Armschonendstes SetUp

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  • Davemaja
    Benutzer
    • 15.09.2016
    • 88

    Armschonendstes SetUp

    Hallo,
    aufgrund körperlicher Probleme suche ich ein maximal (Körper)-schonendes SetUp.

    Ich wusste nicht genau, unter welchem Reiter ich das Thema anhängen soll, da es sich um Schläger, Saiten und Besaitung, ggf Griffstärke handelt?!

    Könnt Ihr mir Tips geben, welcher Schläger mit welcher Saite und ggf. Besaitungshärte aus Eurer Erfahrung MAXIMAL Armschonend ist?

    Wie wirken sich Schlägerkopfgrößen aus?

    Ich gehe davon aus, es ist ratsam weicher zu bespannen, aber ist zu weich nicht auch kontraproduktiv?

    Welche Art (Material) von Saite ist am schonendsten? Spielt die Saitendicke eine Rolle. Und welche Saite könnt Ihr empfehlen?

    Ich wäre Euch echt dankbar, wenn Ihr ein paar wertvolle Tips geben könnt!!
  • Timmy21
    Postmaster
    • 21.01.2018
    • 134

    #2
    Die selbe Frage habe ich auch mal gestellt. Wichtig ist zuerst, immer voll durchzuschwingen. Stoppt man ab oder spannt den Schlagarm an, zwickts im Ellenbogen (zumindest bei mir). Ansonsten nicht zu leicht der Schläger, 310g mit 320 Schwunggewicht reicht mir als Mann vollkommen. Multifilament oder Darmseite quer und längs drauf, je weicher desto armschonender. Da die Kontrolle für durchgezogene Grundschläge bei niedriger Härte aber viel schwieriger wird, fängt man dann wieder an, den Arm anzuspannen, was nicht gut ist. Kopfgröße und Saitenmuster haben meiner Meinung nach wenig Einfluss darauf, wenn das Setup wie oben beschrieben ist. Eine Rahmenhärte unter 65 reicht mir ebenfalls. Der Griff sollte für den Ellenbogen / Handgelenk nicht zu dünn sein, damit man sicherstellt, ihn auch locker halten zu können. Man kann den Schläger auch mit dünnem Griff locker halten, aber bei irgendwelchen Schlägen fällt man wieder in alte Muster zurück.

    Wenn du deine Schulter schonen möchtest, sollte der Schläger nicht zuviel Schwunggewicht haben, da die Schulter wie beim Werfen einfach nur rotiert. Mehr Masse, mehr Belastung. Krafttraining wirkt da entgegen, aber dir gehts ja ums Material. Bei Saiten kannste beliebige Multifilaments nehmen, die Pro's Pro Gutex Ultra finde ich Preis/Leistungsmäßig gut.

    Das ist das, was ich für mich herausgefunden habe. Passt für mich, aber muss jeder selsbt herausfinden / ertesten. Als Anfang kannste aber mit dem Setup starten, ohne viel falsch zu machen (bist du männlich? falls weiblich, Schläger vll 10-20g leichter wählen)

    Kommentar

    • Alwyti
      Postmaster
      • 12.03.2020
      • 190

      #3
      Welches Setup spielst du aktuell ?
      Sonst noch: die Griffstärke spielt auch eine Rolle, ist der Griff zu dünn, verkrampft der Arm. Ggf. ausprobieren mit 2 dicken Basisbändern übereinander.

      Kommentar

      • fritzhimself
        Forenbewohner
        • 01.02.2006
        • 5556

        #4
        Zitat von Alwyti
        ..... ist der Griff zu dünn, verkrampft der Arm.
        ..........also das halte ich für ein Gerücht...........!

        Kommentar

        • Davemaja
          Benutzer
          • 15.09.2016
          • 88

          #5
          Danke für die ersten Tips!!
          Über weitere Anregungen würde ich mich sehr freuen :-)

          Aktuell spiele ich den Wilson Blade 98 CV in 16x19. Saite meistens Head Lynx 1,20 mm. Bespanne mit 21 kg aktuell in der Halle.
          Bin Anfang 40 und spiele technisch relativ sauber. Wenn man das über sich sagen kann/darf. Vom LK Level her um die 10 in den Altersklassen.

          Habe voranging Schulter/Nackenschmerzen welche allerdings nicht vom Tennis herürhren. Allerdings verstärkt Tennisspielen die Symptome nochmal!

          Mir geht es auch nicht mehr um Punktspiele, etc. sondern hauptsächlich ein paar Bälle mit meinen Jüngsten hin und her zu spielen bei größtmöglicher Schonung!

          Ich habe relativ viele Poly Saiten in meiner Laufbahn getestet da ich selbst besaite. Bei Multis oder SynGut kenne ich mich nicht sooo gut aus.

          Wilson NXT Comfort oder ne TGV habe ich auch zwischendurch mal in unterschiedlichen Varianten gespielt.


          Ziel ist es aber...wirklich alle Möglichkeiten auszuloten. Von daher nicht nur Saitenfragen sondern auch Schläger (wo ich mich nicht so gut auskenne) zumindest nicht so viele getestet habe, Griffe etc.

          Ich würde auch mit einer Senioren-Bratpfanne auflaufen wenn es hilft. Habe aber bisher keine Erfahrungswerte damit.

          Vielen Dank für viele weitere Anregungen

          Kommentar

          • Alwyti
            Postmaster
            • 12.03.2020
            • 190

            #6
            @fritzhimself:
            Nun muss ich leider meinen alt gepflegten Glauben mit dem dünnen Griff und verkrampftem Zufassen aufgeben und dir Recht geben. Weiß nicht mehr wo ich das her habe...
            Deine Meinung wird hier bestätigt:

            Der Griffumfang des Tennisschlägers spielt bei der Entstehung eines Tennisarms keine Rolle. Das haben amerikanische Forscher gezeigt, als sie Tennisspi

            Kommentar

            • Timmy21
              Postmaster
              • 21.01.2018
              • 134

              #7
              Wie gesagt, sind meine Erfahrungen. Wenn der Griff mir zu klein ist, wackelt der Schlägerkopf zu sehr, wenn der Schläger nicht 340g wiegt. Im Gegenzug kompensiere ich das nach einigen Wacklern damit, dass ich den Griff zu hart festhalte, was die Unterarmmuskeln am Ellenbogen verkrampfen lässt, ergo Tennisarm. Kann man anderen natürlich anders oder sogar andersrum sein, muss man alles ausprobieren (leider)

              [/B]
              Zitat von fritzhimself
              ..........also das halte ich für ein Gerücht...........!

              Kommentar

              • Tennisman
                Neuer Benutzer
                • 18.12.2024
                • 0

                #8
                Zitat von Davemaja
                Hallo,
                aufgrund körperlicher Probleme suche ich ein maximal (Körper)-schonendes SetUp.

                Ich wusste nicht genau, unter welchem Reiter ich das Thema anhängen soll, da es sich um Schläger, Saiten und Besaitung, ggf Griffstärke handelt?!

                Könnt Ihr mir Tips geben, welcher Schläger mit welcher Saite und ggf. Besaitungshärte aus Eurer Erfahrung MAXIMAL Armschonend ist?
                Das kann ich dir leider nicht sagen, wenn wir aber dem Kunden eine gute Darmsaite oder die Tecnifibre X-One Biphase besaiten hat das eigentlich immer zu einer Verbesserung geführt. Schläger wie Babolat Pure Aero z.B. hatten wir öfter bei denen die Kunden über Tennisarmprobleme klagten. Bei Schlägern war z.B. der Wilson Triad im Verbund mit diesen Saiten sehr Armschonend. Der passt aber eher für Senioren oder Anfänger bis mittelklasse Spieler. Für Turnierspieler passt der eher nicht.

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                • LittleMac
                  Forenjunky
                  • 23.02.2006
                  • 4554

                  #9
                  Zitat von Alwyti
                  @fritzhimself:
                  Nun muss ich leider meinen alt gepflegten Glauben mit dem dünnen Griff und verkrampftem Zufassen aufgeben und dir Recht geben. Weiß nicht mehr wo ich das her habe...
                  Deine Meinung wird hier bestätigt:

                  https://www.wissenschaft.de/umwelt-n...bei-tennisarm/
                  Da können die Wissenschaftler noch hundert solche Messreihen und Studien durchführen, die These bleibt falsch. Natürlich können Armschmerzen etwas mit dem Schläger zu tun haben und eben auch mit der Griffstärke - tausende Fälle aus der Praxis belegen das. Ich habe es selbst erlebt, als ich vor einigen Jahren unvermittelt nen Tennisarm bekam. Die Lösung war schließlich der Wechsel von Griffstärke 3 auf 4.
                  Wobei "zu dick" bzw. "zu dünn" individuell zu sehen ist. Es gibt bei der Griffstärke meines Erachtens nur eine gültige Faustregel: Nimm das Ding in die Hand und fühl dich wohl damit! Aber: Man sollte mehrere Griffstärken probieren, um zu merken, bei welcher für einen persönlich der "Wohlfühlfaktor" am größten ist.
                  Ähnlich ist das mit den Parametern Gewicht, Balance, Saitentyp, Besaitungshärte, Dämpfer ja oder nein. Es gibt da viele Erfahrungswerte. Aber letztlich ist und bleibt der Tennisarm eine höchst individuelle Geschichte. Das ist meine Erfahrung aus vielen Fällen, mit denen ich im Lauf der Jahrzehnte zu tun hatte. Keine medizinische Studie der Welt kann mich vom Gegenteil überzeugen, da ich für jede dieser Studien mindestens ein halbes Dutzend Gegenbeispiele ins Feld führen kann.

                  Kommentar

                  • bicmic
                    Experte
                    • 14.03.2012
                    • 665

                    #10
                    Zitat von LittleMac
                    Da können die Wissenschaftler noch hundert solche Messreihen und Studien durchführen, die These bleibt falsch. Natürlich können Armschmerzen etwas mit dem Schläger zu tun haben und eben auch mit der Griffstärke - tausende Fälle aus der Praxis belegen das. Ich habe es selbst erlebt, als ich vor einigen Jahren unvermittelt nen Tennisarm bekam. Die Lösung war schließlich der Wechsel von Griffstärke 3 auf 4.
                    Wobei "zu dick" bzw. "zu dünn" individuell zu sehen ist. Es gibt bei der Griffstärke meines Erachtens nur eine gültige Faustregel: Nimm das Ding in die Hand und fühl dich wohl damit! Aber: Man sollte mehrere Griffstärken probieren, um zu merken, bei welcher für einen persönlich der "Wohlfühlfaktor" am größten ist.
                    Ähnlich ist das mit den Parametern Gewicht, Balance, Saitentyp, Besaitungshärte, Dämpfer ja oder nein. Es gibt da viele Erfahrungswerte. Aber letztlich ist und bleibt der Tennisarm eine höchst individuelle Geschichte. Das ist meine Erfahrung aus vielen Fällen, mit denen ich im Lauf der Jahrzehnte zu tun hatte. Keine medizinische Studie der Welt kann mich vom Gegenteil überzeugen, da ich für jede dieser Studien mindestens ein halbes Dutzend Gegenbeispiele ins Feld führen kann.
                    @littlemac
                    Da kann ich voll zustimmen.

                    @alwyti
                    Dies ist ein journalistisch zusammengefasster Beitrag aus 2006 einer alten Veröffentlichung von 1977 dass ist jetzt nicht gerade überzeugend.
                    Ich würde das aber auch nicht so pauschalisieren, es kann durchaus sein, dass dünnere Griffe einen anderen bzw. höheren Kraftaufwand erfordern, ob dass dann direkt zu verkrampftem Zufassen führt, was dann wiederum die Entwicklung eines Tennisarms begünstigt, sei einmal dahin gestellt.


                    Ich hatte mal eine wesentlich jüngere Studie zu Thema Schlägergriffgröße und Haltekraft "überflogen" da wurden schon Haltekraftunterschiede bei eine Abweichung von +/- 1er Griffstärke (also 1/8 Zoll und nicht 2 Griffstärken 1/4 Zoll wie bei dieser alten Studie als Basis) vom üblich verwendeten Griff gemessen, wenn ich es richtig erinnere. Die Essenz dieser Studie war aber nicht so simpel zusammenzufassen, da der Haltekraftaufwand auch z.B. bei einem Topspinschlag ein anderer im Vergleich zu einem eher geraden Schlag ist, ...Treffpunkt, Schlaggewindigkeit, Bälle etc. haben auch Einfluß auf die aufzuwendende Kraft.
                    Habe aber seinerzeit leider die Quelle nicht dokumentiert, müsste jetzt lange recherchieren um den link wieder zu finden.

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                    • Alwyti
                      Postmaster
                      • 12.03.2020
                      • 190

                      #11
                      Vor etlichen Jahren waren auf der Internetseite racketresearch.com umfangreiche Untersuchungsergebnisse über den Zusammenhang von Schlägerkonstruktion und resultierenden Beschwerden veröffentlicht. Leider ist dort davon nichts mehr zu finden. Nach meiner Erinnerung stehen Nacken / Schulterbeschwerden meist mit (zu)kopflastigen Schlägern in Verbindung, damals Typ „Hammer“.
                      Vielleicht hilft es ja, auf einen deutlich grifflastigen Schläger zu wechseln...

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                      • fritzhimself
                        Forenbewohner
                        • 01.02.2006
                        • 5556

                        #12
                        ........hmmm, hatte erst vor kurzem für ein aufsteigendes Talent konische Griffe nach seinen Wünschen angefertigt.



                        @Alwyti meintest du dieses Schriftstück:

                        What are the Effects of Handle Size?
                        Bigger is better for maintaining control. A large handle size gives more area to apply friction and a wider radius to apply the frictional force in order to resist racquet twisting about its longitudinal axis (Torsion, or Longitudinal Torque) on off-center hits. Handle size is the circumference (distance around). It can be increased by adding an overgrip (e.g. Tournagrip and/or moleskin), or by building out the handle under the grip with tape or shims. Bigger handles should also be better for preventing blisters.

                        Big servers, however, prefer smaller handles. The best thing would be a handle that for groundstrokes had a large circumference at the forefinger, and for serves, a small circumference at the forefinger when you choke down: i.e. a coke-bottle-shaped grip, or rounding off the bevels about 4 cm up the handle to give a tapering smaller circumference at that spot. There is no reason but herd mentality why handles have remained uniformly octagonal for so long. This smaller circumference on the serve allows the racquet to cock back farther on the backswing.

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                        • Alwyti
                          Postmaster
                          • 12.03.2020
                          • 190

                          #13
                          Das ist in jedem Fall ein interessanter Aspekt, muss ich mal simulieren, zunächst mit Band.

                          Da meine Recherchen zu Schlägerkonstruktionen aber bestimmt 10Jahre her sind, weiß ich es leider nicht mehr so genau.

                          Kommentar

                          • bicmic
                            Experte
                            • 14.03.2012
                            • 665

                            #14
                            Zitat von fritzhimself
                            ........hmmm, hatte erst vor kurzem für ein aufsteigendes Talent konische Griffe nach seinen Wünschen angefertigt.



                            @Alwyti meintest du dieses Schriftstück:

                            schöne Arbeit, Fritz!
                            Da hätte ich auch gerne unters Griffband geschaut, 3d Druck?

                            Größere Griffe sollen die Beweglichkeit des Handgelenks etwas einschränken (stammt auch aus einer Studie, die ich leider auch nicht achiviert habe), also ein ausgeprägter Topspinspieler wird wohl eher einen dünneren Griff bevorzugen.

                            Kommentar

                            • fritzhimself
                              Forenbewohner
                              • 01.02.2006
                              • 5556

                              #15
                              Zitat von bicmic
                              schöne Arbeit, Fritz!
                              Da hätte ich auch gerne unters Griffband geschaut, 3d Druck?
                              Nein das war kein Druck - ich musste nur die Griffe vorne auf ein bestimmtes Maß bringen und den Verlauf bis zur Endkappe konisch gestalten.
                              Hab für die Zwischenschritte leider keine Fotos gemacht, sonst hätte ich eh was gezeigt.
                              Da die werksseitigen Endkappen ohnehin bei zwei Schlägern locker waren, musste ich sowieso alle abnehmen und anschließend mit 2-K Kleber (zur Sicherheit) und zusätzlich auf Werksstandard tackern.
                              Der Kunde spielt die Rückhand beidhändig und ist voll zufrieden.
                              "Wow das ist saugeil, viel besser als erwartet" sagte er bei der Übergabe.

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