Der Dunlop AeroGel 500 Tour - Eindrücke

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • ImpCaligula
    Forenjunky
    • 24.05.2007
    • 2907

    Der Dunlop AeroGel 500 Tour - Eindrücke

    Gibts ja gar nicht. Da bekommt man doch glatt haufenweise PN`s von User, ebenso teilweise Einsteiger, die alsgleich nach den Eindrücken des AeroGel 500 fragen. Da ich nicht jede Mail einzeln beantworten mag, hier meine erste Zusammenfassung. Gerne, freut mich, wenn es hier auch Leute wie mich gibt "vom Stand" her, die ähnliche Interessen haben. Ok - genug.
    ----------

    Da ich angefangen habe, auch mal etwas stärkere Gegner heraus zu fordern, hat mir unter Druck der TFeel (aufgrund mangelnder Stehtechnik) einfach zu wenig Power geliefert. Schade, ich weine beiden Tecni`s immer noch mehr als eine Träne nach. Der kontrollierte Zug am Ball, wenn gut getroffen wurde, genial. Nun gut - der König ist tod, es lebe der König!

    Wer sollte es werden? Die Ansage war klar, auch vom Trainergespann, Rahmen mehr wie 22mm Profilhöhe, um die 300gramm und ein 98-100in Kopf bei 16x18/19 Saitenbild. Dann mal los.

    Ich habe es bereits im anderen Thread geschrieben. Neben den von vorneherein "unmöglichen" wie PureDriveRoddick und AeroProControl, kamen auch normal spielbare Rackets zum Test. Der O3 Speedport black ist ein sicherlich sehr guter Schläger - aber diese Sympathie in der Hand wollte sich nicht einstellen. Der O3 White, nur 10min in der Hand, war mir weitaus sympathischer als der Black. Aber irgendwie bin ich nicht zum testen dieses Rackets gekommen. Aber man kann auch nicht alle Rackets durchtesten.

    Der PureDrive selbst ist mir recht wackelig, vermochte mir kein gefühl von einem Touch zu liefern und brachte die Bälle bei mittelmäßiger Kontrolle mit viel Power in die gegnerische Hälfte. Nein, mit dem PD wurde ich weitaus weniger warm, als mit dem O3 Speedport black.
    Näher, viel näher kam da schon der APD. ich bin mir sicher, wäre as ArmAua nicht gewesen (welches sich auch mit ner Test Multi nicht besserte), dann hätte ich heute eine Babolat Tasche zu hause stehen. Schade. Aber - abgehakt.

    Zufällig wollte jemand einen AeroGel 500 Tour testen. Welchen ich dann bei centercourt.de bekommen habe. Und wenn der schon mal da ist - wieso sollte ich da nicht auch mal zugreifen?

    Die Daten sind schnell aufgelistet - um die 315gramm bespannt, bei rund 100in Kopfgröße, einem Saitenbild von 16x18 und einer Rahmenhöhe von 23 bis 25mm. Das könnte passen. Und so began der "Test".


    Der erste Eindruck.
    Hm. Hm. Na mal sehen. Schlecht iss nicht, aber vom Hocker reist es mich nun auch nicht. Gewöhnungsbedürftige Farbe des Racket, eine Mischung aus Gelb mit Grün und einem Schuss Olive. Sowas nennt sich heute dann wohl "Lime". Wilson lässt grüßen. Der Rahmen... ja ist das denn ein TFlash 290? Ähnlicher halbrunder Profilrahmen. Der Griff - brrr - das Basisgriffband benötigt dringend den autausch gegen eines, welchem der Eigenschaft als solche gerecht werden kann. Durch das Griffband wirkt der Griff recht aufgebauscht und schwammig. Aber dagegen kann man ja was machen. Ansonsten, schwingt sich recht gut. Fühlt sich aber schwerer wie meine TFeel an - obwohl der Dunlop etwas darunter liegt vom Gewicht.
    Beim AeroGel 500 spürt man die Kopflastigkeit in jedem Gramm. Die kommt einem aber später sehr zu gute, später aber mehr dazu.


    Der Aufschlag.
    Ja da werden die Challenge Leute schmunzeln. Ich spiele ja noch nicht lange Tennis und Aufschlag gab es beim Squash eben nicht. Kurzum, meine Aufschläge, wenn ich denn treffe, sind harmlos. Aber - da hat tennisdeluxe absolut recht, die beste Disziplin dieses Rackets ist der Aufschlag. Selbst Trainer meinten, dass sich der Aufschlag wirklich deutlich verbessert hat mit dem Racket. Ich bekomme beim Dunlop irgendwie das Timing ganz gut hin und treffe damit die Bälle meistens auch noch.
    Und siehe da - die Dinger entwickeln ja auch noch sowas wie Geschwindigkeit beim Aufschlag. Ich denke hier kommt die Kopflastigkeit wirklich sehr zu tragen.


    Die Power.
    Das Racket hat eine super Power und ist irgendwo zwischen APD und PureDrive. Bei weitem weniger Power als der PD, und knapp weniger als der APD. Nur den Schläger hinhalten ist auch hier nicht angesagt. Durchschwingen muss man, dann kommt der Ball auch gut rüber. Dank der Kopflastigkeit ist auch der Zugt bzw. Druck, den man entwickeln kann bei gut durchgeschwungenen Schlägen, sehr gut. Aber überpowern ist nur ganz selten mit diesem Racket möglich. Wie gesagt, da hat der PD viel mehr (unkontrollierte) Power als der Dunlop. Würde das so einstufen.
    APD ------- AeroGel 500 ------------------------ PureDrive


    Die Kontrolle.
    Das ist kein Kontroll Racket. Logisch. Aber, da bleibe ich auch dabei, die Kontrolle ist klar besser wie ein PD. Allerdings ist die Kontrolle diesmal näher am PD, als am APD. Also das Verhältnis anders herum, wie bei der Power. Der Dunlop streut aber kaum und die Bälle fliegen meist präzise in die gewünschte Richtung. Natürlich kein Vergleich mit einem nBlade, einem TFeel oder andere Rackets aus der Kategorie. Aber - keine losgelassene Powerschleuder. Gut ist, dass man auch aus der Bedrängnis heraus, noch einigermaßen kontrolliert einen Return geben kann. Der PD in Bedrängnis, da landetet der Ball vllt. noch auf dem gleichem Court. Hier konnte ich noch einige Bälle erlaufen. Wor allem sehr tiefe Bälle habe ich oftmals noch rausholen können. Gezielt! Würde das so in etwa Dimensionieren.
    Power:
    APD ------- AeroGel 500 ------------------------ PureDrive
    Kontrolle:
    APD -------------------- AeroGel 500 ----------- PureDrive

    Mal sehen, was LM sagt. Vielleicht tune ich mir den AeroGel noch ein bisschen Richtung Kontrolle. Also, ich lase tunen - bei jemanden der Ahnung von sowas hat.


    Der Touch.
    Hm, ja besser als der PD für mich, aber nicht so wie der APD. Da fehlt mir ein kleines bisschen der "Kick" beim Gefühl. Aber die Saite machte auch nicht den idealen Eindruck. Da sage ich mal weniger dazu. Was man sagen kann - der Touch war / ist insofern gut, dass man den ball gut aufnehmen und weitergeben kann. Sonst wär`s aber auch nix für die Kontrolle.


    Der Komfort / Spielkomfort.
    Eisenstange? Nein! Asolut nicht. Aber ich spiele ja auch lt Schaub24 ein unspielbares TFeel Brett *g*. Ich finde den Rahmen klasse - ist ein guter "harter" Rahmen, da schwingt kein Gedöns mit.
    Zack - Ball - Racket - Zack - Ich. So muss das sein. Will ja den ball auch spüren: Seid`s Ihr Uschis? Wir spielen Tennis und wer den Ball nicht abkann, der soll Softball spielen gehen.
    Im Enrst - eine Eistenstange ist er nicht. Ist eben ein Rahmen der "alten" Mache. Keine Vibrastoppgedönsgummieinbauten. Da ist man noch am Ball drann. Ist aber gut so.

    Den Spielkomfort erachte ich auch mit einem hohen Wert in Punkto Spassfaktor. Das Racket verzeiht kleinere Fehler, bringt auch in Bedrängnis Power, der Aufschlag geht wirklich in die positive Richtung - da macht das Tennisspielen gleich mal etwas mehr Spass.


    Fazit.
    So wie es auch in der "Werbung" beschrieben wird. Es ist ein Racket für den ambitionierten oder guten oder auch angehenden Manschafts und Clubspieler. Es ist nicht sonderlich anspruchsvoll, spielt dann aber recht anspruchsvoll. Ist aber auf jeden fall auch von guten Einsteigern zu handeln! Und dabei wächst das Racket sehr gut mit den Erfolgen des Spielers. Natürlich ist es kein Racket für Spieler, die jetzt schon recht gut mit dem nBlade, TFeel und Co spielen! Das wäre dann doch keine Steigerung.

    Ich sehe den AeroGel 500 Tour als Bindeglied, zwischen Rackets wie zBbsp dem TFlash 290, dem nPro Team und den Kontrollrackets nBlade und Co.

    Tflash 290 / nPro Team / nSixTwo / AeroGel 500
    ----> AeroGel 500 Tour
    ------> nBlade / TFeel 305

    Ausprobieren kann ich da nur sagen, wenn "Ihr" etwas weiter kommen wollt, "Euch" aber an die "großen" Kontrollrackets noch nicht ran traut.


    --- Ich habe fertig ---
    Zuletzt geändert von ImpCaligula; 18.09.2007, 17:12.
    ***" Vae me, puto, concacavi me! "***
  • Addi
    Veteran
    • 10.07.2007
    • 1572

    #2
    Zitat von ImpCaligula
    Der Komfort / Spielkomfort.
    Eisenstange? Nein! Asolut nicht. Aber ich spiele ja auch lt Schaub24 ein unspielbares TFeel Brett *g*. Ich finde den Rahmen klasse - ist ein guter "harter" Rahmen, da schwingt kein Gedöns mit.
    Zack - Ball - Racket - Zack - Ich. So muss das sein. Will ja den ball auch spüren: Seid`s Ihr Uschis? Wir spielen Tennis und wer den Ball nicht abkann, der soll Softball spielen gehen.
    sagt der, der über armaua klagt

    dein bericht ist ganz interessant geschrieben. nun ist es so, daß ich diesen eindruck größtenteils nicht nachvollziehen kann (außer der kontrolle vielleicht). vielleicht liegt es aber auch daran, daß ich von falschen vorraussetzungen ausgehe. zu dieser vermutung komme ich aufgrund folgender aussagen:
    Zitat von ImpCaligula
    Aber - keine losgelassene Powerschleuder. Gut ist, dass man auch aus der Bedrängnis heraus, noch einigermaßen kontrolliert einen Return geben kann. Der PD in Bedrängnis, da landetet der Ball vllt. noch auf dem gleichem Court.
    returns in bedrängnis würde ich blocken oder zur not aus dem handgelenk spielen, dann landet der ball auch nicht auf dem anderen platz
    Zitat von ImpCaligula
    Hier konnte ich noch einige Bälle erlaufen. Wor allem sehr tiefe Bälle habe ich oftmals noch rausholen können. Gezielt!
    wie meinst du das? tiefe bälle sind eigentlich eher eine frage der technik als des schlägers? (denke ich zumindest)


    hast du vielleicht ein kleines video anhand dessen man mal eine einschätzung deiner spielstärke/technik bekommen kann?


    addi
    Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

    Kommentar

    • ImpCaligula
      Forenjunky
      • 24.05.2007
      • 2907

      #3
      Zitat von Addi
      returns in bedrängnis würde ich blocken oder zur not aus dem handgelenk spielen, dann landet der ball auch nicht auf dem anderen platz

      wie meinst du das? tiefe bälle sind eigentlich eher eine frage der technik als des schlägers? (denke ich zumindest)

      hast du vielleicht ein kleines video anhand dessen man mal eine einschätzung deiner spielstärke/technik bekommen kann?

      addi
      Die Spielstärke / Technik dürfte bekannt sein - so wie jemand der etwa 1-3 Jahre je nach Intensität Tennis spielt.

      Immer wenn ich schlechter zum Ball stand. Das kann in Bedrängnis sein, also wenn ich in der Rückwärtsbewegung war/bin - oder das kann auch in der zu kurzen Vorwärtsbewegung zum Ball liegen (wenn der Ball extrem flach rein kommt und ich mit einem längerem Ball rechne) - immer dann, wenn ich den Schwung nicht ideal ausführen konnte, landeten die Bälle beim PD einfach mehr unkontrolliert auf der anderen Seite, als beim AeroGel 500 Tour.

      Ist einfach so. Beide habe ich nun viele Stunden getestet, um nicht die Tagesform mit rein zu bringen. Bin ich in Bedrängnis und muss einen "Rettungsschlag" setzen, so kommen prozentual mehr Bälle wieder ins Feld zurück vom AG500T, als beim PD. Geht mir einfach so. Und das nicht in einem Spiel. Der PD streut für mich viel mehr als die meisten anderen Rackets dieser Klasse. Und da bin ich, so wie ich inzwischen lesen konnte, nicht in der Minderheit.
      ***" Vae me, puto, concacavi me! "***

      Kommentar

      • Addi
        Veteran
        • 10.07.2007
        • 1572

        #4
        Zitat von ImpCaligula
        Die Spielstärke / Technik dürfte bekannt sein - so wie jemand der etwa 1-3 Jahre je nach Intensität Tennis spielt.
        ich war nicht auf der challange, deshalb kann ich deine spielstärke schlecht beurteilen.
        in deiner einschätzung hast du talent vergessen. ich sehe regelmäßig ältere menschen, die schon zehn oder mehr jahre spielen und dennoch eine katastrophale technik haben. du kannst dir nicht vorstellen wieviele rückhandvariationen ich schon gesehen habe

        ich will deine einschätzung des schlägers/deine spielstärke auch gar nicht kritisieren (glaube auch nicht, daß ich hierzu die berechtigung hätte - bin mit sicherheit auch kein meister ), aber ich wundere mich nur über manche einschätzung. und da ich gerade ein wenig zeit habe, da versuche ich der ursache auf den grund zu gehen . ich wundere mich z.b. auch über folgende aussage:
        Zitat von ImpCaligula
        Immer wenn ich schlechter zum Ball stand. Das kann in Bedrängnis sein, also wenn ich in der Rückwärtsbewegung war/bin - ..., landeten die Bälle beim PD einfach mehr unkontrolliert auf der anderen Seite, als beim AeroGel 500 Tour.
        schläge, die in der rückwärtsbewegung ausgeführt werden sollten eigentlich, bei gleicher schlägerhaltung und schlagkraft, eher im netz als im aus landen.

        Zitat von ImpCaligula
        Der PD streut für mich viel mehr als die meisten anderen Rackets dieser Klasse. Und da bin ich, so wie ich inzwischen lesen konnte, nicht in der Minderheit.
        PD kann ich gar nicht beurteilen, da ich ihn nicht gespielt habe.

        addi
        Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

        Kommentar

        • ImpCaligula
          Forenjunky
          • 24.05.2007
          • 2907

          #5
          Zitat von Addi
          Ich wundere mich z.b. auch über folgende aussage:

          schläge, die in der rückwärtsbewegung ausgeführt werden sollten eigentlich, bei gleicher schlägerhaltung und schlagkraft, eher im netz als im aus landen.

          addi
          Nicht unbedingt. Wenn Du den Ball falsch einschätzt und vor dem Schlag nicht den "berühmten" Schritt zum Ball machst, sondern durch die Fehleinschätzung gezwungen wirst, Dich nach hinten zu bewegen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du da Deinen Oberkörper nach hinten neigst.

          Schau mal den Leuten zu, die noch nicht sooo lange Tennis spielen. Wann immer der Ball "denen" zu lang wird, dann wird nach hinten bewegt. Automatisch kommt Dein Oberkörper weiter nach hinten. Auch stehen die Füße dann falsch. Bei einem Schritt zum Ball positioniert sich mein Fuß nach vorne und beim Schwung belaste ich so den vorderen Fuß ideal - um beim Schlag den Druck nach vorne zu machen.

          "Flüchte" ich nach hinten - ist mein Oberkörper schon mal nach hinten "gerichtet" und vor allem das Standbein samt Belsatung auf den Fuß ist nach hinten ausgelegt. Dadurch habe ich nun eine - übertriebenerweise - Rückenlage.

          Wie fällt nun der Schwung aus?
          Wie wird automatisch der Schläger geschwungen?

          Beobachte mal die "Einsteiger". Das Problem in zu langen Bällen ist bei "uns" die dann resultierenden "Mond Bälle". Aber sicher keine Netzbälle.
          ***" Vae me, puto, concacavi me! "***

          Kommentar

          • Addi
            Veteran
            • 10.07.2007
            • 1572

            #6
            Zitat von ImpCaligula
            Beobachte mal die "Einsteiger". Das Problem in zu langen Bällen ist bei "uns" die dann resultierenden "Mond Bälle". Aber sicher keine Netzbälle.
            muß ich mal machen.

            addi
            Wilson BLX Blade 98, TUNED(!!!!!) by R1, weight 302g, SW 298, Balance 32.8

            Kommentar

            • ImpCaligula
              Forenjunky
              • 24.05.2007
              • 2907

              #7
              Zitat von Addi
              muß ich mal machen.
              addi
              Mach mal...
              Aber wie gesagt, ist auch logisch. Anfänger / Einsteiger können für sie zu lang gewordene Bälle nicht einfach kompensieren. Wir neigen dazu den Ball dann doch nich "irgendwie" zu treffen. Da aber der Ball schon zu nahe ist und das Racket plus Arm eben Länge X hat, neigen "wir" dazu, den Oberkörper nach hinten vor dem Schlag zu richten (um wieder "optimalen" Abstand zum Ball zu bekommen) bzw. wir reagieren zu spät und flüchten nach hinten.

              Dadurch entsteht diese Rücklage. Schon alleine anatomisch bestimmt, wird das dann ein Schlag nicht über den Ball ziehend, sondern leicht schauffelnd. Was dann die Bogenlampen erklärt.

              Und dass vor dem Schlag 1, 2 Schritte rückwärts zum Ball schlecht sind, wird Dir jeder Trainer bestätigen.
              ***" Vae me, puto, concacavi me! "***

              Kommentar

              Lädt...