Bandscheibenvorfall und Tennis

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  • Gärtnermeister
    Postmaster
    • 22.01.2010
    • 105

    Erfahrungsbericht Bandscheibenvorfall und Tennis

    Der Beitrag ist (hoffentlich) derzeit für niemanden interessant. Da eine OP an der Bandscheibe zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland gehört, kann es sein, dass es doch noch für den ein oder anderen interessant wird.

    Hatte am 22.12. einen Bandscheibenvorfall. Werde morgen operiert. Lt. Chirurg kann ich in 3-4 Wochen wieder Tennis spielen. Ist alles also halb so wild.

    Also, sollte jemand mal dieses Problem haben, einfach einen guten Arzt suchen und OP nicht hinauszögern. Die konservative Therapie ist zwar ebenso Erfolg versprechend wie die OP. Nachteil: dauert viel länger und nach 6 Wochen Massagen, Training etc. kann es doch noch notwendig werden operiert zu werden. Diese Zeit habe ich weder im Job noch in der Freizeit (Tennis muss einfach gespielt werden). Deshalb ganz schnellt OP.

    HabedieEhre

    Livermore
    "Schlag früher, härter und nie ins Netz!" Täglicher Satz des Vaters von Andre Agassi zu seinem Sohn beim Training.
    Aus dem Buch "Open".
  • moya fan
    Moderator
    • 15.04.2004
    • 14251

    #2
    Kann so ausgehen, muß aber nicht. Ein Kollege hatte mit ende 30 einen schweren Bandscheibenvorfall und kann trotz sofort erfolgter Op und unzähligen Terminen beim Physiotherapheuten nie wieder Tennis spielen. Schön, daß es bei dir nicht so ist.
    Faves Players:Pouille, Simon,Verdasco,Murray,Ferrer,Nishikori,Zverev,Fognini.
    Wenn du dir ein Ziel gesteckt hast, verfolge es mit aller Konsequenz und Beharrlichkeit und lasse dich nicht von eventuellen Rückschritten irritieren.

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    • silentbob1
      Postmaster
      • 27.08.2009
      • 244

      #3
      Na da Drück ich dir mal die Daumen! Kannst ja mal berichten wie die Genesung verläuft.

      Kommentar

      • Slicer

        #4
        Hallo,

        ich möchte Dir ja nicht die Hoffnung nehmen, aber mit dem Tennis nach einer Bandscheiben OP musst Du mit einer Pause von mind. 6 Monaten rechnen, eher länger bis Du Dich wieder schmerzfrei bewegen kannst (beim Tennis).

        Ich habe dies alles hinter mir und wurde im Januar 2010 operiert. Ich habe die ersten Schläge mit Eröffnung der Freiplätze im April/Mai gemacht, allerdings war dabei nicht an die kurzen, tennisspezifischen Sprints und Bewegungen zu denken. Zum einen ist ein ein mentales Problem im Kopf (wann kommt der Schmerz) und zum anderen braucht der Nerv seine Zeit um sich nach der Entzündung/ Vorfall/ Blockade zu regenerieren. Du kannst Laufen, Schwimmen (wenig Brustschwimmen) wandern und alles machen, nur Tennis geht einfach nicht.

        90 % Schmerzfrei beim Tennis war ich nach 10 Monaten, wobei ich mich auch heute noch richtig warm machen muss, dehnen etc. Völlig weg bekommst Du es nie.

        Nach Rücksprachen mit meinem Neurochirurg meinte er damals: Alles normal, völlig ok, die Wartezeit ist normal - viel Laufen, Dehnen, Baumuskel stärken, dto. Rücken vorsichtig unterstützen.

        Es handelte sich dabei um eine "normale" Bandscheiben OP-MISS nach Prolaps, Standard.... 3 Tage Klinik, danach Reha und stufenweise Bewegung steigern.

        alles Gute
        Slicer

        Kommentar

        • Gärtnermeister
          Postmaster
          • 22.01.2010
          • 105

          #5
          So, kurzes Update. Bin Montag operiert worden und heute raus aus dem Krankenhaus (Klinikum rechts der Isar in München).

          Lt. operierenden Professor könnte ich in 3 Wochen mit Reha beginnen. Tennisspielen Ende Februar sollte möglich sein. Ich habe ein gutes Gefühl, bin nun wieder vollkommen schmerzfrei - was die Schmerzen betrifft, die durch den Bandscheibenvorfall (LWS 4/5) hervorgerufen wurden. Klar sind die Nerven noch gereizt und die Wunde muss verheilen.

          Slicer, danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich hatte jedoch nie Schmerzen beim Tennisspielen. Deshalb kann ich nicht glauben, dass ich beim Tennisspielen denke "Oje, jetzt kann der Schmerz wieder kommen."

          Klar muss jetzt Bauch und Rücken speziell trainiert werden. Noch ein paar Kilos runter, gute Rehaübungen dann sollte es schnell wieder klappen.

          HabedieEhre

          Gärtnermeister
          "Schlag früher, härter und nie ins Netz!" Täglicher Satz des Vaters von Andre Agassi zu seinem Sohn beim Training.
          Aus dem Buch "Open".

          Kommentar

          • Slicer

            #6
            Zitat von Gärtnermeister
            So, kurzes Update. Bin Montag operiert worden und heute raus aus dem Krankenhaus (Klinikum rechts der Isar in München).

            Lt. operierenden Professor könnte ich in 3 Wochen mit Reha beginnen. Tennisspielen Ende Februar sollte möglich sein. Ich habe ein gutes Gefühl, bin nun wieder vollkommen schmerzfrei - was die Schmerzen betrifft, die durch den Bandscheibenvorfall (LWS 4/5) hervorgerufen wurden. Klar sind die Nerven noch gereizt und die Wunde muss verheilen.

            Slicer, danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich hatte jedoch nie Schmerzen beim Tennisspielen. Deshalb kann ich nicht glauben, dass ich beim Tennisspielen denke "Oje, jetzt kann der Schmerz wieder kommen."

            Klar muss jetzt Bauch und Rücken speziell trainiert werden. Noch ein paar Kilos runter, gute Rehaübungen dann sollte es schnell wieder klappen.

            HabedieEhre

            Gärtnermeister

            klingt doch gut, gute Besserung !

            Tips: Immer viel Dehnen, gerade den Oberschenkelbereich hinten und Strecker. Rücken "aushängen" an einer offenen Tür (keil unter den Rahmen) oder an einer Sprossenwand mit ca 80% Körpergewicht "hängen lassen" - das dehnt und entlastet die Bandscheibe sehr. Viel Spazierengehen nach ca. 1 Woche nach OP, Reha nach 3 Wochen klingt vernünftig. Auf keinen Fall etwas heben, auch nicht in 3 Monaten, wenn dann nur aus den Knien, aber warte auch damit lange. Beim Tennisspielen am Anfang die kurzen Sprints vermeiden, lieber mal einen Ball auslaufen.

            Hau rein !

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            • Heinman
              Heavy overdozed admin
              • 02.10.2001
              • 2996

              #7
              Servus Gärtnermeister,

              ich habe den Thread mit Interesse vefolgt, da ich ebenfalls ein "LWS-Bandscheibenopfer" bin. Die Diagnose wurde am 4.Juli 2011 gestellt.


              Mein Orthopäde und ich haben uns auf eine konservative Behandlung verständigt. Auf seinen Rat soll ich (abhängig vom Verlauf)nicht vor April mit dem Tennis spielen beginnen soll. Laufen sollte ich auch nicht.

              Zum Glück kann ich in's Fitness Studio und Krafttraining machen sowie auf dem Cross Trainer "laufen". Ansonsten gehe ich zum Physio und dehne täglich die Oberschenkel, wie dies auch von Slicer empfohlen wird.

              Im September wurde ich untersucht und der Doc sagte, dass ich mit dem Laufen wieder anfangen könnte. Ich habe das aber nach 3 Läufen wie eingestellt. Ich hatte doch ein bisschen Druckschmerzen gespürt.

              Zum Jahreswechsel habe ich das Lauftraining wieder begonnen und habe diesmal das Gefühl, dass es besser geht. Ob es im Frühjahr mit dem Tennis klappt...... ?????

              Ich werde es auf jeden Fall probieren.

              Was mir schwer fällt, ist langes Sitzen. Solange ich mich bewege ist eigentlich alles in Ordnung.

              Eine OP kommt für mich derzeit nicht in Frage, da ich keine Ausfallerscheinungen habe.

              Gute Genesung Gärtnermeister.
              Ich bin ganz ruhig. Wenn ich nicht alles weiß, muss ich nicht alles machen.

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              • Slicer

                #8
                Zitat von Heinman
                Servus Gärtnermeister,

                ich habe den Thread mit Interesse vefolgt, da ich ebenfalls ein "LWS-Bandscheibenopfer" bin. Die Diagnose wurde am 4.Juli 2011 gestellt.


                Mein Orthopäde und ich haben uns auf eine konservative Behandlung verständigt. Auf seinen Rat soll ich (abhängig vom Verlauf)nicht vor April mit dem Tennis spielen beginnen soll. Laufen sollte ich auch nicht.

                Zum Glück kann ich in's Fitness Studio und Krafttraining machen sowie auf dem Cross Trainer "laufen". Ansonsten gehe ich zum Physio und dehne täglich die Oberschenkel, wie dies auch von Slicer empfohlen wird.

                Im September wurde ich untersucht und der Doc sagte, dass ich mit dem Laufen wieder anfangen könnte. Ich habe das aber nach 3 Läufen wie eingestellt. Ich hatte doch ein bisschen Druckschmerzen gespürt.

                Zum Jahreswechsel habe ich das Lauftraining wieder begonnen und habe diesmal das Gefühl, dass es besser geht. Ob es im Frühjahr mit dem Tennis klappt...... ?????

                Ich werde es auf jeden Fall probieren.

                Was mir schwer fällt, ist langes Sitzen. Solange ich mich bewege ist eigentlich alles in Ordnung.

                Eine OP kommt für mich derzeit nicht in Frage, da ich keine Ausfallerscheinungen habe.

                Gute Genesung Gärtnermeister.
                Bei mir lagen zwischen 1. Diagnose und OP knapp 8 Jahre mit Hochs und Tiefs. Es klingt bei Dir ja noch ok, allerdings sorgt mich Deine Aussage bzgl. Sitzen - das sollte nicht sein.
                Ich empfehle Dir dringend einen Besuch bei einem Neurochirurgen mit MRT, nur dann kann sicher gesagt werden, welches Stadium Du hast. Für eine erste Diagnose ist ein Orthopäde ok, aber danach bitte nicht mehr bei einem LWS Syndrom, das ist eine Nervensache - ein Orthopäde wird Dich immer mit Reha, Spritzen etc. behandeln, das kann richtig sein aber auch völlig falsch.

                Das nur als Tip - ich habe da viel mitgemacht. Ein Neurochirurg bedeutet auch nicht automatisch OP.

                alles Gute
                Slicer

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                • Gärtnermeister
                  Postmaster
                  • 22.01.2010
                  • 105

                  #9
                  Gibt wieder Neues:

                  Heute war ich bei einer Physiotherapeutin. Sie untersuchte mich, las den Arztbrief des Krankenhauses und besprach die Behandlung mit mir. Die Behandlung startet erst in 2-3 Wochen. Bis dahin soll ich erstmal nur Spazierengehen. --> Hier im Forum scheinen tatsächlich einige "Kollegen" mit Ahnung und Erfahrung zu sein

                  Gut ist, das die Physiodame das Ziel hat die Ursachen für den Bandscheibenvorfall auszuschalten. Nicht "nur" nachbehandeln. Hört sich alles gut und richtig an. Die Ursache bei mir liegt an einer falschen "Zusammenarbeit" zwischen Becken und Hüft. Muskeln habe ich eigentlich zuviel. Das ständige Training im Studio, mit Theraband zuhause und Yoga wird während der Reha also auf den Prüfstand gestellt. Werde künftig definitiv anders trainieren müssen.

                  Negativ, sogar niederschmetternd war, dass sie mir sagte, vor 5 Monaten (!!!) brauche ich nicht daran denken wieder ernsthaft Tennis zu spielen. Ein paar Bälle schlagen wird in 2-3 Monaten gehen. Steige ich früher wieder "richtig" ein, wird es wohl mit Sicherheit einen Rückfall geben.

                  Noch was: Lt. allen Leuten die mich bisher untersucht haben, haben ca. 20% aller Deutschen einen Bandscheibenvorfall. Nur bei wenigen drückt die Bandscheibe jedoch auf Nerven.

                  Die Behandlung durch OP und konservativ entscheidet sich in der Erfolgsquote nicht. Es gibt eine amerikanische Langzeitstudie die besagt, dass nach 3 Monaten die Erfolgsquote gleich hoch ist.

                  Was aber jeder Betroffene für sich entscheiden muss: Wie lange möchte ich die konsvervative Therapie versuchen? Bei manchen Bandscheibenvorfällen geht es schlicht und ergreifend nicht ohne OP. Wenn man in diesem Fall 3 Monate rum macht und spürt keine Besserung ist das frustrierend. Genau deshalb habe ich mich für die OP entschieden: Ich wollte nicht warten und Angst oder Besorgnis vor einer OP habe ich nicht. Also: sofort unters Messer und schnelle wieder alles aufbauen. Das ist meine Strategie. Ich verstehe jedoch all diejenigen, die sich der konservativen Therapie unterziehen. Man kann nicht sagen OP oder konservativ ist besser. Das ist immer eine individuelle Entscheidung.

                  Die Physiodame meinte jedoch auch: Nach der Therapie werde ich wieder 100%ig spielen können. Evtl. sogar besser denn je, da sie mir beibringen wird mich künftig besser zu bewegen.

                  Ist jetzt also doch ein längerer Weg. Dennoch bin ich jetzt recht optimistisch und bedanke mich sehr für Eure Zusprüche.

                  HabedieEhre

                  Gärtnermeister
                  "Schlag früher, härter und nie ins Netz!" Täglicher Satz des Vaters von Andre Agassi zu seinem Sohn beim Training.
                  Aus dem Buch "Open".

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                  • Slicer

                    #10
                    Zitat von Gärtnermeister
                    Gibt wieder Neues:

                    Heute war ich bei einer Physiotherapeutin. Sie untersuchte mich, las den Arztbrief des Krankenhauses und besprach die Behandlung mit mir. Die Behandlung startet erst in 2-3 Wochen. Bis dahin soll ich erstmal nur Spazierengehen. --> Hier im Forum scheinen tatsächlich einige "Kollegen" mit Ahnung und Erfahrung zu sein

                    Gut ist, das die Physiodame das Ziel hat die Ursachen für den Bandscheibenvorfall auszuschalten. Nicht "nur" nachbehandeln. Hört sich alles gut und richtig an. Die Ursache bei mir liegt an einer falschen "Zusammenarbeit" zwischen Becken und Hüft. Muskeln habe ich eigentlich zuviel. Das ständige Training im Studio, mit Theraband zuhause und Yoga wird während der Reha also auf den Prüfstand gestellt. Werde künftig definitiv anders trainieren müssen.

                    Negativ, sogar niederschmetternd war, dass sie mir sagte, vor 5 Monaten (!!!) brauche ich nicht daran denken wieder ernsthaft Tennis zu spielen. Ein paar Bälle schlagen wird in 2-3 Monaten gehen. Steige ich früher wieder "richtig" ein, wird es wohl mit Sicherheit einen Rückfall geben.

                    Noch was: Lt. allen Leuten die mich bisher untersucht haben, haben ca. 20% aller Deutschen einen Bandscheibenvorfall. Nur bei wenigen drückt die Bandscheibe jedoch auf Nerven.

                    Die Behandlung durch OP und konservativ entscheidet sich in der Erfolgsquote nicht. Es gibt eine amerikanische Langzeitstudie die besagt, dass nach 3 Monaten die Erfolgsquote gleich hoch ist.

                    Was aber jeder Betroffene für sich entscheiden muss: Wie lange möchte ich die konsvervative Therapie versuchen? Bei manchen Bandscheibenvorfällen geht es schlicht und ergreifend nicht ohne OP. Wenn man in diesem Fall 3 Monate rum macht und spürt keine Besserung ist das frustrierend. Genau deshalb habe ich mich für die OP entschieden: Ich wollte nicht warten und Angst oder Besorgnis vor einer OP habe ich nicht. Also: sofort unters Messer und schnelle wieder alles aufbauen. Das ist meine Strategie. Ich verstehe jedoch all diejenigen, die sich der konservativen Therapie unterziehen. Man kann nicht sagen OP oder konservativ ist besser. Das ist immer eine individuelle Entscheidung.

                    Die Physiodame meinte jedoch auch: Nach der Therapie werde ich wieder 100%ig spielen können. Evtl. sogar besser denn je, da sie mir beibringen wird mich künftig besser zu bewegen.

                    Ist jetzt also doch ein längerer Weg. Dennoch bin ich jetzt recht optimistisch und bedanke mich sehr für Eure Zusprüche.

                    HabedieEhre

                    Gärtnermeister

                    Hi,

                    der Physio scheint sich auszukennen - deckt sich mit meinen Erfahrungen. Wettkampftennis ist vor 10 Monaten nicht zu machen, locker Bäller schlagen nach 3 Monaten, Matches mit Kumpels nach 5-6 Monaten (aber keine kurzen, schnellen Bewegungen bitte).
                    Trost: Es geht auf jeden Fall wieder !

                    / Slicer

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                    • madex
                      Neuer Benutzer
                      • 29.01.2012
                      • 7

                      #11
                      Deine behandelnde Physiodame kennt sich gut aus. Ich kann dir aus Erfahrung sagen sie hat recht.

                      Was ist meine Erfahrung? Durch gezieltes Bewegungstraining steigert sich wirklich dein Tennis, es hilft einem sehr. Zumal du fast alle Übungen auch zu Hause alleine machen kannst und es nicht nur für den Bandscheibenvorfall gut ist sondern dein gesamter Rumpf einen durchweg besseren Bewegungsablauf bekommt.

                      Allerdings möchte ich auch hinzufügen: Es ist unglaublich wichtig das du "schnell aufbauen" streichst. Ein Rückfall passiert sehr sehr schnell. Lass dir Zeit, übertreibe nicht. Und wenn es noch so in den Fingern juckt und der Tennisschläger nach dir schreit: Wenn du dir richtig Zeit lässt, mit deiner Physiodame alles vorher besprichst (sie kann Übungen machen an der sie abschätzen kann je nach deiner Response wie weit du bist), dann wirst du wieder Tennis richtig genießen. Wenn du zu schnell machst wirst du auf sehr sehr lange Zeit keinen Spaß mehr damit haben. Es können schon 5 Minuten nur einspielen reichen um dich Wochen zurück zu werfen. Ruhephase durchhalten!

                      Ich möchte zur OP noch kurz hinzfügen: Es gibt die Alternative einen Minimal-Invasiven Eingriff der bei Bandscheibenvorfällen häufig angewand wird durchzuführen. Das sollte auch in Betracht gezogen werden, ob es was bringt kann natürlich nur der behandelnde Orthopäde entscheiden der genau weis wo und in welchem Umfang dein Problem ist. Ein Neurochirurg ist sicher auch eine gute Anlaufstelle.

                      Halt dich an die Ruhephase, ein paar Monate Zähne zusammenbeißen damit du Spielfreude für viele viele weiter Jahre hast. Nur um 3 Monate früher zu spielen und damit Jahrzehnte mit Schmerzen (wenn überhaupt) zu riskieren sind es nicht wert. Das wird wieder :-)

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                      • Dawicht
                        Neuer Benutzer
                        • 03.08.2010
                        • 18

                        #12
                        Zitat von Gärtnermeister
                        Gibt wieder Neues:

                        Noch was: Lt. allen Leuten die mich bisher untersucht haben, haben ca. 20% aller Deutschen einen Bandscheibenvorfall. Nur bei wenigen drückt die Bandscheibe jedoch auf Nerven.

                        Die Behandlung durch OP und konservativ entscheidet sich in der Erfolgsquote nicht. Es gibt eine amerikanische Langzeitstudie die besagt, dass nach 3 Monaten die Erfolgsquote gleich hoch ist.

                        Was aber jeder Betroffene für sich entscheiden muss: Wie lange möchte ich die konsvervative Therapie versuchen? Bei manchen Bandscheibenvorfällen geht es schlicht und ergreifend nicht ohne OP. Wenn man in diesem Fall 3 Monate rum macht und spürt keine Besserung ist das frustrierend. Genau deshalb habe ich mich für die OP entschieden: Ich wollte nicht warten und Angst oder Besorgnis vor einer OP habe ich nicht. Also: sofort unters Messer und schnelle wieder alles aufbauen. Das ist meine Strategie. Ich verstehe jedoch all diejenigen, die sich der konservativen Therapie unterziehen. Man kann nicht sagen OP oder konservativ ist besser. Das ist immer eine individuelle Entscheidung.

                        Gärtnermeister

                        Die Aussage der behandelnden Kollegen mit 20% genereller Banscheibenvorfällen ist korrekt. Studien haben gezeigt, dass sogar 30% Bandscheibenvorfälle in der Kernspintomographie (MRT) nachgewiesen werden, die allerdings klinisch keine Symptomatik, also auch keine Schmerzen verursachen.

                        Was die operative oder konservative Therapie angeht, so ist eigtl. Standard in Deutschland bei rein schmerzhaften Bandscheibenvorfällen, also ohne Lähmung, 14 Tage konservativ zu behandeln (sprich mit Schmerztherapie und Physiotherapie). Wenn die konservative Therapie nicht anschlägt, dann wird im Allgemeinen operiert. Natürlich gibt es immer individuelle Entscheidungen.

                        Die Entscheidung sich von einem Orthopäden oder Neurochirurgen operieren zu lassen, ist auch bei uns Ärzten ein heiß diskutiertes Thema. Ich persönlich würde mich bei Banscheibenvorfällen auch eher vom Neurochirurgen operieren lassen, aber das sollte wirklich jedem selber überlassen sein und ist auch eine Sache des Vertrauens.

                        Egal für welche Variante man sich entscheidet, nach dem Akutstadium ist Geduld angesagt für den Rehbilitationsprozeß. Das wurde ja schon gut in diesem thread behandelt. Was auch immens wichtig ist und fast bei allen auf der Strecke bleibt mit der Zeit ist, die physiotherapeutischen Übungen auch dann noch zu machen, wenn man völlig beschwerdefrei ist ( denn die Bandscheiben werden nicht jünger und wollen weiter beübt werden). Aber wenn der Leidensdruck fehlt..... fehlt häufig auch die Motivation

                        In diesem Sinne, hoffen wir dass wir alle gesund bleiben und im Falle des Falles wieder ganz gesund werden!

                        dawicht

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                        • Gärtnermeister
                          Postmaster
                          • 22.01.2010
                          • 105

                          #13
                          Update:
                          Leider gehöre ich zu den 2 - 20% welche nach einer Operation einen Rezidiv-Prolaps erleiden.
                          D. h. ich habe den gleichen Bandscheibenvorfall nochmal erlitten. Nach 2 Wochen Versuch mit Medikamenten und Spritzen hat sich nichts gebessert. Die Schmerzen sind nicht so schlimm wie beim 1. BV, jedoch beständig bei bestimmten Bewegungen und Lagen.

                          Am Montag werde ich also zum 2. Mal operiert. Gleiche Stelle, gleicher Professor, gleiche Station usw.

                          Mir wurde versichert, dass die Wahrscheinlichkeit, dass danach alles gut wird, ausgesprochen hoch sei. Natürlich werde ich sehr vorsichtig sein bei Reha und Wiedereinstieg ins geliebte Tennis. Ich werde wohl nicht vor Mai wieder spielen können. Passiert ist der 1. BV am 22.12. D. h. 5 Monate kein Tennis. Ist echt hart.

                          Aber meine Physiodame und meine Disziplin werden hoffentlich dafür sorgen, dass ich dann die nächsten 40 Jahre beschwerdefrei spielen kann - zumindest was den Rücken angeht

                          HabedieEhre

                          Gärtnermeister
                          "Schlag früher, härter und nie ins Netz!" Täglicher Satz des Vaters von Andre Agassi zu seinem Sohn beim Training.
                          Aus dem Buch "Open".

                          Kommentar

                          • Samo
                            Neuer Benutzer
                            • 16.02.2015
                            • 2

                            #14
                            Hi Ihr Tennisbegeisterte
                            Sorry für das Wiederbeleben des alten Threads. Aber für mich ist das Thema BSV & Tennis aktuell von Bedeutung
                            Ich hatte im Sommer 2014 einen BSV L5/S1 der konservative behandelt wurde. Bin seit einigen Monaten auch regelmäßig im Fitnessstudio. Allerdings hab ich immer mal wieder "schlechtere" Tage an denen ich meinen Rücken merke. Ich würder sehr gerne wieder Tennis spielen bin aber nicht sicher ob das funktioniert. Nun meine Frage: Gibt es unter euch welche die mit BSV wieder Tennis spielen oder es eben bleiben lassen mußten. Bitte gerne mit Erfahrungsberichte und Anregungen für mich zum Widereinstieg.

                            Gruß Samo

                            Kommentar

                            • sortof
                              Postmaster
                              • 10.04.2013
                              • 261

                              #15
                              Ich hatte 2006 einen Bandscheibenvorfall, Region L4/L5. Mit Hilfe eines guten Osteopathen habe ich das in den Griff gekriegt und nach rund 6 Monaten auch wieder angefangen Tennis zu spielen. Einige Jahre hat es gelegentlich und in der Tendenz immer seltener, unabhängig vom Tennis, auch noch geschmerzt, aber das waren dann meistens vergleichsweise leichte Beschwerden, die schon mit zwei Aspirin wegzukriegen waren. Nur, jeder Vorfall ist anders bzw. mehr oder weniger gravierend. Probiers doch einfach mal aus mit dem Tennis. "Schlechtere Tage" sind IMHO völlig normal nach so einer Geschichte. Achte auf sonstige Belastungen wie langes Stehen und schlechtes Sitzen...
                              Zuletzt geändert von sortof; 18.02.2015, 07:41.

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