Hallo,
nachdem hier in der jüngsten Vergangenheit fast ausschließlich Schläger-Testberichte für Anfänger zu lesen sind, möchte ich nun auch gerne einmal meinen Senf für die "mittlere Klientel" hier im Saitenforum abgeben.
Zwar werde ich in der kommenden Saison Bezirksliga 2 spielen, schätze mich selbst aber zur Zeit noch Kreisliga ein. Nichtsdestotrotz, bin guten Mutes und voller Motivation, und habe zumindest die passenden Mitspieler, die helfen mich an das höhere Niveau zu gewöhnen um vielleicht doch mal ein Spiel in der unteren Hälfte gewinnen zu können.
Wie einige gelesen haben werden, habe ich die beiden Schläger in L4 bei einem Shopping in der Sportarena Hagen entdeckt; sie lagen auf Anhieb sehr gut in der Hand und der Preis von 99 Euro pro Stück ließ mich - wegen der Problematik Öse am KZen - kurzentschlossen handeln...gekauft!
Beide Schläger waren beim Kauf bereits mit einer TF Syngut 1,35 besaitet und hatten - zuhause mit ERT 300 gemessen - noch einen DT-Wert von 33 und 34.
Das schien mir genug, die Schläger mit der Syngut einem ersten Spieltest zu unterziehen. So ging es bei schönem Wetter am nächsten Morgen auf den Platz.
Und, der erste Eindruck bestätigte mein gutes Gefühl. Ein sehr angenehmes Schwunggefühl und solider Ballkontakt sind Kennzeichen für einen ausgewogenen, gut ausbalancierten Rahmen. Die Rahmenbreite ist mit 22 mm eher im unteren Bereich dessen, was ich im Laufe der vergangenen Jahre an Schlägern spielte. Das 16/19er Saitenbett mit acht Saiten im Schlägerherz ist im Sweetspot nicht so weit auseinanderliegend.
Was mir bei den ersten beiden Stunden TFeel/Syngut auffiel, war die relative hohe Power dieser Kombination, die Schläge wurden mit langem, mittelschnellen Schwung zum Teil etwas zu lang, aber trotzdem war die Schlagrückmeldung sehr klar und überhaupt nicht schwammig oder ähnliches.
Leider fiel mir der Gewichtsunterschied von 7 Gramm beim Spielen beider Schläger doch auf; zunächst probierte ich so lange wie möglich, den schwereren zu spielen, jedoch merkte ich bei jedem Wechsel das mir der leichtere doch noch viel mehr wie ein "verlängerter Arm" vorkam.
So ging es mit dem Versuch durch unterschiedlich dicke Besaitungen einen kleinen Gewichtsausgleich hinzubekommen, am nächsten Tag an die Hebelarmmaschine.
Der leichtere, etwas grifflastigere wurde mit MSV Focus 1,27 längs und Babolat Attraction 1,35 quer besaitet; der schwerere, etwas kopflastigere mit der jeweils etwas dünneren Variante in 1,23 und 1,30 (an dieser Stelle nochmals Dank an f_panthers für die Attractions ), Besaitungsgewicht jeweils 24,5/25,5 kg.
Einige Stunden später ein erstes Training mit Mannschaftskollege Reissi; nun, der schwerere TF 305 hatte durch seine etwas höhere Kopflastigkeit und die dünneren Saiten doch ein spürbares mehr an Ballbeschleunigung zu bieten - bei einwandfreier Ballkontrolle! Sehr satt und angenehm zu spielen und mir an diesem Tag das bessere Racket für die Grundschläge.
Als es zum Aufschlagtraining ging, war mir aber die leichtere Variante mit dickerer Saite (bringt im Endeffekt übrigens nur 1 Gramm Unterschied!) doch lieber, da die höhere Grifflastigkeit und das nun 6 Gramm leichtere Gewicht ( 320 vs 326 Gramm, inklusive Dämpfer, ohne Overgrip) ein Schwunggewicht bot, das ein leichteres beschleunigen des Schlägers möglich machte.
Bemerkenswert war das extreme Verschieben der Attraction Quersaiten, das war und ist immer noch ganz schön heftig; auch die Außenhülle der Babolat reibte sich an den äußeren Saiten schnell an den Copoly-Längssaiten ab, jedoch ist nach nun vierstündigem Spiel der Abrieb im Sweetspot immer noch recht gering.
In dieser Kombination hätte die Besaitungshärte noch etwas höher gewählt werden können, aber es war nun auch der erste Versuch.
Trifft man den Ball mit einem sauberen Schwung mittig, so geht es ab wie "Zäpfchen", wow! Den Sweetspot empfinde ich als ausreichend groß für ein Midplus-Racket mit 626 cm² Kopfgröße, grundsätzlich scheint der Schläger für Hybridbesaitung sehr gut geeignet zu sein.
Eine Überraschung ist wirklich der Spin, den man mit dem nicht so weit auseinanderstehenden 16 Längssaiten generieren kann. Richtig gut und ziemlich einfach; wobei ich sagen muss, das ich nicht der "große Spinner" bin.
Aber Topspin und gerade auch Slicebälle waren mit Länge und Spin sehr gut zu kontrollieren! Und Rückhand-Longline Slice...holla, die Waldfee...
Selbst mein Mannschaftskollege Reissi war sofort beeindruckt von dem Schläger, als er einmal seinen Babolat APD weglegte, um zu probieren...und jetzt sucht er selber TF und hat schon gefunden...gibt es ein überzeugenderes Argument, hier mal einen richtig schönen Schläger gekauft zu haben?!
Tolles Teil, halte euch hier gerne auf dem Laufenden.
Schöne Grüße
go deep!
nachdem hier in der jüngsten Vergangenheit fast ausschließlich Schläger-Testberichte für Anfänger zu lesen sind, möchte ich nun auch gerne einmal meinen Senf für die "mittlere Klientel" hier im Saitenforum abgeben.
Zwar werde ich in der kommenden Saison Bezirksliga 2 spielen, schätze mich selbst aber zur Zeit noch Kreisliga ein. Nichtsdestotrotz, bin guten Mutes und voller Motivation, und habe zumindest die passenden Mitspieler, die helfen mich an das höhere Niveau zu gewöhnen um vielleicht doch mal ein Spiel in der unteren Hälfte gewinnen zu können.
Wie einige gelesen haben werden, habe ich die beiden Schläger in L4 bei einem Shopping in der Sportarena Hagen entdeckt; sie lagen auf Anhieb sehr gut in der Hand und der Preis von 99 Euro pro Stück ließ mich - wegen der Problematik Öse am KZen - kurzentschlossen handeln...gekauft!
Beide Schläger waren beim Kauf bereits mit einer TF Syngut 1,35 besaitet und hatten - zuhause mit ERT 300 gemessen - noch einen DT-Wert von 33 und 34.
Das schien mir genug, die Schläger mit der Syngut einem ersten Spieltest zu unterziehen. So ging es bei schönem Wetter am nächsten Morgen auf den Platz.
Und, der erste Eindruck bestätigte mein gutes Gefühl. Ein sehr angenehmes Schwunggefühl und solider Ballkontakt sind Kennzeichen für einen ausgewogenen, gut ausbalancierten Rahmen. Die Rahmenbreite ist mit 22 mm eher im unteren Bereich dessen, was ich im Laufe der vergangenen Jahre an Schlägern spielte. Das 16/19er Saitenbett mit acht Saiten im Schlägerherz ist im Sweetspot nicht so weit auseinanderliegend.
Was mir bei den ersten beiden Stunden TFeel/Syngut auffiel, war die relative hohe Power dieser Kombination, die Schläge wurden mit langem, mittelschnellen Schwung zum Teil etwas zu lang, aber trotzdem war die Schlagrückmeldung sehr klar und überhaupt nicht schwammig oder ähnliches.
Leider fiel mir der Gewichtsunterschied von 7 Gramm beim Spielen beider Schläger doch auf; zunächst probierte ich so lange wie möglich, den schwereren zu spielen, jedoch merkte ich bei jedem Wechsel das mir der leichtere doch noch viel mehr wie ein "verlängerter Arm" vorkam.
So ging es mit dem Versuch durch unterschiedlich dicke Besaitungen einen kleinen Gewichtsausgleich hinzubekommen, am nächsten Tag an die Hebelarmmaschine.
Der leichtere, etwas grifflastigere wurde mit MSV Focus 1,27 längs und Babolat Attraction 1,35 quer besaitet; der schwerere, etwas kopflastigere mit der jeweils etwas dünneren Variante in 1,23 und 1,30 (an dieser Stelle nochmals Dank an f_panthers für die Attractions ), Besaitungsgewicht jeweils 24,5/25,5 kg.
Einige Stunden später ein erstes Training mit Mannschaftskollege Reissi; nun, der schwerere TF 305 hatte durch seine etwas höhere Kopflastigkeit und die dünneren Saiten doch ein spürbares mehr an Ballbeschleunigung zu bieten - bei einwandfreier Ballkontrolle! Sehr satt und angenehm zu spielen und mir an diesem Tag das bessere Racket für die Grundschläge.
Als es zum Aufschlagtraining ging, war mir aber die leichtere Variante mit dickerer Saite (bringt im Endeffekt übrigens nur 1 Gramm Unterschied!) doch lieber, da die höhere Grifflastigkeit und das nun 6 Gramm leichtere Gewicht ( 320 vs 326 Gramm, inklusive Dämpfer, ohne Overgrip) ein Schwunggewicht bot, das ein leichteres beschleunigen des Schlägers möglich machte.
Bemerkenswert war das extreme Verschieben der Attraction Quersaiten, das war und ist immer noch ganz schön heftig; auch die Außenhülle der Babolat reibte sich an den äußeren Saiten schnell an den Copoly-Längssaiten ab, jedoch ist nach nun vierstündigem Spiel der Abrieb im Sweetspot immer noch recht gering.
In dieser Kombination hätte die Besaitungshärte noch etwas höher gewählt werden können, aber es war nun auch der erste Versuch.
Trifft man den Ball mit einem sauberen Schwung mittig, so geht es ab wie "Zäpfchen", wow! Den Sweetspot empfinde ich als ausreichend groß für ein Midplus-Racket mit 626 cm² Kopfgröße, grundsätzlich scheint der Schläger für Hybridbesaitung sehr gut geeignet zu sein.
Eine Überraschung ist wirklich der Spin, den man mit dem nicht so weit auseinanderstehenden 16 Längssaiten generieren kann. Richtig gut und ziemlich einfach; wobei ich sagen muss, das ich nicht der "große Spinner" bin.
Aber Topspin und gerade auch Slicebälle waren mit Länge und Spin sehr gut zu kontrollieren! Und Rückhand-Longline Slice...holla, die Waldfee...
Selbst mein Mannschaftskollege Reissi war sofort beeindruckt von dem Schläger, als er einmal seinen Babolat APD weglegte, um zu probieren...und jetzt sucht er selber TF und hat schon gefunden...gibt es ein überzeugenderes Argument, hier mal einen richtig schönen Schläger gekauft zu haben?!
Tolles Teil, halte euch hier gerne auf dem Laufenden.
Schöne Grüße
go deep!
Kommentar