Wie objektiv sind Schlägertests in Fachzeitschriften?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • schleck
    Postmaster
    • 22.03.2007
    • 121

    Wie objektiv sind Schlägertests in Fachzeitschriften?

    Wie objektiv sind diese Tests wirklich?
    Hat jemand Erfahrung damit gemacht, dass ein Schläger der super getestet wurde, alles andere als super war?
    Oder gab es genau umgekehrte Meinungen ? Schläger, die in einem Test schlecht wegkamen, eigentlich ganz gut waren.
    Inwieweit nimmt das Sponsoring irgendwelcher Marken in Zeitungen wie Tennis Magazin oder Deutsche Tennis Zeitung Einfluss auf die durchgeführten Test, also wer gut zahlt oder viele Anzeigen schaltet, bekommt auch ne gute Bewertung.
    Oder sind die Testergebnisse im großen und ganzen doch o.k. ?

    Schreibt mal bitte Eure Meinung!
  • moya fan
    Moderator
    • 15.04.2004
    • 14251

    #2
    Hi,

    nur soviel dazu. Schlägertests sind zum Einen subjektiv und zum Anderen eigentlich nicht mehr wirklich ernst zu nehmen aus diversen Gründen. Aber es gibt auch Gegenbeispiele, kommt immer auf das Magazin an, in dem der Test stattfindet. Ansonsten hast du schon viele wichtige und richtige Punkte angedeutet.
    Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
    Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

    Kommentar

    • LittleMac
      Forenjunky
      • 23.02.2006
      • 4554

      #3
      Beim tm ist es ein offenes Geheimnis, dass nur die Marke in den Test kommt, die auch Anzeigen schaltet. Ob nun das Volumen der Anzeigen die Ergebnisse beeinflusst, kann/will ich nicht sagen.
      Bei der DTZ gibt es definitiv keinerlei solche "Einflüsse". Die Tests werden von einem freien Mitarbeiter unabhängig durchgeführt.
      Wobei man die Ergebnisse dieser Tests nicht als "besserer oder schlechterer" Schläger interpretieren sollte. Eher ist es wohl so, dass der Schläger mit der besten Note die breitetste Akzeptanz in der entsprechenden Zielgruppe findet.

      Übrigens hatten die Saitenforums-User letztes Jahr die Gelegenheit bei der DTZ-Tests mitzumachen. Vielleicht können diejenigen die dabei waren mal ihre Erfahrungen schildern. Und ich denke, diese Gelegenheit wird es ach dieses Jahr wieder geben.

      Kommentar

      • Kusti
        Postmaster
        • 09.05.2007
        • 250

        #4
        naja, die schreiben natürlich nicht wirklich etwas negatives. Ich persönlich schau mir wenn ich auf der suche nach einem neuen tennisschlaeger bin die tests natürlich auch an, Da kann man zumindest feststellen ob der entsprechende schläger ein serve-volley, oder ein schläger für allround spieler ist, usw. wenn zum beispiel geschrieben wird, dass der schlaeger top für power-tennis mit relativ geraden schlägen ist, dann kannst nicht davon ausgehen, dass die kontrolle so berauschend ist und das spinspiel auch nicht. Auf diese Art muss man an diese Tests eben rangehen dann kann man wenigsten mal einen groben eindruck von einem Schlaeger bekommen und bei den interessanten dann im Internet nachschauen. Da wird nämlich auch mal was negatives geschreiben.
        Dunlop Aerogel 200 18x20 ;MSV Focus Hex 1.23mm 25/24 kg
        Fav. Players: Roger Federer, Novak Djokovic, Tommy Haas, Gasquet

        Kommentar

        • STL-Poker
          Experte
          • 10.08.2006
          • 582

          #5
          @ Schleck:

          Ich habe letztes Jahr an dem Schlägertest für die Deutsche Tennis Zeitung teilgenommen.

          Meine Testergebnisse (die zusammen mit den Testergebnissen der anderen Tester zu einem Gesamtergebnis eingeflossen sind) waren völlig unabhängig von irgendwelchen Zahlungen oder Anzeigenschaltungen.

          Als selbständiger Rechtsanwalt (ohne Ausrüstervertrag) war und ist es mir absolut gleichgültig, welche Firma den Schläger herstellt und welche Spieleigenschaften der Schläger laut Werbung haben sollte: ich schreibe einfach das, was ich selber auf dem Platz spüre.

          Das habe ich im Übrigen auch bei verschiedenen Ski-Tests und dem TPS-Test von Thomas so gemacht, und werde dies auch bei gerade laufenden Saitentests so handhaben.

          Ich hatte bei keinem Test bislang den Eindruck, daß meine Testkollegen Industrieinteressen vertraten. Die Hauptherausforderung bestand vielmehr darin, das Sportgerät zu spüren, zu vergleichen und die Eindrücke in verwertbare Ergebnisse umzusetzten. So trivial ist das nämlich gar nicht.

          Eine andere Frage ist natürlich, wie die gesammelten "Rohergebnisse" der einzelnen Tester zusammengefaßt werden und wer die Schlußredaktion über den Test besitzt; da mag es durchaus Spielräume geben. Aber davon habe ich keine Ahnung.

          Gruß, STL-Poker
          Fischer BX2 XFastPro (heißt zwar jetzt offiziell Pacific... egal: ist und bleibt ne Fischerkeule von Asatec ;-)
          Längs: Luxilon Alu Power mit 26 kg. Quer: Pacific Tough Gut mit 25 kg
          Wohlfühlflächenhärte: von DT-37 bis DT-39

          Kommentar

          • schleck
            Postmaster
            • 22.03.2007
            • 121

            #6
            Erst mal wieder vielen Dank für die informativen Antworten.
            Also danach sind die Tests in der DTZ objektiver.
            Gibt es sonst noch irgendwelche Medien in denen Tests durchgeführt werden, oder Foren ausser diesem hier, wo über Schlägertests berichtet wird?

            Kommentar

            • quaktia

              #7
              Ich finde die Tests als Anhaltspunkt ganz ok. Meiner Meinung müssten alle Schläger mit der selben Bespannung (Typ und Härte) gespielt werden. Meines Erachtens sind die Unterschiede (besonders bzgl. Power und Kontrolle) durch die Besaitung oft großer als zwischen ähnlichen Schlägertypen.

              Kommentar

              • moya fan
                Moderator
                • 15.04.2004
                • 14251

                #8
                Hi,

                @quaktia

                Soweit ich weiß, ist das doch der Fall, daß auf den jeweiligen Testrackets die gleiche Saite mit der identischen Besaitungshärte aufgezogen ist.
                Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
                Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

                Kommentar

                • Champcoach
                  Veteran
                  • 01.09.2006
                  • 1225

                  #9
                  @quaktia
                  Genau. Das sehe ich auch so. Der Test muss normiert werden. Das wird er ja auch. Aber ich finde, das ist ja gerade das Problem: Was wird gleich gehalten?
                  - Das optimale Setup für den einzelnen Tester, mit dem er auch sonst immer spielt (also gleiche Voraussetzungen beim Tester)? Saitentyp müsste gleich sein (da geht es schon los!).
                  - Oder gleiches Material in gleicher Härte (= DT Wert) auf jedem Schläger). Jeder Tester spielt ja am liebsten mit "seiner" Flächenhärte (individuelles Setup). Schon 1 kg kann da bei der Beurteilung individuell viel ausmachen. Steffi Graf spielte in ganz alten Zeiten ihren Dunlop am liebsten mit runden 28 kg, "Big Mac" dasselbe Modell in 21 kg! Was würdest du von denen für ein Testergebnis bekommen, wenn du ihnen die Schläger vertauschen würdest (oder auch 25 kg draufmachen würdest)?...
                  Eigentlich müsste der Schläger auf den jeweiligen Tester genau abgestimmt sein (sein Setup). Nur dann kann er sein persönliches Urteil abgeben. Machst du das, dann hast du aber wieder andere Variable: das Verhalten des Schlägers bei unterschiedlichen Härten...(Saitentyp ist dann immer noch nicht berücksichtigt).
                  Man sieht: Das Ergebnis eine höchst subjektive Angelegenheit. Das Testergebnis kann nur ein Anhaltspunkt sein.

                  Kommentar

                  • Jens
                    Administrator
                    • 13.09.2001
                    • 6607

                    #10
                    Ein meiner Meinung nach absolut wichtiger Parameter ist die Griffstärke. Vielleicht bin ich hier auch besonders empfindlich, aber für mich wird aus einem Schläger mit 5er Griff ein komplett anderer Schläger, wenn ich statt einem Overgrip (zu dünn!) zwei Overgrips drüberwickle (Schläger verdreht sich nicht mehr so leicht in der Hand). Ich könnte nie an einem Schlägertest teilnehmen, wenn es dort nur Schläger der Griffstärke 3 zu testen gibt.

                    Kommentar

                    • schleck
                      Postmaster
                      • 22.03.2007
                      • 121

                      #11
                      Oh, jetzt wirds mir schon wieder zu speziell!
                      Aber generell hab ich es so verstanden, dass man bei den Tests gewisse Abstriche machen muss, aber um sich einen Überblick zu verschaffen kann man die Tests schon nutzen.
                      Letzendlich muss man wohl mehrere Schläger selber testen, um für sich den richtigen Schläger zu finden.

                      Vielen Dank für Eure Hilfe!

                      Kommentar

                      • mano

                        #12
                        Zitat von Champcoach
                        @quaktia
                        Genau. Das sehe ich auch so. Der Test muss normiert werden. Das wird er ja auch. Aber ich finde, das ist ja gerade das Problem: Was wird gleich gehalten?
                        - Das optimale Setup für den einzelnen Tester, mit dem er auch sonst immer spielt (also gleiche Voraussetzungen beim Tester)? Saitentyp müsste gleich sein (da geht es schon los!).
                        - Oder gleiches Material in gleicher Härte (= DT Wert) auf jedem Schläger). Jeder Tester spielt ja am liebsten mit "seiner" Flächenhärte (individuelles Setup). Schon 1 kg kann da bei der Beurteilung individuell viel ausmachen. Steffi Graf spielte in ganz alten Zeiten ihren Dunlop am liebsten mit runden 28 kg, "Big Mac" dasselbe Modell in 21 kg! Was würdest du von denen für ein Testergebnis bekommen, wenn du ihnen die Schläger vertauschen würdest (oder auch 25 kg draufmachen würdest)?...
                        Eigentlich müsste der Schläger auf den jeweiligen Tester genau abgestimmt sein (sein Setup). Nur dann kann er sein persönliches Urteil abgeben. Machst du das, dann hast du aber wieder andere Variable: das Verhalten des Schlägers bei unterschiedlichen Härten...(Saitentyp ist dann immer noch nicht berücksichtigt).
                        Man sieht: Das Ergebnis eine höchst subjektive Angelegenheit. Das Testergebnis kann nur ein Anhaltspunkt sein.
                        Sehe ich genauso.

                        Kommt auf den Tester an. Wenn du einen guten Tag hast und triffst mit dem Testschläger alles, wirst du ihn kaufen. An einem schlechten Tag wirst du ihn in die Ecke schmeißen.
                        Es kommt auch immer auf die Saite und die Bespannungshärte an. Am besten einen Schläger mit verschieden Bespannungen testen, aber wieviel Leute machen das.

                        Gruß
                        mano

                        Kommentar

                        • go deep!

                          #13
                          Mal eine Frage:

                          Wer von euch kauft sich denn einen Schläger, weil er Testsieger wurde?

                          Kennt man nicht "seine" Specs, bevorzugte Fußball Fanfarbe und Lieblingssaitenbild und macht oder lässt, je nachdem ob man den psychologischen Kick braucht, oder nicht...

                          Kommentar

                          • HIGHTOWER
                            Moderator
                            • 03.07.2003
                            • 4979

                            #14
                            Zitat von go deep!
                            Mal eine Frage:

                            Wer von euch kauft sich denn einen Schläger, weil er Testsieger wurde?

                            heinman macht das

                            aber die specs haben wohl auch gestimmt

                            Kommentar

                            • Winner
                              Insider
                              • 09.01.2006
                              • 451

                              #15
                              @ Jens
                              Da bist du mit der Griffstärke 5 ja richtig arm dran, denn wieviel Schläger werden denn noch in Grip 5 angeboten?
                              @ all
                              aus Zeit und Kostengründen werden meistens sogar die gelieferten, schon bespannten Schläger direkt getestet. Das ist meistens zwar Unsinn, denn jeder individual bespannte Schläger bringt bessere, meistens die richtigen Ergebnisse.
                              Aus meiner Testpraxis habe ich die Erkenntnis gewonnen, es fühlen sich viele zum Schlägertest berufen, aber wirklich Testen können nur wenige.
                              Das Hauptproblem liegt in der Beschreibung der "gefühlten" Testresultate. Ihr könnt es ja mal selbst ausprobieren, beschreibt doch mal für euch selbst, wie ihr eueren eigenen Schläger einen anderen Spieler verkaufen möchtet/würdet, mit welchen Argumenten also.
                              Aus meiner Sicht leiden die heutigen Testberichte hauptsächlich unter Budged-Problemen. Einen wesentlichen Teil der Testberichte, kann man auch schon im Produktkatalog nachlesen, was ja nicht unbedingt falsch sein muß.
                              Winner

                              Kommentar

                              Lädt...