Handgelenkschmerzen beim Einspielen

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  • mreinicke
    Neuer Benutzer
    • 06.09.2011
    • 4

    Brauche Hilfe Handgelenkschmerzen beim Einspielen

    Unsere Tochter (16) spielt Leistungstennis und klagt nun bereits seit ca. einem halben Jahr insbesondere beim Warmspielen ueber starke Handgelenkschmerzen an der rechten Hand (Rechtshaender mit beidhaendiger Vorhand). Trotz vorausgehender Dehnuebungen und leichter Aufwaermuebungen. Die Schmerzen entstehen laut Aerzte wohl insbesondere solange die Gelenkfluessigkeit noch nicht so warm ist und werden durch eine Engstellung beguenstigt. Alle Aerzte haben bisher eher von einer Pause abgeraten und nur als letztes Mittel (da sind wir wohl langsam angekommen) empfohlen, da Bewegung ja auch immer gut tut und der Anfang nach einer Pause meist umso belastender ist.

    Wie auch immer, es scheint alles in allem eine Ueberbelastung zu sein und die Vermutung liegt nahe, dass es auch mit dem zeitnahem Materialwechsel zusammenhaengt. Trainingsumfang (durchschnittlich ca. 2h/Tag) usw. sind dabei annaehernd gleich geblieben.

    Jetzt kommt ihr ins Spiel...

    Da ihr alter Schlaeger Wilson Six.One 95L 16 x 18 (289g) ihr zu leicht wurde, wechselte sie Ende letzten Jahres auf einen HEAD YouTek Graphene Prestige S (305g). Leider (erschwert die Diagnose) wechselte sie auch zeitgleich die Saite von der Kirschbaum Pro Line II 1,25 auf dem Wilson zu Weiss Cannon Scorpion 1,22 auf dem Head, da eine groessere Haltbarkeit her musste. Die Bespannungshaerte reduzierte sie jedoch von ca. 25/24 auf 23/22.

    Nach dem Lesen einiger Forumsbeitraege wuerde ich im Moment eher auf den Einfluss des Schlaegers tippen. Ich habe einige Hinweise gefunden, dass das Material Graphene auf Grund seiner Haerte bei einigen Spielern zu Armproblemen fuehren kann und frage mich, ob dies auch zu einer Ueberbelastung im Handgelenksbereich fuehren kann. Uebrigens gibt es dafuer schon seit langem keine Probleme mehr mit Golferarm oder Schulter, wie es frueher schon hin und wieder der Fall war.

    Die Scorpion sehe ich im Moment nicht als so kritisch an oder? Moeglicherweise trotzdem zu bekannt armschonerenden Saiten wie Head Lynx oder Yonex Poly Pro Tour wechseln?

    Ich (Vater) bin leider Tennislaie und kann daher keine geeigneten Setups testen und immer auf professionellen Rat angewiesen. Bisher haben wir es auch immer vermieden, zu viele verschiedene Setups zu testen, was auch immer schwierig ist vor Verbandspielen, Tunieren etc.

    Die Spielveranlagung ist meiner Einschaetzung nach eher aggressiv und auf Power ausgelegtes Grundlinienspiel. Die Technik stand von Anfang an im Vordergrund und sollte daher schon relativ gut sein. Bzgl. Schlaeger habe das Gefuhl, dass sie zu kleineren Koepfen und auch zu eher grifflastigen Schlaegern tendiert. Ich denke, sie ist bis auf die Schmerzen mit Schlaeger und Saite soweit zufrieden.

    Fuer aehnliche Erfahrungen mit derartigen Handgelenkschmerzen, jeglichen Ideen zu Schlaeger- und Saitenalternativen usw. waere ich dankbar.
  • sundown
    Insider
    • 30.06.2014
    • 430

    #2
    Hallo,

    ob es jetzt bei mir das gleiche Problem ist kann ich natürlich schlecht feststellen. Aber bevor ich jetzt ein Setup verändere mit dem sie klar kommt würde ich folgendes mal Probieren:



    Hat bei mir geholfen und ich konnte schon kurz danach ohne die Bandage spielen (ohne Materialwechsel).

    Gibt da sicher noch ein paar ähnliche Möglichkeiten.

    Viel Erfolg.

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    • Barbony
      Experte
      • 01.08.2014
      • 585

      #3
      Hallo mreinicke,

      man darf 2 Sachen nicht verwechseln. Armschmerzen und Handgelenkschmerzen! Habe bis jetzt noch nie von einer Handgelenksschonenden Saite gelesen! Das ihr mit der Besaitungshärte runtergegangen seid, ist schon einmal ein guter Anfang. Falls aber die Probleme wirklich vom Schlägerwechsel kommen... Je grifflastiger der Schläger ist, desto mehr wird das Handgelenk entlastet und der SIX.ONE 95 ist meines Erachtens gefühlt deutlich grifflastiger als der Prestige S. Probiert doch einfach für zwei bis drei Trainingseinheiten wieder den Schläger zu wechseln!?
      Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
      Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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      • Barbony
        Experte
        • 01.08.2014
        • 585

        #4
        Sorry habe gerade gesehen, dass der Wilson Six.One 95L 16 x 18 in 298g deutlich Kopflastiger ist (34 cm / 1 pt HL). Je Kopflastiger der Schläger ist, je weniger muss man selber mit dem Arm oder Handgelenk machen. Ich würde wirklich einmal den Schläger wechseln und schauen ob sich etwas ändert!
        Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
        Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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        • mreinicke
          Neuer Benutzer
          • 06.09.2011
          • 4

          #5
          @sundown

          Ja sie hatte auch schon eine Bandage vom Arzt bekommen, die allerdings bis ueber den Daumen und noch ein Stueck den Unterarm hochgeht. Weiterhin kann eine Versteifung aus Plastik eingeschoben werden.

          Bisher hat sie die Bandage allerdings nur im Training getragen, sie wird sie nun jedoch mal fuer die naechsten Wochen konsequent Tag und Nacht tragen muessen, beim Tennisspielen natuerlich ohne die Versteifung, ansonsten mit. Ich habe in einigen Berichten auch gesehen, dass gerade das Tragen einer solchen Bandage nachts weitergeholfen hat, da dies eine "gute" Stellung des Handgelenks garantiert.

          Weiterhin habe ich noch die vorgeschlagene Bandage bestellt, da diese evtl. doch besser im Tunierspiel geeignet ist.

          @ Barbony
          Erstens ist nur noch einer der Wilson-Schlaeger vorhanden und zweitens hatte sie sich schon massiv beschwert, dass der Schlaeger zu leicht ist.

          Der Head hat einen Balancepunkt von 320mm und der Wilson von 330mm.

          Frage mich jedoch, ob dies nicht wirklich relevanter ist bei Armproblemen?
          Moeglicherweise ist die Haerte des Graphene eine groessere Belastung fuer das Handgelenk?

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          • Barbony
            Experte
            • 01.08.2014
            • 585

            #6
            Man könnte einfach in das Schlägerherz Blei anbringen um den Schläger schwerer zu machen ohne die Balance oder das Swingweight zu ändern. Ich hatte auch massive Handgelenksprobleme und bin vom Aero Pro Drive auf den Wilson ProStaff97 gewechselt. Kein großer Unterschied... nachdem ich aber ca. 10g in den Schlägerkopf gepackt habe und damit extrem das Swingweight (von 320 auf 343) und die Balance geändert habe, kann ich wieder 3 Stunden ohne Probleme durchspielen.

            Die Balance/Swingweight und das Gewicht des Schlägers ist enorm wichtig und gerade bei Arm/Handgelenksproblemen.

            Ich würde dem Graphene jetzt nicht so viel Beachtung schenken. Es gab jetzt schon einige Beiträge, wo darüber gerätselt wurde was das jetzt wirklich bringen soll und vor allem ob da wirklich etwas im Rahmen verbaut ist oder doch nur im Lack...

            Empfehlung von Tennis Warehouse für die Bespannungshärte des PrestigeS: String Tension: 48-57 pounds.
            Habe den Prestige S selber mal länger getestet und fand ihn mit der MSV Focus Hex mit 20/19kg optimal. Spiele selber auf meinem Schläger 25/24. Wäre also vielleicht auch noch eine Option. Allerdings wenn du mir sagst, die Schmerzen sind mit der Schlägerumstellung gekommen, würde ich mir einen anderen Suchen.
            Schläger: Head Graphene XT Prestige S | 358g
            Saite: Luxilon 4G | 21 / 20 kg

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            • sortof
              Postmaster
              • 10.04.2013
              • 262

              #7
              Zitat von mreinicke
              Fuer aehnliche Erfahrungen mit derartigen Handgelenkschmerzen, jeglichen Ideen zu Schlaeger- und Saitenalternativen usw. waere ich dankbar.
              Was ist mit der Griffstärke? Ich würde vermuten, dass man mehr mit dem Handgelenk arbeitet bzw. arbeiten muß, wenn der Griff eher etwas "zu dünn" ist. Das kann in gewissen Grenzen durchaus gut sein für das Spiel, aber eben das Handgelenk belasten. Ausserdem Finger- bzw. Hand- und Unterarm-Muskulatur stärken/trainieren?

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              • Top-Spinner
                Experte
                • 10.01.2010
                • 693

                #8
                hallo,

                unabhängig von einem evtl. Schlägerwechsel kann ich das sehr empfehlen:



                seit ich das beim spiel permanent trage habe ich keine Probleme mehr mit dem Handgelenk.

                Wobei ihre tochter vielleicht auch einmal ein paar Wochen pausieren sollte, dass die Entzündung zurückgehen kann.

                lg
                Fave Players: Gilbert, Agassi, Rafter, Rios, Safin.

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                • mreinicke
                  Neuer Benutzer
                  • 06.09.2011
                  • 4

                  #9
                  @sortof

                  Sie hat sehr keine Haende und spielt mit L1 dem Originalbasisband und einem Overgrip. Bei den drei Headschlaegern faellt auch ein Griff kleiner aus, sodass ich jetzt dort sugar zwei Overgrips gewickelt habe. Nach dem üblichen Grifftest erscheint die Griffstaerke theoretical immernoch ok, aber evtl sollten wir bei dem naechsten Schlager zu L2 tendieren.

                  @Top-Spinner

                  Sie hat die vom Arzt verschriebene Bandage (umfast auch noch den Daumen) nun seit ca. 2 Wochen sehr konsequent Tag und Nacht getragen und es scheint besser geworden zu sein. Diese Bandage gibt aber viel Unterstuetzung, sodass nun wieder zu befuerchten ist, dass moeglicherweise die Muskulatur schwaecher wird und dann wieder spaeter Probleme entstehen koennen. Daher ist nun die Idee auf die anfaenglich von sundown empfohlene Bandage umzusteigen, zumindest zum Tennis. Insbesondere waehrend der Nacht soll sie jedoch weiterhin die andere Bandage mit der Versteifung tragen, damit das Handgelenk wirklich komplett entlastet wird. Die von dir empfohlene Bandage scheint vergleichbar
                  zu sein.

                  Danke euch!

                  Kommentar

                  • nik
                    Benutzer
                    • 27.07.2009
                    • 60

                    #10
                    Also ich hatte vor ca. 2 Jahren auch über Monate hartnäckige Handgelenksschmerzen, so dass ich schliesslich vom Doc ins MRT geschickt wurde. Es handelte sich um eine Überlastung (ich würde vermuten, das ist es in 99% der Fälle so ist) und mir hat man in erster Linie zur Schonung geraten, zumindest bis die Schmerzen weg sind. Das MRT zeigte nämlich, und ich denke, das ist typisch bei Überlastung, eine Flüssigkeitsansammlung, welche sich erst recht langsam wieder abbaut. Als die akuten Schmerzen sich deutlich gebessert haben, habe ich angefangen - und das war auch ein Tip hier aus dem Forum - mit einer Kurzhantel ohne Scheiben das Handgelenk zu trainieren. Also Unterarm am Handgelenk festhalten und nur die Hand (mit der Hantel) auf und ab. Die gleiche Übung mit umgedrehter Hand und mit seitliche ausgerichteter Hand. Jeweils 20 Wiederholungen, 2-3 Sätze. Das ganze hat bei mir, allerdings auch in Verbindung mit einem etwas leichteren Schläger, dazu geführt, das die Schmerzen nach und nach ganz verschwanden. Wenn ich heute ab und zu mal wieder einen Anflug von Handgelenksschmerzen habe, fange ich gleich wieder mit der Hantel an, bei mir hilft das sehr gut.

                    Grüsse,

                    Nik

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                    • mreinicke
                      Neuer Benutzer
                      • 06.09.2011
                      • 4

                      #11
                      Hi Nik,

                      Ja und soweit ich es verstanden habe, braucht gerade diese Fluessigkeitsansammlung etwas Zeit, damit sie durch das Aufwaermen sozusagen fluessiger wird und daher schmerzt es wohl gerade beim Aufwaermen.

                      Gezieltes Hanteltraining kann natuerlich sinnvoll sein, so bald der Zustand es zulaesst. Bei der Physiotherapie machen sie auch einige Uebungen.

                      Danke fuer den Tipp, der insbesondere langfristig sinnvoll ist und evtl. auch anderen hilft, vorzubeugen.

                      LG Mike

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