Erste Eindrücke: Prince O3 Speedport black

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  • ImpCaligula
    Forenjunky
    • 24.05.2007
    • 2907

    Erste Eindrücke: Prince O3 Speedport black

    Spielstärke: Einsteiger
    Alter: Herren, 37 Jahre
    Spielweise: Aggressiv Grundlinie, Crossspiel
    ------
    Racket No1: Prince O3 Speedport black ohne Insert (Ösen)
    Saitenbild: 16x19
    Gewicht: 305 gramm
    Bespannhärte: 23/24kg
    Getestete Saite: Kirschbaum Vario Komfort

    Racket No2: Prince O3 Speedport black mit Insert (Ösen)
    Saitenbild: 16x19
    Gewicht: 315 gramm
    Bespannhärte: 23/24kg
    Getestete Saite: Kirschbaum Vario Komfort

    Gestern hatte ich die Möglichkeit die beiden Prince Rackets abzuholen und eine Woche zu testen. Danke nochmals an den Organisator des DTZ, dass ich die Rackets so nochmals testen kann. Ich werde beide Rackets auch am Samstag mitbringen. Vielleicht werde ich sie neu bespannen, mal sehen mit welcher Saite. Werde vielleicht 2x die KB ProLine II nehmen. Nehme gerne noch Wünsche entgegen, wenn jemand auch die O3 testen will.

    Ok. Es geht hier aber um meine Spieleindrücke. Gespielt wurde jeweils ein Racket ein komplettes Einzel. Einmal der Prince mit Inserts (Ösen) und einmal der Prince ohne Inserts. Wobei ich den leichteren ohne Inserts als erstes gespielt habe.

    Erster Eindruck in den Händen.
    Hätte ich die Prince nur im Verkaufsregal eines Sportgeschäftes entdeckt, wären sie wieder ins Regal gekommen. Die Rackets enttäuschen beim ersten Eindruck. Der Rahmen fühlt sich nicht wertig an, das Design ist m.E. nichts welbewegendes. Der gute Mensch, der die Lackierung zu verantworten hat, ist wohl an dem Tag recht schläfrig gewesen - sie ist einfach zu trist in meinen Augen - sprichwörtlich. Aber alles Geschmacksache.
    Was aber gar keine Geschmacksache ist, das Basisgrip. Dass Basisgrips aus Kunststoff sind - logisch. Aber dass sie aussehen wie billiges Plastik. Das erwarte ich bei einem Racket, welches ich beim Suppermarkt kaufe. Ich habe bis dato noch nie so ein billiges Plastikgrip gesehen, wie auf den beiden Rackts. Im Spiel wird sich dieser Eindruck bestätigen, dazu jedoch später mehr bei den ersten Spieleindrücken.


    Erste Spieleindrücke.
    Und da möchte ich gleich wieder auf das Grip zu sprechen kommen. Der erste Schläger, von dem ich Blasen an den Fingern bekommen habe. Nun gut, man kann ja Basisgrip`s austauschen oder mit Overgrips versehen. Dann dürft das Problem weg sein.
    Beide Rackets liegen leicht in der Hand. Die 305 bzw. 315 gramm kommen recht leicht "rüber". Beide sind schnell zu handeln und daher sehr agil. Vor allem im Spiel ab dem T-Stück bis zum Netz sind beide sehr reaktionsschnell. Schnell jedoch merkt man dem leichteren Racket (ohne Insert) sein etwas geringeres Gewicht an. Bei Bällen wo man gut gegenhalten muss, ist das Mehr an Gewicht etwas förderlicher.


    Die Kontrolle.
    Prince stand für mich bis dato für "viel Power bei wenig Kontrolle" - zumindest für die Rackets, die ich bissher von Prince in der Hand hatte. Beide Rackets entsprechen so gar nicht meinem "Prince Gedanken". Touch und Kontrolle sind bei beiden Rackets sehr gut für mich. Wobei der O3 mit Inserts klar und deutlicher sich präzise spielen lässt. Beim O3 ohne Inserts hatte ich immer mal wieder Probleme in der Längenkontrolle, sowie Probleme bei meinen für mich beliebten schnellen Crossbällen. Hier ist der O3 mit Inserts klar im Vorteil.
    Der O3 ohne Inserts sowieso nicht, aber auch der O3 mit Inserts kommt jedoch nicht ganz an die Kontrolle eines TFeel 305 heran. Wobei diese Aussage mit Vorsicht zu genießen ist. Meinen TFeel kenne ich bereits nun einige Monate und kenne seine Macken und Stärken.
    Aber nochmals, die vorhandene Kontrolle hat mich eher überrascht, statt abgeschreckt. Man muss die Kontrolle vor allem aber im Bezug auf die Power sehen. Denn für die Power die beide Rackets bereitstellen, finde ich die Kontrolle beachtlich.


    Die Power.
    Dass Rackets mit 110in und mehr viel Power bei wenig Zuschlaggeschwindigkeit entwickeln ist bekannt. Dass solche Rackets dafür ein eingeschränktes Maß an Kontrolle haben ist auch bekannt. Die beiden Prince jedoch bieten einen wirklich imposanten Zug und Druck am Ball. Gut getroffen (wobei gut nicht so dermaßen anspruchsvoll ist) geht der Ball mit Power auf die gegenseite, dass das Spielen damit viel Spass bringt.
    Der O3 ohne Insert hat dabei einen spürbar größeren Sweetspot. Er ist fehlerverzeihender und hat auch die größte Power. Wobei fehlerverzeihend so ich nicht stehen lassen kann. Denn die Wahrscheinlichkeit dass bei einem nicht optimal getroffenen Ball, selbiger noch übers Netz geht, ist beim O3 ohne Inserts groß. Aber die Frage ist - kommt er dann noch kontrolliert rüber? Nein - was die Stärke an Power betrifft, so leidet doch ein wenig die Kontrolle dann beim O3 ohne Inserts. Aber nochmals - sie leidet nicht so extrem wie bei manch anderen OS Rackets, mit gleicher Power aber deutlich weniger Kontrolle.
    Der O3 mit Inserts ist da anders. Er ist weniger fehlerverzueihend, man muss schon besser treffen und zum Ball stehen. Die entwickelte Power ist aber nur marginal, wenn überhaupt spürbar, weniger, aber die Kontrolle doch einen Tick besser.
    Was aber bei beiden Rackets überzeugt, ist dieser wirklich schöne Druck, den beide erzeugen können.


    Spin und Co.
    Möchte ich hier nicht beurteilen, da ich dazu noch mehr spielen müsste. Der Spin klappt aber recht gut. Aber sonst müsste ich mich ein bisschen mehr an die Rackets gewöhnen um sie gegen den TFel zu vergleichen. Den spiele ich aber ne ganze Ecke schon, daher schreibe ich mal dazu nichts.


    Der Komfort.
    Lassen wir das Grip mal weg, denn das kann ja getauscht werden. Der Komfort ist bei beiden Rackets sehr gut! Beide Rackets entwickeln den Druck am Ball recht souverän, ohne auf die Hand oder den Arm zu gehen. Einzig der O3 ohne Inserts hat ein bisschen weniger an Masse um druckvolle Bälle zu parieren. Da vibriert das Racket doch ein ganz klein wenig. Der O3 mit Inserts reagiert da einfach ein wenig souveräner.
    Ansonsten gibt es an beiden O3 nichts auszusetzen was den Spielkomfort angeht. Auch nach zwei Einzel habe ich nichts gespürt.


    Mein persönliches Fazit.
    Zwei Prince Rackets mit enormer Power, ohne jedoch gleich die Kontrolle zu verlieren. Wenn es jemanden stört - das Racket könnte jedoch etwas wertiger gemacht werden, was die Lackierung und den Rahmen betrifft.

    So würde ich die 3 Rackets in einer "Grafik" für mich einschätzen:

    O3 ohne Inserts #
    O3 mit Inserts &
    TFeel 305 §

    Power ----------------------------------------------------Kontrolle
    50 .... 40 .... 30 .... 20 .... 10 .... 0 .... 10 .... 20 .... 30 .... 40 .... 50
    ................#................................. ............#.............................
    .....................&............................ .....................&.....................
    ............................§..................... .........................§..................


    -----
    So. Vielleicht komme ich heute dazu, beide Rackets nochmals in einem Doppel zu testen.
    Zuletzt geändert von ImpCaligula; 04.09.2007, 09:05.
    ***" Vae me, puto, concacavi me! "***
  • tennisdelux
    Forenjunky
    • 16.01.2006
    • 2577

    #2
    Danke für deinen Testbericht!
    Hier der Test vom TW:
    http://www.tennisflohmarkt.de/showmemberads.php?uid=6

    Kommentar

    • lemmie

      #3
      Wobei der Speedport jedoch kein OS ist lieber Impi...
      Dass Rackets mit 110in und mehr viel Power bei wenig Zuschlaggeschwindigkeit entwickeln ist bekannt
      sondern ein midplus mit 100 sqin.

      Kommentar

      • Racchetta
        Neuer Benutzer
        • 14.11.2006
        • 29

        #4
        Prince speedport black

        Sehr schön,wie du das beschrieben hst.Wie würdest du bespannen:zum beispiele mit alu power rough längsaite und VS team 125 quersaite?Ich bespannen sehr weich.Den Roddick plus 22,5/22,5!Kannst du mir was raten?
        Viele Grüsse Racchetta

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