Einfluss des Balance-Punktes

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  • Schmetterstop
    Experte
    • 27.12.2014
    • 622

    Frage Einfluss des Balance-Punktes

    Hallo zusammen,

    nehmen wir an, ich habe einen 300g Schläger mit 5g an der Schlägerspitze getuned. Gefühl von der Grundlinie passt gut. Verbesserung ist spürbar.

    Der Balance-Punkt hat sich jedoch leicht Richtung Kopf verschoben.

    Frage: Bringt es mir irgendeinen Vorteil, wenn die frühere Balance wieder hergestellt wird (durch Gewicht im Griff)?

    Welche Spieleigenschaften des Schlägers beeinflusst die Balance überhaupt, wenn sie allein für sich und ohne Werte wie Gesamtgewicht und Swingweight betrachtet wird?

    Meiner Meinung nach wird zu viel über Balance gesprochen. Dabei geht es doch im Prinzip nur darum: wie viel Gewicht hast du im Griff und wie viel im Kopf?

    EDIT:
    Worauf ich hinaus will: Könnte man die Größe "Balance" bei Schläger-Specs nicht komplett weglassen und stattdessen mit tatsächlichen Gewichtsangaben aussagekräftiger sein?
    Zuletzt geändert von Schmetterstop; 30.04.2019, 21:03.
    Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm
  • kami92
    Neuer Benutzer
    • 27.07.2017
    • 23

    #2
    Gewicht in Richtung Kopf / kopflastiger -> Schwunggewicht erhöht sich spürbar -> mehr Power -> schlechter zu manövrieren

    Gewicht in Richtung Griff / grifflastiger -> Schwunggewicht erhöht sich weniger -> besser zu manövrieren


    Stellst du deine alte Balance her, hast du nur dein statisches Gewicht und dein Schwunggewicht (gefühltes Gewicht des Schlägers beim Schwingen) erhöht.
    Balance sollte nie isoliert betrachtet werden, sondern immer in Kombination mit dem Schwunggewicht und dem statischen Gewicht.

    Bspw. kannst du zwei Schläger mit demselben statischen Gewicht und Balancepunkt haben, das Schwunggewicht kann jedoch völlig anders sein und dementsprechend auch die Spielbarkeit.

    Kommentar

    • burton1050
      Benutzer
      • 23.05.2017
      • 77

      #3
      Morgen.
      Und die Frage von Schmetterball wie sich die Spieleigenschafte verändern?


      Gesendet von meinem VTR-L09 mit Tapatalk

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      • bernado
        Forenjunky
        • 06.09.2006
        • 2568

        #4
        Mit dem schwereren Kopf nimmt die Präzision ab, gleichzeitig schwerer am Netz zu manövrieren.

        Kommentar

        • bicmic
          Experte
          • 14.03.2012
          • 665

          #5
          Es ist hier doch schon häufiger über die Spieleigenschaften von kopflastigern vs grifflastigeren Schlägern diskutiert worden und auch über Spieler die den einen oder anderen Schläger bevorzugen. Das ist sehr individuell bzgl. der Vorliebe, kopflastig, ausgewogen oder grifflastig.
          Jeder empfindet es anders, man wählt den Schläger mit dem man sich am wohlsten fühlt und der sollte dann (im Idealfall) auch die individuelle Schlagtechnik unterstützen.
          Die Spieler, die keine Unterschiede zwischen den Schlägern bemerken, die sollten sich auch keine Gedanken zu Schlägertuning etc. machen.

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          • Barbony
            Experte
            • 01.08.2014
            • 585

            #6
            Balance sollte nie isoliert betrachtet werden, sondern immer in Kombination mit dem Schwunggewicht und dem statischen Gewicht.

            Bspw. kannst du zwei Schläger mit demselben statischen Gewicht und Balancepunkt haben, das Schwunggewicht kann jedoch völlig anders sein und dementsprechend auch die Spielbarkeit.
            kami92 hats da auf den Punkt gebracht. Es ist jede Angabe eigentlich für sich wichtig. Gleiches statische Gewicht und Balance können bei anderem Schwunggewicht und od. Twistweight wieder ein komplett anders zu spielender Schläger sein.

            Was das ausgleichen oder nicht ausgleichen angeht... google mal nach "Depolarized and Polarized tennis racquets". Da gibt's eine Menge Threads bei unseren amerikanischen Kollegen oder mal hier vorbeischauen - https://impactingtennis.com/educatio.../recoilweight/
            Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
            Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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            • bicmic
              Experte
              • 14.03.2012
              • 665

              #7
              "Depolarized and Polarized tennis racquets"
              .... wenn ich das richtig erinnere, wird für die polarization das recoil weigt durch das Gesamtgewicht geteil, das ganze wird einheitslos betrachtet, da zweifel ich auch immer ein bischen, ob das überhaupt eine Aussagekraft hat, physikalisch betrachtet eher nicht.

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              • Barbony
                Experte
                • 01.08.2014
                • 585

                #8
                Zitat von bicmic
                .... wenn ich das richtig erinnere, wird für die polarization das recoil weigt durch das Gesamtgewicht geteil, das ganze wird einheitslos betrachtet, da zweifel ich auch immer ein bischen, ob das überhaupt eine Aussagekraft hat, physikalisch betrachtet eher nicht.
                Grundsätzlich sagt man, dass ein polarisiertes Setup mehr Spin geben soll, dafür weniger Stabil bzw. mehr Vibrationen abgeben soll. Nadal und Federer spielen das zb.. Djokovic und Murray spielen ein depolarisiertes Setup. Federer und Nadal halten beide das Racket eher locker und geben deutlich mehr Spin mit... Bei Djokovic und Murray sieht man irgendwie, dass sie deutlich "stabiler" spielen und den Schläger fester halten. Ob das jetzt allerdings wirklich mit polarisierten oder nicht polarisierten Setups zu tun hat, oder doch einfach nur mit höheren Twistweights (oder was auch immer), sei mal dahingestellt.


                Edit: Auf der Seite findet man eine Menge Specs von den ATP Pros... auch die Polarisation https://impactingtennis.com/pro_tour/pro-player-specs/
                Man erkennt da schon einige Muster von der Spielweise finde ich!


                Gerade gefunden bei Tennisnerd.net - "A polarized setup gives more spin as it allows the racquet to move/vibrate more when you hit the ball. Both Nadal and Federer uses a polarized setup, Djokovic and Murray uses depolarized setups. It makes sense when you think about it – Djokovic and Murray needs massive stability, plays a solid and patient defense and returns whatever heavy ball you throw at them while Nadal and Federer holds their racquets loose and hits aggressively with lots of spin coming from their wrist movement."
                Zuletzt geändert von Barbony; 01.05.2019, 12:18.
                Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
                Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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                • Schmetterstop
                  Experte
                  • 27.12.2014
                  • 622

                  #9
                  Zitat von bicmic
                  Es ist hier doch schon häufiger über die Spieleigenschaften von kopflastigern vs grifflastigeren Schlägern diskutiert worden und auch über Spieler die den einen oder anderen Schläger bevorzugen. Das ist sehr individuell bzgl. der Vorliebe, kopflastig, ausgewogen oder grifflastig.
                  Jeder empfindet es anders, man wählt den Schläger mit dem man sich am wohlsten fühlt und der sollte dann (im Idealfall) auch die individuelle Schlagtechnik unterstützen.
                  Die Spieler, die keine Unterschiede zwischen den Schlägern bemerken, die sollten sich auch keine Gedanken zu Schlägertuning etc. machen.
                  Das Problem an diesen Diskussionen ist, meiner Meinung nach, dass viele über die Balance diskutieren und dabei eigentlich über grundlegend verschiedene Schläger-Klassen sprechen (light vs. tour).

                  Mir geht es einzig und allein um die Größe "Balance" und ihre Auwirkungen auf das Spielverhalten bzw das Schwungverhalten des Schlägers.

                  Beispiel: Hat der kopflastigere Schläger beim Zuschlagen einen höheren "Lag" als der grifflastigere?
                  Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                  • Schmetterstop
                    Experte
                    • 27.12.2014
                    • 622

                    #10
                    Zitat von kami92
                    Gewicht in Richtung Kopf / kopflastiger -> Schwunggewicht erhöht sich spürbar -> mehr Power -> schlechter zu manövrieren

                    Gewicht in Richtung Griff / grifflastiger -> Schwunggewicht erhöht sich weniger -> besser zu manövrieren
                    Also wenn ich 20g an die Schlägerspitze anbringe und danach 40g in den Griff, wird er einfacher zu manövrieren sein als vor dem tuning?
                    (--> ganau das ist das häufige Problem mit der Diskussion über die Balance)

                    Stellst du deine alte Balance her, hast du nur dein statisches Gewicht und dein Schwunggewicht (gefühltes Gewicht des Schlägers beim Schwingen) erhöht.
                    Balance sollte nie isoliert betrachtet werden, sondern immer in Kombination mit dem Schwunggewicht und dem statischen Gewicht.
                    Aber genau darum geht es mir: Lohnt es sich überhaupt auf die Balance zu achten? Ist es nicht viel wichtiger das Swingweight in den gewünschten Bereich zu bekommen und gar nicht so sehr auf die Balance zu schauen?
                    Yonex Ezone DR 100 + MSV Hepta Twist 1,25mm

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                    • Barbony
                      Experte
                      • 01.08.2014
                      • 585

                      #11
                      Beispiel: Hat der kopflastigere Schläger beim Zuschlagen einen höheren "Lag" als der grifflastigere?
                      Kann man halt, anhand der Balance alleine, einfach nicht beantworten... ein Schläger zb. mit einer Balance von 35cm und einem SW von 360 und einem TW von 14 hat andere Spieleigenschaften als ein Schläger mit 35cm Balance 310SW und ein TW von 12...

                      Aber genau darum geht es mir: Lohnt es sich überhaupt auf die Balance zu achten? Ist es nicht viel wichtiger das Swingweight in den gewünschten Bereich zu bekommen und gar nicht so sehr auf die Balance zu schauen?
                      Meiner Erfahrung nach, spüren die meisten Spieler eher das Swingweight als die Balance bzw. kommen besser mit Schlägern klar, die ein ähnliches SW haben wie ihr Racket. Nur der otto Normalverbraucher kann mit dem SW nicht wirklich was anfangen... da ist es schon einfacher zu verstehen was die Balance ist.
                      Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
                      Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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                      • bicmic
                        Experte
                        • 14.03.2012
                        • 665

                        #12
                        Zitat von Schmetterstop
                        Also wenn ich 20g an die Schlägerspitze anbringe und danach 40g in den Griff, wird er einfacher zu manövrieren sein als vor dem tuning?
                        (--> ganau das ist das häufige Problem mit der Diskussion über die Balance)



                        Aber genau darum geht es mir: Lohnt es sich überhaupt auf die Balance zu achten? Ist es nicht viel wichtiger das Swingweight in den gewünschten Bereich zu bekommen und gar nicht so sehr auf die Balance zu schauen?
                        Um es mal anschaulicher darzustellen versuche ich es mal am Beispiel eines Hammers.
                        Ein leichter Hammerkopf z.B mit 125g hat andere Eigenschaften als ein 250g Hammer, klar ist, dass man mit dem schwereren Hammer den Nagel mit weniger Schlägen eintreiben kann, wenn man genügend Kraft und die richtige Technik besitzt. Wenn man mit dem schweren Hammer Schwierigkeiten hat genau zuzuschlagen wird man ihn automatisch kürzer greifen, man verringert dabei das wirksame Trägheitsmoment (SW) und erhöht gleichzeitig die Stabiliät der Schlagbewegung. Wenn man beim schwereren Hammer jetzt ein Gegengewicht am Griff anbringt, würde man wieder länger greifen können und hätte die gleiche Stabilität beim Schlagen. Das hat alles sowohl mit dem Trägkeitsmoment (SW) als auch mit der Balance zu tun und deshalb kann man es auch nicht isoliert betrachten.
                        Ob man als Handwerker mit dem leichten oder mit dem schwereren Hammer schneller zum Ziel kommt ist individuell sehr unterschiedlich. Das alles kann man analog zum Tennisspielen sehen.
                        Wenn man z.B. jemanden sieht der bei seiner Vorhand mit dem Ellebogen dichter am Körper schwingt oder den Schläger kürzer greift, kann man da mit Veränderungen beim Schläger korrigieren, grifflastiger, weniger SW, weniger Gesamtgewicht, weniger Kopflastigkeit, aber auch das funktioniert nur, wenn der Spieler daraus einen Vorteil ziehen kann und sich wohl fühlt mit der Veränderung etc.
                        Auch dabei ist das Empfinden ganz inividuell.
                        Wenn die Veränderungen am Schläger mehr als 20g zusätzliches Gewicht erfordern, kann man über ein anderes Modell nachdenken.
                        Ich reagiere auf 3mm Balance empfindlicher als auf eine SW-änderung von 10

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                        • smomcilovic
                          Postmaster
                          • 16.09.2008
                          • 107

                          #13
                          Hallo,

                          Meiner Meinung nach, in dieser Diskussion fehlt klare Erklärung warum Balancepunckt als ein wichtiger Schläger Parameter betrachtet werden soll. Es muss erklärt sein welche rolle Balancepunkt bei Schläger Aushol-Bewegung spielt. Beispiel mit Hammer von bicmic hat mehr mit kinetische Energie als mit Balancepunckt zu tun. Vor allem Balancepunkt ist verantwortlich wenn Ball nicht „sauber“ mit Besaitung Sweet Spot getroffen wird. Warum? Beste Erklärung finden wir bei Vergleich mit Basketballspiel, wo Basketballspieler Ball durch den Korb-Öffnung werfen soll. Er schaut Korb-Öffnung aber Ball ist außer seiner Sicht. Seine Hand ist von Gehirn informiert wo Korb-Öffnung sich befindet. Bei Tennisspiel passiert es umgekehrt . Tennisspieler soll Besaitung Sweet Spot (Korb) in Ball Richtung führen. Er schaut Ball und Schlägerkopf ist außer seinen Sicht. Sein Gehirn ist über die Augen informiert wo Ball sich befindet und über die Hand wo Schlägerkopf ist. Wenn Augen falsche Information nach Gehirn senden, dann soll Spieler neue Brille nehmen. Wenn Hand falsche Information nach Gehirn sendet, dann soll Spieler neue Balacepunkt am Schläger aussuchen. Dies bedeutet dass die Hand keine volle Kontrolle über Schläger Aushol-Bewegung hat.

                          Gruß
                          Boban

                          Kommentar

                          • Barbony
                            Experte
                            • 01.08.2014
                            • 585

                            #14
                            Zitat von smomcilovic
                            Hallo,

                            Meiner Meinung nach, in dieser Diskussion fehlt klare Erklärung warum Balancepunckt als ein wichtiger Schläger Parameter betrachtet werden soll. Es muss erklärt sein welche rolle Balancepunkt bei Schläger Aushol-Bewegung spielt. Beispiel mit Hammer von bicmic hat mehr mit kinetische Energie als mit Balancepunckt zu tun. Vor allem Balancepunkt ist verantwortlich wenn Ball nicht „sauber“ mit Besaitung Sweet Spot getroffen wird. Warum? Beste Erklärung finden wir bei Vergleich mit Basketballspiel, wo Basketballspieler Ball durch den Korb-Öffnung werfen soll. Er schaut Korb-Öffnung aber Ball ist außer seiner Sicht. Seine Hand ist von Gehirn informiert wo Korb-Öffnung sich befindet. Bei Tennisspiel passiert es umgekehrt . Tennisspieler soll Besaitung Sweet Spot (Korb) in Ball Richtung führen. Er schaut Ball und Schlägerkopf ist außer seinen Sicht. Sein Gehirn ist über die Augen informiert wo Ball sich befindet und über die Hand wo Schlägerkopf ist. Wenn Augen falsche Information nach Gehirn senden, dann soll Spieler neue Brille nehmen. Wenn Hand falsche Information nach Gehirn sendet, dann soll Spieler neue Balacepunkt am Schläger aussuchen. Dies bedeutet dass die Hand keine volle Kontrolle über Schläger Aushol-Bewegung hat.

                            Gruß
                            Boban
                            aha... na dann ist ja jetzt alles geklärt
                            Sorry Boban, aber selten so einen Schwachsinn gelesen... du gibst dem Balancepunkt, als einzigen Parameter, die Verantwortlichkeit für das treffen des Balles im Sweetspot = falsch.
                            Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
                            Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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                            • smomcilovic
                              Postmaster
                              • 16.09.2008
                              • 107

                              #15
                              Hallo Barbony,

                              Wo hast Du in meinen Kommentar Wort "einzigen" gelesen? Ich wollte nur sagen das Balancepunkt bei Schläger Aushol-Bewegung große Rolle spielt und damit Einfluss auf das Treffen des Balles im Sweetspot hat. Ich habe nirgendwo Balancepunkt als einzigen Parameter bezeichnet. Das wäre wirklich einen Schwachsinn gewesen. Du sollst nicht vergessen, Thema ist: "Einfluss des Balance-Punktes".

                              Gruß
                              Boban

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