Schlägertest: 6 Rackets aus der Topspin PURE Reihe

[olli72]

Ich habs ja auch nur mit dem MiniSTT gemessen, der ist ja nicht 100 %ig
genau. Vielleicht wars ja als Oberflächenspannung noch etwas mehr, aber
in Verbindung mit der elastischen und ordentlich Dampf machenden Polyfibre
mußte ich schon sehr früh treffen und locker durchziehen um den Ball im
Feld zu haben. Aber darauf konntest du dich schon einstellen, und hast
dann super Topspin gehabt.



Das der 693 von dir gewogen und genauso schwer wie ein Warrior war hätte
ich rein subjektiv nicht gedacht. Da macht dann der etwas längere Schläger
und die andere Balance doch etwas aus.

[Jens]

@Flori

Das sind Fragen, die in einen anderen Thread gehören...

[TBone]

So hab dann auch mal nen Testbericht zu dem Pure:

Erstmal etwas zu meiner Person und Spiel:

Tom
27Jahre
Rechtshänder / Rückhand einhändig
1m82 bei 81kg

Turnierspieler mit offensives Grundlinienspiel und Drang zum Netz
Spiele in Belgien zweithöchste Liga bei Tennis “la Citadelle”
Spiele im Saarland für den T.C. Blau-Weiss Beckingen in der Verbandsliga Saarbrücken
Spiele in Luxemburg in der höchsten Liga beim T.C. Bonnevoie

Testbericht zum Topspin Pure CL639 :

Hab den Schläger erstmals einfach so aus der Box gespielt mit einem Setup von 336gr und einer balance von 33cm und einer Länge von 70cm. Besaitet mit der Signum Poly Plasma in 24/26. Der Schläger spielte sich garnicht mal schlecht am Anfang doch die Überlänge machte mir sehr zu schaffen da die Manövrierfähigkeit nicht mehr so gegeben ist und schnelle Grundlinienschläge sowie Volleys etwas schwer zu Timen waren.
Also säge raus und 1,5cm abgesägt
Nun spielte sich der CL639 schon um einiges angenehmer. Der Schläger beschleunigt sehr gut (für meine schnelle Zuschlagbewegung etwas zu viel) und die Kontrolle ist für die Geschwindigkeit die er mitsich bringt noch ganz passabel! Längenkontrolle stimmt und der Aufschlag geht sehr locker von der Hand mit sehr guter Spinannahme. Nur bei den Volleys hatte ich immer etwas “Flattern” im Rahmen .
Die Vibrationsdämpfung ist sehr gut und auch für Leute mit Armprobleme vielleicht ne lösung !

Fazit:
Super Schläger für ambitionierte Turnierspieler mit einer mittel bis schnellen Zuschlaggeschwindigkeit die einen guten Kompromiss zwischen Power und Kontrolle suchen.

+ Aufschlag
+ Längenkontrolle
+ Armschonung
+ Spinannahme

- Volleys
- kleiner Sweetspot der nicht sehr viel verzeit

Testbericht vom Pure CL 633 wird folgen

MFG Tom

[LittleMac]

Ich habe zwar an diesem Test nicht teilgenommen, habe aber vier der zu testenden Schläger schon gespielt/getestet und gebe deshalb auch mal meinen Senf dazu
CL 633 Pure: Kopfgröße und Satenbild sind genau mein Ding! Leider hatte ich nur ein Modell in Standardlänge, bin aber schon seit Jahren auf min. 1 cm Extralänge "eingeschossen". Ansonsten: perfekte Kontrolle, Mords-Zug in den Schlägen (wenn genug Gewicht im Schläger ist) und guter Touch. Für meinen Geschmack könte das Teil aber noch einen Tick weicher sein.
CL 639 Pure: Mein Problem ist, dass ich mit dem 16er-Saitenbett nicht so viel anfangen kann. Die Länge (hatte einen in 70 cm in der Hand) kommt mir schon eher entgegen. Guter Zug, sattes Gefühl. Nur bei der Kontrolle hapert's bei mir wegen des offenen Saitenbetts etwas.
TPC 1000 Pure: Wenn ich wieder Trainerstunden geben würde, dann wäre das der pefekte Schläger. Genug Touch, leicht und angenehm zu spielen. Von Frau Müller bis zum Nachwuchs-Crack einsetzbar. Für den "ernsthaften" Gebrauch aber zu breit und zu schnell.
TPC 1200 Pure: Der ist selbst mir zu lang! Davon abgesehen war ich überrascht von der Kontrolle. Trotz 16er-Saitenbett war die recht gut. Aufschlag natürlich ein Hammer. Mein Problem: Um das Ding wirklich im Match einsetzen und kontrollieren zu können, müsste ich ihn ziemlich hart bespannen. und ich hasse harte Bespannungen!

Mein Fazit zur Pure-Serie: Eine gute Idee und damit sollten mindestens 95 % aller Tennispieler in dieser Serie ihren Traumschläger finden. Es gibt nur zwei Probleme: Vielen gefällt das "Design" nicht und vor allem: es braucht eine ziemlich hohe Fachkompetenz, um den Schläger richtig zu tunen. Und das ist a) selten und b) teuer! (Ich stelle mich jedenfalls nicht ein paar Stunden mit jemandem auf den Platz, um das richtige Setup zu finden, ohne das entsprechend zu berechnen. Und das wolle eben nicht viele bezahlen. Das ist wie mit einem Maßanzug: Die Leute sehen zwar ein, dass sowas sein geld kostet, bezahlen wollen sie es aber nicht.)

[TBone]

Also ih hab ganz genau 2x 10minuten gebraucht um das richtige Setup zu finden ..
habs +- an meinen TF angepasst und dann halt dan etwas experimentiert aber alles in allem nicht sehr schwer
mal kucken wie die Tests weiter verlaufen dann ist es sogar gut möglich dass ich einer der Pure spieler werde lol ..
MFG Tom

[LittleMac]

Also ih hab ganz genau 2x 10minuten gebraucht um das richtige Setup zu finden ..
habs +- an meinen TF angepasst und dann halt dan etwas experimentiert aber alles in allem nicht sehr schwer
mal kucken wie die Tests weiter verlaufen dann ist es sogar gut möglich dass ich einer der Pure spieler werde lol ..
MFG Tom

Du weißt aber auch, was Du brauchst. Wenn einer keine Ahnung hat, was er wirklich will und braucht, dann ist das wesentlich komplizierter. Und selbst, wen ic dafür nur eine Stunde brauche, mache ich das nicht umsonst.

[badnix]

nun, die meisten Spieler haben ja ein Racket das sie gewohnt sind, ergo passe ich den PURE an dieses Racket zunächst einmal weitgehenst an, es sei denn, der Kunde teilt mir von vorherein im Gespräch mit, er hätte es lieber etwas schwerer, griff- oder kopflastiger etc. etc.

ist mit etwas Erfahrung die Sache von wenigen Minuten, wobei leichte Rackets bei mir immer etwas mehr Blei in den Griff bekommen, stabilisiert ohne das Handling zu verschlechtern.

[LittleMac]

nun, die meisten Spieler haben ja ein Racket das sie gewohnt sind, ergo passe ich den PURE an dieses Racket zunächst einmal weitgehenst an, es sei denn, der Kunde teilt mir von vorherein im Gespräch mit, er hätte es lieber etwas schwerer, griff- oder kopflastiger etc. etc.

ist mit etwas Erfahrung die Sache von wenigen Minuten, wobei leichte Rackets bei mir immer etwas mehr Blei in den Griff bekommen, stabilisiert ohne das Handling zu verschlechtern.

Es ist doch so: Wenn sie zufrieden mit dem bisherigen Racket sind und nur ein paar kleine Änderungen haben wollen, dann ist das nicht kein Problem. Zumindest für Leute wie uns. Aber ich wüsste zum Beispiel bei mir im Verein keinen anderen, der auch nur ansatzweise einen Schläger tunen könnte.
Wenn der Spieler aber unzufrieden ist mit seinem Racket, dann können maximal 5 % sagen, ob der jetzt leichter, schwerer, kopf- oder grifflastiger sein muss. Und wenn sie doch was dazu sagen, dann ist es meist noch falsch, hat also nicht den gewünschten Effekt. Wie viele Leute habe ich im Laufe der Jahre "verarztet", die ihre Armschmerzen mit einem schwereren Schläger in den Griff bekommen haben!? Für 95 % der Tennispieler ist das völlig paradox. Da herrscht die Meinung vor: leichter = armschonender! Also ganz so einach, wie wir es gerne hätten ist es leider nicht!
Nur ein Beispiel: Ein Bekannter von mir musste die Schlägermarke wechseln. (Wechsel der Tennisschule, vertragliche Bindung, etc.) Da waren mehrere "Experten" in diesem Zentrum, die es nicht geschafft haben, ihm das richtige Gerät hinzubasteln. Und auch er konnte nicht sagen, woran es lag. (Und der Mann war schon Welt- und Europameister!) Des Rätsels Lösung: Ich habe ihm den Swingweight des neuen Geräts genau an den alten Schläger angepasst. Dann die Bespannungshärte einen Tick verändert und fertig. Lächerlich einfach, aber selbst Leute, die sich noch relativ gut auskennen, haben das nicht auf die Reihe bekommen. Ich denke mal wirklich, die mangelnde Kompetenz ist das Hauptproblem für die Pure-Serie.