Erfahrungsberichte [k] six-one 95 16/18

[Endy]

Wer hat welche anzubieten ?
Einen gibts im Forum schon, wäre aber für mehr Berichte dankbar.
Gegen 18/20 habe ich auch nichts einzuwenden.

[MPetow]

Geiles Racket.. Super Kontrolle, sehr gute Power und Balance.
Der 16x18 hat merkbar mehr Eigenpower, weswegen ich den auch gewählt habe.

Bei Volleys ist er sehr stabil und hilft bei Grundlinienschlägen durch sein recht hohes Gewicht super mit..

[Endy]

So, dann fange ich mal an mit einem sehr ausführlichen Testbericht (So ausführlich deswegen, weil ich wenig mit den Testberichten im Forum anfangen konnte bei der jetzigen Schlägerwahl):

Ich starte mit dem Design und allgemein dem Äußeren, über den Rest will ich noch nicht urteilen. Der Lack glänzt enorm, das Rot sticht auch beim Spielen ab und zu ins Auge.
Auf einem roten Sandplatz gewöhnt man sich allerdings schnell daran, da auch das Weiß und das Schwarz dein Eindruck etwas abschwächen.
Nach Schönheit beurteilen ist zwecklos (ich persönlich finde das Design sehr geil), gut gemacht sind aber die Infos zum Schläger auf der Herzinnenseite. Das Ende des Schlägerkopfes ist geschützt, was mir sehr wichtig ist.
Es steht für meinen Geschmack eindeutig zu viel in Form von Buchstaben auf dem Rahmen, da lesen sich schon die Aufschriften etwas wie Selbstbeweihräucherung.
Bereits nach einer Stunde spielen (allerdings hartes Training) zeigten sich bei allen 3 Schlägern Verschleißerscheinungen in Form von Lackkratzern, obwohl ich NIRGENDS hingekommen bin außer natürlich, dass ich den Sandplatz berührt habe.
Das weiße Griffband ist i.O. habe es allerdings nicht gespielt sondern sofort ein Overgrip drauf. Würde wohl schnell verschmutzen. Das Wilsonzeichen am Ende des Griffes ist glänzend und sehr edel verarbeitet.
Der subjektive Eindruck der Verarbeitung im Auslieferungszustand war sagenhaft, nicht das Geringste zu beanstanden, eine weiße Fabriksaite is auf allen Schlägern incl. rotem Wilsonzeichen bereits auf dem Rahmen.

Die Rahmenform an sich ist typisch für die anspruchsvolleren klassischen Wilsonmodelle, sanft abgerundete dünne Rahmen ohne großartige Besonderheiten wie bei anderen Herstellern momentan.

Ausgeliefert wird er desweiteren in der normalen k-Faktor-Schlägerhülle, die sehr edel und hochwertig verarbeitet ist, allerdings sehr schlampig von Wilson, dass es keine verschiedenen Größen gibt. Eher ein Sack als eine Schlägertasche.

Weiteres folgt.

[Endy]

Zielgruppe:

So, nach ca. 20 Stunden spielen kann ich mich wohl daran machen, erstere detailliertere Punkte zu nennen. Ich fange mit der Zielgruppe an, mit den Schlägen warte ich noch, bis ich verschiedene Bespannungen getestet habe (nur so viel: Bei richtiger Technik atemberaubend).

Meine Schläger wiegen alle bespannt ca. 355 Gramm. Hatte vorher ca. 320 und trotzdem ist der Unterschied in der Beweglichkeit enorm. Man muss seinen kompletten Spielstil minimal anpassen, die Bewegungen kommen mit weniger großem Schwungradius aus, gerade bei Winnern erscheint mir das sehr wichtig.

Ich würde als Zielgruppe Spieler nennen, die
- von Kindheit an eine sehr gute Technik erlernt haben.
- dauerhaft im Training stehen.
- genug Kraft und Koordination haben, dieses Gewicht zu handeln.
- wenig verletzungsanfällig sind.
- über gute Kondition verfügen.

Als Richtwert zur Mindestspielklasse würde ich Herren BK1 Niveau angeben, wenn alle obigen Punkte erfüllt sind.

Ohne gute Technik geht bei dem Teil gar nichts, ergibt sich ja schon aus den Specs. Ohne genug Kraft, Ausdauer und Koordination sind Verletzungen definitiv vorprogrammiert.

Bei einer Umstellung von einem leichteren Schläger kann man sich darauf gefasst machen, dass anfangs irgendetwas zwickt. Hatte nach den ersten Stunden verschiedene Sehnen gespürt, als ich meinen Schwungstil leicht angepasst habe wars das aber.

Der Schläger ist trotz gegensätzlicher Meinungen sehr gut für Topspinspieler geeignet, die 16x18 Saiten machen sich optimal bemerkbar.
Aber auch für gerades Spiel ist der Schläger noch ,,in Ordnung", wobei ich da zum 18x20 tendieren würde.

[Jan G.]

habe den Schläger jetzt auch.. Vorher hatte ich den Babolat Pure Drive gespielt, welcher deutlich leichter ist. Ich wunder mich das ich von Anfang an keine Armschmerzen bekommen habe, obwohl ich die ganze Woche jeden Tag 2-5 Stunden gespielt hatte. Mit meinem Babolat hatte ich vor 2 Monaten noch öfters Armschmerzen, aber meine Technik hat sich wohl in der Zeit um einiges verbessert. Das Spielgefühl mit dem Schläger ist sehr angenehm und das Gewicht empfand ich von Anfang an garnicht so schwer wie ich gedacht hatte. Am besten an dem Schläger gefallen mir die Rückhandschläge (Beidhändig), die ich damit hinbekomme. Eigendlich gefällt mir alles am Schläger....
Unbedingt testen!!

gruß Jan

[rebelzer]

habt ihr den 18-20-er auch ausführlich getestet?

[hsv91]

Hallo,

ich spiele zuzeit den Wilson n4 OS(111inch²).

Wollte mir vielleicht den K six one 95 18*20 zulegen.

Ist dieser dann für mich zu empfehlen?

anke

[moya fan]

Woher sollen wir das denn wissen? Wir haben dich nie spielen sehen und du wirfst einfach mal ein Schlägernamen in den Raum. das ist zum Scheitern verurteilt, so kann das nichts werden, da mußt du uns schon noch einige Infos liefern, um dir das beantworten zu können. Und selbst danach bleibt es subjektiv.

[Endy]

Spinverhalten:

So, nach einigen Wochen nun zum Spinverhalten.
Sehr sehr sehr gut. Man bekommt bei vermeintlich geraderen Schlägen mit leichtem Spintouch enormen Spin, gerade bei Returns klappt das sehr gut -
Vorhand und Rückhand gleichermaßen. Aufschlag mit Kick funktioniert wunderbar.
Kein Vergleich zu Modellen, die noch vor 10 Jahren herausgebracht wurden.
Bespannungen hatte ich mehrere, liegt also tatsächlich am Schläger (oder am Saitenbild).Die Kontrolle dabei ist wunderbar.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings, dass man kaum einen ,,echten" Drive völlig ohne Ballrotation spielen kann, ist aber fürs Spiel nach kurzer Eingewöhnung enorm förderlich bei sehr guter Technik --> für reine Drivespieler eher ungeeignet, da unbedingt das 18x20er Modell testen.

Slice:
vgl. oben

[Endy]

Volleys:

Enorm stabil, aber gewöhnungsbedürftig zu handeln nach dem Umstieg. Anfangs durch das Gewicht etwas schwerfällig, aber eben nur bis zur Gewöhnung, dann TOP. Smash das Gleiche. Kontrolle wie zu Erwarten hier sehr gut, sowohl Halbvolleys wie auch Volleystopps gelingen kontrolltechnisch perfekt.

Aufschlag:

Gerader 1. mit minimalem Slice bringt enorme Geschwindigkeit her.
Das liegt aber insgesamt am Schläger, macht enorm Power für den eigentlichen ,,K-Faktor". Eher schlecht ist hier die exakte Platzierung, zentimetergenau kann wohl nur der Profi damit spielen. Liegt begründet in der Spinlastigkeit des Schlägers und/oder des Saitenbildes.
Anders siehts bei Sliceaufschlägen und Kickaufschlägen aus, die bei mir sowieso normalerweise 1. Aufschläge sind. Enormer Drall und extreme Kontrolle, auch zentimetergenau in die Ecke.


Vorhand

Vollkommen gerade Winner gelingen jetzt erst nach einem Monat Eingewöhnung, fast tägliches Spielen war dazu nötig. Sobald man allerdings minimal Spin reinbringt, enorme Power und Kontrolle


Rückhand beidhändig

Funktioniert genial, da diese Rückhand fast immer mit etwas Spin gespielt wird. Sensationell, aus wie wenig Spinpotential des Spielers der Schläger extremen Spin hervorbringt.

Rückhand-Block-Return-Drive einhändig longline (Haaslike)
Als Beispiel rausgegriffen.. Funktioniert eher nicht.

Power:

Enorme Power für einen Kontrollrahmen, auch gefühlt deutlich stärkere Kopflastigkeit als beim n six-one, obwohl eigentlich gar nicht möglich, da gleiche Specs. Dabei aber tolles Gefühl, keinerlei Babolatfeeling (nur für Kontrollrahmenliebhaber ).

Kontrolle:

3-4 bei Drive ohne Ballrotaton
1+ bei allen anderen Schlägen, auch bei Drive mit verhältnismäßig sehr leichter Rotation

Armschonung


Sehr gut, aber das Gewicht ist natürlich ein Faktor, den man nicht eliminieren kann.


Fazit


Sehr guter Schläger für Spieler mit sehr ausgereifter Technik. Allerdings nur, wenn sie nicht zur Generation der Ultra-Drive-Spieler gehören und auch nichts für extreme Spinspieler, weil dann doch wieder die Power fehlt.

Ich habe unbewusst durch den Umstieg auf den Schläger minimal mehr Spin in mein Drive-Spiel gebracht und allein dadurch sofort weniger Fehler und mehr Kontrolle gefunden --> gefühlt 5 Klasse gesteigert, realistischer 1 Klasse.

Erwähnenswert ist nochmal, dass der Schläger trotz seiner Specs ein enormes Powerfeeling mitbringt, auch die Kopflastigkeit fühlt sich viel stärker an als es durch die Specs sein kann.

Jap, sollten noch Fragen sein gerne.
Ich denke, mit dem Testbericht kann jetzt jeder was anfangen.

Man lese das Ganze übrigens aus Sicht eines Ultradrive- und Kontrollspielers, damit wird ,,Spinlastigkeit" wieder relativ und aus anderer Sicht ist der Schläger wirklich fast perfekt.