Bobbele Schläger

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Balu2005

    #16
    @Damentrainer

    Danke für die Info.

    Vermutlich hat Puma den Schläger gar nicht selbst produziert. Es gibt da ein Modell welches 1995 oder 1996 auf der ATP-WM in Hannover verkauft wurde (BB World Champion) - auf dem steht der Name "Puma" nicht mehr drauf.

    Weiß allerdings leider nicht, ob der eine Schraube hat?

    Kommentar

    • f_panthers
      Moderator
      • 15.03.2005
      • 2413

      #17
      Doch, der Schläger ist eine Puma Eigenentwicklung, ursprünglich für Guillermo Vilas entwickelt (trug auch bis zu Beckers erstem Wimbledonsieg dessen Namen).

      Was Du auf der ATP-WM gesehen hast, dürfte der ESTUSA gewesen sein. Diese Firma hat den Schläger für Becker weitergebaut, wenn es auch immer wieder die Vermutung gab, dass Becker nie die ESTUSA-Version gespielt hat. Er hat aber auf jeden Fall Werbung dafür gemacht.
      Liebe Grüße, f_panthers

      Kommentar

      • Balu2005

        #18
        @f_panthers:

        Du hast recht. ESTUSA gibt es immer noch und auf der homepage wird auch noch genau dieser blau-rote Schläger verkauft. Er heißt jetzt allerdings "Power Beam" bzw. "Power Beam Pro".
        Hab mal die technischne Daten zusammengestellt.
        POWER BEAM
        composition: 80% graphite - 20% fiberglass
        frame weight: 320-335g (unstrung)
        frame balance: 295-315mm
        frame width: 18mm
        frame length: 27 inch
        headsize: 92 sq. inch
        stiffness: RA 63
        string pattern: 16 x 19

        Kommentar

        • FedEx
          Neuer Benutzer
          • 23.12.2024
          • 4

          #19
          Bin der Meinung, dass BB mit dem Estusa Pro Vantech gespielt hatte. Den gab es vor etwa einem Jahr noch bei TW zu kaufen. Hier noch die Diskussion dazu, diese Schläger wurden angeblich für Bobele himself hergestellt...




          Hier noch vom Estusa Power Beam (Pro):

          Kommentar

          • Balu2005

            #20
            Diese Info habe ich auf dieser homepage gefunden:

            Interview mit Ulrich Kuehnel

            Nach seinem Puma-Schläger spielte Boris Becker ein Estusa-Modell. Oder war das ein so genannter "Paintjob"?
            Der Estusa Schläger wurde wirklich gespielt, aber nur für ca. 4 Monate.

            Welche Firma produzierte danach seinen Schläger? War es eine Sonderanfertigung?
            Es war eine Sonderanfertigung. Produziert wurde das Racket nach meinen Spezifikationen und Anleitungen bei der Firma Head. Wir haben 500 Rackets nur für Boris Becker anfertigen lassen, von denen heute noch einige in seinem Besitz sein müssten.

            Kommentar

            • go deep!

              #21
              Ich erinnere mich: In diesem Sommer mit Joey in Meckenheim Tennis gespielt, da trafen zwei Damen ein, beide so in den späten Fünfzigern...geschätzt.
              Eine der beiden packt den blau-roten Puma aus und spielt mit ihm, hat auch alles über das Netz bekommen

              Joey meinte sinngemäß "sie spielt die Keule schon seit fast zwanzig Jahren"

              Kommentar

              • -pete-
                Postmaster
                • 23.06.2007
                • 147

                #22
                da trafen zwei Damen ein, beide so in den späten Fünfzigern...geschätzt.
                Das sind halt echte Talente und nicht so Materialspieler, die wöchentlich neue Saiten drauf packen.
                Nein, das ist keine Zeitlupe. Der läuft immer so langsam.
                "Werner Hansch"

                Kommentar

                • STL-Poker
                  Experte
                  • 10.08.2006
                  • 582

                  #23
                  Zitat von moya fan
                  Hi,
                  .....Wurde dann irgendwann von mir im Anflug eines kleinen jugendlichen Wutausbruches am Netzpfosten zerlegt.Kam mir gerade recht,denn so gabs dann endlich nen gescheiten Schläger.
                  Oh Mann, ich hätte von meinem Dad keinen neuen Schläger bekommen... höchstens einen Satz heiße Ohren.....
                  Fischer BX2 XFastPro (heißt zwar jetzt offiziell Pacific... egal: ist und bleibt ne Fischerkeule von Asatec ;-)
                  Längs: Luxilon Alu Power mit 26 kg. Quer: Pacific Tough Gut mit 25 kg
                  Wohlfühlflächenhärte: von DT-37 bis DT-39

                  Kommentar

                  • moya fan
                    Moderator
                    • 15.04.2004
                    • 14251

                    #24
                    Ich glaub, ich konnte mit sachlichen und argumentativ fundierten Begründungen punkten . So genau weiß ich das aber nicht mehr. Einen Teil hab ich sicher selber beisteuern müssen. Seit diesem Zeitpunkt und das ist bis zum heutigen Tag so geblieben, hab ich einen Schläger nicht mal mehr geschmissen.
                    Zuletzt geändert von moya fan; 13.12.2007, 22:56.
                    Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
                    Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

                    Kommentar

                    • LittleMac
                      Forenjunky
                      • 23.02.2006
                      • 4554

                      #25
                      Zitat von Balu2005
                      Diese Info habe ich auf dieser homepage gefunden:

                      Interview mit Ulrich Kuehnel

                      Nach seinem Puma-Schläger spielte Boris Becker ein Estusa-Modell. Oder war das ein so genannter "Paintjob"?
                      Der Estusa Schläger wurde wirklich gespielt, aber nur für ca. 4 Monate.

                      Welche Firma produzierte danach seinen Schläger? War es eine Sonderanfertigung?
                      Es war eine Sonderanfertigung. Produziert wurde das Racket nach meinen Spezifikationen und Anleitungen bei der Firma Head. Wir haben 500 Rackets nur für Boris Becker anfertigen lassen, von denen heute noch einige in seinem Besitz sein müssten.
                      Da hat es der Herr Kuehnel aber - wie so oft - mit der Wahrheit nicht gar so genau genommen. Ich kritzel jetzt ma zusammen, was ich so über den "Fall" weiß:
                      Becker hat bis einschließlich 1984 den Addas Ivan Lendl gespielt. Dann hat Tiriac - der ja auch Manager von Vilas war - ihn zu Puma "gelotst". Bei Beckers erstem Wimbledon-Sieg 1985 stand tatsächlich noch G. Vilas auf den Schläger. Es dauerte aber nur wenige Wochen - ich meine sogar nur bis zum Davis Cup-Viertelfinale ggen die US am Rothenbaum - bis Becker die blau-rote Lacierung in der Hand hatte. Der hieß dann "Boris Becker Super", der silber-rote wurde in "Boris Becker Winner" umgetauft - von Herrn Vilas sprach von da an kein Mensch mehr.
                      Irgendwann hat aber die breite Masse geerkt, dass mit dem Schläger kaum jemand spielen konnte. Außerdem hat Puma den großen Fehler gemacht, HErrn BEcker auch für viel Geld mit Klamoten auszurüsten und ihn am Design mitwirken zu lassen. (Mann, sah das Zeug scheiße aus!) Daran ist Puma schier Pleite gegangen. Also lief der Vertrag aus und Becker brauchte einen neuen Schläger-Ausrüster, weil ihm langsam die Keulen ausgingen. Es gab sogar recht weit gediehene Verhadlungen mit Head - aus dieser "Zusammenarbeit" ist dann wohl de letzte Version des "Graphite Pro" (der mit dem an der Spitze etwas breiteren Rahmen) entstanden, den Becker auch mal für zwei oder drei Schaukämpfe mit Jimmy Connors in Deutschland gespielt hat. Am Ende bestand Becker aber darauf, dass man ihm seinen bisherigen Schläger nachbaue. Das lehnten aber die großen Firmen wie Head oder Wilson ab (aus gutem Grund).
                      Also war der clevere Herr Tiriac gefragt: Die Puma-Schläger von Becker wurden damals in Fernost produziert in der Fabrik eines US-Taiwanesen namens Jackson Tse. Wie so viele große Fabriken, wollte der nicht nur OEM products machen, sondern auch eine Eigenmarke etablieren (ähnlich unnan Lo mit Pro Kennex). Er drete also senen Nachnamen um, hing noch ein "USA" ran und kam so auf den Namen ESTUSA. Tiriac meinte nun zu Mr. Tse: "Lass doch ESTUSA den Boris ausrüsten und Ihr habt für den Einstieg in Europa den besten Werbeträger, de es geben kann!" Dabei kam dann so ein "Becker-Schläger" im Zielflaggen-Design heraus. Da kam der Boris aber gar nicht mit klar, selbst die Lackierung störte ihn. Also produzierte man wieder das blau-rote Design mit ESTUSA-Aufschrift. Das alein reichte aber nicht. Die hatten die Konstruktion mittlerweile so verändert, dass Becker nicht mehr mit den Kellen klar kam. Also heuerten sie den Herrn Adam an, die Schlägr "urück zu entwickeln". Ich habe mich darüber vor Jahren mal mit Adam unterhalten und zitiere mal aus diesem Gespräch:
                      "Wir haben in Monte Carlo getestet. Da war dann ein Schläger, der wirklich in jedem messbaren Punkt dem gewünschten "Original" entsprach. Doch Becker sate zu mir: , Der klingt anders! Stell Dich mal hinter mich!' Er machte mit jedem Schläger ein paar Aufschläge und wissen Sie was: Der "blöde" Kerl hatte Recht!"
                      Am Ende haben sie es aber doch geschafft und er spielte dann quasi ESTUSA. Wie erwartet erlitt dieses Projekt aber auch Schiffbruch. Irgendwann wollte auch ESTUSA die Schläger nicht mehr produzieren. Also kaufte Tiriac die Mold und die Rechte an der Konstruktion und ließ die Schläger in Österreich (meines Wissens bei Kneissl) produzieren. Als Becker dann noch mal das ATP-Finale gewann, kaufte Kühnel die Lizenz und brachte die Kelle als "Boris Becker - Weltmeister ..." heraus - in einer Holzkiste mit 'ner VS und für 800 Mark! Ging aber auch baden damit.

                      So, das war's!

                      Kommentar

                      • go deep!

                        #26
                        Geile Story, Mac!

                        Kommentar

                        • proracketeer

                          #27

                          Zitat von LittleMac
                          Bei Beckers erstem Wimbledon-Sieg 1985 stand tatsächlich noch G. Vilas auf den Schläger. [...] Der hieß dann "Boris Becker Super", der silber-rote wurde in "Boris Becker Winner" umgetauft
                          Weiss jemand wieviel der Graphite dieser Vilas hatte? Soviel wie der Super, der Winner, oder sogar 80%? Meine ich hätte letzter Zahl mal gehört, finde die Quelle leider nicht mehr...
                          Zuletzt geändert von Gast; 22.05.2009, 09:27.

                          Kommentar

                          • tennistiger

                            #28
                            Fast richtig, die Schläger wurden bei Head in Österreich hergestellt, zum ersten Mal bei einem Turnier gespielt hat Becker damit 1992 in Queens (Auf manchen Fotos kann man den kleinen Sticker "Made in Austria bei Head" erkennen) Das World Champion Racket für 899 Mark fand jedoch nur wenige Käufer, so daß die Schläger Ende 1996 für 199 Mark ohne Holzbox aber mit Hülle verkauft wurden. Der Vilas hatte 50/50 Graphit/Fiberglas.

                            Kommentar

                            • proracketeer

                              #29
                              Zitat von LittleMac
                              Als Becker dann noch mal das ATP-Finale gewann, kaufte Kühnel die Lizenz
                              Wer hat heute die Rechte an der Mold?

                              Kommentar

                              • proracketeer

                                #30
                                Zitat von tennistiger
                                Der Vilas hatte 50/50 Graphit/Fiberglas.
                                Sicher?
                                Viele sagen 80%, da auch der spätere Estusa 80% hatte...

                                Kommentar

                                Lädt...