Warum veränderten Graphitschläger das Tennis?

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  • groundstroke
    Veteran
    • 04.07.2007
    • 1388

    Warum veränderten Graphitschläger das Tennis?

    Hallo,

    da ich mich ein bißchen für Physik interessiere, wollte ich gerne auch verstehen, warum Graphitschläger besser im Tennis sind als Holzschläger.

    Natürlich weiß ich, daß Graphitschläger
    steifer sind, stabiler sind, leichter sind.

    Aber Turnierschläger haben ja wohl absichtlich einen weicheren Rahmen? Und sind bewußt schwerer als die leichten Schläger für die Hobbyspieler. Und wenn ein Schläger zerbricht, kann sich doch ein Profi auch einen neuen leisten?
    Und die reine Physik sagt doch: Masse x Geschwindigkeit, mehr nicht.
    Warum sind die Graphitschläger denn nun wirklich besser als die Holzschläger? Kann jemand das plausibel erklären?
  • LittleMac
    Forenjunky
    • 23.02.2006
    • 4554

    #2
    Also zum einen sind nicht alle Profischläger eher weicher. Moya z. B. spielt mit einem 70er oder 72er RA-Wert.
    Aber selbst wenn die Tourschläger oft nur knappe 60 RA haben - die Holzschläger hatten vielleicht 40! Die härteren Rahmen bietetn einfach mehr Power, Stabilität und Kontrolle.
    Außerdem war es mit Holzschlägern ziemlich schwer, größere Köpfe zu produzieren. Und wenn, dann haben die oft das notwendigerweise höhere Zuggewicht nicht ausgehalten.
    Die größeren Köpfe der Grahiterahmen waren aber auch ein ganz wesentlicher Punkt.

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    • muellerhp
      Jens Kasirske
      • 27.06.2002
      • 1930

      #3
      Holzschläger konnte man auch in Bezug auf die Gewichtsverteilung nicht nach Belieben gestalten, da die geeigneten Holzsorten ein bestimmtes Gewicht aufweisen, und wenn man zur Gewichtsverteilung bestimmte Bereiche beschwert, wird der Rahmen entweder viel zu schwer oder in bestimmten Bereichen instabil, vor allem im Herz.

      Außerdenm ist Holz, bedingt durch die Verarbeitung (schichtweise Verleimung) ein Energievernichter erster Güte, die Schlagenergie wird durch die Rahmenverformung geschluckt. Ich habe letztes Jahr mal juxhalber mit meinem Kennex J.L. Clerc (Holzschläger mit Fiberglaseinlagen und offenem Herz, damals einer der härtesten Holzschläger überhaupt) ein paar Schläge gemacht, da hatte ich das Gefühl, der Rahmen wäre gebrochen. Da kam gar nix raus.
      Säufste, stirbste! Säufste nich', stirbste ooch! Also säufste!!
      Gruß Peter

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