(1. Reihe stehend: El Rey, Moya Fan, Njal, Schaub24.de, Manne, Hobbystringer, lasse-s, Heinman, Olli72, Howy, terrier, Densun, Kurbel
2. Reihe kniend: Decky, Bluesky, Paddinho, Chris, Killerbiene, Jens, anburme, Bloodhund, vorne liegend: Thomas.K.93)
Hier gibt es das Foto in richtig groß!!!
Am 20. Februar 2010 wollte ich eigentlich um Punkt 13 Uhr am Parkplatz neben dem Anschlussstück Hagen-Süd an der A45 sein, um dort Dennis (aka Densun) aufzugabeln. Zweck dieser Übung sollte eine Fahrgemeinschaft nach Viernheim bei Mannheim sein, um an der Saitenforum-Challenge 2010 teilzunehmen.
Weil ich aber natürlich wieder getrödelt hatte, kam ich mit knapp zehminütiger Verspätung am Parkplatz an. Densun wartete dort bereits auf mich und filmte mein ebenso spektakuläres wie gefährliches Einparkmanöver gleich mit seiner Videokamera.
Also haben wir das Gepäck aus seinem Audi in meinen BMW verpflanzt (sind ja beides Bayern) und fluchs das Navi progarmmiert (Alte Mannheimer - ah Autovervollständigung. Warum sagt das Navi, dass der Zielbereich nur eingeschränkt befahrbar ist? Egal - auf geht es, Zeit ist Geld und überhaupt waren wir ja auch total heiß).
Auf die Hinfahrt gehe ich jetzt nicht näher ein, denn dazu wird es sicherlich noch etliche Videoschnipsel aus Densuns Kamera geben. Fakt ist, dass wir nach ca. 3 Stunden Fahrt vor einer Forststraße standen - Durchfahrt verboten. Blödes Navi. Also nochmal nachgeschaut und siehe da: Ich hatte die Alte Mannheimer Poststraße einprogrammiert. Also fix den Fehler behoben, und 10 Minuten später waren wir an der Halle.
Dort wurden wir sogleich herzlich empfangen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, wer schon alle da war, aber wir begrüßten uns herzlich, packten aus und bestellten ein Bier. Für mich fing der Tag mit der Besaitung von Densuns Racket an, was ein folgenschwerer Fehler sein sollte, denn später am Tage entschloß er sich seinen Schläger durch stumpfe Gewalteinwirkung ins Nirvana zu befördern. Trage ich jetzt eine Teilschuld? Diese Frage wird auf alle Zeit ungeklärt bleiben.
Während ich also bespanne und Bier trinke trudeln die anderen Teilnehmer nach und nach ein. Das Fachgesimpel geht los. Decky zeigt mir, wie er mit einer Hebelarmmaschine diabolesque einfädelt, um Abdrücke des Schnellspanners zu minimieren. Ich entscheide mich für Abdrücke und gegen einen komplizierten Arbeitsvorgang. Leider findet sich niemand, der auf Kurbelmaschine, Hebelarmmaschine und elektronischer Maschine den gleichen Schläger besaitet, dafür wird später noch die Auswirkung des Besaiters an Jens' Babolat ermittelt.
Gegen 18 Uhr beginnen die ersten Forumsianer mit dem Einspielen, bevor Jens mit einer rührenden Ansprache und nach Eintreiben der Praxis - äh Teilnahmegebühr das eigentliche Turnier eröffnet. Es werden bis zum Abendessen 4 Runden auf 4 Plätzen gespielt. Nach Adam Riese sollten in den kommenden 2 Stunden also 16 hochklassige Doppelbegegnungen ausgetragen werden. Es wurde also serviert, returniert, passiert, gelobt und geschmettert was das Zeug hielt. Um 21 Uhr hieß es dann aber "Essen fassen" und so begaben wir uns rüber in das Restaurant (sehr hochwertiges Ambiente), wo uns ein einfaches, aber reichhaltiges und äußerst schmackhaftes Buffet erwartete (allerdings wurde ich beim Blick auf Heinmans vegetarischen Teller auch ein wenig neidisch). Am Tisch wurden natürlich weitere Fachgespräche geführt, während der ein oder andere mit einem isotonischen Getränk (Weizen) die letzten Energiereserven zu mobilisieren versuchte.
Um 2215 Uhr ging es also auf zu weiteren 16 Doppelbegegnungen auf Weltklasseniveau. Ich für meinen Teil schien im Suppenkoma erstarrt zu sein und konnte meine Ergebnisse aus Durchgang 1 nicht bestätigen (vielleicht liegt es auch einfach an meinem Unvermögen). Mein Highlight war vermutlich ein Stunt, bei dem selbst Colt Sievers blaß geworden wäre, als ich mich todesmutig in eine Überkopfkanone vom Terrier geworfen habe, um mich unterwegs für ein Ausweichmanöver zu entscheiden. Daher komme ich auch gleich zum Wichtigsten: Es gibt -meines Wissen nach - keine Verletzten zu verzeichnen.
Um 0015 Uhr wurde also der offizielle Spielbetrieb eingestellt und der Ein oder andere spielte noch ein paar lockere Bälle, während andere hingegen den Verzehr von leckeren Kaltgetränken bevorzugten. Lustige Gespräche (nicht nur über Tennis) gab es natürlich an allen Orten. Irgendwann zwischen 0100 und 0200 gab es dann die feierliche Siegerehrung, bei dem sich zuerst der 22. Sieger und zuletzt der 1. Sieger am reich gedeckten Gabentisch bedienen durften. So gab es für jeden Teilnehmer etliche Saitensets zum Testen und Ausprobieren (und Bewerten natürlich).
Wir bespannten noch einige Schläger auf Jens Babolat (ich erwähnte dies Bereits) um die Unterschiede im DT Wert bei unterschiedlichen Besaitern zu bewerten. Ich schaffte fantastische 39,5 und war gar nicht so weit weg von Mannes 41. Da Terrier die Vermutung anstellte, dass Manne mit allen Wassern gewaschen sei, versuchte er es unter Aufbringung aller legalen Mittel diesen Wert zu toppen und zauberte so noch zu früher Morgenstunde (irgendwann zwischen 0500 und 0600, ich war schon im Bett) eine 41,5 aufs Parkett.
Geschlafen wurde in der Halle (nur Densun verschlug es in die Damenumkleide, wo die Putzfrau ihn morgens mit dem Besen weckte), und dank zur Verfügung gestellter Ohrstöpsel ging das auch erstaunlich gut. Ein paar Unermüdliche machten die Nacht einfach gleich durch (für mich gab es immerhin 3 Stunden Schlaf).
Am Morgen versorgte uns Andreas mit einem wunderbaren Frühstück, das keine Wünsche übrig ließ, so dass wir uns gegen 0900 Uhr verabschiedeten und auf dem Nachhauseweg machten. Densuns Audi wartete schon sehnsüchtig auf das Gepäck und ich ritt die letzten 50km alleine nach Hause, um dort sofort nochmal eine Mütze Schlaf nachzuholen.
Mir bleibt nichts weiter, als mich bei allen für die wunderschönen Stunden zu bedanken. Ich persönlich habe sehr viel Spaß gehabt und freue mich schon darauf, den ein oder anderen in 3 Wochen in Schwerte wieder zu sehen.
Glück auf
Kurbel
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