Differenzierung von Schlägertypen

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • LittleMac
    Forenjunky
    • 23.02.2006
    • 4554

    #31
    Nur eine Anmerkung zum Thema harte/weiche Rahmen: Vergesst bitte nicht, dass bei höherer Schwunggeschwindigkeit mehr und mehr die DYNAMISCHE Rahmenhärte ins Spiel kommt und die STATISCHE Rahmenhärte weniger wichtig wird!

    Kommentar

    • Thomas

      #32
      Ich möchte nochmals auf mein Kommentar eingehen.

      Es gibt viele Sachen, die eigentlich nur in Kombination mit anderen gesehen werden dürfen.
      Ich möchte hier ein Grundkonsens vors Auge rufen.
      Die Kontrolle, egal ob Winkel oder Länge wird durch einen weichen bzw. kleinen Schläger gewährleistet... oder etwa nicht? Wenn nicht, sollten wir das überdenken.

      Bis auf wenige, betrachtet ihr immer den statischen Fall... Tennis ist aber etwas dynamisches.

      Habt ihr euch mal einen Kopf gemacht, wann Einfallwinkel = Ausfallwinkel ist. Wer davon überzeugt ist, das dieses immer der Fall ist, liegt leider daneben.

      Was beeinflusst das Gesamtsystem bei einem realistischen ausgeführten Schlag?
      Rotation des Tennisballs.
      Sweetpointgröße
      Der Gegenschwung des Schlägers, um die wichtigsten zu nennen.

      Überlegungen:

      Ein Ball fliegt eine Gerade ohne Drall und ich halte den Schläger in die Flugbahn. >>> Hier ist Einfallwinkel = Ausfallwinkel

      Jetzt halte ich meinen Schläger in die Flugbahn, wo der Ball als Slice gespielt wurde. Hier trifft die Aussage nicht mehr zu. Er wird durch seine Eigenrotation den deutlichen Drang haben nach unten “Abzutropfen“. Beim Topspinball natürlich genau entgegengesetzt >>> ab nach Oben.

      Jetzt kommt der Gegenschwung dazu.... und damit wird es dynamisch.

      Was muss geschehen, damit der Einfluss der Rotation des Balles, egal ob nach oben oder nach unten, minimiert wird und die Kontrolle wieder ansteigt.

      Der Gegenschwung muss größer werden, damit dem Ball die neue Flugrichtung besser vermittelt wird und damit die Rotation des Balles der Einfluss genommen wird. Diese gibt ein Schläger, der weniger mechanische Power hat, besser her. Also nicht der harte oder Oversice- Schläger.

      Das gleich gilt bei einem hart gespielten Drive. Um diesem Ball meine gewünschte Richtung und Länge aufzuzwingen, muss der Gegenschwung entsprechend sein... was mir nur der weiche bzw. kleine Schläger bietet. Dieses wird noch verstärkt, wenn das Spiel auf Längenkontolle ausgelegt ist.

      @Badnix

      ... es ist eine ganz simple physikalische Tatsache, daß sich der weiche Schläger wesentlich stärker verformt und der Ausgangswinkel dadurch mit abnehmender Härte immer weniger dem Eingangswinkel entspricht = weniger präzise ist, präzise sein kann ...
      Bis vor einem Jahr hätte ich das auch noch gesagt.


      Dieses trifft doch nur zu, wenn der statische Anteil, sprich die Gegenbewegung gering ist. Je schneller der Schwung bzw. das Spiel wird, um so weniger zählt die reine Präzision des Schlägers, sondern die Kräfte die nur durch einen entsprechenden Gegenschwung erzielt werden. Und da ein harter Schläger in den oberen Geschwindigkeitsbereichen eine reine Beschleunigungsmaschine ist, wird der Spieler den Gegenschwung entsprechend zurück nehmen... und das bedeutet aus meiner Sicht eindeutig eine Verschlechterung der Kontrolle... egal ob Winkel oder Länge.


      @GD

      Tennis ist nie nur Physik! Tennis ist Sport und die Beherrschung des Sportgeräts
      Doch, den die Physik schreibt dem Spieler seine Möglichkeiten mit dem Sportgerät vor... da kommt keiner gegen an. Jemand kann sein Sportgerät beherrschen wie er möchte, wenn die entsprechende Physik es nicht hergibt, wird er sein spielerisches Ziel nicht erreichen bzw. es wird einschränkt. Alle gehen doch den Weg, das sie einen Schläger spielen bzw. suchen, der den eigenen Veranlagungen entspricht. Das ist ein unbewusster Abgleich. >>> Physikalische Eigenschaften passend zur Veranlagung finden und spielen... nicht umgedreht.

      Kommentar

      • Winner
        Insider
        • 09.01.2006
        • 451

        #33
        Zitat von LittleMac
        Nur eine Anmerkung zum Thema harte/weiche Rahmen: Vergesst bitte nicht, dass bei höherer Schwunggeschwindigkeit mehr und mehr die DYNAMISCHE Rahmenhärte ins Spiel kommt und die STATISCHE Rahmenhärte weniger wichtig wird!
        @LittleMac
        Da hast du aber einen Denkfehler gemacht. Bei höherer Zuschlaggeschwindigkeit erhöht sich auch die Kraft die beim Ballkontakt auf die statische Rahmenhärte einwirkt.
        Die Deformation des Rahmens erhöht sich und die Rückstellzeit des Rahmens und auch die Pendelbewegungen nehmen eindeutig zu.
        Wenn man den Beitrag von Thomas in Ruhe liest versteht man auch die Wirkungsweise der unterschiedlichen Härten.
        Zum Beitrag hinzufügen möchte ich lediglich, dass die Ballkontaktzeiten bei elastischen (nicht weichen) Rahmen auf dem Saitenbett wesentlich länger sind als bei harten Rahmen.
        Winner

        Kommentar

        • LittleMac
          Forenjunky
          • 23.02.2006
          • 4554

          #34
          Zitat von Winner
          @LittleMac
          Da hast du aber einen Denkfehler gemacht. Bei höherer Zuschlaggeschwindigkeit erhöht sich auch die Kraft die beim Ballkontakt auf die statische Rahmenhärte einwirkt.
          Aber es ist doch ein grundsätzlicher Unterschied, ob der Ball mit 100 km/h auf den ruhenden Schläger trifft oder ob der Schläger mit 100 km/h auf den ruhenden Ball trifft.

          Kommentar

          • HIGHTOWER
            Moderator
            • 03.07.2003
            • 4979

            #35
            ist es das? ich glaube nämlich nicht...
            die kräfte sollten genau gleich sein

            Kommentar

            • LittleMac
              Forenjunky
              • 23.02.2006
              • 4554

              #36
              Zitat von HIGHTOWER
              ist es das? ich glaube nämlich nicht...
              die kräfte sollten genau gleich sein
              Das denke ich nicht. Der in Bewegung befindliche Schläger wird weniger nachgeben als der Schläger in Ruhe. Stell Dir vor, Du hast einen Tennisschlägr mit Gummischaft: Wenn der Ball auf den ruhenden Schläger trifft, dann kippt der Schlägr weg. Wenn allerdings der Schlägr in Bewegung ist, dann fliegt der Ball.

              Kommentar

              • Thomas

                #37
                Neee, da hat LM recht.

                Du fährst mit deinem Auto mit 100 Km/h gegen einen LKW der blöd in der Landschaft rum steht.
                Und dann dreh das Ganze einmal um... jetzt stehst du mit deinem Auto dumm in der Gegend rum und der LKW erwischt dich mit 100 Km/h.

                Für Beide beteiligten zwei unterschiedliche Abläufe.

                Kommentar

                • LittleMac
                  Forenjunky
                  • 23.02.2006
                  • 4554

                  #38
                  Und da treffen noch zwei verhältnismäßig "gleiche Gegner" aufeinander!

                  Kommentar

                  • kunstkopfindianer
                    Postmaster
                    • 04.10.2006
                    • 258

                    #39
                    Zitat von LittleMac
                    Stell Dir vor, Du hast einen Tennisschlägr mit Gummischaft: Wenn der Ball auf den ruhenden Schläger trifft, dann kippt der Schlägr weg. Wenn allerdings der Schlägr in Bewegung ist, dann fliegt der Ball.
                    Ich mag mich irren, sehe es aber so, dass der Ball in Bewegung gesetzt wird UND sich der Schaft verformt. Stichwort unelastischer Stoß oder so.

                    Kommentar

                    • LittleMac
                      Forenjunky
                      • 23.02.2006
                      • 4554

                      #40
                      Zitat von kunstkopfindianer
                      Ich mag mich irren, sehe es aber so, dass der Ball in Bewegung gesetzt wird UND sich der Schaft verformt. Stichwort unelastischer Stoß oder so.
                      Ganz sicher verformt sich auch der Schläger, aber deutlich weniger, als wäre er nicht in Bewegung. Und je höher das Gewicht, desto weniger verformt er sich. Das meine ich eben mit "dynamischer Rahmenhärte".

                      Kommentar

                      • HIGHTOWER
                        Moderator
                        • 03.07.2003
                        • 4979

                        #41
                        Zitat von Thomas

                        Du fährst mit deinem Auto mit 100 Km/h gegen einen LKW der blöd in der Landschaft rum steht.
                        Und dann dreh das Ganze einmal um... jetzt stehst du mit deinem Auto dumm in der Gegend rum und der LKW erwischt dich mit 100 Km/h.

                        Für Beide beteiligten zwei unterschiedliche Abläufe.
                        dass es für den auto- und den LKWfaherer unterschiede gibt, ist mir klar. denn es gibt ja einen signifikanten unterschied in der masse.
                        ich kann mich aber noch gut ans basketball erinnern. ich als LKW stehe fix in der defense. nun kommt so ein kleines auto auf mich zu und rennt voll in mich rein. was passiert? das "auto" spickt zurück und ich kassiere das foul, obwohl ich mich nicht bewegt habe.
                        wäre ich ins "auto" reingekracht, dann wäre es wohl noch mehr verspickt und ich hätte wohl ein absichtliches foul kassiert.
                        logisch fliegt das auto weiter weg, wenn der LKW reindüst. aber man muss doch die bremskraft mitberücksichtigen. im autofall geht's also vom +100 auf minus 50. kommt der LKW mit 100, spickt dann das auto nicht mit 150 weg?

                        Kommentar

                        • kunstkopfindianer
                          Postmaster
                          • 04.10.2006
                          • 258

                          #42

                          Kommentar

                          • LittleMac
                            Forenjunky
                            • 23.02.2006
                            • 4554

                            #43
                            Sorry, aber ich verstehe da so gut wie gar nichts.

                            Für mich ist nur eines entscheidend: Das Beispiel mit dem Gummischläger. Pralt der Ball auf den ruhenden Schläger, denn klappt der weg. Parllt der schwingende Schläger auf den ruhenden Ball, dann fliegt der Ball weg. Keine Ahnung, welcher Stoß das nun ist, aber es passiert so und es zeigt mir, dass es eben ein Unterschied ist, ob Ball auf Schläger trifft oder Schläger auf Ball.

                            Kommentar

                            • badnix

                              #44
                              Zitat von LittleMac
                              Sorry, aber ich verstehe da so gut wie gar nichts.

                              Für mich ist nur eines entscheidend: Das Beispiel mit dem Gummischläger. Pralt der Ball auf den ruhenden Schläger, denn klappt der weg. Parllt der schwingende Schläger auf den ruhenden Ball, dann fliegt der Ball weg. Keine Ahnung, welcher Stoß das nun ist, aber es passiert so und es zeigt mir, dass es eben ein Unterschied ist, ob Ball auf Schläger trifft oder Schläger auf Ball.
                              ... das ist aber nicht die Frage. Das Racket in Bewegung hat viel mehr Gewicht und somit auch Energy als der Ball. Steckt in beiden die gleiche Energie, so würde sich das Racket auch weitgehenst gleich verhalten, da sich die Energie immer puntuell auswirkt, ganz gleich, wer sich auf wen zubewegt - so weit jedenfalls mein Verständnis.

                              Alleine der Ball kann aufgrund des viel kleineren Gewichtes so gut wie nie die gleiche Energy haben, weshalb dieser Vergleich so nicht zulässig sein kann.

                              Kommentar

                              • LittleMac
                                Forenjunky
                                • 23.02.2006
                                • 4554

                                #45
                                Zitat von badnix
                                ... das ist aber nicht die Frage. Das Racket in Bewegung hat viel mehr Gewicht und somit auch Energy als der Ball. Steckt in beiden die gleiche Energie, so würde sich das Racket auch weitgehenst gleich verhalten, da sich die Energie immer puntuell auswirkt, ganz gleich, wer sich auf wen zubewegt - so weit jedenfalls mein Verständnis.

                                Alleine der Ball kann aufgrund des viel kleineren Gewichtes so gut wie nie die gleiche Energy haben, weshalb dieser Vergleich so nicht zulässig sein kann.
                                Natürlich ist er zulässig, weil es doch genau das widerspiegelt, was beim Tennis nun mal der Fall ist. Ball und Schläger haben nun mal sehr unterschiedliche Gewichte.

                                Kommentar

                                Lädt...