Saitenbilder/ Armschonung

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Sol_aar
    Benutzer
    • 30.05.2019
    • 46

    Saitenbilder/ Armschonung

    Gude,

    mich beschäftigt seit einiger Zeit folgende Frage: haben Saitenbilder der Schläger Wirkung auf die Armschonung?

    Ich selbst spiele ein 16x19 Saitenbild und besaite mit 21/21 oder 21/20kg DT 33, oder 32. Vor ein paar Tagen habe ich ein Schläger mit 18x20 Saitenbild besaitet DT 35. Nach einer Stunde Tennis in einer kalten Halle hatte ich gar keine Schmerzen im Arm!

    Hat jemand solche Erfahrungen von Euch gemacht?

    Grüße aus dem Odenwald
    Philipp
  • Crazydoc
    Veteran
    • 11.03.2019
    • 1028

    #2
    Hey,

    Also das Saitenbild direkt hat keinen Einfluss auf die Armschohnung.

    LG

    Kommentar

    • howy
      Forenbewohner
      • 25.09.2001
      • 8271

      #3
      Hallo,
      ich denke auch, dass das Saitenbild im Vergleich zum Rahmen und zur Saite da keinen Einfluss hat.
      Sicherlich, der gleiche Rahmen in 16x18 vs 18x20 kann sich gefühlt angenehmer oder leichter spielen, da der Sweetspot gefühlt grösser ist.
      Gruss,
      Howy
      _____________________________________________
      Kleiner Rat am unteren Rand: "Benutze mal die Suchfunktion!"

      Kommentar

      • Crazydoc
        Veteran
        • 11.03.2019
        • 1028

        #4
        Ich sollte das ganze wohl noch ein wenig ausführlicher beschreiben. Also wie gesagt hat das Saitenbild an sich keinen einfluss drauf. Der Aspekt von Howy ist natürlich richtig und nicht zu vernachlässigen, nur gibt es weite 18/20er Bilder sowie sehr enge 16/19er.

        Die Thematik Armschonung ist auch so eine Sache. Einen großen Einfluss darauf nehmen Saiten oder besser die Saitenart sowie die Flächenhärte. Betrachtet man das Saitenbett als Feder kann man sich vielleicht vorstellen das ein "starke" Feder wenig dämpfen wird, und somit das Potential diese Frequenzen an den Schläger, und der wiederum an die Hand, weiterzugeben größer ist. Diese Frequenzen sind es schlussendlich welche einem Spieler dann ein gutes oder eher weniger gutes Gefühl beim Treffpunkt beschert. Bei dieser Betrachtung spielt dann auch der Schläger an sich, sein Aufbau, sein Flex usw. eine Rolle.

        Zudem ist der Ballschlag an sich eine Wechselwirkung von 2 Kräften. Zum einen der Ball, der getroffen werden soll und zum anderen das Spielgerät das Energie an diesen Ball übertragen soll. Ideal wäre es die aufgewendete Energie des Schwunges so gut wie möglich an den Ball zu übertragen. Das gelingt am besten, wenn man den Ball immer im „Sweetspot“ treffen würden, was im Amateursport eigentlich selten der Fall ist. Bei Außer mittigen Treffern geht Energie in eine Verdrehung des Schlägers, ganz egal um welche Achse über. Um diesen Effekt zu verringern könnte man den Schläger beschweren und somit das Verhältnis der Kräfte etwas zu Gunsten des Spielers verschieben. Das ganze hat aber immer den Hacken, dass der Spieler mit dem schwereren Schläger auch in der Lage sein muss die Schlägerbeschleunigung und den Treffpunkt wie gewohnt erreichen zu können.

        Nun auf das Beispiel von Sol Aar:
        Mal angenommen du hast 2 baugleiche Schläger mit den selben Spezifikationen(Gewicht, SW, Flex, Saite, Flächenhärte etc) nur dem Unterschied des Saitenbettes. Da wird der Schläger mit 16/19 wohl etwas verzeihender sein. Was ich dem obigen Beitrag entnehmen kann, hast du zwei besaitet gleiche Schläger mit selber Saite und Gewicht besaitet. Klarerweise wird das engere Saitenbild eine höhere Flächenhärte vorweisen. Die Frage der Spezifikationen wäre aber die wichtige. Sind die Schläger gleich schwer? Wie sieht das Schwunggewicht der beiden Schläger aus? Wenn du empfindlich bist und dir der 18/20er Armschonender vorkommt liegt es vermutlich daran, dass seine Trägheitsmomente höher sein werden wie beim 16/19er. Kannst ja auch versuchen bei deinem 16/19er ein Kopfschutzband draufzukleben. Vielleicht macht sich da ja ein Aha Effekt bemerkbar.

        LG

        Kommentar

        • Monzo
          Veteran
          • 19.06.2008
          • 1837

          #5
          Meiner Meinung nach hat das Saitenbild keinen Einfluss auf die Armschonung / Dämpfung. Wenn jemand auf das gleiche Modell, nur in 18/20, wechselt und über Armprobleme klagt, dann liegt das meist daran, dass die Besaitungshärte und/oder der Saitendurchmesser nicht reduziert wurde. Höhere Flächenhärte führt dann zu einem "härteren" Feedback.

          Kommentar

          • Crazydoc
            Veteran
            • 11.03.2019
            • 1028

            #6
            ch selbst spiele ein 16x19 Saitenbild und besaite mit 21/21 oder 21/20kg DT 33, oder 32. Vor ein paar Tagen habe ich ein Schläger mit 18x20 Saitenbild besaitet DT 35. Nach einer Stunde Tennis in einer kalten Halle hatte ich gar keine Schmerzen im Arm!
            Wenn jemand auf das gleiche Modell, nur in 18/20, wechselt und über Armprobleme klagt, dann liegt das meist daran, dass die Besaitungshärte und/oder der Saitendurchmesser nicht reduziert wurde. Höhere Flächenhärte führt dann zu einem "härteren" Feedback.
            Was Monzo schreibt stimmt so. In dem von Sol Aar geschilderten Falle scheint es aber genau anders rum zu sein. Vielleicht würde die Information der Schläger etwas klarheit bringen.

            LG

            Kommentar

            • Sol_aar
              Benutzer
              • 30.05.2019
              • 46

              #7
              Erstmal Danke an Crazydoc, howy und Monzo Schoen dass es eine geschossene Meinung ist!

              Ich spiele grundsaetzlich mit einem Yonex VCore Pro 97 16x19 Gewicht komplett:
              Schlaeger 1-3 ca. 351-354g, RA 65, DT nach Besaitung bei allen Schlaegern 33 oder 32.

              Schlaeger 4 360g, dieser Schlaeger ist aus einer anderen Charge. Woher der Gewichtsunterschied kommt ist mir schleierhaft.

              Schlaeger 5 370g, der Schlaeger war L3, habe zum L4 umfunktioniert mit Klebeband auf die Griffschale. Deswegen ist er schwerer.

              Alle Schlaeger haben einen Leder Griffband + Overgrip. Das mag ich am liebsten so.

              Seit Winter spiele ich als Main Saite Dyreex Cube Max 1,20 und als Cross eine Isospeed V18 in 1,12. Besaitet mit 21/21 kg. Mit diesem SetUp hatte ich gleich weniger Schmerzen im Arm waehrend Spiel und auch danach.

              Bewusst habe ich mir ein komplett anderes Racket gekauft mit einem 18x20 Saitenbild um zu schauen ob es sich anders anfuehlt. Da ich nie zuvor Head gespielt habe, habe ich mir ein Prestige MP 95 320g aus dem Jahr 2018 gekauft. RA 64 oder 65. Besaitet mit Dyreex XStar 1,20 und Isospeed V18 1,12 wie gewohnt mit 21/21kg, DT 35, Gewicht gesamt 346g inklusive Leder Griffband und Overgrip. Und siehe da gar keine Schmerzen im Arm. Sehr positiv fuer mich.

              Noch zu erwaehnen: seit Ende Sommer arbeite ich an der Technik mit einem Trainer! Es kann gut moeglich sein, dass ich den Ball besser treffe und durch die bessere Technik der Schmerz langsam weniger wird.

              Gruesse
              Philipp
              Zuletzt geändert von Sol_aar; 11.01.2023, 18:15.

              Kommentar

              • adlerauge
                Neuer Benutzer
                • 11.12.2024
                • 0

                #8
                Rahmenhärte kann noch eine Rolle spielen.

                Gewichtsunterschiede der rackets von 353 - 360 - 370 sind sicher auch vom Arm - Körper zu verkraften.
                Das Gewicht ist schon sehr ordentlich, muss man schön regelmäßig ins Gym gehen und trainieren parallel zum Tennis.
                Meine Meinung und meine Erfahrung

                Kommentar

                • Crazydoc
                  Veteran
                  • 11.03.2019
                  • 1028

                  #9
                  Bewusst habe ich mir ein komplett anderes Racket gekauft mit einem 18x20 Saitenbild um zu schauen ob es sich anders anfuehlt. Da ich nie zuvor Head gespielt habe, habe ich mir ein Prestige MP 95 320g aus dem Jahr 2018 gekauft. RA 64 oder 65. Besaitet mit Dyreex XStar 1,20 und Isospeed V18 1,12 wie gewohnt mit 21/21kg, DT 35, Gewicht gesamt 346g inklusive Leder Griffband und Overgrip. Und siehe da gar keine Schmerzen im Arm. Sehr positiv fuer mich.
                  Super dass der Versuch etwas für dich gebracht hat. Ich kenne beide Modelle, wennauch ungetuned. Ich finde an beiden gefallen, aber damit einen 16/19 18/20 Vergleich zu machen halte ich für nicht Zielführend. Ich nehme mal an du hast einfach bei all deinen Schlägern das Griffband auf Leder getauscht und gut. Hast du zumindest mal die Balance, oder das Schwunggewicht gemessen? Spielst du immer schon so ein hohes Gewicht, oder nur weil Leder bei dir Pflicht ist und die Schläger dann eben so schwer werden?

                  Wie oben schon beschrieben gibt es viele Facetten. Freu dich dass du keine Schmerzen mehr hast! Am Seitenbild wird es in deinem Fall definitiv nicht liegen.

                  LG

                  Kommentar

                  • Sol_aar
                    Benutzer
                    • 30.05.2019
                    • 46

                    #10
                    Balance und Schwunggewicht konnte ich nicht messen bzw. bestimmen. Habe dazu keine Möglichkeiten. Habe mich Online umgesehen, dafür wird ca. 25€ verlangt. Bei 5 Schlägern ist das zu teuer für mich.

                    Habe längere Zeit Wilson Pro Staff 85 6.0 gespielt. Der Schläger hatte von Anfang an ein Leder Griffband. Mir gefällt die direkte Rückmeldung am Griff und die Kanten die man dadurch spürt. Da mir der Pro Staff letztendlich zu anspruchsvoll war, habe ich den Pro Staff One BLX probiert. Der wog 300g clean. Mit dem Schläger bin ich gar nicht zu recht gekommen. Es war schrecklich. Dann hatte ich ein kurzes Intermezzo mit Völkl Organix 10 320g. Habe den Schläger 6 Monate gespielt und fühlte mich irgendwie nicht wohl. In der Zwischenzeit habe ich ein Test mit dem VCore Pro 97 und war begeistert. Kurzer Zeit später habe ich bei EBay Kleinanzeigen Glück und habe zugeschlagen. Spielte bis Mai 2022 schmerzfrei. Dann beim Spiel Tennisarm bekommen. Bin von 25.5kg auf 21/21kg runter. Habe eine 1.20 Co Poly mit SynGut gespielt. Mit der Zeit und viel Dehnen wurde es Richtung Herbst besser. Mit dem neuen SetUp noch besser und jetzt bin ich fast schmerzfrei! Über das hohe Gewicht habe ich mir tatsächlich immer wieder Gedanken Gemacht, auch über die Flex. Habe im Sommer ein Prince Tour 98 300g O3 RA 58 aus dem Jahr 2014 immer mal im Training gespielt und hatte das Gefühlt das ich mit dem Schläger auch gut zurecht komme. Der hat ein 16x20 Saitenbild und wiegt komplett 325g besaitet, Leder Griff und Overgrip.

                    Werde schauen mit welchem Racket ich am Besten zu recht komme und entscheide mich im Frühjahr!
                    Zuletzt geändert von Sol_aar; 12.01.2023, 12:55.

                    Kommentar

                    • Crazydoc
                      Veteran
                      • 11.03.2019
                      • 1028

                      #11
                      Also Balance kann man recht schnell mal überprüfen. Natürlich nicht sonderlich genau, aber es würde reichen wenn du die Schläger über eine Tischkante schiebst. Dort wo er beginnt nach unten zu kippen ist der Blancepunkt. Kannst dir ja mit Bleistift dann auf dem Tisch eine markierung machen und die Ergebnisse vergleichen.
                      Auch kann man sich recht schnell selbst so ein Balanceboard zusammenzimmern. Ist im Grunde ja nichts anderes wie eine Welle und ein Maßband.

                      Schwunggewicht ist schon schwerer, könntest aber bei Bedarf die Selbstbaulösun ins Auge fassen: https://www.saitenforum.de/board/showthread.php?t=31621

                      Das ganze spielt schon erheblich zusammen wenn es um das Spielgefühl eines Schlägers geht. Alleine deine Griffvergößerung wird die Balance stark verändert haben. Spielst du die Rückhand einhändig?

                      Der Flex ist natürlich auch ein guter Anhaltspunkt, dennoch sind es die Vibrationen die du im Spiel merkst!

                      Zum Thema Ledergriff bin ich auch ein riesen Fan davon. Mir gehts da aber eher um die gewünschte Gewichtssteigerung. Alternativ gibt es aber auch dünne synthetische Griffbänder die auch die Kanten sehr definieren und das Gewicht nicht so erhöhen.

                      Vom Touch Prestige MP hätte ich noch 2 Pro Stocks (TGT 293.2), wenn Interesse besteht. Da hat man erheblich mehr Spielraum beim tunen.

                      LG

                      Kommentar

                      • Sol_aar
                        Benutzer
                        • 30.05.2019
                        • 46

                        #12
                        Danke für die vielen Tipps!!! Balance werde ich im Laufe der Woche messen!

                        Rückhand spiele ich einhändig.

                        Kommentar

                        • adlerauge
                          Neuer Benutzer
                          • 11.12.2024
                          • 0

                          #13
                          Je höher das Gewicht des rackets, desto mehr wird die ganze Muskulatur u d Sehnen gefordert. Bei optimal getroffenen Bällen macht das häufig nichts, aber so laufen Matches nicht.

                          Wenn du den Yonex Vcore pro97 gut findest, passt auch gut zum alten PS85, dann nimm die mit ~353 das Gewicht ist gut, allerdings spielt die Balance eine wesentliche Rolle noch. Vllt. musst du zu viel Kraft in die Schläge legen um das gewünschte Ergebnis rauszuholen.

                          Kanten spürt man auch mit sehr dünnen Basic Grips, damit kann man auch das Gewicht reduzieren. Tourna thin, oder Wilson Feather thin z.B. die Balance verschiebt sich dadurch leicht zu kopflastiger als vorher
                          Wenn der Head 320 Gramm hatte, wird der um die ~ 340 komplett liegen, aber wie gesagt, die Balance ist hier eben mitentscheidend für das SW. Das SW gibt dir das finale Feedback

                          Kommentar

                          • adlerauge
                            Neuer Benutzer
                            • 11.12.2024
                            • 0

                            #14
                            Noch ein Punkt, die unterschiedlichen Hersteller haben auch Variationen in den Griffgrössen und auch Formen.

                            Kommentar

                            • Sol_aar
                              Benutzer
                              • 30.05.2019
                              • 46

                              #15
                              Habe nach Gewicht und Balance geschaut und folgendes gemessen:

                              Yonex VCore Pro 97

                              1. Gewicht mit Saite 357g Balance 30,8cm
                              2. Gewicht ohne Saite 344g Balance 29,6cm
                              3. Gewicht ohne Saite 342g Balance 29,8cm
                              4. Gewicht mit Saite 371g Balance 30cm
                              5. Gewicht ohne Saite 349g Balance 29,5cm

                              So siehts bei mir aus. Leider kann ich kein Swingweight messen

                              Kommentar

                              Lädt...