Ich möchte mal generell mit der Meinung aufräumen, ein leichterer und kopflastigerer Schläger hätte MEHR Gewicht im Kopf. Das ist in den meisten Fällen nicht richtig. Meist wird einfach das Gewicht aus dem Griff "rausgezogen". Beispiel: Der PSC 6.1 von 1991 wog unbespannt ca 350 g, der n6.1 - identische Mold - hat ca. 330 g. Das Schwunggewicht dürfte kein großer Unterschid sein. Sie haben halt einfach 20 g weniger Blei in den Griff getan. Man könnte diesen Schläger auch mit 270 g bauen, indem man das Gewicht im Griff auf das Minimum reduziert - die Konstruktion im Kopf würde die selbe bleiben.
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...einer kommt mit einem etwas leichteren und dafür kopflastigen Schläger besser zurecht (es muss mehr Gewicht im Kopf sein, bei leichteren Schlägern, um die durch das geringere Gewicht tendenziell geringere Beschleunigung auszugleichen) - ein anderer mit einem etwas schwereren, etwas grifflastigerem Schläger
...das hängt von den Vorlieben des einzelnen Spielers, seiner Technik, seinem Spiel ab
...das Schwunggewicht kann bei 30 Gramm Unterschied trotzdem gleich sein, ob dann der leichtere Schläger flattert oder besser/schlechter zu händeln ist, hängt meiner Meinung nach davon ab, ob das vorhandene Material (Gewicht) optimal am Rahmen verteilt wurde, oder nicht
...am besten selber ausprobieren
gd!Kommentar
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Nightwing
Kommentar
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Silent Bob
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go deep!
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Na ja, prozentual gesehen schon. Aber das ändert doch nichts an der Masse im Kopf! Deshalb sage ich ja: Die Aussage "kopflastig" oder "grifflastig" ist nicht einmal die halbe Wahrheit. Deshalb arbeite ich eigentlich nur mit dem Balancepunkt und dem Swingweight, diese Werte haben eine eindeutige Aussage.Kommentar
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Nightwing
ich erkläre das mal so das auch schwere grifflastige schläger für leute die sich nicht damit beschäftigen kopflastig wirken weil das gesamtgewicht auf ihren arm wiegt.Kommentar
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go deep!
gd!Kommentar
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badnix
1. stimmt
2. Das ist so pauschal schlicht falsch!
3. Das ist definitiv falsch. Wenn das Schwunggewicht gleich ist, dann ist das Handling zwar anders, aber nicht schwieriger - warum auch.
4. Auch das ist so pauschal gesagt falsch. Mit meinem 300 g/42 cm Balance Racket habe ich sehr gute Volleys gespielt und war auch im Doppel nicht der Schlechteste. Das ist eine Frage der individuellen Vorlieben und der Gewöhnung.
2. jedes Gramm zusätzlich in einem Racket stabilisieren dies und auch jeden Schlag, das ist schlichte Physik
3. auch hier muß ich Deinem Urteil widersprechen: wenn der Arm an ein schweres, grifflastiges Racket gewohnt ist - und nahezu jeder Arm ist trainierbar und wird in relativ kurzer Zeit das Gewicht kaum mehr merken (selbstverständlich gehört eine gute Technik ebenfalls dazu und da hapert es beim einen oder anderen doch nicht unerheblich), wird man/dieser mit Flugbällen etc. viel einfacher und präziser umgehen. Ein Spieler im einem leichten, aber kopflastigen Racket hat bei gleichem Schwunggewicht viel mehr Probleme mit dem Handling, z.B. beim Flugball, wo bekanntlich auch 2. gilt
4. hier ist nicht die Frage, ob Du persönlich mit einem 300g/42 cm Balancepunkt gut Doppel gespielt hast. So ein Racket hat für jeden "Normalo" zwangsweise erhebliche Handlingsprobleme, z.B. am Netz wenn blitzschnell von Vorhand auf Rückhand gewechselt werden mußZuletzt geändert von Gast; 24.01.2007, 20:13.Kommentar
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badnix
Auszug aus sportwissenschaftlichen Arbeit auf http://www.xn--tennisschlger-tennissaiten-phc.de/ (vergleicht damit einfach einmal Eure subjektiven Aussagen und renommerten Ansichten)
Kraft und Ausdauer – Gewicht (Swing-Weight)
Um eine Überlastung durch Haltearbeit zu vermeiden, muss man zwei Formen des Muskeleinsatzes unterscheiden: a) Reine Kraftausübung (im physikalischen Sinn: Kraft x Zeit), hierbei ändert der Griff seine Lage relativ zum Körper nicht („statische Arbeit"). Länge und Spannung der eingesetzten Muskeln bleiben im Allgemeinen während der Kraftabgabe etwa gleich. Maximalkräfte können bei statischer Arbeitsweise nur über kurze Zeit (Minutenbereich) erbracht werden, weil dabei Muskelermüdung eintritt, die in Pausen wieder aufgehoben werden muss. (Beispiel: Halten der Arme bei „Überkopf-Arbeit", Tragen eines Koffers). Eine Ermüdung wird dann vermieden, wenn weniger als 15% der jeweiligen möglichen Höchstkraft verlangt werden.
b) Einleitung von Energie (im physikalischen Sinne: Kraft x Weg). Hierbei wird der Griff gegen den Widerstand bewegt („dynamische Arbeit"), so dass sich die Länge (meist auch die Spannung) der eingesetzten Muskeln ändert. Können die Muskeln nach der Kraftabgabe wieder erschlaffen (in einer Pause; auch wenn nacheinander verschiedene Muskelgruppen eingesetzt werden, z. B. bei Wechsel der Kraftrichtung), so tritt Ermüdung je nach Höhe der verlangten Energie nicht oder nur langsam ein (Beispiel: „Pumpen" an einem Hebel, Drehen einer Kurbel). Grundsätzlich ist also diese dynamische Arbeitsform der vorgenannten (statischen) vorzuziehen, weil sie weniger ermüdend wirkt.
Der Tennisschläger-Swingweight sollte so hoch sein, wie es die körperliche Leistungs-fähigkeit zulässt, ohne den Topspeed Schlägerkopfes zu verlangsamen, da hier ein erhebliches Dämpfungs- und Ballbeschleunigungspotential liegt. Dieses Potential ist nicht nur im Aufbau von kinetischer Energie zu sehen, sondern in der Verlagerung des Stoßpunktes in mindestens die Mitte der Schlagfläche.
Vorrangig ist die Geschwindigkeit des Schlägerkopfes für die Geschwindigkeit des Balles. Nach der physikalischen Formel für Energie 0,5 x Masse x V², ist der ausschlaggebende Faktor die maximal erreichbare Kopfgeschwindigkeit, da sie quadratisch in die Rechnung eingeht. So wird bei einem richtig ausgeführten Aufschlag mit Handgelenkeinsatz der Aufschlag mit einem leichten, kopflastigen Schläger schneller.
Ein insgesamt etwas schwererer Tennisschläger (durch mehr Gewicht im Griff) bringt in Bezug zur Ballgeschwindigkeit überhaupt keine Vorteile, da die Griffgeschwindigkeit biomechanisch auf ca. 7,5 m/sec limitiert ist. Ein schwerer Schläger hat einen großen Trägheitsfaktor und wird an der Grundlinie den Ball besser abblocken. Auch verhält sich ein schwerer Tennisschläger ruhiger in der Schlagausführung, da hier wieder der Trägheitsfaktor stabilisierend auf die Schlagausführung wirkt. Bei professionellen Spielern ist eine untere Gewichtsgrenze anzunehmen, da die Energie des anfliegenden Balles (z.B. beim Volley) so hoch ist, dass diesem eine entsprechend träge Masse entgegengestellt werden muss. Bei richtiger Masseverteilung wirkt dies beruhigend auf das Schlägerverhalten und ist von den meisten Athleten ohne Probleme manövrierbar. (Anmerkung = nur athletische, technisch gute Spieler können auch schwere Rackets spielen, sind dabei deutlich präziser. Selbstverständlich kann "Freizeittennis" auch mit leichten kopflastigen Rackets gespielt werden, ab einem gewissen Tempo aber nicht mehr möglich).
Ein letztes Kriterium ist in der Fitness und dem Kraftpotential des Spielers zu finden. Hierüber lässt sich das Gesamtgewicht des Tennisschlägers definieren. Hierbei handelt es sich selten um vom Hersteller vordefinierte Werte, sonder nachträglich mit Bleifolie angepasste Gewichte und Balancen. Wir unterteilen hier grob in Typ Athlet, Sportler und den Freizeitspieler. Um dem in der Leistungsspitze üblicherweise kleineren Kraftpotential von Frauen oder Kindern Rechnung zu tragen, zieht man bei athletischer Vorbildung für Frauen und Kinder ca. 20 - 40 Gramm ab. Im Bereich Denksportler finden keine weiteren Unterscheidungen zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen statt.
Zuordnungstabelle Tennisschläger : Tennisspieler
Physis athletisch normal schwach > Swingweight
Treffgenauigkeit ungenau ausreichend präzise > Schlagfläche
Schlaggeschw. langsam mittel schnell > Steifheit
Schlagart dynamisch mixed statisch > Schlägerlänge
Drallart Spin Lift Drive > Saitenabstand
Taktik Baseliner Allrounder Serve & Volley > Balance
(Anmerkung: Balance sollte immer abhängig von der Spielweise gewählt werden, wobei der kopflastige Schläger für den Grundlinienwühli ideal ist, der kopflastige für den Serve & Volleyspieler, der Allrounder wählt ein ausgewogenes Racket ... wobei alle Gewichts-Zwischenstufen erlaubt sind).Zuletzt geändert von Gast; 24.01.2007, 20:28.Kommentar
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sorry, Deine pauschalen Aussagen stimmen so einfach nicht, sind Quatsch, denn:
2. jedes Gramm zusätzlich in einem Racket stabilisieren dies und auch jeden Schlag, das ist schlichte Physik
3. auch hier muß ich Deinem Urteil widersprechen: wenn der Arm an ein schweres, grifflastiges Racket gewohnt ist - und nahezu jeder Arm ist trainierbar und wird in relativ kurzer Zeit das Gewicht kaum mehr merken (selbstverständlich gehört eine gute Technik ebenfalls dazu und da hapert es beim einen oder anderen doch nicht unerheblich), wird man/dieser mit Flugbällen etc. viel einfacher und präziser umgehen. Ein Spieler im einem leichten, aber kopflastigen Racket hat bei gleichem Schwunggewicht viel mehr Probleme mit dem Handling, z.B. beim Flugball, wo bekanntlich auch 2. gilt
4. hier ist nicht die Frage, ob Du persönlich mit einem 300g/42 cm Balancepunkt gut Doppel gespielt hast. So ein Racket hat für jeden "Normalo" zwangsweise erhebliche Handlingsprobleme, z.B. am Netz wenn blitzschnell von Vorhand auf Rückhand gewechselt werden muß
zu 3. Warum sollte ich bei ich bei identischem Schwunggewicht mit dem leichteren, kopflastigeren Schläger mehr Probleme beim Handling haben??? Das ist Unsinn! Der Schläger verhält sich aufgrund der unterschiedlichen Gesamtmasse anders - keine Frage. Ich sage ja nicht, dass es keinen Unterschied macht und dass es nicht für die meisten Spieler beim Volley mehr Sinn macht, einen Schläger mit mehr Gewicht im Griff zu haben. Aber die pauschale Aussage, dass das grundsätzlich besser ist, trifft einfach nicht auf jeden Spieler zu. Und die Vorteile am Netz sind ja auch nur die halbe Wahrheit. Denn Du handelst Dir - wenn Du zum Beispiel die typische Baseline-Topspin-Technik a la Moya oder Nadal hast - Nachteile an der Grundlinie ein.
4. Wenn ich in das Racket 50 Gramm Blei ins Griffende gepackt hätte, dann hätte es ja Deinen Vorstellungen entsprochen. Das hätte für jeden "Normalo" am Netz dann aber immer noch die selben Probleme gegeben, eher sogar noch schlimmer. Deshalb sage ich ja: der Swingweight ist der viel entscheidendere Faktor!
Beispiele aus dem Profiberech: Das Racket von Moya wiegt über 50 Gramm weniger als das von Blake. Der Swingweight liegt bei Blake bei 320, bei Moya bei 370! Welcher Schläger ist schwerer zu manövrieren?
Anderes Beispiel: Der Schläger von Sargis Sargsian war im Vergleich zu dem von Sanguinetti 25 Gramm schwerer, Sanguinettis Keule ist einen cm kopflastiger, Swingweight 365 zu 341 für Sargsian - welcher Schläger ist nun schwerer zu manövrieren?
Fazit: Mehr Gewicht im Griff mag beim Volley stabilisieren, aber nur, wenn Du es auch bewegen kannst. Und für GL-Wühler ist es je nach Technik eher hinderlich. Deshal bleibe ich dabei: Die Aussage "Mehr Gewicht im Griff stabilisiert!" ist so pauschal falsch, sondern trifft nur partiell und individuell in unterschiedlichem Maße zu.
Zu dem Auszug aus der wissenschaftlichen Arbeit: Ich muss zugeben, dass ich bei solchen Texten immer nach drei Zeilen "dicht" mache und nach einem 18-Stunden-Tag habe ich auch kenen Nerv, das genau durchzulesen. Nur so viel: 1995 hat eine "wissenschaftliche Studie" der Sporthochschule Köln "nachgewiesen", dass verlängerte Rackets gegenüber Standardlänge im Nachteil sind. Aktuell spilen etwa die Hälfte der Top 100 mit verlängerten Rackets!Zuletzt geändert von LittleMac; 25.01.2007, 08:38.Kommentar
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badnix
sorry, in der sportwissenschaftlichen Ausführung ist eigentlich alles sehr klar und deutlich beschrieben und zwar nicht nur für irgenwelche Beispiele - denn was hast Du oder GD mit von Moya oder Blake gemeinsam - das ist doch ein anderes Niveau, vergleich lieber ein kopflastiges 260 g-Racket mit einem grifflastigeren 300g-Racket, das ist viel näher an der hier gespielten Realität ...
... sondern es sind allgemein gültige Regeln, die eigentlich auch jeder halbwegs intelligente Spieler, der sich mit der Materie vernünftig auseinandersetzt, auch nachvollziehen können müßte - vorausgesetzt er schaltet nicht ab.Kommentar
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also das sw von Blake(320) habe ich letztens noch für einen bezirksliga spieler getunt, das hat mit dem niveau nicht soviel zu tun, sondern eher womit man sich wohlfühlt!!! ob hobbyspieler oder profi, es ist das werkzeug eines jeden spielers und das muß passen, und es passt wenn alle parameter stimmen, sw, balance gewicht und auch die rahmenhärte ist nicht ausser acht zu lassen.
griff und kopflastig finde ich sehr subjektive begriffe, je nach empfinden der spieler, kommt dazu der kommentar.
naja, macht mal weiter, geht ja munter zu hier:-)Kommentar
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Ok, war wie gesagt ein harter Tag gestern - ich habe mir den Auszug also mal zu Gemüte geführt. Die entscheidende Passage ist meines Erachtens folgende:
"Bei professionellen Spielern ist eine untere Gewichtsgrenze anzunehmen, da die Energie des anfliegenden Balles (z.B. beim Volley) so hoch ist, dass diesem eine entsprechend träge Masse entgegengestellt werden muss. Bei richtiger Masseverteilung wirkt dies beruhigend auf das Schlägerverhalten und ist von den meisten Athleten ohne Probleme manövrierbar. (Anmerkung = nur athletische, technisch gute Spieler können auch schwere Rackets spielen, sind dabei deutlich präziser. Selbstverständlich kann "Freizeittennis" auch mit leichten kopflastigen Rackets gespielt werden, ab einem gewissen Tempo aber nicht mehr möglich)."
Das ist es doch, was ich sage! Für gute Spieler macht das Mehr an Gewicht Sinn, aber es wirkt nicht generell für jeden Spieler stabilisierend, weil nicht jeder Spieler die technischen und athletischen Fähigkeiten hat, das Gewicht auch richtig einzusetzen. Wenn ich meiner Mama in ihren i. S18 50 Gramm Blei in den Griff packe, dann ist das Einzige was sich stabilisiert ihr Tennisarm!
Es gibt aber in meinen Augen eine gewisse Untergrenze an Gewicht, die ein Tennisschläger haben muss, selbst für den komfort-orientiertesten Freizeitspieler. Oder warum hat Fischer sein 199-Gramm-Racket wieder vom Markt genommen!? Und je höher das Spieltempo ist, desto höher ist auch das Minimalgewicht. Unabhängig davon kann ich aber auch je nach Technik und persönlicher Vorliebe auf einen Teil des Gewichts verzichten, indem ich die Balance entsprechend erhöhe und damit den entsprechenden Swingweight erhalte. Meines Erachtens gilt nämlich für den Swingweight noch mehr als für das Gewicht: Es gibt je nach Spieltempo ein unteres Limit. Warum spielen die weiblichen Profis denn im Schnitt leichtere Rackets mit geringerem Swingweight? Weil das Spieltempo niedriger ist und weil sie weniger Kraft haben.
Wir sind eigentlich gar nicht weit voneinander entfernt. Ich störe mich nur an den pauschalisierten Aussagen. Schlägertuning ist eine sehr sensible und vor allem extrem individuelle Sache. Da kann und darf man meines Erachtens nicht mit Pauschalaussagen daher kommen.Kommentar
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