderen Sportarten an die Belastung zu gewöhnen?

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                        • elucius
                          Experte
                          • 01.09.2008
                          • 602

                          #13
                          Zitat von Jennes
                          Hey Damentrainer,
                          Mal eine doofe Frage, ist es nicht möglich sich wie bei anderen Sportarten an die Belastung zu gewöhnen?
                          Als Sportler kannst du dir die Frage eigentlich selbst beantworten. Warum glaubst du, dass die ganzen 70kg Männlein wie Goffin und Co. auf der Tour so schwere Schläger spielen können?

                          Ja, die trainieren jeden Tag. Aber deine Frage war ja, ob man sich daran gewöhnen kann.
                          LK7 BTV
                          Tecnifibre ATP 315 Ltd.

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                          • Prostaff73
                            Experte
                            • 28.10.2007
                            • 755

                            #14
                            Ich habe den Pro Staff RF letztes Jahr gespielt, bin dann über den Winter auf die 315 g Variante des Schlägers gewechselt, weil er mir gerade bei langen Spielen beim Aufschlag zu schwer wurde und weil ich bei hohen Bällen auf meine einhändige Rückhand Probleme hatte einen druckvollen Ball zurück zu spielen.
                            Mit der 315 g Variante fällt mir dies einfach leichter. Dennoch habe ich mir dieses Jahr wieder einen RF gekauft. Der Rahmen wiegt unbesaitet ca. 330 g und spielfertig etwa 350 g. Wenn ich mich vernünftig bewege und gut zum Ball stehe, dann spiele ich lieber mit dem RF. Für etwas faulere Tage, oder wenn ich einfach müde bin, ziehe ich den 315 g aus der Tasche. Zu meinem Niveau:
                            Ich bin 43 und habe LK 9, spiele also schon sehr lange, bin allerdings bei weitem nicht so fit wie Du.
                            Obwohl meine Voraussetzungen ganz andere als deine Sind (Technik/Alter/Fitness) würde ich Dir raten, den Schläger über längere Zeit zu testen.
                            Neben den Tipps meiner Vorschreiber, würde ich an deiner Stelle einfach mal 100 Aufschläge am Stück machen und schauen, wie sich das anfühlt. Bitte hierzu allerdings zunächst gut die Schulter aufwärmen, aber das wirst Du als ehemaliger Fußballer sicher wissen
                            Ein erhöhtes Verletzungsrisiko sehe ich mit dem Schläger nicht, da er durch die Masse allein schon viel mehr dämpft und man durch das Gewicht, die kurzen Bewegungen, die mit einem leichteren Schläger, wobei ich deinen Yonex jetzt auch nicht unbedingt als leicht bezeichnen würde, machen kann.
                            Gerade für Dich als Newcomer finde ich den Schläger sehr gut, weil er Dir durch das Gewicht hilft, einen sauberen Schwung zu erlernen.
                            Viel Spaß beim Testen und weiterhin viel Freude an unserem schönen Sport

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                            • Damentrainer

                              #15
                              Zitat von Jennes

                              ...

                              Mal eine doofe Frage, ist es nicht möglich sich wie bei anderen Sportarten an die Belastung zu gewöhnen?
                              Diese Frage erscheint mir überflüssig ... es gibt keinen Grund, sich an die Belastung zu gewöhnen.

                              Es gibt ja schlicht genug Schläger mit unterschiedlichen Specs auf dem Markt.
                              Ergo ... der Schläger taugt, dann gut ... ansonsten nimmst du einen, der taugt ... ein zähes "Gewöhnen" ist nicht notwendig.

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